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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Leben nach dem Lustprinzip

Hallo zusammen!

Bekanntlich hatte ich mir ja für die „sturmfreie Woche“ einiges vorgenommen, was aber gerade zum Teil daran scheitert, dass es draussen doch nicht so ganz „sturmfrei“ ist.

und später hats auch noch geschüttet wie aus Eimern..

Auf meinen Vatertagsausflug habe ich deshalb gestern lieber verzichtet und mich meinen Hauptprojekt für diese Woche gewidmet, dem Blechheinz und seinem unordentlichen Innenleben.:

Nachdem ich endlich die Festplatten geputzt und die restlichen Daten gesichert hatte, kam der eher unappetitliche Teil:
Die Festplatten mussten ihre Einbauplätze wechseln, da ich ja nun die kleinere, aber wesentlich schnellere SSD als Startplatte benutzen wollte und die grössere, noch mechanisch funktionierende und demzufolge langsamere Platte in Zukunft als Datenspeicher dienen sollte.

(bei grösseren Desktops könnte man da einfach die Kabel umstecken, aber das geht bei meinem Mini nun mal nicht, weil das zweite Laufwerk als „Sklave“ am Port für das nicht mehr vorhandene CD-Laufwerk hängt)

Ergo mal aufgemacht da Teil und gestaunt, wieviel Dreck sich darin nach nur zwei Jahren (seit dem Einbau der kleinen Platte) angesammelt hat:

Ein Wunder, dass der Rechner…
… überhaupt noch Luft bekommen hat

Das war wahrlich unappetitlich, aber mittels Staubsauger ist sowas ja schnell in den Griff zu bekommen.

(Dafür ist der heulende Hugo ja doch mal ganz nützlich, auch wenn ich ihn ansonsten eher nicht so schätze)

Wieder sauber und die Festplatten umgebaut kam dann der schönste Teil der Aktion:
Linux aufspielen, Systemeinstellungen einrichten, zusätzliche Software installieren (alles was man so braucht), und Daten wieder aufspielen – alles in allem eine Aktion von knapp drei Stunden und völlig unproblematisch.

Und dann der erste Neustart mit dem fertig eingerichteten Rechner, der zur Feier des Tages auch gleich noch eine neue Tastatur aus der Grabbelkiste eines Ebay-Händlers spendiert bekommen hat:

Und der hat mich wirklich umgehauen:
Ganze 18 (in Worten : achtzehn!!!) Sekunden vom Druck aufs Knöpfchen bis zum komplett geladenen und arbeitsbereiten Desktop! Wow!

Der Aufwand hat also wirklich gelohnt, wenn ich daran denke, das ich vorher bequem drei mal ums Haus hätte laufen können, (langsam, wie ich immer laufe), bis es nach dem Druck auf den Knopf soweit war.

Und auch sonst fühlt sich der gute Heinz jetzt ganz anders an, was nicht nur an der neuen Tastatur liegt, sondern vor allem an seiner jetzt deutlich beschleunigten Gangart, insbesondere bei der Bild- und Videobearbeitung…
Mal ganz abgesehen davon, dass die Aufräumaktion auch noch jede Menge Platz für neue Projekte gebracht hat: gut 800 Gigabyte an Duplikaten, alten Betriebssystemdateien und anderen obsoleten Daten habe ich entsorgt und den Rest in ein neues Ordnungsystem auf die alte Platte gepackt, die nun als reiner Datenspeicher weiter trödeln kann, ohne mich in meinem „Arbeitsfluss“ zu behindern…

Achja, zu essen gabs gestern natürlich auch was – und sogar was gesundes:

…es muss ja nicht immer „Fast Food“ sein…

Mit leckerer Bratwurst, selbst gemachtem Tsaiziki und etwas Giabatta dazu – dem Anlass wirklich angemessen ;-)

Bleibt aber jetzt noch das, wovor ich mich heute schon die ganze Zeit drücke:
Der Heinz muss ja wieder zurück unter meinen Schreibtisch – und da heisst es vorher, auch da das Chaos zu beseitigen und klar Schiff zu machen. Schliesslich ist es da genau so rummelig, wie bis gestern noch auf meinen Festplatten – oder nein, eigentlich noch rummeliger.

(Die Liebste kann sicher ein Lied davon singen, die kennt das Elend ja „Live und in Farbe“
Insofern erspare ich Euch auch mal ein Bild davon – das gibts erst, wenn da wieder alles an seinem Platz ist)

Also habe ich mich heute morgen erst mal entschlossen, meinen fälligen Wochenendeinkauf etwas vorzuverlegen, bin mit Frau Honda zum „wir-lieben-Lebensmittel“ gefahren und habe anschliessend noch eine kleine Inselrunde gedreht – angesichts der Tatsache, dass auch für heute wieder Schauer angesagt waren und es heute morgen zwar sehr windig, aber wenigstens trocken war….

Hier ein paar Impressionen davon:

(Sehr zum Erstaunen meiner Liebsten übrigens, die mich just zu der Zeit anrief und das gar nicht von mir kennt, dass ich schon vor neun freiwillig das Haus verlasse)

Aber es hat gut getan, mir da mal eine Stunde lang frischen Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen.

Wieder zuhause habe ich erst mal meine Routine abgeleistet, also Bett machen, Katzenklo und -Trinkgefäss neu befüllen (die automatische Erinnerung wirkt!), fegen, Küche aufräumen usw., dabei immer eine weiten Bogen um meine Schreibtischecke machend, um mich danach wieder in mein improvisiertes Home-Office im Wohnzimmer zu begeben und zu beginnen diesen Blogbeitrag zu schreiben.

Ach ja, und gärtnerisch tätig war ich ja auch noch (die angedrohten Schauer blieben ja aus) – und ein kleines Filmchen hab ich auch noch gebastelt:

Ich hatte Euch doch mehr Aktion versprochen?
B-)

Ihr seht, alles andere ist Wichtiger, als die Schreibtischecke aufzuräumen :wacko:

Aber mich treibt ja zum Glück keiner!
Und wenn ich es recht bedenke:

Morgen ist ja auch noch ein Tag ……

-_-_-_-

Kleiner Joke am Rande:

Als ich die kleine Actioncam für das Video einschalten wollte, begrüsste die mich mit einer Fehlermeldung im feinsten Star-Wars-Stil:

Ob der gute alte Yoda da Pate gestanden hat????

Aber zum Glück haben wir dafür ja genug Akkus ;-)


Habt noch einen schönen Rest des Tages und bleibt gesund uns behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich jetzt gepflegt aufs Sofa verkrümelt und heute nichts mehr macht :-)


Und ja:

Möge die Macht mit Euch sein!


-594-

- 12 Bemerkungen zu “Leben nach dem Lustprinzip

  1. Du hast da ja echt einen tollen Arbeitsplatz, wenn auch nur temporär, wenn ich das richtig verstanden habe. Und die Bildschirme können einen schon neidisch machen…
    Aber toll, dass Du so viel in der Woche geschafft hast. Nun ist Deine Strohwitwerzeit ja auch bald vorbei. Die verbleibenden Handgriffe kriegst Du sicherlich auch noch gut über die Bühne.
    Diese Art der Prokrastination kenne ich übrigens auch. Man macht viele sinnvolle Dinge, nur um das EINE nicht machen zu müssen. Und so wird letztlich doch ganz viel ;-)

    1. Naja, das ist eigentlich unser Esstisch – und ich finde ihn eher zu klein für meinen Aufbau.
      Wenn die Liebste da ihr Homeoffice hat und nur ihr Laptop drauf steht, hat sie mehr Platz.

      ———————————-

      Die beiden Monitore sind eigentlich eine Notlösung gewesen, die ich aber inzwischen nicht mehr missen möchte.
      ( eigenlich hätte ich damals lieber eine Wide-Screen gehabt, der aber von meinem Minirechner nicht angesteuert werden kann – sowas wie im Bild unten.)
      Aber; mit den zwei Monitoren ist es für mich jetzt perfekt, weil ich zwei unterschiedliche Anwendungen Parallel und nebeneinader offen haben kann, wenn ich an irgendwas rumfriemele – oder (wie meist im Alltag) im rechten Moni den Chat mit meiner Liebsten und Spotify und links den Browser und dahinter den Thunderbird.
      SO hab ich alles gut im Blick und im Griff :-)

        1. Die Vorteile eines Riesenbildschirms oder mehrerer nebeneinander kann ich mir durchaus vorstellen. Bei meinen vielen online-Sessions bin ich manchmal schier wild geworden von der vielen Klickerei, um immer das richtige Fenster vorn und sichtbar zu haben. Ein wenigstens zweiter Bildschirm hätte da durchaus Beruhigung gebracht. Deswegen bin ich ja auch ein klein wenig neidisch auf Deine Ausstattung ;-) (aber nicht negative neidisch; durchaus gönnend)

          1. An die meisten Laptops kann man ohne Probleme einen zweiten Monitor anstöpseln , was sowohl von Windows als auch Apples IOS, als auch Linux von Haus aus auch unterstützt wird.
            Und genau das würde ich auch machen, wenn ich nur einen Klapprechner mit begrenzter Arbeitsfläche hätte.

            Mich nervt das ja schon immer auf meinem Reise-Laptop, dass der Bildschirm so klein ist und ich immer zwischen den verschiedenen Fenstern bzw (das geht bei Linux auch per default) zwischen den verschiedenen virtuellen Desktops (jeder mit einer eigenen Arbeitsumgebung) hin und her switchen muss….
            Insofern betreibe ich das mit den zwei Monitoren schon seit mehr als 10 Jahren….

  2. Sind denn die Hintergrundbilder auf deinem Doppelmonitor auch selbstgeflogene Fotos? Sehr schick!

    (Möchte so ein Setup zum Arbeiten auch nicht mehr missen, aber nach Feierabend scheue ich dann doch meist den zusätzlichen Strombedarf und arrangiere mich zähneknirschend mit dem einzelnen 13-Zoller.)

    1. Nein, das ist leider kein selbst geflogenes Foto.
      Gefunden habe ich das (glaube ich) auf eine Fotoseite der Stadt Hamburg….es soll wohl aus einem Polizeihubschrauber aufgenommen worden sein.

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