– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Da kommt wohl einiges auf uns zu …

Schrieb ich eigentlich schon mal, dass meine Liebste und ich ein gemeinsames Sonntag-Nachmittagshobby haben, wenn wir nicht unterwegs sind, sondern den Nachmittag in trauter Zweisamkeit auf dem heimischen Sofa verbringen?
Nein?
Dann kann ich es Euch jetzt ja verraten:

Wir gucken Kochsendungen!

Als Inspiration und zur „Fortbildung“, weil wir ja beide gerne kochen und auch ebenso gerne noch etwas dazulernen. Und weil dabei immer mal wieder Rezepte auftauchen, die uns das Wasser im Munde zusammen laufen lassen und zum nachkochen anregen.
Wie beispielweise heute  Sauerkraut-Pflanzerl mit Kartoffeltalern und Quark-Senf-Dip,  Rinderleber-Ragout mit Kässpätzle und Mini-Rouladen vom Schwein auf Orangen-Ragout als leckere Magenfüllung, die sicher bald auch auf unseren Tellern landen wird.
Zumal bis auf die Rouladen alles aus „Bordmitteln“ möglich wäre und sich damit ein täglich wiederkehrender  Dialog in dieser Woche teilweise erübrigt:

Ich: „was soll ich Dir heute kochen?
Sie:“Keine Ahnung“
Ich: „Wir hätten da noch….“
Sie: „Das mag ich heute nicht“
Ich: „Dann könnte ich auch….“
Sie: „Na gut“
Ich: „

Aber bei „neuen“ Rezepten gibt es meist keine Diskussion, allenfalls nachher „Manöverkritik“ und die gemeinsame Überlegung wie sich das verbessern und unserem Geschmack anpassen liesse.
Und so wird es wohl auch bei diesen Rezepten sein, obschon die sich eigentlich erst mal so lesen, als ob die schon ohne grosse Anpassungen perfekt für uns wären.

Aber man wird sehen  und ich werde berichten…..


Also:
Gutem Appetit zu allem, was bei Euch heute auf den Tisch kommt.
Bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns.
Der Wilhelm


-73-

Der Marsianer – Roman

Ein Escape-Game feinster Güte – mal nicht in irgend einem dunklen Verlies, sondern auf den unendlichen Weiten der Marsoberfläche.

So könnte man kurz zusammenfassend die Aufgabe beschreiben, vor die sich Mark Watney gestellt sieht, nachdem alle anderen Teilnehmer seiner Mars-Expedition fluchtartig den Planeten verlassen mussten, weil ein Sturm ihr Raumschiff zu zerstören drohte – den einzigen Weg um zur Erde zurück zu kommen.
Mark blieb dabei zurück, nachdem sein Überlebensanzug beschädigt und er verletzt und bewusstlos war….

Soweit der Plot des sehr unterhaltsamen Romanes, den ich nun schon zum zweiten mal gelesen habe:

Der Marsianer
von Andy Weir

Aber Mark – eigentlich Botaniker und zudem auch Mechaniker der Expedition  – hat überlebt und ist nun auf sich alleine gestellt , ohne Kontakt zu irgendwem. Und Mark ist ein Typ, der nicht aufgibt, sondern – seine Fähigkeiten und die vorhandenen Ressourcen  nutzend – einen Weg finden will, solange zu überleben, bis er entdeckt  wird und schlussendlich eine Rettung möglich scheint. Aber das ist ein langer Weg, für den er zuerst die Basis schaffen und dann auch noch um den halben Planeten herum reisen muss – Rückschläge und Irrtümer inklusve…..

Spannung ist also vorprogrammiert.
Aber das Buch lebt auch von seiner naturwissenschaftlich recht fundierten Kulisse, soweit es sich um die natürlichen Gegebenheiten auf dem Mars handelt, den logisch erscheinenden technischen Möglichkeiten, die Mark vorfindet, den Zufällen, die auch eine Rolle spielen und – für mich der Hauptgrund es nochmal zu lesen – von der in Ich-Form recht witzig erzählten Handlung und der eher flapsigen Sprache, die Weir seinem Helden mitgegeben hat.

Der Klappentext – etwas reisserisch, aber passend – auch von der Sprache her:

Gestrandet auf dem Mars

Der Astronaut Mark Watney war auf dem besten Weg, eine lebende Legende zu werden, schließlich war er der erste Mensch in der Geschichte der Raumfahrt, der je den Mars betreten hat. Nun, sechs Tage später, ist Mark auf dem besten Weg, der erste Mensch zu werden, der auf dem Mars sterben wird: Bei einer Expedition auf dem Roten Planeten gerät er in einen Sandsturm, und als er aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, ist er allein. Auf dem Mars. Ohne Ausrüstung. Ohne Nahrung. Und ohne Crew, denn die ist bereits auf dem Weg zurück zur Erde. Es ist der Beginn eines spektakulären Überlebenskampfes …

Amazon

Bleibt noch anzumerken, dass ich auch beim zweiten Lesen sehr viel Spass am Buch und an der Geschichte hatte. Wie wohl auch viele andere Leser, wenn man sich die durchgehend positiven Bewertungen und Rezensionen ansieht. ‚

Müsste ich das Buch bewerten, würde ich also wohl auch fünf Sterne dafür geben….


Und wie immer:
Bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns.

Der Wilhelm


-72-