– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Der Wilhelm und die künstliche Intelligenz

Tagchen, Ihr Lieben!

Obwohl ich inzwischen (und insbesondere bei meinem E-Book-Tutorial-Projekt) bevorzugt die Textverarbeitung zum Schreiben nutze, weil ich die Vorzüge der besseren Rechtschreibprüfung und des per Plugin zusätzlich installierten umfangreicheren Thesaurus sehr schätze, komme ich doch nicht umhin, auch immer wieder den WordPress-Editor zu nutzen, wenn es um reine Blogbeiträge geht.

Um dabei auch gelegentlich an einem Button hängen zu bleiben, in dem mir seit einiger Zeit die Hilfe durch künstliche Intelligenz angeboten wird:

Ein Anlass für ein Spielkind wie mich, das nun endlich mal auszuprobieren, nachdem ich um diesen Button lange Zeit einen grossen Bogen gemacht habe.
Wobei sich zumindest der erste Punkt, „Rechtschreibung und Grammatik“, zunächst mal als hilfreich erwies, auch wenn er gegen die mir immer wieder unterlaufenden Fehler in der Satzstellung natürlich auch nichts ausrichten kann und mich etwas nervt, dass er meine konsequente Verweigerung des Buchstabens „ß“ ungefragt gradebügeln zu müssen meint…:

Beim zweiten Punkt – „vereinfachen“ – wird es dann allerdings schon etwas skurril:

Nicht nur, dass ganze Wortteile einfach verschwinden, sondern dass der Text auch plötzlich auch einige grammatikalische Fehler aufweist, die im Ursprung nicht enthalten waren. (zwei mal das Wort „Es“ am Satzanfang, das sinngemäss einfach nicht passen will)

Und ähnlich sieht es auch in der „Zusammenfassung“ aus, die plötzlich aus der Sichtweise einer dritten Person schreibt:

und beim „Aufklappen“ wo meinen paar Sätzen gleich ein ganzer Roman hinzugefügt wird:

Schön aus den Fingern gesaugt, wenn auch überhaupt nicht mein Stil, liebe KI :good:


Also genau das Geschwafel, warum ich um den Zeitstaubsauger ChatGPT inzwischen einen grossen Bogen mache, nachdem ich vor einigen Monaten damit ein wenig herumgespielt hatte.

Aber es geht ja sogar noch schlimmer, mit der Möglichkeit, des „Ton änderns“:

Hier mal zwei ein Beispiele als Zitat, um Euch nicht noch mehr Screenshots zuzumuten:

Ein mal „Witzig“:

Anlass für ein wahrliches Spielkind wie mich, das nun endlich mal auszuprobieren, nachdem ich um diesen Button lange einen großen Bogen gemacht habe. Und ja, tatsächlich erwies sich zumindest der erste Punkt, „Rechtschreibung und Grammatik“, als äußerst hilfreich. Obwohl er bedauerlicherweise nichts gegen meine immer wieder auftretenden Satzstellungsfehler ausrichten kann, versucht er sich hartnäckig darin, meine konsequente Verweigerung des Buchstabens „ß“ ungefragt zu glätten. Naja, wer hätte gedacht, dass ein automatischer Korrektor auch so ein eigener kleiner Spaßvogel sein kann?

und einmal „Skeptisch“ (so hatte ich eigentlich vor, wenn nicht meinem Spieltrieb ein jähes Ende gesetzt worden wäre):

Und damit ist das Thema „künstliche Intelligenz in WordPress“ für mich an dieser Stelle auch durch.
Denn wirklich brauchbar ist dabei bis auf die Rechtschreibprüfung nichts für mich – und die kann ich ggf. auch gut in meiner Textverarbeitung durchführen.

Deshalb auch mein Fazit:

Geld ausgeben werde ich für diesen Werbegag aus dem Jetpack-Universum sicher nicht, der sich mal wieder genauso halb ausgegoren zeigt wie viele andere Verbesserungen der letzten Zeit. Weil sie das Thema „Bloggen“ für viele Nutzer noch zusätzlich verkomplizieren und die Oberfläche des Editors damit immer unübersichtlicher wird…


Aber wie auch immer:
Habt noch einen schönen Rest des Tages und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der es eigentlich vorab schon hätte besser wissen müssen….


-1108-

… and the Winner is:

Moin allerseits!

Jedes Jahr – oder besser: Alle Jahre wieder – füllt sich in der Vorweihnachtszeit unser Briefkasten mit einer Art von Post, die in mir immer sehr gemischte Gefühle auslöst:
Mit Bettelbriefen aller Art, die Spendengelder für alle möglichen Projekte einwerben sollen, dabei sämtliche Einträge in Robinsonlisten u.Ä. missachtend, mit denen unverlangte Werbung ja eigentlich eingedämmt werden sollte.

So wie dieses Exemplar, was sich gestern als absoluter Sieger des diesjährigen Spendenmarathons in unserem Briefkasten fand, obwohl ich dieser Art von Werbung bei dem Absender schon vor langer Zeit auch direkt widersprochen habe, nachdem unser Eintrag in der Robinsonliste widerholt nicht fruchtete:

Immerhin mit dem Erfolg, dass seitdem nicht mehr ich der Empfänger bin, sondern der dicke Brief von gestern jetzt an meine Liebste adressiert ist und nun wohl trotzdem unbeachtet ins Altpapier wandert.

Denn – obschon wir gerne und auch regelmässig etwas von unserem Geld abgeben – z.B. an Ärzte ohne Grenzen oder für die Seenotrettung im Mittelmeer:
Von uns bekommt prinzipiell niemand etwas, der meint, einen Teil der Spendengelder in derart aufwändige Werbekampagnen investieren zu müssen und damit den Empfängern Geld vorenthält, das eigentlich für sie bestimmt ist.
Wobei wir sicher nicht die einzigen sind, die derartige Post ungelesen entsorgen und sich nicht unerheblich über die unnütze Ressourcenverschwendung an Geld und Rohstoffen ärgern, die damit verbunden ist, wenn derartige Briefe zehntausendfach, oder wie hier: hundertausendfach nach dem Giesskannenprinzip gestreut auf die Reise gehen.

Aber dennoch scheint sich der Aufwand für die Absender wohl irgendwie zu lohnen, sonst hätten sie von dieser Art der Bettelei wohl schon lange Abstand genommen. Weil es leider immer noch Leute gibt, denen der mitleidheischende, ja schon fast an moralische Erpressung grenzende Inhalt derart aufgemachter Bettelbriefe Grund genug ist, im guten Glauben ihr Portemonnaie weit aufzumachen. – nicht ahnend, dass von ihrer Spende kaum mehr als die Hälfte wirklich bei den Empfängern ankommt:

51,2 Millionen Euro hat das päpstliche Missionswerk 2020 eingenommen, und wer vorn im Bericht an den großen Bildern kleben bleibt, der muss glauben: Das Allermeiste davon landet in armen Ländern. Bei Pfarrern und Nonnen, die Gutes tun, bei der kirchlichen Nothilfe in den Jammertälern der Erde.

Schön wär’s.

Tatsächlich bleibt ein großer Batzen dort hängen, wo die Not am kleinsten ist: in Deutschland und in der tipptopp renovierten Missio-Zentrale.

Jenseits der schönen Fotos kann man weiter hinten im Jahresbericht sogar die Zahlen finden, die in dieses Bild zu passen scheinen. Sortiert nach Weltgegenden, steht dort, wie viel Geld Missio für Projekte im Ausland bewilligt hat – 28,7 Millionen Euro. Bleiben demnach 22,5 Millionen übrig, die offenbar in Deutschland geblieben sind. Mehr als 40 Prozent.

Spiegel Online am 20.05.2022 , leider hinter der Bezahlschranke

Was für uns nur ein Grund mehr ist, den Geldbeutel fest geschlossen zu halten, wenn derartige Briefe kommen – denn auch bei anderen Spendensammlern dieser Art sehen die Zahlen nur unwesentlich anders aus, egal unter welchem Logo sie firmieren. Da sind sie halt alle irgendwie gleich in ihrem Geschäftsmodell. Mindestens ein Viertel der Spenden bleibt da meistens in der eigenen Organisation hängen, oft sogar noch mehr.


Wobei am Besten meist noch echte Non-Profit-Organisationen abschneiden, deren Verwaltungsaufwand wesentlich geringer ist – bei Ärzte ohne Grenzen beispielsweise liegt der bei 10-15%, bei der Welthungerhilfe sogar nur bei 5%, um mal zwei Beispiele zu nennen.‘
Und dann gibt es ja auch noch lokale Organistionen – wie hier in Hamburg den Gabenzaun für Obdachlose, der auch gerne Sachspenden annimmt, die auf jeden Fall zu hundert Prozent bei den Bedürftigen ankommen, ohne dass dafür massiv die Werbetrommel gerührt werden müsste oder grosser und exorbitat teurer Verwaltungsaufwand im Hintergrund steht.

Und ähnliches dürfte es vermutlich auch in Eurer Stadt oder Eurer Region geben?

Falls nicht, hilft möglicherweise auch diese Adresse weiter, falls ihr etwas Gutes tun wollt: Spendensiegel des DZI


In diesem Sinne:
Habt alle einen feinen und entspannten Sonntag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

für den dieser Bettelbrief jetzt wenigstens noch als abschreckendes Beispiel gut war, bevor er ungeöffnet und ungelesen in die Altpapiertonne wandert…..


-1104-

Beim Stöbern in alten Beitragsentwürfen….

….bin ich mal wieder über eine Überschrift gestolpert.
Aber bevor ich davon erzähle – erst einmal:

Guten Morgen am Samstagmorgen!

Denn damals bin ich tatsächlich über besagte Überschrift gar nicht erst hinausgekommen – und die bestand lediglich aus einem Wort:

Nomophobie

Kennt ihr nicht?
Nun, ich auch nicht. Oder besser: zumindest konnte ich mit diesem Wort überhaupt nichts anfangen und musste – vermutlich genau wie Ihr – erst einmal die grosse Glaskugel befragen, um mich wieder schlau zu machen und den Grund herauszufinden, warum ich mir dieses Wort notiert und als Thema für einen Beitrag gemerkt hatte.

Doch zum Glück war des Rätsels Lösung schnell gefunden, denn ganz oben in den Suchergebnissen tauchte dann gleich ein Beitrag des NDR zu diesem Thema auf – überschreiben mit klaren Worten:

Die Angst, ohne Handy zu sein

Und der war es wohl auch, der mich damals zu meiner Notiz verleitet hatte, vermutlich auch unter dem Gedanken, dass das ja nun endlich mal eine Krankheit ist, an der ich ganz sicher nicht leide.
Ist es doch oft genug so, dass ich nicht mal genau weis, wo und wann ich mein mobiles Fernsprechgerät zuletzt benutzt und anschliessend liegen gelassen habe, so selten, wie es noch zum Einsatz kommt:

Manchmal hilft da auch kein Handyfinder mehr, mit dem ich über unseren Google-Account vom Computer aus das Ding zum Klingen bringen könnte – zumindest dann nicht, wenn der Akku schon so ausgelutscht ist, dass das Gerät keines Lebenszeichens mehr fähig ist.
Und dann kann ich wirklich froh sein, dass ich meist die selbe Jacke anhabe, wenn ich raus gehe – und sich das Dings auch in den allermeisten Fällen in deren Innentasche wiederfindet. Und wenn nicht, dann wird es echt schwierig, das könnt ihr mir glauben….

Allerdings kann ich mich auch noch gut an Zeiten erinnern, wo mein dauerklingelndes Handy eine echte Nervensäge war und ohne gar nichts ging: Damals, noch im Hamsterrad, wo es zur Kommunikation mit dem Büro in der Firma und mit den Kollegen unterwegs für schnelle Absprachen unerlässlich war – und es immer schon ein sehr ungutes Gefühl war, wenn der Akku so langsam unter die 50%-Marke rutschte. Und erst recht unangenehm, wenn ich – was gelegentlich auch vorkam – das Teil in meiner morgendlichen Eile gar nicht erst eingesteckt hatte.

Seither verbindet mich eine echte Hassliebe mit dem Teil, die heute vielleicht auch der Grund ist, warum es mir meist herzlich egal ist und im täglichen Leben allenfalls noch ein notwendiges Übel darstellt:
Zum Telefonieren kaum noch gebraucht, aber immer noch gut als schneller Kamera-Ersatz oder unterwegs als Navi, wenn ich mal den Weg nicht so genau weis.

Insofern kann ich also auf den Selbsttest auch gut verzichten, den es zum Thema Nomophobie und Handysucht in Form eines Fragebogens an verschiedenen Stellen im Netz zu finden gibt – weil nichts von dessen Inhalten für mich zutreffend ist und ich es nicht vermisse, wenn ich es mal nicht direkt neben mir liegen habe.

Und das ist auch gut so… denke ich.


In diesem Sinne:
Habt ein angenehmes und hoffentlich handyfreies Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der für diesen Beitrag auch mal wieder nach seinem Handy suchen musste, um davon ein Foto machen zu können…..


-1103-

Tag der Entscheidung?

Guten Morgen am 31. Oktober!

Heute ist mal wieder ein Tag des Entweder <—> Oder…


Jedenfalls oberflächlich betrachtet, denn für die Einen ist heute Reformationstag und für die anderen das „Kürbisfest“, auch Halloween genannt, das als Mischung zwischen Walpurgisnacht und Karneval Ende des letzten Jahrhunderts aus den USA zu uns herübergeschwappt und inzwischen so kommerzialisiert ist, dass ganze Branchen davon leben.

Womit auch die Frage, ob Luther oder Kürbis jedes Jahr aufs neue thematisiert wird, wobei die Standpunkte unterschiedlicher eigentlich nicht sein könnten.

Auf der einen Seite der biedere und wortgewaltige Reformator, dessen Thesen am Wittenberger Dom vor über fünfhundert Jahren ein wahres Erdbeben in der damals schon abstrusen Glaubenswelt der Katholischen Kirche auslösten und auf der anderen Seite fröhlich feiernde Menschen, denen Glaubensregeln herzlich egal zu sein scheinen und dieses Datum in jedem Jahr Anlass zu Parties und mehr oder weniger lustigen Streichen bietet.

Dabei, wenn man es genauer betrachtet, haben beide Anlässe doch sogar eine gemeinsame Wurzel, ausgehend von Widerständen gegen Brauchtümer der katholischen Religionslehre, die den 1. November als den Feiertag Allerheiligen definieren und der Verehrung der Menschen widmet, die nach ihrer Glaubensdefinition als Märtyrer die Rolle der Heiligen einnehmen und damit auch zu Mittlern für einen Dialog zwischen Mensch und Gott erhoben werden:

Und genau dagegen hat sich Luther mit seinen 95 Thesen gegen den Ablasshandel gewendet, weil er unter anderem der Meinung war, dass es dieser Mittler(und damit auch des Zinnober um sie herum)gar nicht bedürfe. Denn wer die Bibel genau lese, der könne auch erkennen, dass Gott und die Menschen immer im direkten Dialog miteinander sein können, ohne zwischengeschaltete Vermittler nötig zu haben….

Was auch ein Stück weit erklären mag, warum er ausgerechnet den 31. Oktober wählte, um seine Glaubensthesen an die Kirchentür in Wittenberg zu nageln, damit jeder sie sehen kann, wenn er am Allerheiligen-Tag zum Gottesdienst geht.

Ähnlich , wenn vermutlich auch auf dem Hintergrund althergebrachter („heidnischer?“) Bräuche – namentlich Samhain als Totenfest – die ursprünglichen Hintergründe von Halloween:

Das Wort Halloween, in älterer Schreibweise Hallowe’en, ist eine Kontraktion von All Hallows’ Eve („Aller Heiligen Abend“), benennt den Tag bzw. den Abend vor Allerheiligen (wie auch bei Heiligabend, englisch Christmas Eve).

……..

1852 ist laut Reverend John M. Wilsons Rural Cyclopedia Halloween einer der wichtigsten Feiertage insbesondere der Landbevölkerung in England und Schottland und werde ausgelassen begangen. Dabei beklagt er die „abergläubischen, heidnischen und höchst tadelnswerten Riten [der Landbevölkerung in Schottland], die gegen den gesunden Menschenverstand, die guten Sitten und die christliche Religion“ verstoßen würden.

Wikipedia

Denn hier wie da ging es neben dem Protest gegen Glaubensregeln der Katholischen Kirche auch (mal stark vereinfacht ausgedrückt) um einen Prozess der Reinigung und des Vertreibens von bösen Geistern am Vorabend des Allerheiligen-Tages. Bei Luther mit den für seine Zeit sehr gewagten Thesen, welche die Allmacht der Kirche (und ihrer Führungsebene, des Papstes und seiner Bischöfe) anzweifelten, und in den Volksbräuchen um Halloween um das Vertreiben der bösen Geister und ( später) auch um einen Protest gegen Kirchliche Moralvorstellungen. Woraus im Lauf der Zeit durch verschiedene Beimengungen dann das wurde, was wir heute kennen – und Halloween zum kommerzialisierten Selbstzweck wurde…

Und damit trifft sowohl für den – bisher noch nicht zum Event erhobenen – Reformationstag und Halloween im Grunde das gleiche zu:
Die Ursprünge dahinter sind fast in Vergessenheit geraten und man feiert die Ereignisse lediglich noch um ihrer selbst willen. Die einen etwas Moralinsauer und die anderen ausgelassen und fröhlich, jeweils auch mit einer Menge Unverständnis der anderen Seite gegenüber.

-_-_-_-

Und ich?
Tja, ich tendiere da wohl auch eher zur moralinsauren Seite, schon aufgrund meiner Sozialisation und meines Missfallens vielem gegenüber, was aus Amerika zu unser herüberschwappt.
Und dennoch denke ich – nachdem ich nun einmal nachgelesen habe – dass man auch gönnen können muss und jeder mit diesem 31.Oktober so glücklich werden sollte, wie es seiner Auffassung am besten entspricht.
Die einen in der Kirche – die anderen verkleidet auf der Party oder abends beim Einheimsen von Süssem oder Sauren an den Türen der Nachbarschaft.

Und ich muss mich auch nicht entscheiden, denn im Grunde sind beide Arten nicht so meine, diesen Tag zu begehen. Man wird mich also weder in der Kirche noch auf einer Party finden können…


Euch allen einen beschaulichen Reformationstag oder Happy Halloween – ganz wie es Euch beliebt.
Hauptsache, ihr bleibt auch an diesem Tag gesund und behütet!
Und wie immer: Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der diesen Tag ganz entspannt auf dem Sofa zu verbringen beabsichtigt – und lediglich heute Abend die Klingel abstellen wird…


-1100-

Andere Zeit(en)

Guten Morgen an diesem Sonntag!

Vorab nur soviel:

Es ist früher, als Du vielleicht denkst

Und mehr ist dazu heute wohl auch nicht sagen .... :wacko:

-_-_-_-

Aber ich habe auch noch ein paar unsortierte Gedanken, die mir gestern morgen durch den Kopf gingen, als ich mal wieder viel zu früh am Rechner sass und überlegte, wie das früher so war, als es noch keine Computer und kein Internet gab und ich vermutlich um die Zeit wohl eher lesend und eingekuschelt im warmen Bett geblieben wäre, statt mich schon zu nachtschlafener Zeit mit den neusten Horror-Meldungen zum Weltgeschehen zu quälen.

Zeitung lesen wäre um die Zeit ohnehin nicht möglich gewesen, denn die kam erst Mittags, zusammen mit der Post und damit immer noch früh genug für schlechte Nachrichten.
Und manche anderen Nachrichten erfuhr man sowieso erst drei Tage später, wenn die Zeitungen - das Wichtige vom Unwichtigen trennend - den Meldungsstapel abgearbeitet hatten, der sich übers Wochenende in der Redaktion aufgetürmt hatte.

- Der grosse Skandal-Bericht vom Jahrestreffen des Karnikelzüchtervereins am Wochenende erschien in unserem Lokalblättchen mit aller Regelmässigkeit sogar erst Mittwochs, wenn sich die Gemüter der Teilnehmer schon wieder beruhigt hatten - und wurde damit für den Rest der Woche Thema bei allen, die nicht dabei gewesen waren...
Dagegen war die Welt der Reichen und Schönen ein Fliegenschiss, der sowieso nur den bunten Blättern und dem Klatsch beim Friseurbesuch vorbehalten blieb und in unserer normalen Nachrichtenwelt überhaupt keine Rolle spielte

Die ersten Nachrichten im Fernsehen, meist präsentiert von steifen alten Männern, gab es sowieso erst nachmittags um vier und dann erst wieder in der Tagesschau um acht - bis kurz vor Mitternacht das Programm mit weissem Rauschen endete, ohne nochmal mit weiteren Neuigkeitenzu ehelligen, während gleichzeitig im Nachtprogramm des Radios wenigstens noch eine einschläfernde Mischung aus ausgeleierten Schnulzen, Operettenmusik und manchmal auch Klassik lief, die Morgens kurz vor fünf nahtlos in den Landfunk (samt der aktuellen Schweinepreise vom Vortag) mündete,

- damit Bauer Müller auf dem Nachbarhof gleich nach dem Aufstehen schon wusste, ob es nach dem Melken sofort aufs Feld fahren oder doch lieber erst mal den Viehhändler anzurufen musste..

Danach sehr knapp gehaltenen die ersten Frühnachrichten und dann der Wetterbericht mit den Wasserständen für die Binnenschiffahrt und der Grosswetterlage für die Luftfahrt, natürlich inklusive Luftdruck in Isobaren und Windrichtung in Knoten - und immer gefolgt von den "weiteren Aussichten"

- Beides ganz wichtig, und sicher auch gut zu wissen, selbst wenn man selbst weitab der grossen Flüsse wohnte und auch keine Absicht hegte, in die Luft gehen zu wollen..

Damals war es auch noch ganz normal, dass man nicht immer und überall erreichbar war. Das Telefon (wenn man denn eins hatte) stand zuhause auf der Kommode im Flur, es gab keinen Anrufbeantworter - und wenn man nicht zuhause war, dann war man halt nicht erreichbar.

- und hatte nicht mal mitbekommen, dass jemand anrufen wollte. Und wenn es wirklich dringend war, wurde halt auch mal ein Telegramm geschickt.

Die andere Post (samt Lokalblättchen und - Freitags - Fernsehzeitung und der Illustrierten) brachte pünktlich, treu und brav jeden Mittag unser alter Briefträger Strüwe, und das war für schlechte Nachrichten ohnehin noch früh genug..

Das ist er übrigens tatsächlich auf dem Bild, das ich vor einiger Zeit zufällig mal auf einer Seite des WDR gefunden habe:
Ein Mann von Charakter, Beamter durch und durch
- der bei Sturm und Wind sein Regencape geschickt als Segel für sein Fahrrad nutze und im Winter gelegentlich schon am späten Vormittag ziemlich angeschickert war, wenn er unterwegs schon einige Schnäpschen zum Aufwärmen spendiert bekommen hatte, trotzdem aber immer noch Haltung bewahrend und stets korrekt bis in die letzte Haarspitze

-_-_-_-

Sogar die Busse und Bahnen fuhren damals noch pünktlich - die Fahrpläne kannten wir auswendig - da konnte man tatsächlich die Uhr nach stellen, wie mein Onkel, der Eisenbahner, immer behauptete - und das ganz ohne teure Vernetzungstechnik, sondern noch rein mechanisch und nur von realen Menschen gesteuert.

- und für den Bahnsteig brauchte man eine Bahnsteigkarte, wenn man der Oma beim Abschied noch zuwinken wollte - abgeknipst vom gleichen Beamten, der am Schalter auch den Groschen dafür kassiert und Omas Gepäck angenommen hatte.

-_-_-_-

Nur Sommerzeit und Zeitumstellung - die gab es noch nicht...

- doch darüber wollte ich ja eigentlich ohnehin nicht schreiben

... und auch kein Halloween.

- denn damals wurde Kürbisse allenfalls sauer eingelegt und eingekocht , statt sie auf grausame Art zu verstümmeln und langsam vor der Haustüre vergammeln zu lassen.

Tja, so war das damals bei uns auf dem Dorf, wo der Reformationstag noch mit einem Gottesdienst begangen wurde und harmlose Streiche das ganze Jahr über gemacht wurden, auch ohne dass es Süsses oder Saures dafür gab.

Ich habe es noch erlebt - und noch einiges mehr, an das ich gerne zurück denke.

Doch das will ich jetzt gar nicht weiter vertiefen, obwohl es mein Gefühl noch verstärkt, dass unser Leben wohl früher um einiges beschaulicher war und in geordneteren Bahnen verlief, als heute, wo schlechte Neuigkeiten und Klatsch über C- und D-Promis schon die Runde machen kaum das überhaupt etwas passiert ist.
Wobei die allfälligen Krisen in der Welt oder politische Skandale uns seinerzeit auch meist erst mit etwas Zeitverzögerung und nie vor dem Mittag erreichten, dafür aber meist journalistisch gut aufbereitet und ohne schon hundertfach von einem Haufen aufgeregter Menschen öffentlich durchgekaut worden zu sein, die lediglich ihren Spekulationen freien Lauf lassen und keinesfalls in einen Topf der Allwissenheit gefallen sind.

Deswegen wurde halt vieles auch gar nicht erst so heiss gegessen, wie es heute bisweilen gekocht wird... und das war auch gut so.

Und ausserdem konnte man sich seinerzeit noch auf einen Alltag verlassen, der schon immer so war und sich an dem sich vermutlich auch in Zukunft nicht viel ändern würde.... das habe ich damals ja auch geglaubt.


In diesem Sinne: habt einen feinen und entspannten Sonntag, geniesst die "gewonnene" Stunde und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Willhelm

der gerne manchmal in eine Welt zurück kehren würde, wie sie damals war...


-1098-


Zuviel der Ehre

Guten Morgen am Freitagmorgen

Nun hat sie sich wohl verkleidet, die reiche Tante aus Nigeria, deren Erbschaft ich hätte antreten können, wenn ich denn vorher ein erkleckliches Sümmchen auf das Konto ihres Nachlassverwalters und Erbenermittler zu überweisen bereit gewesen wäre.

Denn vom gleichen Mailabsender fand sich gestern dieses Werk in meinem Postfach , vom Thunderbird zurecht als Spam erkannt und mir nur noch zur endgültigen Kontrolle vorgelegt, ob es wohl in die grosse Rundablage dürfte:

Übersetzt mit Google (ich hätte es nicht besser gekonnt) klingt das etwa so:

Sehr geehrter Präsident/CEO

Ich vertraue darauf, dass Sie mit dieser Nachricht bei guter Gesundheit sind. Ich vertrete einen Kunden, der an privaten Investitionen interessiert ist. Als Vermittler wende ich mich an Sie, um detaillierte Informationen für Ihre Bewertung bereitzustellen. Ich bitte um Ihre zeitnahe Antwort, um eine Diskussion anzustoßen unter: xxxyyyzzz@xyz.com

Herzliche Grüße

Immerhin:

Die protzige Anrede (wann wird man schon mal so schnell zum Präsidenten oder CEO gemacht) liess mich doch gleich um ein paar Zentimeter wachsen – und wegen der Bauchpinselei mit den besten Wünschen für meine Gesundheit wurde es mir direkt ein wenig wärmer ums Herz , wenn auch kopfschüttelnd Bauklötze staunend darüber, dass ausgerechnet meine winzigkleine unbedeutende Website zum Investitionsobjekt grosser Finanzmogule werden soll – und wohl wissend, das die Mail im Ganzen auch nur reine Bauernfängerei darstellt.

Also ab damit in die Tonne zu dem andern unseriösen Werbemüll
– diesmal allerdings mit einem fetten Schmunzeln im Gesicht :-)


Und nochmal so wie gestern Abend schon:
Habt einen feinen Tag und ein erholsames langes Wochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

schon ganz gespannt auf die nächste faule Idee dieses Mailabsenders ist……


-1097-

… aus Krankheitsgründen bis auf Weiteres geschlossen…

Hallo zusammen!

Nein, nein, keine Sorge! Es ist natürlich nicht dieser Blog, um den es in der Überschrift geht!
Denn mir geht es wirklich gut, auch wenn ich mich hier weiter ziemlich rar mache und mich momentan lieber mit anderen Dingen als Bloggen beschäftige.

Wie etwa mit dem Projekt, an dem ich parallel zu meinen Ebook-Basteleien auch schon seit einiger Zeit arbeite – inzwischen so weit fortgeschritten, dass ich schon mal erste Inhalte vorzeigen kann – nämlich mit meiner neuen Website, die sich auch um dieses Thema dreht:

https://ebook-werft.de

Und eigentlich wäre das auch die Tätigkeit gewesen, die ich heute Vormittag hätte unterbrechen müssen, um einen schon lange vereinbarten Termin bei einem Diabetologen in Harburg wahrzunehmen, der mir seinerzeit von der Wundambulanz dringend ans Herz gelegt wurde.
Um mir unabhängig von der Krankenhausambulanz noch mal die Diagnose Polyneuropathie bestätigen und auf dem gleichen Weg auch ein Rezept für meine podologische Behandlung ausstellen zu lassen. Was meine Hausarztpraxis ohne fachärztliche Diagnosestellung nicht darf, weil ich ja eigentlich keine Diabetes habe…

Etwas Tricky, ich weis, aber als ich seinerzeit mit der Praxis telefoniert habe, hat man mir bestätigt, dass diese Prozedur trotzdem durchaus üblich sei.

Manchmal sind die Wege zu Krankenkassenleistungen wirklich sehr verworren, selbst wenn sie deren Kunden eigentlich ohne wenn und aber zustehen sollten.

Und so wäre es dann heute wohl auch gekommen, hätte ich nicht gestern nachmittag eine Mail in meinem Postfach gefunden, in der genau die Worte standen, die auch diesen Text als Überschrift zieren…
Wobei mir leider auch der angebotene Vertretungsarzt nicht hilft, weil der wegen eigener Überlastung nur Patienten behandeln will, die schon bei dem nun erkrankten Arzt in Behandlung waren – und seine Praxis selbst keine neuen Patienten mehr aufnimmt.
Ergo werde ich mich da wohl nochmal neu auf die Suche machen müssen…..was mir ja auch in der Frage eines anderen Hausarztes noch bevorsteht.

Doch immerhin könnte sich zumindest in diesem zweiten Punkt etwas ergeben, nachdem meine Rheumatolgin mir letzte Woche eine Praxis empfohlen hat (ebenfalls in Harburg und damit gut für mich erreichbar): Wohl ein Studienkollege von ihr und sie meinte, ich solle mich da bei einer Anfrage ruhig auf sie beziehen… Und genau das werde ich auch machen, wenn dieser Arzt nächste Woche aus seinem Urlaub zurück ist.

Schaunmeralsomal, ob Vitamin B sich da als hilfreich erweist. :wacko:


Trotzdem einigermassen froh und zuversichtlich gestimmt:

Euer Wilhelm,

der Euch auch heute das wünscht, was er Euch immer wünscht:
Bleibt gesund und behütet – wir lesen uns :bye:


-1092-

Freitag, der Dreizehnte

Guten Morgen am Samstagmorgen!

Gott sei Dank, er ist vorbei!
So werden heute Morgen sicher einige abergläubische Menschen gedacht haben, die womöglich auch schwarze Katzen von links (oder war es rechts?) als Boten allen Übels ansehen.

Doch zum Glück zähle ich mich ja nicht zu diesen Menschen – und deshalb sehe ich auch keine der kleinen Katastrophen des gestrigen Tages, (wie etwa das Massensterben von Glühbirnen in in unserer Wohnung) als im Zusammenhang mit dem Datum und dem Wochentag stehen.
Schliesslich haben die Dinger schon rein konstruktionsbedingt irgendwann das Ende ihrer Lebensspanne erreicht. Und dass das gleich mehrfach an einem Tag – ausgerechnet an einem Freitag, dem dreizehnten – passiert wird wohl nichts weiter als reiner Zufall gewesen sein.

Und auch sonst ist ja trotz aller Unkereien in gewissen Kreisen nicht viel passiert.
Kein Essen angebrannt, kein Geschirr runtergefallen, kein Abfluss verstopft, kein Putzeimer umgefallen, nicht mal ein Computer abgestürzt – einfach nichts dergleichen.
Und schon gar nichts Schlimmeres.
Jedenfalls nicht bei uns, in unserem Haushalt und in unserem Leben. Da gab es wahrlich schon Tage, die deutlich schlimmer waren – und das waren keine Freitage und nicht der dreizehnte Tag des Monats.


Warum also darüber schreiben, wenn es doch eigentlich kein Thema ist und der Tag für uns so völlig frei war von dramatischen Ereignissen?

Vielleicht genau deswegen!
Weil sich nämlich daran zeigt, dass viele Unkereien und vieles „Schwarz-sehen“ völlig unberechtigt sind, und es meist doch ganz anders kommt, als es in den schlimmsten Fantasien vorausgeahnt wird. Und weil es zeigt, dass man die Dinge gut auf sich zukommen lassen kann, ohne vorher gleich etwas Schlechtes damit verknüpfen zu müssen.

Was sowohl im Kleinen, wie auch im Grossen, gilt – auch wenn sich an manche schlimmen Ereignisse in der Welt gleich schlechte Vorahnungen knüpfen mögen und vieles sich für uns vorab zu wahren Schreckensbildern aufbaut.
Doch was wirklich passiert wissen wir auch im Bezug darauf erst, wenn es passiert.
Und vielleicht – hoffentlich – wird am Ende doch nicht alles so schlimm sein, wie wir es uns vorher ausgemalt haben?


In diesem Sinne:
Habt ein feines Wochenende ohne schlechte Vorahnungen und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich ehrlicherweise diesen Gedanken auch immer wieder mal verdeutlichen muss – auch im Bezug aufs grosse Weltgeschehen…

Zuletzt auf „…mal nachgedacht
Auge um Auge


-1090-

Eine Rechts, eine Links

Guten Abend aus dem verregneten Hamburg!

Heute war es ja mal wieder soweit, mein quartalsmässiges Rendezvous mit meiner Rheumatologin stand auf dem Plan, samt der alljahrlich fälligen Impfungen gegen Grippe und Corona (die sechste :wacko: ).

Wobei der Termin selbst eigentlich (wie immer) sehr unaufgeregt und ohne Änderung an meiner Therapie ablief und auch die Impfungen sehr routiniert von der Sprechstundenhilfe gesetzt wurden. Weshalb zumindest heute von Impfschäden auch nicht die Rede sein kann, zumal ich bisher auch keine Nachwirkungen (noch nicht mal Schmerzen an den Einstichstellen) spüre.
Bleibt also zu hoffen, dass das nun auch die nächsten Tage so bleibt und mir das erspart bleibt, was ich im Zusammenhang mit den Gürtelrose-Impfungen in Form von Schwindel und Kopfweh ein paar Tage lang hatte.
Also drückt mir mal die Daumen….

-_-_-_-

Aber so angenehm der Besuch in der Rheumapraxis auch war und so entspannt, wie der anschliessende Vorrats -Einkauf verlief (wenn ich schon mal auf dem Festland bin, gehört auch der dazu) – so unerfreulich waren die Wege hin und zurück:

Denn die Stadt Hamburg hat anscheinend mal wieder eine neue Lieferung von Absperrbaaken und gelben Blinklichtern bekommen und baut die nun rund um unsere Insel grosszügig auf allen Strassen aufs Festland auf, so dass ich auf dem Hinweg noch eine ebenso unnötige wie zeitraubende Sight-Seeing-Tour durch den halben Hafen in Kauf nehmen musste, bevor ich endlich auf dem Weg zur Elbbrücke war – zumal vor dem Elbtunnel (als Alternativ-Route) auch ein fetter Stau gemeldet wurde, weil mal wieder irgend so ein Depp die Höhenkontrolle ausgelöst hatte.

Mal bloss gut, dass ich heute schon sehr früh losgefahren bin (mehr als eine Stunde vor dem Termin), denn mein Zeitpuffer von einer halben Stunde war komplett aufgebraucht, als ich mit hängender Zunge gerade noch pünktlich in der Praxis aufgeschlagen bin….
Aber auch der Rückweg war kaum besser, auch wenn ich da natürlich schon wusste, welche Schupflöcher ich nutzen kann und etwas weniger Zeit gebraucht habe….

Deshalb bin ich auch nur froh, dass ich schon lange nicht mehr jeden Tag „in die Stadt“ muss – und ich beneide niemanden, der dem nicht aus dem Weg gehen kann, weil der Job das mit sich bringt. (meine Liebste beispielsweise, wenn sie nicht im Homeoffice ist oder (wie jetzt gerade) mit laufender Nase auf dem Sofa liegt …)
Denn das ist echt die Höchststrafe, dass überall gleichzeitig gebaut wird und sich deshalb der gesamte Verkehr auf die ein, zwei Strecken konzentriert, wo (noch?) keine Warnbaaken aufgebaut sind….


Dennoch:
Habt einen feinen und entspannten (Feier-)Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich jetzt wieder gut geschützt fühlt……


-1088-

Mächtig schlechte Luft

Ein fröhliches „Moin“ in die Runde!

Von meinem Buchprojekt hatte ich ja hier schon erzählt und auch davon, dass ich mir die dazu benötigten Scanvorlagen für kleinstmögliches Geld auf unterschiedlichen Online-Plattformen zusammen suche.

Wobei mich immer wieder auf positive erstaunt, in welchem Zustand die alten Schwarten hier ankommen, insbesondere die, die von den Verkäufern als „akzeptabel“ (will sagen: noch nicht völlig zerfleddert) eingestuft wurden.
Denn die sind – soweit sie bisher hier eingetroffen sind – zwar teils etwas vergilbt und haben Lesespuren, aber dennoch allesamt in einem Zustand, dass ich sie ohne Scham offen in ein Bücherregal stellen würde.

Bis auf eines, was gestern ankam und vorher beim Verkäufer, einem grossen Online-Antiquariat, offenbar ein Vollbad in Febr*ze über sich ergehen lassen musste, aber ansonsten in absolut makellosem Zustand und offenbar sogar völlig ungelesen ist.

Febr*ze – das ist dieses Zeug, was angeblich schlechte Gerüche entfernen soll, aber selbst so süsslich wie erbärmlich nach Chemie duftet stinkt,
dass es mir als Allergiker immer die Tränen in die Augen treibt, wenn ich damit in Kontakt komme.

Ein Prozedere, dem offenbar auch der Umschlag nichts entgegenzusetzen hatte, denn der Gestank war tatsächlich so intensiv, dass er sogar schon heftig durch Papier und Noppenfolie diffundierte und zu riechen war.

Womit sich auch das angewiderte Gesicht des Zustellers erklärte, als er mir die Sendung mit spitzen Fingern überreichte… :wacko:

Viel hilft halt nicht immer viel – und mir graust angesichts des Gestankes auch schon ein wenig davor, das Buch mit seinen immerhin fast 600 Seiten unter dem Scanner zu haben. Was zum Glück aber deutlich schneller gehen wird, als wenn ich es lesen müsste.
Und dann wird es ungelesen in die Tonne wandern, damit es hier nicht weiter vor sich hin müffelt wie einer dieser unsäglichen Lufterfrischungssticks, die ich schon bei manchen meinen Kunden immer so gehasst habe..

Denn – anders als der Verkäufer und wohl auch manche Chemie- und Febr*ze-Junkies – bin ich keinesfalls der Ansicht, dass das so noch „akzeptabel“ ist.
Bücher sind nun mal keine alten Turnschuhe


Dennoch:
Habt heute alle einen schönen freien Tag ohne Geruchsbelästigungen – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich jetzt gleich ans Werk macht um diese Sache möglichst schnell hinter sich zu bringen….

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Gibt’s was zu feiern?


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