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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Der Marsianer – Roman

Ein Escape-Game feinster Güte – mal nicht in irgend einem dunklen Verlies, sondern auf den unendlichen Weiten der Marsoberfläche.

So könnte man kurz zusammenfassend die Aufgabe beschreiben, vor die sich Mark Watney gestellt sieht, nachdem alle anderen Teilnehmer seiner Mars-Expedition fluchtartig den Planeten verlassen mussten, weil ein Sturm ihr Raumschiff zu zerstören drohte – den einzigen Weg um zur Erde zurück zu kommen.
Mark blieb dabei zurück, nachdem sein Überlebensanzug beschädigt und er verletzt und bewusstlos war….

Soweit der Plot des sehr unterhaltsamen Romanes, den ich nun schon zum zweiten mal gelesen habe:

Der Marsianer
von Andy Weir

Aber Mark – eigentlich Botaniker und zudem auch Mechaniker der Expedition  – hat überlebt und ist nun auf sich alleine gestellt , ohne Kontakt zu irgendwem. Und Mark ist ein Typ, der nicht aufgibt, sondern – seine Fähigkeiten und die vorhandenen Ressourcen  nutzend – einen Weg finden will, solange zu überleben, bis er entdeckt  wird und schlussendlich eine Rettung möglich scheint. Aber das ist ein langer Weg, für den er zuerst die Basis schaffen und dann auch noch um den halben Planeten herum reisen muss – Rückschläge und Irrtümer inklusve…..

Spannung ist also vorprogrammiert.
Aber das Buch lebt auch von seiner naturwissenschaftlich recht fundierten Kulisse, soweit es sich um die natürlichen Gegebenheiten auf dem Mars handelt, den logisch erscheinenden technischen Möglichkeiten, die Mark vorfindet, den Zufällen, die auch eine Rolle spielen und – für mich der Hauptgrund es nochmal zu lesen – von der in Ich-Form recht witzig erzählten Handlung und der eher flapsigen Sprache, die Weir seinem Helden mitgegeben hat.

Der Klappentext – etwas reisserisch, aber passend – auch von der Sprache her:

Gestrandet auf dem Mars

Der Astronaut Mark Watney war auf dem besten Weg, eine lebende Legende zu werden, schließlich war er der erste Mensch in der Geschichte der Raumfahrt, der je den Mars betreten hat. Nun, sechs Tage später, ist Mark auf dem besten Weg, der erste Mensch zu werden, der auf dem Mars sterben wird: Bei einer Expedition auf dem Roten Planeten gerät er in einen Sandsturm, und als er aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, ist er allein. Auf dem Mars. Ohne Ausrüstung. Ohne Nahrung. Und ohne Crew, denn die ist bereits auf dem Weg zurück zur Erde. Es ist der Beginn eines spektakulären Überlebenskampfes …

Amazon

Bleibt noch anzumerken, dass ich auch beim zweiten Lesen sehr viel Spass am Buch und an der Geschichte hatte. Wie wohl auch viele andere Leser, wenn man sich die durchgehend positiven Bewertungen und Rezensionen ansieht. ‚

Müsste ich das Buch bewerten, würde ich also wohl auch fünf Sterne dafür geben….


Und wie immer:
Bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns.

Der Wilhelm


-72-

- 10 Bemerkungen zu “Der Marsianer – Roman

  1. Ich habe den Marsianer schon im TV gesehen und fand ihn auch da sehr spannend. Ich liebe Science Fiction, aber ich bin ein visueller Mensch und deshalb denke ich, dass ich mit dem Buch wohl nicht so gut zurecht gekommen wäre.

  2. Ich liebe den Marsianer, und habe diesen Sci-Fi-Roman auch schon einige Male gelesen…
    Zur Zeit schmökere ich mich durch die Romane von John Grisham und bin da vor einigen Tagen auch auf einen sehr bemerkenswerten gestoßen: „Der Gerechte“. Mit einem ziemlich offenen Ende, das mich wünschen lässt, es möge von den Erlebnissen des sehr unkonventionellen Anwalts Sebastian Rudd hoffentlich bald eine Fortsetzung geben.

    1. Von Grisham habe ich auch schon einiges Gelesen, früher, während meiner harten Krimiphase.
      Aber „Der Gerechte“ könnte tatsächlich auch was für mich sein.

      Da hab ich mir jetzt mal die Leseprobe runtergeladen. :-)

      1. Der Sebastian Rudd ist ein mit allen Wassern gewaschener und vielschichtiger Kerl, unsympathisch, aber irgendwie gutherzig, der durchaus manchmal die Pfade von Recht und Ordnung verlässt. Erschüttert hat mich der tiefe Einblick in die Gepflogenheiten der amerikanischen Justiz, den Grisham in diesem Buch gewährt. Da haben wir hier im Vergleich dazu trotz aller berechtigten Kritik noch höchst gesittete Zustände…

          1. Ich war mal so frei :-)

            Das solltest Du hier in den ersten 5 Minuten nach Abgabe des Kommentares eigentlich noch selbst können…. – wie auch den ganzen Kommentar löschen, wenn es nötig ist.

  3. Habe mehrmals den Film gesehen … sehr gut.
    Da oben ist so viel Platz, aber das Gefühl, da oben vergessen zu werden … beklemmend!

    1. Den Film kenn ich leider nicht.
      Aber wenn er nur halb so gut war wie das Buch, dann war er gut!

      (Allerdings gucke ich mir Buchverfilmungen auch nicht mehr an, wenn ich das schon Buch gelesen habe. Mal abgesehen davon, dass die Handlung im Film oft ganz andere Schwerpunkte hat als im Buch, ist es mir früher auch schon öfter passsiert, dass ich durch das Kopfkino beim Lesen Erwartungen an den Film hatte, die der nicht erfüllen konnte.)

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