Nachdem es zuletzt ja eher um ein schwieriges Thema ging, möchte ich jetzt mal etwas aufs Korn nehmen, das momentan in aller Munde ist.
Auch, wenn es üblicherweise eher am gegenüberliegenden Ende des Vedauungstraktes zur Anwendung kommt und normalerweise kaum vieler Worte wert ist.
Und ihr ahnt es sicher schon – es geht um Klopapier und um den Erwerb desselben.Und darum, dass viel zu viele Leute glauben, dass es bald damit zu Ende ist und man nie wieder etwas derartig wertvolles kaufen kann…..
Ein Irrglaube, wie wir alle wissen, weshalb ich mich bei meiner Betrachtung auch gar nicht erst mit einfachen Erwerb und den hinlänglich bekannten Argumenten gegen die Hamsterei beschäftigen möchte, sondern lieber (nicht ganz ernst gemeint) aufzeigen will, dass ein „Zuviel davon“ auch nachteilig wirken kann :
Klopapier
-
-
- nimmt es in grösseren Mengen sehr viel Raum ein.
Was gerade in kleineren Wohnungen zu Platzangst führen könnte und die Feuergefahr erhöht. - taugt als Nahrungsersatz nur bedingt, weil der der hohen Anteil an Ballaststoffe auch noch das das Volumen der ausgeschiedene Feststoffe erhöht
– was wiederum einen Mehrverbrauch am anderen Ende des Verdauungtracktes bedingen würde.
Ein Teufelskreis, solange es knapp ist. - ist auch zum Rauchen nicht zu gebrauchen,
weil als Zigarettenpapier zu luftdurchlässig
und vom Material her nicht mal geeignet für einen guten Rausch - ist keine gute Wertanlage.
Es ist teuer im Einkauf verliert es schnell an Wert, wenn der Markt sich erholt - eignet sich auch nicht wirklich als Heizmaterial.
Es brennt zwar leicht,hat aber für sein Volumen nur wenig Energie und erfordert als zusätzliche Voraussetzung auch noch das Vorhanden sein eines kostspieligen Kamines.
Sein Geld direkt zu verbrennen, wäre wohl einfacher. - kann man nicht mal als Mundschutz gebrauchen.
Es feuchtet schnell durch und behindert bei mehrlagiger Anwendung die Atmung mehr, als der Arzt erlaubt. - ist für dekorative Zwecke ist es eher ungeignet..
Wer will schon Papierrollen als Kunstobjekte im Bücherregal oder einen Wandbelag, der langweiliger ist als jede Rauhfasertapte? - hilft nicht gegen Langeweile.
Es es denn man reisst die Bätter einzeln ab und zählt, ob davon soviel auf der Rolle sind wie auf der Packung angegeben. - scheidet als als Lesestoff aus, selbst wenn es bedruckt ist.
Man kann nicht hin und her blättern, um schon vorab zu lesen, was auf der letzten Seite steht.
Ausserdem droht bei bestimmungsgemässem Gebrauch als Nebenwirkung eine schwarze Rosette. Wer will das schon? - selbst zu bedrucken sollte man tunlichst unterlassen.
Moderne Drucker können mit Endlospapier nicht mehr umgehen! - droht bei übermässigen Genuss Verstopfung.
Nicht nur im Abfluss
(sowohl beim üblichen Gebrauch als auch bei den unter 2. und 10. angeführten Möglichkeiten) - lässt sich in den meissten Fällen auch gut durch Wasser, Seife und ein Handtuch ersetzen.
Oder durch ein weich geknetetes Kohlblatt,
welches – anschliessend kompostiert – sogar noch in Zweitverwendung als humöser Dünger für die Zimmerpflanzen dienen könnte. - …
- nimmt es in grösseren Mengen sehr viel Raum ein.
-
Ihr seht:
Da gibt es nichts, was als Alternativ-Verwendung ernsthaft dafür sprechen würde, mehr Klopapier zu kaufen als man alsbald verbrauchen kann. Und wenn es doch mal knapp werden sollte, ist das höchstens das Ende der Rolle, aber nicht das Ende der (zivilisierten) Welt.
Also:
Denn die Lösung ist so einfach:
Im nächsten Laden haben sie so viel davon, dass sie es sogar verkaufen.
-_-_-_-
Einen ernsthaften Grund gibt es aber wohl doch, Klopapier in rauhen Mengen zu erwerben und auf Halde zu legen – nämlich dann, wenn man in Österreich Briefmarken daraus machen will:
So meldet es jedenfalls der Spiegel als kleine Kuriosität am Rande des grossen Corona-Nachrichten-Wustes:
Gar nicht so dumm, denn so kann man sich zur Not denn Allerwertesten auch mit einem Postwertzeichen abputzen – und klein genug ist die Marke auch, um sie immer dabei zu haben
Und damit wünsche ich Euch viel Spass beim Kopfkino und ein wunderbares Wochenende:
Bleibt gesund, bleibt behütet und habt immer genug Papier auf der Rolle!
Wir lesen uns.
Der Wilhelm
-69-