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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Sonntagszitat 26/21 & mehr – ausnahmsweise mal am Dienstag

Ihr habt es sicher bemerkt: in den letzten Tagen stand anderes im Vordergrund als zu bloggen – denn es galt eine Menge Asphalt unter die Räder zu nehmen. Insgesamt inzwischen über 1100 Kilometer seit ich die Oma vor knapp zwei Wochen aus der Werkstatt holen konnte – davon mehr als 600 alleine in der letzten Woche, immer zusammen mit der Liebsten, die diese Fahrten dankeswerterweise auch täglich brav dokumentiert hat.
Dabei konnte uns auch das  – inzwischen ausgetauschte – Starter-Relais der Oma nicht aufhalten, welches zumindest an einem Tag nach jeder Pause eine tiefe Verbeugung vor Omas Achtersteven samt beherztem Griff von unten in ihre Eingeweide erforderlich machte, um besagtes Relais mit herzhaftem Klopfen zu einem weiteren Startvorgang zu überreden.
Immerhin konnte ich das gut selbst reparieren  und so meiner alten Diva eine weitere ihrer Allüren abgewöhnen, ohne nochmal einen Abschlepper bemühen zu müssen wie seinerzeit, als ich wegen des selben Problems an der Elbfähre liegen geblieben bin. Da hat es sich doch ausgezahlt, mit dem Schrauber in der letzten Werkstatt ausgiebig geplauscht zu haben….. der allerdings meinte, das Liegenbleiben sei wohl ein einmaliges Problem gewesen und den Austausch des Relais deshalb als „noch nicht notwendig“ befand…
Doch immerhin hatte ich so eine Notlösung parat, die Weiterfahren auf eigenen Reifen problemlos möglich möglich machte, wenn auch mit einer gewissen Unbequemlichkeit verbunden.

Aber inzwischen schnurrt sie wieder, wie sich das gehört und springt dank des neuen Relais  auch jedesmal ordentlich an – und die tägliche Bewegung scheint ihr wirklich gut zu bekommen….

Tatsächlich sind wir in den letzten Tagen ganz schön rum gekommen  und es war wirklich jedesmal (mit Ausnahme meiner Poposchmerzen am Sonntag am Ende der Tour) ein Genuss, so dass man wirklich nur hoffen kann, dass der wetterbedingte Ruhetag heute eine Ausnahme bleiben wird.
Aber immerhin bietet sich aber so eine gute Gelegenheit, Versäumtes nachzuholen und wenigstens das Sonntagszitat noch nachzureichen….

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Und hier ist es also – wie fast immer ohne aktuellen Bezug, aber doch recht treffend, soweit es meine Person betrifft:

„Mir scheint, früher liefen die Dinge immer so, wie ich es wollte, und ich meine damit wirklich die Dinge – unbeseelte Materie, Gegenstände, kleine Sachen. Wenn ich ein Stück Holz auf einen Haufen warf, landete es in etwa dort, wo ich es hingeworfen hatte.
Heutzutage prallt es ab und trifft meinen Fuß. Wenn ich etwas auf den Boden fallen lasse, schlittert es drei Meter weiter und verschwindet in einem Loch. Sollte ich überhaupt das Glück haben, es wiederzufinden, so muss ich mich dreimal danach bücken, bevor ich es zu fassen bekomme.“

(aus „Jupiters Heimkehr: Mit dem Motorroller durch England“ von Ted Simon)

In der Tat also ein Phänomen, welches ich selbst auch vermehrt beobachte:
Meine Tolpatschigkeit, die mit steigendem Alter immer weiter zu zunehmen scheint. Oft genug fällt mir irgendwas runter oder geht daneben, was früher nicht runtergefallen oder danebengegangen wäre…. und bücken  (manchmal auch erfolglos) muss ich mich deswegen auch öfter mal….

Aber sagt:
Wie seht ihr das?
Oder geht es Euch gar öfter auch so?


Euch allen eine wunderbare Woche – habt eine gute Zeit wie wir,
Und natürlich: bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns


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- 4 Bemerkungen zu “Sonntagszitat 26/21 & mehr – ausnahmsweise mal am Dienstag

    1. Stimmt!
      Und was ihr gut tut, tut auch mir gut. Ich merke förmlich, wie ich von Tour zu Tour immer „lockerer“ werde und immer mehr Vertrauen sowohl in ihre als auch in meine eigenen – lange verlernt geglaubten – Fähigkeiten bekomme.
      Da kommen sogar die alten und lange über Bord geworfenen Fahrschulweisheiten wieder hoch, die mein Fahrlehrer mir vor 45 Jahren eingebläut hat, als ich meinen Motorradführerschein gemacht habe.

      Und inzwischen geht Fahren auch schon wieder, ohne dass ich lange darüber nachdenken muss….

  1. Ja, dass die Schwerkraft ganz böse sein kann und einem die Dinge, die man in der Hand trägt, ganz plötzlich aus dieser reisst und nach unten fallen lässt, darf ich auch seit einer Weile immer öfter feststellen… Ich versuche, das so locker als möglich zu nehmen – zum Glück sind es ausgesprochen selten Gegenstände, die zerbrechen oder zersplittern -, und als zusätzliches Rückentraining zu sehen. ;-)

    1. Mittlerweile ärgert mich das auch nicht mehr so sehr – ich nehme es schlicht als Alterserscheinung.
      Wobei ich an dem Zitat vor allem bemerkenswert fand, dass es von einem Mann stammt, der als „Weltreisender in Sachen Motorrad“ sicher eine deutlich bessere Körperbeherrschung hat als ich….

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