– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Stille Strasse – Roman

Tja, was soll ich schreiben zu diesem Buch, das in weiten Teilen eher einem Groschenroman ähnelt, als wirklich guter Literatur?

Vielleicht erst mal, wie ich darauf gekommen bin, es zu lesen:

Stille Strasse
von Rudolf Nährig

Aufmerksam geworden darauf bin ich im Frühjahr, als der Autor, ehemals Oberkellner im Hamburger Hotel Vier Jahreszeiten; als Gast in einer Sendung des NDR auf dem roten Sofa sass und sein Buch vorstellte – welches angeblich im Hamburger Ortsteil Barmbek spielen soll – zu dem ich ja in beruflicher Hinsicht eine sehr innige Beziehung hatte und den ich grösstenteils so gut kenne wie den Inhalt meiner Hosentaschen.

Und dazu kam auch noch der Klappentext, der allerdings (im Nachhinein betrachtet) deutlich mehr verspricht als das Buch am Ende hält:

In der Stillen Straße kennt jeder jeden. Und jeder beobachtet jeden. Da wären der verkappte Nazi Riegler und der ehemalige Polizist Friedmann, die beide Augen auf die alkoholkranke Mittvierzigerin Margarita geworfen haben. Trennungen und Trauerfälle rütteln die Menschen schmerzhaft aus ihrem eingefahrenen Alltagstrott und zwingen sie, einander und sich selbst in neuem Licht zu betrachten.
Rudolf Nährig erzählt einfühlsam von den Schicksalen seines vielfältigen Figuren-Ensembles, das sich aus den verschiedensten, in der fiktiven Stillen Straße aufeinanderprallenden Milieus zusammensetzt.

Aber selbst wenn man dem Buch zugute hält, dass es als Roman reine Fiktion ist (wie sie dem Wunschdenken des Autors entspringen mag), so ist es doch meilenweit von dem entfernt, was ich in Barmbek als Realität kennen gelernt habe.
Eine nachbarschaftliche Konstellation der der Art, wie das Buch sie beschreibt, ist mir jedenfalls dort nie begegnet, wenn mir auch einige der „Typen“ sehr bekannt vorkommen, die Nährig in seinem Werk auftreten lässt. – teils sehr klischeehaft skizziert, teils liebevoll ausgemalt und beinahe durchgängig mit Attributen behaftet, wie ich sie eher in einem Arztroman der billigsten Sorte verorten würde.
Was in gewisser Weise auch auf seinen eher betulichen und wie „aus der Zeit gefallen“ wirkenden Schreibstil zutrifft.

Dennoch habe ich das Buch bis zum Ende gelesen, weil ich zumindest einen Handlungsstrang so interessant fand, dass ich mich gefragt habe, wie der am Ende aufgelöst wird:
Dabei geht es um einen alternden Schwulen, der nach dem Tod seines langjährigen Lebensgefährten nun einem Weg zurück ins Leben finden möchte und (um seiner Einsamkeit zu umgehen) dafür die Dienste eine Partnerschaft-Vermittlung in Anspruch nimmt, ohne seine sexuelle Ausrichtung zu benennen – ergo an eine Frau vermittelt wird…..

Darin wäre sicher einiges Potential gewesen (auch für ein ganzes Buch), welches Nährig leider überhaupt nicht nutzt, wie auch nicht im Bezug auf die anderen gut zwanzig Charaktere, die er alle gleichwertig und bemüht wertungsfrei nebeneinander stellt ohne weiter in die Tiefe zu gehen… obschon jede für sich genommen gut für eine ganze Tragödie (oder Komödie?) gewesen wäre.
Und tatsächlich hätte ich einige der handelnden Personen gerne besser kennengelernt – weniger wäre also in diesem Fall mehr gewesen.

Also lässt mich dieses Buch am Ende dann auch etwas ratlos zurück, obwohl es (erwartbar) durchaus sowas wie ein Happy End hat.

Entsprechend fällt deswegen auch meine Bewertung aus:

Für mehr als die halbe Punktzahl reicht es aus meiner Sicht nicht, zumal ich mehr als einmal überlegt habe, ob ich mir das noch weiter antun und das Buch wirklich zu Ende lesen möchte.


Habt noch einen schönen Tag und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

(der nun wieder etwas „ordentliches“ liest)


-408-

Ein Update jagt das andere

Nun geht es aber Schlag auf Schlag:

War ich doch heute morgen noch zur Blutabnahme auf dem Festland bei meiner Rheumatologin und habe mir dabei auch gleich meine Grippe-Impfung für dieses Jahr geholt, muss ich nun übermorgen nochmal den gleichen Weg hinter mich bringen, um – schneller als gedacht – meine dritte Corona-Impfung zu bekommen.

Wieder mit Moderna, so wie auch schon bei der zweiten Impfung , aber das ist mir auch ganz Recht, denn die „Modernisierung“ auf Impfung 2.0 habe ich seinerzeit ja gut vertragen…Da wird es wohl auch mit dem Update auf 3.0 ganz gut klappen ….

Auch wenn Bill Gates dabei die Finger im Spiel haben sollte und bei Kleinweich nicht immer alles hinhaut, wenn ein Update kommt.
Aber mit Glück klappt es ja dann vielleicht doch mit dem 5G-Empfang.
Wer weiss?


Habt noch einen schönen Abend und bliebt gesund und behütet.
Wir lesen uns :bye:


-407-

Musik: Gert Steinbäcker

Heute möchte ich Euch mal einen Musiker vorstellen, den ich schon ziemlich lange kenne, obwohl seine Musik (er ist Österreicher) hier in Deutschland vermutlich allenfalls in Bayern eine gewisse Bekanntheit geniesst:
Gert Steinbäcker, früher Kopf und Leadsänger von S.T.S. , seit einigen Jahren (nach der Auflösung der Gruppe) aber nur noch solo und live (meist mit den alten Hits von S.T.S.) unterwegs, ohne neue Musik auf den Markt zu bringen.
Aber genau das ist es, was ich sehr an ihm schätze, denn auf der Bühne ist er trotz seiner beinahe siebzig Jahre immer noch von hoher Präsenz, auch wenn seine Stimme inzwischen deutlich gereifter und rauher klingt als früher:

Zeig mir Dein‘ Himmel – Gert Steinbäcker

Um so erfreulicher ist es, dass im letzten Jahr nach langer Abstinenz ein neues Album mit einem aktuellen Live-Mitschnitt eines seiner Konzerte erschienen ist, die man sonst allenfalls im Spätprogramm des Fernsehens (und nur in Ausschnitten) zu sehen bekommt:

(Und wie immer führt Euch der Klick aufs Bild zu Spotify)

-_-_-_-

Und, um das noch zu ergänzen:
Dieses Mal musste ich nicht lange überlegen, welchen Titel des Albums ich als Klangbeispiel hier einbinde – obschon auch einige andere Titel gut dafür getaugt hätten.
Denn der Titel „Zeig mir Dein Himmel“ gehört als fester Bestandteil zum „Soundtrack“ unserer Beziehung und hat schon ganz am Anfang eine grosse Rolle für meine Liebste und mich gespielt.


Kurz und gut: Er ist zu „unserem“ Lied geworden


Habt einen schöne Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


-406-

Das Sonntagszitat 41/21

Gestern Abend waren wir nach langer Zeit mal wieder in einem Konzert (oder besser: in einer Lesung mit Musik unter 2G-Bedingungen)und hatten wirklich wunderbare Stunden mit Klaus Hoffmann, den wir beide sehr mögen und auch schon mehrfach bei Konzerten und Lesungen gesehen haben:

Dabei fiel mir ein, dass ich vor einiger Zeit mal ein Interview mit ihm gelesen hatte, aus dem ich gerne einige Sätze für mein heutiges Sonntagszitat verwenden möchte, weil ich – mit einer Ausnahme – in diesem Punkt sehr ähnlich empfinde wie er:

Muss man den Tod fürchten?

Natürlich, aber wir müssen alle sterben, daran ist nichts zu ändern, ich muss mir die Furcht irgendwie abgewöhnen. Ich hoffe, dass ich mich – wenn es so weit ist – im Sterben Gott überlassen kann, dass ich mich vertrauensvoll hingeben kann. Und ich hoffe, dass ich so sterben werde, wie ich gelebt habe. Ich bin schon ein Festhalter, aber irgendwann kommt der Kick, der mich freilässt, und dann gebe ich mich hin.

Interview mit Klaus Hoffmann – Chrismon am 25.06.2010

Ich will Euch auch nicht vorenthalten, an welchem Punkt ich das etwas anders sehe als Klaus Hoffmann:
Ich persönlich habe keine Angst vor dem Tod an sich, denn er ist das natürliche und uns allen vorbestimmte Ende unseres Lebens auf dieser Erde – sondern wenn, dann eher vor dem Prozess des Sterbens, der – soviel weiss ich aus meiner beruflichen Erfahrung damit – für manche Menschen richtig schwer ist. Bedeutet er doch, dass man alles loslassen muss, was einem im eigenen Leben wichtig war.

Und – da stimme ich wieder mit Hoffmann überein:
Auch ich hoffe, dass ich mich Gott überlassen kann, wenn es soweit ist – und dass es Menschen gibt, die mich auf diesem Weg begleiten, wenn er mir alleine zu schwer werden sollte….

Ein schwieriges Thema für einen Sonntagmorgen, ich weiss – und trotzdem wüsste ich gerne, wie ihr darüber denkt….


Aber wie auch immer:
Habt einen schönen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


-405-

Das nenne ich mal „auf Zack“ :-)

Gerade eben erst hat die Stiko (Ständige Impf-Kommisssion) eine weitere Impfempfehlung bezügliche einer Boosterimpfung zum Schutz vor Corona-Erkrankungen herausgegeben, zu deren Zielgruppe ich aufgrund meiner Immunsuppressiva-Therapie auch gehöre. (wie auch die Liebste als meine unmittelbare Kontaktperson).

Grund genug also, mich darum in den nächsten Tagen mal zu kümmern, zumal ich von den Empfehlungen der Schwurblerfraktion auch nicht wirklich viel halte:

Denn egal, ob nun irgendwelche Halspastillen oder (wie auf einschlägigen Webseiten von selbsternannten Experten empfohlen und hier mal etwas karikiert zusammengestellt):

Einer Mischung aus bei Neumond im süd-östlichen Quadranten einer Strassenkreuzung geernteten , vermittels Hanföl und gemahlenem Curcuma veredeltem Ingwer und den Ausscheidungen einen Tofu-Pilzes – dargereicht in eine grünen Paprikaschote aus biologischem Anbau zur rektalen Applikation

Viel nützen wird das wohl alles nicht, zumal es auch keinerlei wissenschaftlich fundierte Nachweise von unabhängigen Fachleuten .zur Wirksamkeit solcher eher zweifelhaften Gesundheitsratschläge gibt

(Erstaunlich übrigens, dass von genau diesen Leuten einerseits Corona verleugnet wird – andererseits aber selbst kreierte Therapien dafür angeboten werden)

Insofern trifft es sich also ganz gut, dass einige Schulmediziner da wirklich mehr auf Zack sind, wie eine SMS bezeugt, die ich gestern von meiner Rheumatologie-Praxis bekommen habe:

Das ist natürlich ein Angebot, welches ich gerne angenommen und mich umgehend dafür angemeldet habe.
Denn das erspart mir einerseits einigen organisatorischen Aufwand und ist auch deshalb ein guter Weg, weil ich ohnehin regelmässig zur Blutentnahme in die Praxis gehe – und sich so möglicherweise das Praktische auch gleich mit dem Nützlichen verbinden lässt.
Und wenn nicht, fahre ich für die dritte impfung auch gerne nochmal extra aufs Festland…
Denn:

Lieber Schlafschaf – als den Rest meines Lebens tot

So bleibt halt nur noch zu klären,wann genau ich meinen Impftermin habe und wie auch die Liebste an ihre dritte Impfung kommt.

Und ich hoffe ein wenig, dass sie als meine Kontaktperson vielleicht auch dort geimpft werden kann..

Schaunmermal B-)


Euch allen ein schönes Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


-404-

Die sind doch alle nicht ganz dicht!

Heute ist mal wieder so ein Tag, an dem ich beim morgendlichen Zeitungstudium aus dem Kopfschüttlen beinahe nicht mehr herausgekommen bin angesichts der geballten Verkennungen von Realitäten, die sich dabei mal wieder gezeigt haben:

Da ist zum einen der Möchtegernkanzler der U-Parteien, über dessen gestriges Statement einigermassen ratloses Kopfschütteln die Presselandschaft prägt.
Hat er nun seinen Rücktritt angekündigt oder hat er nicht?
Oder hofft er immer noch, dass es zu einer Jamaika-Koalition kommen und er am Ende gar als Sieger und Kanzler dastehen könnte, obwohl seine persönlichen Umfragewerte inzwischen im einstelligen Bereich angekommen sind und er nicht mal mehr eine Mehrheit in seiner eigenen Partei findet?
Aber gut. Ein Mann muss halt tun, was er tun muss, was auch einschliesst, dass er sich bis zur Grenze der Peinlichkeit (und auch darüber hinaus!) selbst demontieren darf, wenn er das für nötig hält. Aber ob das „gut für unser Land“ ist – wie er gestern noch behauptet hat, darf wohl mit Fug und Recht bezweifelt werden….

Ähnliches gilt beim Blick über die Grenze wohl auch für Österreich, wo ein ebenfalls „konservativer“ Politiker an seinem Kanzlersessel klebt, obwohl der Korruptionsverdacht gegen ihn sich immer mehr verdichtet. Mit dem Unterschied vielleicht, dass der Herr K. schon Kanzler ist, was der Herr L. sicherlich nie werden wird (und man Herrn L. wohl auch nicht unterstellen kann, dass es ihm in seiner Haltung nur um persönliche Vorteile geht, die aber offenbar Triebfedern im Verhalten des kurzen Österreichers sind)
Aber dennoch gibts bei beiden eine Gemeinsamkeit:
Hier wie dort geben eitle Polithanseln in völliger Selbstüberschätzung den stolzen Pfau, die bei genauerer Betrachtung doch nicht mehr als halbe Hähnchen sind und – jeder auf seine Weise – dem Ansehen der Politik mehr schaden als dass sie ihm nutzen …. weil beide nicht erkennen wollen, wann sie verloren und ausgespielt haben… Und jedes Mal steht trotz gegenteiliger Ankündigung nur das eigene Ego im Vordergrund und nicht der Staat, dem sie angeblich so aufopferungsvoll dienen woll(t)en.

-_-_-_-

Ganz anders gelagert eine Geschichte, über die im heutigen Tagesspiegel süffisant berichtet wird, so dass es fast schon wieder komisch wäre, wenn man sich nicht unwillkürlich fragen müsste, was die handelnden – allesamt der Corona-Leugner-Szene zugehörigen – Personen eigentlich geraucht haben, um zu solch verqueren Ansichten zu kommen:

Da ist der Experte, der warnt, Ungeimpfte könnten bald abgeholt und in Konzentrationslager gesteckt werden. Es drohe eine „Menschenjagd“, und liebende Eltern müssten ihre Kinder dann zuhause vielleicht unter den Brettern des Fußbodens verstecken, damit diese nicht totgespritzt würden. 
Da ist der Mann, der behauptet, Israels Regierung führe gerade einen Holocaust an der eigenen Bevölkerung durch („Das sieht man daran, wie viele Menschen an den Impfungen sterben“). Ein Gast erklärt, im Impfstoff gegen Corona befänden sich „so etwas wie lebendige Kraken“. Niemand in der Runde zweifelt das an.

Tagesspiegel.de

Denn Tatsache ist wohl, dass keine dieser Behauptungen auch nur ein Fünkchen Wahrheit enthält, womit sich automatisch die Frage aufwirft, wieso diese Herrschaften immer noch Deppen finden, die ihr Geschwafel für bare Münze nehmen und solche auch bereitwillig ins Spendentöpfchen zu werfen bereit sind?

Neuesten Umfragen zufolge zweifelt wohl inzwischen knapp ein fünftel der Bevölkerung zumindest teilweise an einer Corona-Pandemie oder einzelnen Massnahmen dagegen – wobei nicht zweifelsfrei zu klären ist, ob und wie diese Menschen zu ihren Ansichten kommen. Aber zumindest scheinen Aktionen wie die im Tagesspiegel beschriebene auch daran einen erheblichen Anteil zu haben…
Auch das wohl ein Verkennen von Realitäten.

-_-_-_-

Nur drei Beispiele des alltäglichen Wahnsinns, der uns umgibt?
Vielleicht!
Aber dennoch kein Grund sich davon den Tag verderben zu lassen.
Schliesslich tauchen solche (oder ähnliche) Meldungen ja jeden Tag auf – und ich zumindest finde, dass es auch ganz spannend ist, was sich daraus entwickelt. Wobei ich im Falle der Herren L. und K. inzwischen wirklich zuversichtlich bin, dass ihnen ihr Verhalten über kurz oder lang gewaltig auf die Füsse fallen wird – zumal sich Politiker dieser Prägung ja meist nur so lange halten können, wie ihre potentiellen Nachfolger sie lassen…
Etwas anders aber die Sache mit den Corona-Leugnern und ihren Jüngern.
Das wird uns vermutlich auch dann noch beschäftigen, wenn die Pandemie wirklich vorbei ist….


Habt dennoch einen schönen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

…der sich heute wieder ein wenig wohler fühlt.


-403-

Der letzte Beitrag….

….war zwar kurz, aber doch etwas mühselig zu schreiben.
Aber bevor ich da jetzt näher drauf eingehe – erst mal

Denn tatsächlich habe ich für das bisschen Text ganze zwei Tage gebraucht – und auch diesen Beitrag kann ich vermutlich nur in Etappen schreiben, weil mir mal wieder – und das begann schon letzte Woche – mein Rheuma einen Strich durch die Rechnung macht.
Mit den üblichen Symptomen , wie fast immer im Herbst, wenn die warmen Sommertage vorbei sind:
Die Finger sind steif und schmerzen, die Handgelenke auch – und nun auch die Zehen und Sprunggelenke. Ich bin also mal wieder im „schönsten“ Schub und demzufolge in meinen Aktivitäten „etwas“ eingeschränkt….wobei sich besonders das Schreiben momentan als problematisch erweist.
Was zur Folge hat, dass es hier gerade etwas ruhig zugeht, obschon ich durchaus das oder andere Thema hätte, zu dem ich gerne was schreiben würde.
Aber was gerade nicht ist, ist halt nicht.

Immerhin scheint aber Besserung in Sicht:
Vorhin hat mich meine Rheumatologin zurück gerufen, bei der ich gestern mit der Bitte vorstellig geworden bin, vorübergehend wieder Cortison zu nehmen – was aufgrund von Wechselwirkungen mit meiner aktuellen Standard-Medikation nicht so ganz unproblematisch ist. Da wollte ich mir das doch lieber vorher absegnen lassen, auch was Dosierung und Dauer angeht….
Und ja, sie hat dem zugestimmt – zunächst mal für eine Woche. Danach soll dann nach Bestimmung meiner Blutwerte entschieden werden, wie es weitergeht.

Schaunmeralsomal….


Habt einen schönen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:
Euer (etwas angedötschter)


-402-

Musik: Michael Regner

Wahrscheinlich geht es Euch genau so wie mir und ihr hat den Namen Michael Regner noch nie gehört?
Aber vielleicht habt Ihr trotzdem schon Musik aus seiner Feder gehört, beispielsweise, wenn ihr das zauberhafte Road-Movie 303 gesehen habt, was vor einiger Zeit im Fernsehen lief und momentan noch (bis zum 19.10) als sechsteilige Miniserie in der ARD- Mediathek abrufbar ist – untermalt von feiner, meist ruhiger, fast nachdenklich klingender Musik, welche für die Stimmung des ganzen Films sehr prägend ist und die Wirkung der Bilder und der Geschichte noch verstärkt.
Kleines Hörprobe gefällig?

Magnet Balls – Michael Regner, Augustin & Jana Iris

Also wirklich schön, dass es die Filmmusik auch in Form eines kleinen (leider nur 30 Minuten langen) Albums gibt:

(Ein Klick aufs Bild führt Euch zu Spotify)


Habt noch einen schönen Tag und bleibt gesund und behütet!

(Der gerade mal wieder „Knoten“ in den Fingern hat…. und deshalb nicht viel schreiben mag.
Also nicht wundern, wenn es hier gerade sehr ruhig zugeht)

Wir lesen uns :bye:


-401-

Alles nur Fake?

Welcher Fotograf kennt das nicht:
Da hat man ein schönes Motiv gefunden und auch mit Glück gelungen auf den Chip gepackt, aber später beim Betrachten auf dem Rechner zeigt es dann doch nicht so ganz , was man beim Knipsen im Kopf hatte.
Wie zum Beispiel mein aktuelles Headerbild, aufgenommen am Arlau-Schöpfwerk am letzten Freitag während unseres Kurzurlaubes in Nordfriesland.
Da hätte ich mir beim Betrachten dann doch gewünscht, dass es nicht ganz so grau ist, was den Himmel angeht, sondern etwas freundlicheres Wetter zeigt:

zum Vergrössern bitte anklicken

Aber wenn der Wettergott nicht liefert, dann muss ich halt selber ran und das Bild so umgestalten, dass es dem etwas näher kommt, was ich damit eigentlich gerne hätte zeigen wollen.
Bilder mit wunderblauem Himmel habe ich ja schliesslich genug, um das Himmelsgrau des Originals zu vertreiben. Beispielsweise dieses hier, welches genau den Himmels-Farbton liefern kann, den ich gerne für mein Headerbild gehabt hätte.

und nochmal klicken

Ausserdem ist Bildbearbeitung ja auch keine Zauberei…. ein paar Klicks und der Grauschleier ist weg:

ja – auch hier nochmal klicken :-)

Und schon sieht das Bild so aus, wie ich es gerne von Anfang an geknipst hätte…
Auch wenn es – bei genauer Betrachtung – nur ein Fake ist. B-)

Aber ich hoffe, die kleine Mogelei werdet ihr mir nachsehen ……

-_-_-_-

Mehr Bilder unserer wunderbaren Tage in Nordfriesland gibt es übrigens bei der Liebsten zu sehen – darunter auch einige aus meiner Kamera:

Ein kurzer Gruß von der Nordsee
Vögel, Meer und Kunst
Längerer Photostop in Lüttmoorsiel


Euch allen einen wunderbare neue Woche – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


-400-

Sonntagszitat 40/21

Dieses Mal musste ich etwas länger suchen, bevor ich das Interview aus 1999 wiedergefunden habe, aus dem mein heutiges Sonntagszitat stammt.
Es beschäftigt sich mit dem, was heute landauf, landab „gefeiert“ wird, obwohl es aus meiner Sicht einunddreissig Jahre nach dem denkwürdigen 3. Oktober 1990 eigentlich nur noch wenig Grund zum Feiern gibt.
Denn inzwischen ist es Alltag, dass aus der DDR und der „alten Bundesrepublik“ ein Land geworden ist, in dem wahrlich nicht nur „eitel Sonnenschein“ oder gar „Einigkeit“ herrscht, obschon Helmut Kohls Weissagung von den „Blühenden Landschaften“ inzwischen weitgehend eingetroffen ist.

Aber auch das ist eine Tatsache: Die Sozialisation in Ost oder West war unterschiedlich und sie ist es in Teilen auch heute noch – bei denen, die in der DDR aufgewachsen sind und in der Generation der Kinder der Wiedervereinigung.

….Aber ich glaube mittlerweile, dass Nostalgie ein normales menschliches Empfinden ist. In der Erinnerung wird jede Vergangenheit schön und warm und heimelig – Opa fand ja auch den Ersten Weltkrieg prima. Erinnern ist immer Verklären, es geht mit dem Vergessen Hand in Hand. Die Erinnerung an die DDR ist umkämpftes Gebiet. Wenn sich Ostler gerne an früher erinnern, dann dürfen sie das, aber sie müssen wissen: Das macht die DDR nicht besser. Es liegt nicht an der DDR, sondern in der Natur des Erinnerns, dass die DDR plötzlich so viele gute Seiten hat…..

Thomas Brussig in einem Interview der Berliner Zeitung (6/7. November 1999)

Insofern glaube ich, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis sich „wirkliche Einheit“ einstellen wird – vermutlich erst, wenn auch es auch in den letzten Köpfen angekommen ist, dass die Welt sich inzwischen weiter gedreht hat und es besser ist, den Blick in die Zukunft zu richten, statt Vergangenes nostalgisch zu überhöhen.
Das gilt für ostalgische Gedanken genauso, wie der es Jahrzehnte zuvor für die rückwärts gerichteten Ideen der sogenannten „Heimatvertriebenen“ und ihrer Kinder galt, die lange Zeit auch nicht akzeptieren wollten, dass es kein Zurück geben würde, ohne damit ein friedliches Zusammenleben in Europa zu gefährden…..

Aber das ist inzwischen Geschichte und spielt (ausser in den Köpfen weniger „Ewig-Gestriger“) im deutschen Alltag keine Rolle mehr – und genauso wird es auch mit der mit dem „Drama der Wiedervereinigung“ irgendwann sein…..
Je eher, je schneller man aufhört, darum noch „grosses Gedöns“ zu machen, das jedes Jahr aufs neue Anlass für grosses Redenschwingen ist…..zumal es – angesichts dessen, was nach dem 3. Oktober 1990 „schief gelaufen“ ist – ja auch nur sehr eingeschränkt Grund zum Feiern gibt….


In diesem Sinne:
Habt noch einen schönen Restsonntag und bleibt gesund und behütet.
Wir lesen uns :bye:


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