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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Vier Jahre später –
nun wird es wohl mal Zeit

Tagchen, Ihr Lieben!

Gut, dass ich alles aufschreibe!
Deshalb weiss ich auch, dass der Blechheinz unter meinem Schreibtisch seit mittlerweile fast genau vier Jahren klaglos seinen Dienst versieht und ausser seinen regelmässigen Sicherheits-Updates, den allfälligen und völlig unkomplizierten Linux-Upgrades auf neuere Versionen und dem Einbau einer zweiten Festplatte als zusätzlichem Datenspeicher bisher keine grössere Wartungsaktionen erfordert hat.

Kein sehr gutes Bild – aber so sah es damals bei der Inbetriebnahme aus.
Unser Esstisch diente als Werkstattplatz.

Gut, einmal hatte er Hitzeprobleme, aber die waren mittels Staubsaugereinsatz auch schnell gelöst und insofern auch kein Thema, über das man lange lamentieren müsste.

Und so zeigt sich mal wieder, dass der altbekannte Satz

„Never touch a running System“

durchaus seine Richtigkeit hat.

Allerdings trifft zumindest das Adverb „running“(= rennend) inzwischen leider nicht mehr so ganz zu, denn manchmal machen sich da doch schon ausgeprägte Alterserscheinungen bemerkbar, die weniger die Hardware als vielmehr das nun schon vier Jahre alte Linux-Grundsystem betreffen, auf dessen Basis der Rechner immer noch läuft. War das anfangs schlank und schnell und startete innerhalb weniger Sekunden bis zum Desktop, zeigt es sich nun nach etlichen Upgrades fett, unbeweglich, mit einer ausgeprägte Unlust beim Neustart des Systemes und braucht gelegentlich schon mal zehn Minuten mit heftig rödelnder Festplatte, bis man produktiv damit „arbeiten“ kann, läuft danach allerdings völlig problemlos und gefühlt fast genauso flott wie damals nach der Neu-Installation…

Im Prinzip also ein Problem, mit dem ich trotzdem (noch) leben kann, zumal der Heinz im Alltag gleichwohl zuverlässig und ohne grössere „Hänger“ läuft und ausgesprochen selten ganz neu starten muss, sondern (gesteuert vom eigenen Energie-Managment) normalerweise nur in Tiefschlaf verfällt und nicht ganz runterfährt, wenn er nicht gebraucht und der Aus-Schalter gedrückt wird.

(Was glücklicherweise vom Stromverbrauch her keinen grossen Unterschied macht. Sowohl im Standby als auch ganz ausgeschaltet verbraucht das externe Netzteil 8 Watt pro Stunde. Wollte man es ganz vom Strom trennen, müsste man schon den Stecker ziehen)

Wobei ich mich mit der Ursachenforschung gerade noch etwas schwer tue, zumal solche Probleme unter Linux eher untypisch sind und (vergleicht man das mit einem Windowssystem) am ehesten mit den Auswirkungen einer stark fragmentierten Festplatte zu erklären wäre. Allerdings gibt ein entsprechendes Tool mir die Auskunft, dass in meinem System alle entsprechenden Werte „noch“ im grünen Bereich sind, sich aber etliche Datei-Leichen im System befinden, die bei den Upgrades „übrig geblieben“ sind.
Da wäre „Aufräumen“ und „Platte putzen“ also mal angesagt (und eigentlich hatte ich das auch vor zwei Jahren schon vor, als die zweite Festplatte kam) und das nicht softwaregesteuert automatisch, sondern per Hand…. verbunden allerdings mit dem Risiko, dabei möglicherweise doch einiges an Daten zu verlieren, die nicht „in den Wolken gesichert“ sind – und ohne Garantie, dass es danach besser läuft…..

Also werde ich nun wohl mal Tabula Rasa machen, und dem Heinz eine Frischzellenkur in Form einer kompletten Neuinstallation zukommen lassen. – vermutlich dann, wenn ich Strohwitwer bin, weil die Liebste zum Katholikentag in Stuttgart weilt.
Denn dann kann ich mich wieder ungeniert und über mehrere Tage hinweg auf dem Esstisch ausbreiten, ohne zwischendurch alles immer wieder abbauen zu müssen.
Schliesslich wird das diesmal sicher eine grössere Aktion mit vermutlich mehreren Sitzungen in den Abendstunden. Tagsüber will ich ja auch noch auf Frau Honda durch die Gegen rollern und Drohne fliegen können…
(das kann man bestimmt gut miteinander verbinden) ;-)


Bleibt gesund und behütet und habt eine gute Zeit!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerade noch mehr Pläne im Kopf hat


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- 6 Bemerkungen zu “Vier Jahre später –
nun wird es wohl mal Zeit

  1. Zumindest was Drohne und Roller angeht, habe ich mir selbst wohl keinen Gefallen getan, was meine Zustimmung zum Erwerb dieser Dinge angeht…. der Haushalt verwahrlost, es gibt nur noch Dosenravioli, die Katzen verhungern :wacko:
    Aber gut, der Sommer dauert ja nicht ewig :-)
    Nein, Spaß beiseite… Drohne und Roller geht bestimmt gut zusammen und Platz genug hat Frau Honda ja.

  2. Oh, Neuinstallation ist übel – dauert lange und ist langweilig. Hoffentlich bringt es den Erfolg, den Du Dir vorstellst.

    1. Nach meinen letzten Erfahrungen ist das Linux-Grundsystem spätestens nach 25 Minuten komplett lauffähig auf der Platte, dazu kommt dann noch mal etwa ins Stunde für alle Anwendungen, die ich brauche (auch da ist Aufräumen angesagt) und etwa genauso lange für das zurückspielen der in der Cloud ohnehin gesicherten Daten.
      Soweit ist das also durchaus überschaubar.

      Komplizierter wird es allerdings mit dem, was nicht in der Cloud ist – etwa Projektdaten aus meinen Blogbasteleien, Video-Schnipsel, Bildbearbeitungsexperimente, Musik usw.
      Die liegen zur Zeit teilweise relativ unstrukturiert in einem fetten Sammelordner auf meinen Desktop , der inzwischen auf fast 350GB angeschwollen ist – und zu dem es ein Pendant auf meinem Laptop gibt mit teilweisen Überschneidungen gibt.
      Den könnte ich zwar stumpf von der alten auf die neue Systemplatte umkopieren – aber wenn ich schon dabei bin, werde ich da auch mal ausmisten und die Daten aus beiden Rechnern zusammenführen und auf eine externe Datenplatte umlagern, die direkt an unserem Router hängt – und das wird wohl die meisste Zeit beanspruchen :-(

      1. Stimmt, das hört sich durchaus überschaubar an. Und wenn eine Aufräumaktion gleich mit dabei ist, dann lohnt es mit Sicherheit. Viel Erfolg auf jeden Fall!!!

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