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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Eine Rechts, eine Links

Guten Abend aus dem verregneten Hamburg!

Heute war es ja mal wieder soweit, mein quartalsmässiges Rendezvous mit meiner Rheumatologin stand auf dem Plan, samt der alljahrlich fälligen Impfungen gegen Grippe und Corona (die sechste :wacko: ).

Wobei der Termin selbst eigentlich (wie immer) sehr unaufgeregt und ohne Änderung an meiner Therapie ablief und auch die Impfungen sehr routiniert von der Sprechstundenhilfe gesetzt wurden. Weshalb zumindest heute von Impfschäden auch nicht die Rede sein kann, zumal ich bisher auch keine Nachwirkungen (noch nicht mal Schmerzen an den Einstichstellen) spüre.
Bleibt also zu hoffen, dass das nun auch die nächsten Tage so bleibt und mir das erspart bleibt, was ich im Zusammenhang mit den Gürtelrose-Impfungen in Form von Schwindel und Kopfweh ein paar Tage lang hatte.
Also drückt mir mal die Daumen….

-_-_-_-

Aber so angenehm der Besuch in der Rheumapraxis auch war und so entspannt, wie der anschliessende Vorrats -Einkauf verlief (wenn ich schon mal auf dem Festland bin, gehört auch der dazu) – so unerfreulich waren die Wege hin und zurück:

Denn die Stadt Hamburg hat anscheinend mal wieder eine neue Lieferung von Absperrbaaken und gelben Blinklichtern bekommen und baut die nun rund um unsere Insel grosszügig auf allen Strassen aufs Festland auf, so dass ich auf dem Hinweg noch eine ebenso unnötige wie zeitraubende Sight-Seeing-Tour durch den halben Hafen in Kauf nehmen musste, bevor ich endlich auf dem Weg zur Elbbrücke war – zumal vor dem Elbtunnel (als Alternativ-Route) auch ein fetter Stau gemeldet wurde, weil mal wieder irgend so ein Depp die Höhenkontrolle ausgelöst hatte.

Mal bloss gut, dass ich heute schon sehr früh losgefahren bin (mehr als eine Stunde vor dem Termin), denn mein Zeitpuffer von einer halben Stunde war komplett aufgebraucht, als ich mit hängender Zunge gerade noch pünktlich in der Praxis aufgeschlagen bin….
Aber auch der Rückweg war kaum besser, auch wenn ich da natürlich schon wusste, welche Schupflöcher ich nutzen kann und etwas weniger Zeit gebraucht habe….

Deshalb bin ich auch nur froh, dass ich schon lange nicht mehr jeden Tag „in die Stadt“ muss – und ich beneide niemanden, der dem nicht aus dem Weg gehen kann, weil der Job das mit sich bringt. (meine Liebste beispielsweise, wenn sie nicht im Homeoffice ist oder (wie jetzt gerade) mit laufender Nase auf dem Sofa liegt …)
Denn das ist echt die Höchststrafe, dass überall gleichzeitig gebaut wird und sich deshalb der gesamte Verkehr auf die ein, zwei Strecken konzentriert, wo (noch?) keine Warnbaaken aufgebaut sind….


Dennoch:
Habt einen feinen und entspannten (Feier-)Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich jetzt wieder gut geschützt fühlt……


-1088-

- 10 Bemerkungen zu “Eine Rechts, eine Links

  1. Unser unsäglicher Verkehrssenator meint es ja mit der Insel besonders gut in Sachen Straßensperrungen und Parkplatzabbau. :wacko: Manchmal frage ich mich, wann er die ganze Insel abriegelt.
    Um die Grippeimpfung muss ich mich auch mal kümmern. Corona darf ich leider nicht-zu jung

    1. Hätte ja was, wenn er die Insel abriegelt.
      Keine LKW mehr, die nerven, keine Schleichwegfahrer, die hier alles verstopfen und für Dich wieder Dauer-Homeoffice…
      So gesehen wäre ich fast dafür, solange der Fluchtweg nach Süden offen bleibt. :good:

  2. Hallo Martin,

    ich drücke ;-)
    Wobei meine Impferfahrung ergab, das die Impfung gegen Gürtelrose die hälftigste von allen war. Wenn die Impfung schon so starke Nebenwirkungen hat, möchte ich die Krankheit nicht bekommen ….

    Baustellen? Ich glaube da tun sich die deutschen Großstädte im Moment alle nicht viel. Münster erweckt z.B. im Moment den Anschein eine einzige Großbaustelle zu sein. Selbst die Taxifahrer kommen nicht mehr klar :-(

    Ich wünsche euch einen schönen Abend und deiner Gattin gute Besserung.
    Liebe Grüße
    Trude

    1. Was nun am heftigsten war, könnte ich im Nachhinein gar nicht mehr sagen.
      Und immerhin geht es mir heute gut, ausser, dass Schlafen in Rückenlage angesagt war, weil beide Einstichstellen weh taten… B-)

  3. Moin,
    in Hannover ist es ähnlich. Der Bürgermeister setzt rigoros die Pläne um, die Innenstadt autofrei zu bekommen. Mit dem tw. zweifelhaften Ergebnis, das manche Anwohnerstraßen zu Fahrradstraßen umgewidmet werden, wo nicht mal die Anwohner mehr vor der Haustür (wenn denn kein Grundstück vorhanden ist) parken dürfen. Oder das „Blocks“ geplant werden, in denen die Leute wohnen, arbeiten und ihr Sozialleben verbringen sollen (hört sich für mich nach Ghettoisierung an). Unsere Tierklinik (die wir GSD nicht allzu oft aufsuchen müssen) liegt in der Nähe des Messegeländes. Früher habe ich von uns bis dorthin maximal 20 bis 30 Minuten gebraucht. Wenn ich jetzt Glück habe, komme ich mit 60 Minuten grade so hin.
    Ich wünsche weiterhin gute Besserung an die Liebste und Dir, das keine Nebenwirkungen auftreten

    1. Hierzu sein angemerkt, dass die 60 Minuten bis zum Messegelände eher weniger mit den Plänen des Oberbürgermeisters zu tun haben, sondern viel mehr mit den Sanierungsbauarbeiten auf dem Messeschnellweg und evtl. dem Südschnellweg. Oder irre ich mich da gründlich?
      Grüße
      Matthias

      1. Naja, das eine (autofreie Innenstadt) und das andere (Baustellen) baut ja aufeinander auf. Egal wie man es sieht, Hannover bleibt die nächsten Jahre auch weiterhin Baustelle.

        1. Ich lebe jetzt seit 17 Jahren hier in Hamburg – und ich kann mich nicht an einen Tag erinnern, wo ich mal baustellenfrei zu Arbeit fahren konnte.
          Irgendwo haben sie immer was aufgerissen.

    2. Vielen Dank für die guten Wünsche, Birgit.

      Tja, mit unserem Verkehrs-Senator, einem bekennenden Fahrrad-Aktvisten, das ist schon eine eigentümliche Sache, weil der nach aussen hin in seinen Entscheidungen recht einseitig auftritt.
      Allerdings kann man dem auch nicht alle Baustellen in die Schuhe schieben, denn Grossteils handelt es sich halt hier im Bereich unserer Insel auch um schon lange überfällige Sanierungsmassnahmen, nachdem vorher Jahre lang nichts gemacht wurde und der ständig zunehmende LKW-Verkehr die Infrastruktur wie Brücken und Strassen auch massiv überlastet, die für die heute üblichen Gewichte überhaupt nichtgeplant und gebaut wurde.
      Da ist halt schon ein Unterschied, ob da relativ wenige leichte 18-Tonner unterwegs sind oder – wie heute üblich – Massen an 30-Tonnern mit Achslasten, die überall zu massiven Schäden wie Spurrillen und Schlaglöchern führen…

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