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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Kurzes Statement

Nennt mich ruhig „Spassverderber“ oder schimpft mich „Traditionalist“
Aber in dem Fall bin ich das gerne und aus vollster Überzeugung.

Denn für mich ist morgen nicht „Halloween“, sondern „Reformationstag“ ! Süsses oder Saures wird von mir also nur bekommen, wer unmaskiert vor unserer Tür steht und mit der Laterne in der Hand ein feines Liedchen singt:

Wobei es auf die Grösse der Laterne natürlich nicht ankommt


Euch allen einen schönen Feiertag.
Lasst Euch nicht erpressen, bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns.
Der Wilhelm
(für den Kürbis immer noch ein Lebensmittel ist,
zum Beispiel in Form von leckerer Suppe)


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- 12 Bemerkungen zu “Kurzes Statement

  1. Ich bin auch keine Freundin von Halloween. Aber dafür können die Kinder nix. Wir werden also das tun, was wir jedes Jahr tun… so tun, als seien wir nicht Zuhause.

  2. St. Martin gerne – Halloween gibt’s bei mir nichts. Mit dem „Brauch“ kann ich nichts anfangen. Das ist auch hier in der Nachbarschaft nicht üblich.

  3. Mich berührt beides nicht. Ob hier Kinder klingeln, weiß ich noch nicht. In der alten Wohnung hatte ich meine Ruhe. Als ich im Freizeitpark gearbeitet habe, musste ich bis in die Nacht hinein Leute bespaßen. Und als ich endlich an mein Haus kam, war die Türe von oben bis unten mit Zahnpasta beschmiert. Ich konnte gar nichts Süßes herausgeben, ich musste ja arbeiten. Ich war stocksauer (und bin es eigentlich noch, was Halloween angeht).

  4. Mit Halloween kann ich auch nix anfangen. Ein Feiertag war das bei uns in NRW nicht. Aber da ich evangelisch bin gab es in der Grundschule immer einen Gottesdienst. Bei uns waren die Schulen nämlich rein evangelisch oder katholisch. Das Gymnasium war dann eine katholische Nonnenschule wo wir evangelen aber geduldet wurden. Wir sind als Kinder an Sankt Martin mit unseren Laternen von Haus zu Haus gezogen. Das gibts ja heute leider mehr. Habt ein schönes Wochenende

    1. Halloween war noch nie irgendwo Feiertag. Und nun haben wir einen Feiertag, aber nicht Halloween, sondern Reformationstag. Tut aber dem Halloween-Hype wohl leider keinen Abbruch

  5. Auch bei uns endet Halloween meist im Wandalismus. Es gibt sehr viele Kinder im Stadtteil und sie kommen rudelweise. Das überfordert viele Leute, besonders alte. Schulen und Kitas unterstützen das kommerzielle Treiben. Die Kinder wissen trotzdem nichts über den Halloweenbrauch, wenn man sie befragt. Für mich ist auch weiterhin nur Reformationstag und Erntedank.

  6. Für mich hat der Reformationstag schon eine gewisse Bedeutung, weil er Teil meiner Christlichen Sozialisation ist:

    In Dorf meiner Kindheit, das Teil einer grossen Diakonischen Anstalt in Bielefeld ist, gehörte er in den Tagen meiner Kindheit wie das Erntedankfest zu den festen Feiertagen im Kirchenjahr mit (Schul-) Gottesdienst am Morgen und Laternenumzug am Abend, der immer ein grosses Ereignis war mit über hundert Kindern, die erst zusammen durchs Dorf zogen und dann, in kleine Grüppchen aufgeteilt,mit Erwachsenen zusammen von Haus zu Haus gingen um dort zu singen (wobei wichtig war, dass niemand vergessen wurde)

    Klar gab es da auch mal was „in den Beutel“ (und für die Erwachsenen einen Schnaps), aber keine Süssigkeiten, sondern meist Obst und Nüsse. Und es gab auch genug Leute, wo es nichts gab – ohne dass die nun irgendwelche Racheaktionen zu befürchten hatten. Das war dann schlicht so und wurde akzeptiert
    Der Abschluss war immer gemeinsam auf der grossen Wiese vor der Kirche um ein grosses Lagerfeuer herum mit Bratwurst vorm Grill, ein echtes Fest auch für die Erwachsenen….

    Halloween hingegen kam erst auf, als meine eigenen Kinder schon im Kindergarten waren.
    Anfangs nur in Form von Verkleiden und abendichen „Beutezügen“ in der direkten Nachbarschaft, einige Jahre später dann in Form von „marodiernenden“ Jugendlichen-Gruppen, die irgendwelchen teuren Unfug anstellten und (das kam mehrfach vor) den Kleineren mit Gewalt ihre Beute abnahmen… unterstützt teilweise sogar von ihren eigenen Eltern, die das als völlig normal ansahen:

    „Lasst den Kindern doch ihren Spass“

    Nur dass das eben kein Spass mehr war, wenn 14,15-jährige Motorräder umkippen, Autospiegel abbrechen oder kleinere Kinder mit Gewalt bedrohen.

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