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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich

Mahlzeit zusammen!

Als ich mich vorhin auf der Suche nach einer neuen schwanzlosen Mouse für meinen grossen Rechner mal durch die entsprechenden Angebote im grossen Fluss gestöbert habe, bin ich über ein Gerät gestolpert, was mir bisher völlig unbekannt war:

Einen Mouse-Jiggler (auf deutsch Mousebeweger):

Also musste ich erstmal gucken, was man damit macht, wofür das eigentlich gut ist (und ob wir das eventuell auch brauchen :scratch: ) – und dazu gibt die Artikelbeschreibung hinreichend Aufschluss, allerdings ohne den entscheidenden Hinweis, dass der Gebrauch vielleicht nicht so ganz legal und eventuell sogar den Arbeitsplatz kosten sein könnte:

……100 % von der IT nicht nachweisbar.
Sie können den Maus-Jiggler über ein externes Netzteil oder den USB-Anschluss Ihres Computers mit Strom versorgen. Beide werden von der IT-Abteilung überhaupt nicht erkannt und wir legen ein USB-Kabel im Paket bei.
Verhindern Sie, dass der Computer in den Ruhezustand versetzt wird.
Nicht nachweisbar und ein guter Assistent für Sie, um Arbeit und Freizeit in Einklang zu bringen.
Egal, ob Sie ausgehen und sich entspannen müssen oder während der Arbeitszeit eine Tasse Kaffee trinken möchten…….

Artikelbeschreibung bei Amazon

Ergo läuft es wohl darauf hinaus, dass dem Computer ( und damit ggf. auch der IT-Abteilung der Firma) mit Hilfe solcher Geräte vorgegaukelt werden soll, dass da jemand mit Feuereifer seinem Tagewerk am Rechner nachgeht, während in Wahrheit lediglich das kleine Kästchen schuftet und der menschliche Mitarbeiter sich weitab davon mit ganz anderen Dingen beschäftigt, sein Mittagsschläfchen hält oder sich gar einem Schäferstündchen hingibt.
Kein Wunder, dass manche Arbeitgeber inzwischen sehr misstrauisch sind, ob ihre Mitarbeiter im Homeoffice auch fleissig arbeiten. Wenn besch..ssen so einfach ist!

Gut, dass weder die Liebste noch ich sowas nötig haben. Da können wir uns die Ausgabe wenigstens sparen ;-)

Aber immerhin: Wieder was gelernt :wacko:


Also:
Lasst Euch nicht erwischen, habt ein angenehmes Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der seine Mouse lieber selber schubst (und auch keine Prämien für seine Produktvorstellungen bekommt)…….


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- 14 Bemerkungen zu “Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich

  1. Was es alles gibt.
    Ich bin sehr zufrieden mit meiner drahtlosen Vertikalmouse. Hatte mich für so ein Gerät entschieden, nachdem ich Schmerzen in der rechten Hand hatte, oder im Handgelenk. Seit ich die Vertikalmouse benutze, ist das vorbei, sehr entspanntes arbeiten. Und ich habe mich von einer Minute auf die andere umstellen können, damit zu arbeiten.

    1. Vertikalmouse?
      Das musste ich tatsächlich auch erst mal Googlen.
      Und ich kann mir gut vorstellen, dass das auch fütr mich funktionieren könnte. Aber zu spät.
      Jetzt ist eine ganz konventionelle schon unterwegs, diesmal kein Billigmodell, sondern schon ein Markengerät….

  2. Sehr interessant. Aber es verwundert nicht wirklich. Aktionen rufen immer Gegenaktionen hervor. Und wenn der Eine der Anderen nicht traut, reißt das den Anderen vielleicht noch mehr, sich dem Einen zu entziehen…
    Ich könnte so ein Teil auch brauchen – allerdings sollte es dann die Maus auch in die „richtigen“ Richtungen schieben ;-)

    1. Das Ding hat mir ja nun keine Ruhe gelassen und so habe ich mal noch ein wenig weiter recherchiert.
      In der Tat gibts dafür sogar reine Softwarelösungen mit durchaus ehrenwertem Ansatz:
      Nicht, um den Chef zu behumpsen, sondern um etwa zu verhindern, dass ständig der Bildschirmschoner in Aktion tritt, wenn man den Rechner nur als „Lesegerät“ für Daten oder Anleitungen benutzt, aber gleichzeitig etwas auf Papier bearbeitet, kocht oder bastelt und deshalb die Mouse oder Tastatur längere Zeit nicht bewegt.
      Und das sind Situationen, die ich selbst auch kenne (beim Kochen, wenn ich das Rezept nur auf dem Laptop habe und wo ich mir sowas tatsächlich schon mal gewünscht habe, um nicht immer wieder mit meinen Schmutzfingern die Mouse anstossen zu müssen….)

  3. Zum Glück ist mein Chef nicht misstrauisch und es ist ihm ausserdem auch herzlich wurscht, ob ich nebenbei mal eine Maschine Wäsche anstelle oder Kaffee trinke. Ausserdem würde ich eh schnell auffliegen, wenn ich nicht mehr ans Telefon gehe, das ja auch über den PC läuft

    1. Mit einem ordentlichen drahtlosen Headset oder gar einer Weiterleitung aufs Handy müsstest Du zum telefonieren aber auch nicht am Rechner kleben.
      Technisch ist vieles möglich B-)

    1. Darauf dürfte das rauslaufen, wenn solche Geräte Schule machen…
      Aber die wäre wahrscheinlich noch nicht mal nötig. Jede IT-Abteilung hat auch die Möglichkeit des Remote-Zugriffes und kann somit live verfolgen, was auf dem Bildschirm einzelner Rechner passiert.
      Zur Not auch, ohne das der betreffende Mitarbeiter das mitbekommt, auch wenn diese Art der Spionage auch nicht so ganz egal ist….

  4. Meine Güte, „was wir nicht haben, brauchen Sie nicht“ … oder? Verrückt. Gibts bestimmt auch schon für ICE-Fahrer, damit die zwischendurch mal ein Nickerchen machen können, oder??

    1. Wie weiter oben schon geschrieben, gibts tatsächlich praktische und sinnvolle Anwendungen für das Gerät (übrigens schon lange bevor Home-Office in Mode kam) und auch einige Software-Lösungen, die ähnliches ermöglichen (aber sicher nicht taugen, wenn die IT-Abteilung die Installation eigener Software auf dem Dienstrechner nicht erlaubt)

      Wobei ich mich allerdings frage, warum man einen Screensaver nicht auch einfach abschalten kann, wenn er stört?
      Das wäre doch auch mit zwei Klicks erledigt, ohne sich zweifelhafte Gimmiks auf den Rechner laden zu müssen.

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