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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Alles, was Du wissen musst (?)

Guckt man sich die aktuelle (reichlich unübersichtliche) Karte und die zugehörige, ab heute geltende Verordnung bezüglich der Maskenpflicht in unserer schönen Hansestadt an, dann macht sich (wohl nicht nur bei mir) Verwirrung breit:Ein Flickenteppich also nicht nur in der gesamten Republik, sondern auch in unserer Stadt – noch dazu, wenn man sich die Zeiten anguckt, während deren man nur „korrekt gekleidet“ an den Hotspots des Party-Volkes  unterwegs sein soll.
Was ganz besonders wohl für einen bestimmten Bereich in Altona gilt:

„11.

auf dem Alma-Wartenberg-Platz einschließlich der Bahrenfelder Straße im räumlichen Bereich zwischen und einschließlich den Hausnummern 135 beziehungsweise 146 und den Hausnummern 183 beziehungsweise 188, der Kleinen Rainstraße im räumlichen Bereich bis zu und einschließlich den Hausnummern 3 beziehungsweise 6, der Nöltingstraße im räumlichen Bereich bis zu und einschließlich den Hausnummern 5 beziehungsweise 12, der Friedensallee im räumlichen Bereich bis zu und einschließlich den Hausnummern 7 beziehungsweise 14 sowie der Bergiusstraße im räumlichen Bereich bis zu der Hausnummer 7, freitags und sonnabends von 19 Uhr bis 3 Uhr am Folgetag,“

Und ganz ehrlich:
Als mir die Liebste diesen Text vorhin geschickt hat, war meine erste Frage, ob der wohl echt sei, zumal der Link zu einer Seite des NDR-Magazines Extra3 auf FB führte. Da hätte das ja auch Satire sein können.  Dass dem mitnichten so ist, zeigte ein weiterer Klick auf die Offizielle Seite der Stadt Hamburg.
Glaubt ihr nicht?
Dann lest bitte selbst: ->klick<-
Gut, wenn noch jemand den Durchblick hat – ich jedenfalls hätte ihn nicht
Aber zum Glück liegt mir auch nichts daran, mich nächtens auf den Party-Meilen der Stadt zu bewegen. Insofern muss mich das wohl jetzt nicht weiter kratzen.

Der Slogan unter der Karte ist allerdings wohl nur noch als pure Ironie zu verstehen angesichts des Wirrwares, der da verbreitet wird:

„Corona – Alles was Du wissen musst“

Und irgendwie beschleicht mich auch gerade das Gefühl, dass da noch einiges an Potential drin steckt – beispielweise, indem man das ganze Dings einfach zusammenzustreicht und eine allgemeine ganztägige Maskenpflicht  für die ganze Stadt ausruft.
Dann weis wenigstens jeder, woran er ist .
Immer und zu jeder Zeit – und auch der Slogan hätte wohl eine ernsthafte Berechtigung….


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet
Wir lesen uns
Der Wilhelm


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Nebel – Montagmorgengedanken

Der  morgendliche Blick aus unserm Küchenfenster zeigt ja heute nichts wirklich Gutes:
Es ist zwar halbwegs trocken, aber von Weitsicht kann überhaupt keine Rede sein  – mal ganz abgesehen von der herrschenden Temperatur, die mit nur sechs Grad  auch nicht gerade im tropischen Bereich angesiedelt ist.  Und deshalb bin ich auch ganz froh, dass die Liebste heute das Auto genommen hat, um in die Firma zu kommen, statt wie üblich den Roller zu benutzen oder mit Öffies zu fahren….

Womit auch gleich geschrieben ist, dass die vierzehn gemeinsamen Urlaubstage jetzt (viel zu schnell) vorbei sind und ich nun wieder viel Zeit mit mir alleine verbringen muss. Aber das bin ich ja gewohnt und es macht mir auch nicht so viel aus, zumal es mir rückenmässig deutlich besser geht und ich inzwischen auch wieder ohne Schmerzmittel auskomme, so dass auch meine haushaltlichen Pflichten kein Problem mehr darstellen, die ich nun ja auch wieder mit lauterem Musik-Genuss untermalen kann.
Denn das ist einer der wenigen Punkte, an dem wir uns nicht einig werden können: Unser Musik-Geschmack, der sich doch in vielen Punkten unterscheidet:
Während ich da relativ offen bin und je nach Stimmung von  sakraler Renaissance-Musik bis Heavy-Metal beinahe alles höre (ausser Karnevals-Musik, Marschmusik, „deutschem Liedgut“, Rap  und schnulzigen Schlagern) ist die Liebste dafür nicht so empfänglich und hört – wenn überhaupt – nur einige wenige Liedermacher oder gelegentlich mal Oldies aus alten Jugendzeiten und kann zumeist mit meinem Musikbedürfnis wenig anfangen…
Was ich jetzt auch nicht so schlimm finde – den erstens gibt es Kopfhörer und zweitens kann ich auch gut mal ein paar Tage auf meine Dauerbeschallung verzichten – wohl wissend, dass ich die ja lautstark und bis zum Exzess betreiben kann, während mein geliebtes Wesen im Büro ist. Der einzige Punkt übrigens, den ich nicht so gut fände, wenn es angesichts der steigenden Coronazahlen wieder zu einer längeren Phase des Homeoffices kommen sollte, weil Kopfhörer auf die Dauer zwar für warme Ohren sorgen, aber den Musikgenuss doch ein wenig schmälern….

Jammern auf hohem Niveau, ich weiss – und gut verschmerzbar, wenn wir dadurch vor Ansteckung sicherer wären.


Euch allen wünsche ich einen guten Start in die neue Woche,
bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns
Der Wilhelm


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