– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

… und einen guten Rutsch

Hallo zum letzten mal im alten Jahr!

Nun ist es also vorbei, das Jahr 2023 – und eigentlich wäre das rückblickend wohl auch eine gute Gelegenheit mal eine kleine persönliche Bilanz zu ziehen. Denn schliesslich hat sich ja einiges ereignet in diesem Jahr:
Sowohl in der grossen Welt als auch in der kleinen, die mein Leben ausmacht und was man detailreich und mit vielen Worten schön ausziseliert hier nochmal Revue passieren lassen könnte.

Aber macht es Sinn, das alles noch mal aufzuwärmen?
Was die grossen Dinge der Welt angeht wohl kaum – denn die habt ihr ja alle selbst hautnah mitbekommen. Und was die kleinen Dinge angeht, so muss ich ehrlich bekennen, dass mir das gerade etwas widerstrebt. Weshalb ich mich auch auf ein Wort beschränken möchte, um dieses Jahr für mich zusammenzufassen:

Durchwachsen

Denn manches war gut und anderes – nun ja.
Da war halt vieles von meiner Tagesform abhängig und manches ging eben auch nicht.
Deshalb endet dieses Jahr für mich jetzt auch nicht anders, als es angefangen hat:

Wieder mit einer Reihe von Unwägbarkeiten, von denen noch nicht so ganz klar ist, wo sie wohl hin führen werden – vor allem, was meine Gesundheit angeht…

Was auch der Grund ist, warum ich mich in den letzten Wochen eher selten hier gezeigt habe (Ich schrieb ja schon mal darüber) und auch gelegentlich schon mit dem Gedanken gespielt habe, meine Blogprojekte mal für längere Zeit ruhen zu lassen bzw. mit dem Thema einstweilen abzuschliessen.
Aber da sind die Würfel noch nicht gefallen und das ist sicher auch ein Thema, was gut überlegt sein will. Nicht nur der vielen Arbeit wegen, die in diesen Projekten steckt, sondern auch, weil es auch immer wieder Zeiten gab (und gibt) wo schreiben zu können ein wichtiges Ventil für mich war (oder ist)…und natürlich auch wegen der Kontakte, die ich darüber zu Euch, meinen Lesern habe.

Womit ich auch bei den Perspektiven bin, die sich fürs nächste Jahr momentan für mich abzeichnen:
Da wird also zunächst mal zu klären sein, was die Ursache meiner aktuellen körperlichen Probleme ist und ob sich ein Verdacht erhärtet, der momentan um mich herum wabert – und dann ggf. auch nach Wegen zu suchen sein, wie damit umzugehen ist.
Davon hängt dann halt auch vieles andere ab, neben ganz alltäglichen Dingen beispielsweise auch die Zukunft meiner Netzprojekte, die ja auch immer mehr von meiner Tagesform abhängig sind (und deshalb gerade alle nur noch vor sich hin dümpeln). Was mich selbst gelegentlich viel mehr als nur ein bisschen ärgert, aber eben auch gerade nicht anders geht.

Klärung tut also Not – und bis dahin werde ich halt auch nichts Grundsätzliches ändern und die Zeiten nutzen, wo mein Kopf frei und meine Finger beweglich genug sind, um (so wie heute) gut aktiv sein (und damit auch mal längere Texte schreiben) zu können.

Aber ich will jetzt auch nicht unnötig die Pferde scheu machen, und Anlass zu akuter Sorge gibt es deswegen auch nicht. Insofern lasse ich es mal bei diesem kurzen Statement und warte ab, was sich daraus in Zukunft ergibt.
Alles andere muss sich dann halt finden.
Schaunmermal…

-_-_-_-

Und sonst?
Nun, da wird wohl abzuwarten sein, was das Jahr 2024 mit seinen 366 Tagen beinhalten wird.
Hoffentlich viel Gutes für jeden von uns.

Wobei mir auch mal wieder (wie vor jedem Jahreswechsel) ein Zitat einfällt, was schon öfter mal in diesem Blog zu finden war und mir schon in mancher unschönen Situation geholfen hat:

„Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr;
noch will das alte unsre Herzen quälen. noch drückt uns böser Tage schwere Last,
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen das Heil, für das Du uns geschaffen hast.
………………
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet, so laß uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet, all Deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen, und ganz gewiß an jedem neuen Tag.«

(Aus Dietrich Bonhoeffer : Widerstand und Ergebung)

Und so wird es wohl auch in Zukunft sein…


In diesem Sinne:
Kommt gut rüber ins neue Jahr und bleibt auch 2024 gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nun den Rest des Jahres auf dem Sofa zubringen wird ;-)


-1125-

Frohe Weihnachten

Guten Tag am vierten Advent
&
Ho, Ho, Ho, ihr Lieben!

Wenn auch sonst nicht viel hier zu lesen ist, dann wenigstens das:

Der Grund, warum wir Weihnachten feiern

wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der zu diesem Tag eigentlich noch mehr schreiben wollte, aber immer noch verknotete Finger hat……


-1124-

Berg und Tal

Guten Tag am dritten Advent

Nein, mir ist wirklich immer noch nicht nach Weihnachten und auch weiterhin nicht nach bloggen.
Aber trotzdem will ich wenigstens mal einen kurzen Wochenstand hier ablegen, zumal diese Woche neben viel vor-sich-hin-Plätschern auch ein paar Höhen und Tiefen hatte.

Wobei zu den Höhen zweifellos zwei Dinge gehören, die mir recht leicht von der Hand gegangen sind:
Zum einen die weitere (und völlig problemlose) Aufrüstung des Rechners meine Liebsten, der nun nach der neuen Grafikkarte auch noch einen noch stärkeren Prozessor eingebaut bekommen hat, um den Anforderungen der Bildbearbeitung besser gewachsen zu sein (ein wahres Schnäppchen, weit unterhalb der üblichen Preise in Österreich geschossen) und zum anderen einen weitere Auftragsarbeit in Sachen E-Book:

Diesmal aber auf dem umgekehrten Weg, nämlich aus einem fertigen E-Book eine Druckvorlage zu basteln, damit das nun auch auf Papier zu lesen ist – was mich als ganz neue Herausforderung erst mal ein wenig Herumknobeln gekostet hat, sich dann aber schlussendlich tatsächlich als ziemlich einfache Fleissarbeit erwies, nachdem ich den Bogen erst einmal heraus hatte.

Und dann gabs auch noch was, was anfangs auch ein Highlight war, sich dann aber aufgrund meiner eigenen Ungeschicklichkeit zum Desaster entwickelte:
Einen neuen (gebrauchten) Rechner für mich als Ablösung für den Oldtimer auf meinen Schreibtisch, dem so langsam die Puste ausgeht. Ein paar Jahre jünger, deutlich stärker und mit mehr Erweiterungsmöglichkeiten – und dazu ebenfalls sehr günstig in der Anschaffung. Den gabs als Palettenware von einem grossen Anbieter für aufgearbeitete und beinahe neuwertige Bürorechner, nachdem er vorher (laut eingeklebter Inventarnummer) jahrelang im Dienste von Volk und Vaterland gestanden hat:

Wirklich ein tolles Teil, wie sich nach dem Auspacken des riesigen Paketes erwies, in dem er letzten Samstag geliefert wurde und leider inzwischen tot, nachdem ich beim Einbau einer simplen W-Lan-Karte auf dem Motherboard einen heftigen Kurzschluss verursacht habe.

Da bin ich dann mal wieder über meine eigene Ungeschicklichkeit gestolpert. Sowas ist mir zuletzt vor einen halben Jahrhundert bei meiner Ausbildung zum Teleföner passiert – an einem Schaltschrank für ein paar tausend Mark, der beim ersten Einschalten in einer gigantischen Rauchwolke aufgegangen ist :-(

Immerhin – und Glück im Unglück – wo der neue Rechenknecht herkam, da gibt es noch mehr.
Und dank des Verdienstes aus meiner Auftragsarbeit kann ich mir auch einen zweiten Versuch noch leisten. Also ist nun einer seiner Brüder auf dem Weg hierher und wird hoffentlich trotz Vorweihnachtshoch bei den Paketdiensten noch im Lauf der Woche hier ankommen….während der von mir zerschossene nun nur noch als Ersatzteillager taugt.

Aber daran werde ich wirklich erst herumbasteln, wenn meinen Finger nicht mehr ganz so steif sind wie gestern Vormittag.

Und sonst?

Nun, das Stichwort „steife Finger“ sagt eigentlich schon alles – was gerade nicht nur meine Geschicklichkeit und meine Mobilität mächtig beeinträchtigt, sondern auch mein Laune etwas in den Keller zieht. Insofern wird es also auch in nächster Zeit in meinen Blogs eher ruhig zugehen und vermutlich auch weiterhin nur wöchentliche Updates geben.

Aber das ist dann halt so, wie es ist – und damit kann ich auch leben…..


Dennoch:
Habt noch einen angenehme Vorweihnachtswoche, möglichst ohne den üblichen Stress und die üblichen Wiggeleien – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nun wieder in der Versenkung verschwindet….


-1123-

Ein Tag wie (fast) jeder andere

Guten Tag am Sonntagmittag!

Vorgestern war es also soweit:
Der Tag war gekommen, auf den ich in früheren Jahren sehnsüchtig gewartet habe – der Tag, an dem ich endlich fünfundsechzig werde und dem Arbeitsleben den Rücken kehren könnte.
Wenn… ja, wenn ich denn bis hier hin noch gearbeitet hätte.

Aber es kam ja anders, wie wir alle wissen:
Gearbeitet habe ich ja schon seit fünf Jahren nicht mehr, war lange krankgeschrieben, dann arbeitslos – und bin nun schon seit fast zwei Jahren Rentner. Und damit fiel natürlich auch ein wesentlicher Anlass weg, den Tag vorgestern gross zu begehen. Was mir – ganz ehrlich – auch sehr gelegen war, zumal ja auch eigentlich nichts passiert ist, ausser dass der Zähler meiner Lebensuhr nun eine Zahl höher ist und weil ich es ohnehin nicht mag, das allzusehr in den Mittelpunkt zu stellen und derartige Anlässe gross zu feiern.

Und so war es dann auch genau richtig , wie unspektakulär der Tag gelaufen ist:
Die Liebste war vormittags im Home-Office, während ich mal etwas länger geschlafen und dann ganz gemächlich meine normale Haushalts-Routine abgespult habe – anschliessend gab es einen ruhigen gemeinsamer Nachmittag auf dem Sofa, berieselt von der Glotze, einfach geniessend, dass wir Zeit für uns haben, und abends einfache Hausmanskost, für die ich mal nicht selbst am Herd stehen musste….

So war das – und genauso wollte ich es auch haben.

Wobei ich mich natürlich auch sehr über Eure Glückwünsche gefreut habe und sehr hoffe, dass Eure guten Wünsche für meine Gesundheit vielleicht doch ein wenig helfen.
Denn das ist ja der Knackpunkt, um den sich viel in meinem Leben dreht, weil er mich oft mehr einschränkt, als mir lieb ist – und damit den Rahmen meiner Möglichkeiten zunehmend enger macht.
Also vielen Dank Euch allen, die Ihr daran gedacht habt. :good:

Womit ich auch bei dem Punkt bin, warum hier (und nebenan) momentan so wenig passiert, obwohl es durchaus Stoff gäbe, über den ich mich auslassen könnte. Aber mit steifen Fingern macht das nun einfach keinen Spass, zumal es gerade durchaus auch Tage gibt, an denen ich nicht mal drei Worte unfallfrei schreiben kann. (meine Liebte kann da sicher ein Lied von singen, wenn sie in unseren trotzdem weiterlaufenden Dauer-Chat guckt, der von Tippfehlern und Buchstabendrehern nur so strotzt. :wacko: )
Genau deshalb halte ich mich auch mit Kommentaren in Euren Blogs gerade sehr zurück, obwohl es auch da Einiges gäbe, zu dem ich schon ein paar Sätze zu sagen gehabt hätte.. Immer verbunden mit dem Risiko, anschliessend als jemand dazustehen, der nicht mal die einfachsten Reschtschreibregeln beherrscht. Und deshalb vertraue ich einfach darauf, dass ihr mir mein Schweigen nicht übel nehmt, auch wenn von aussen nicht immer sichtbar ist, was der Grund dafür ist…

Aber da kommen auch wieder andere Zeiten, wenn es wieder wärmer wird. Und dann gibt es auch wieder mehr von mir zu lesen.
Hoffentlich.


Deshalb:
Habt einen schönen zweiten Advent und bleibt auch weiter gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der für dieses bisschen Text jetzt fast anderthalb Stunden gebraucht hat….


-1122-

Gut das heute Sonntag ist

Mahlzeit zusammen!

Ende November, Totensonntag und der erste Schnee:

Jedenfalls, wenn man sich anstrengt und genau hinguckt. :wacko:
Denn eigentlich ist das ja nichts, verglichen mit dem, wie es früher im Winter gerne mal aussah und sicher auch noch kein Grund, von Rollerskates auf Langlauf-Ski zu wechseln.
Dennoch bleibt wohl abzuwarten, wann bei unserem lokalen Knallblatt mal jemand aus dem Fenster guckt und anschliessend einen Liveticker samt gelbem Laufband unter der Titelzeile anwirft, um vom grossen „Schnee-Chaos“ zu berichten…

(Und – wahlweise – auch schon mal über weisse Weihnachten zu phantasieren.)

Zumal ja hier in Hamburg an ganz normalen Wochentagen bekanntlich schon eine einzige Schneeflocke ausreicht, um den gesamten Verkehr in der Stadt lahm zu legen…

Aber heute ist ja kein normaler Wochentag, sondern ein eher ruhiger Sonntag kurz vor Beginn der Adventszeit, wenn auch mit für die Jahreszeit durchaus typischem Wetter. Also wird das Chaos sich in Grenzen halten, jedenfalls, solange beim Knallblatt keiner aus dem Fenster guckt und das erste bisschen Schnee dieses Winters gleich zu einem wahren Blizzard mit meterhohen Verwehungen auftürmt.

Also Zeit und Anlass, es sich gemütlich zu machen und bei Kerzenschein, Tee und Gebäck die sonntägliche Ruhe vor der Flimmerkiste zu geniessen – und genauso wird es im Hause B. aus H. heute auch laufen. Egal, obs draussen schneit oder nicht…. und auch egal, was das Knallblatt so schreibt….


Insofern:
Habt alle einen entspannten Sonnntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich zum Glück über Schneeflocken und Arbeitswege keine Sorgen mehr machen muss….


-1120-

Vor mich hin dümpeln

Guten Tag, Ihr Lieben!

Tja, momentan geht irgendwie nichts so richtig voran – nicht was meine bloggenden Aktivitäten angeht und scheinbar auch nicht auf den anderen Feldern, mit denen ich mich sonst so beschäftige.
Überall Stagnation auf der ganzen Linie, zwar mit viel Input über Lesen (in Büchern und im Netz) oder in Form von Tutorials bei Youtube, aber mit wenig Output, der greifbar oder sichtbar wäre.

Wobei sich gerade Youtube als besonderer Zeitfresser bestätigt, weil ich dabei mal wieder vom Hölzchen auf Stöckchen komme und mich an manchen Themen weitab vom eigentlich gesuchten regelrecht festbeisse, auch wenn der Informationsgewinn dadurch eher gering ist und momentan kaum (eigentlich gar keine) Auswirkungen zeigt, was die gesuchten Lösungen angeht….
Weiter führt mich das also nicht, so dass ich mich (wie gestern Abend) am Ende des Tages dann schon wiederholt gefragt habe, warum ich mir das eigentlich antue? Zumal es bezogen auf die beiden grösseren Projekte ohnehin nicht relevant wäre, die ich momentan noch „in Arbeit“ habe und auch so fertigstellen könnte:
Ein Auftrags-Ebook und meine Tutorial-Website – jedenfalls wenn ich nicht prokrastinieren und mich lieber mit etwas anderem beschäftigen würde, das noch in weiter Zukunft liegt, falls ich es überhaupt jemals angehe

Und tatsächlich ist es wohl so, dass mir bei Beidem (wie auch bei einigen anderen Dingen) eine Deadline fehlt, ein konkreter Zeitpunkt, bis wann es fertig sein sollte.
Womit in weitestem Sinne das zutrifft, was auch schon der gute alte Mr. Parkinson in einem seiner Gesetze beschreibt.:

„Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“

Wikipedia

Was im Umkehrschluss wohl bedeutet, dass sich der Termin der Fertigstellung beider Projekte in die Unendlichkeit verschieben könnte, weil das Zeitmass dafür ja auch unendlich ist :-(

Ein Phänomen im übrigen, was ich schon seit Schulzeiten her kenne – und sicher mit „ostwestfälischer Drömmeligkeit“ wenig zu tun hat, wie meine Liebste es gelegentlich zu betiteln beliebt:
Mit etwas Zeitdruck „funktioniere“ ich (wie wohl auch viele andere Menschen) einfach besser!
Und wenn der nicht von aussen kommt, eben auch manchmal gar nicht…. schon gar nicht, seit ich als Rentner vermehrt nach dem Lustprinzip agieren kann. Es sei denn, es gelingt mir, mich auf die alte Tugend der Selbstdisziplin zu besinnen und mir ganz konkret Termine zu setzen, bis wann was erledigt werden muss….

Denn wenn ich wirklich will, dann geht es ja auch- wie schon mein ganz alltägliches Aufgabenspektrum zeigt, bei dem sich ein derartiges Verhalten eher nicht zeigt, obwohl auch bezogen darauf auch manchmal von erheblicher Unlust geplagt bin.

Also werde ich mich jetzt wieder ein wenig zusammenreissen müssen und versuchen, die unendliche Dehnung der Zeit ein wenig zu durchbrechen (will sagen: mich von ablenkenden Beschäftigungen fernzuhalten), um zumindest das schon eingescannte Buch als Ebook mal fertig zu machen, was bei genauer Betrachtung ja auch keine Monsteraufgabe ist, sondern eigentlich in ein paar Stunden erledigt sein sollte….

Beginnend mit Seite eins und endend mit Seite… na, schaunmermal?


In diesem Sinne:
Habt einen feinen, ausgefüllten Tag und ein entspanntes Wochenende. Und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm

Der sich jetzt seine Kopfhörer aufstülpt feine Mucke hört und sich ganz ernsthaft an Werk macht, um wenigstens schon mal eine Sache als „erledigt“ verbuchen zu können.


-1119-

Der Kuss vor dem Tode – Roman

Projekt „Acht perfekte Morde“ 7/8

Guten Morgen zusammen!

Dieses Buch ist im Rahmen meines Krimi-Leseprojektes eine Ausnahme. Eine Verlegenheitslösung, weil der Text des Theaterstückes „Todesfalle“ von Ira Levin für mich auf dem üblichen Weg nicht greifbar war und nur gegen unverhältnimässig hohe Lizenzgebühr zu bekommen ist.
Deshalb habe ich in diesem Fall als Ersatz auf sein Erstlingswerk zurück gegriffen – erschienen 1953 (auf deutsch erstmals 1957)und vielfach ausgezeichnet:

Der Kuss vor dem Tode
von Ira Levin

Ein Mädchen ist tot -Vierzehn Stockwerke tief ist sie gefallen vom Dach des Rathauses in einer amerikanischen Universitätsstadt. Vermeintlich in der Absicht, sich selbst umzubringen?
Doch ihre ältere Schwester will das nicht glauben, macht sich selbst auf die Suche nach den Gründen und stösst dabei auf Ungereimtheiten, die eher an Mord als an Selbstmord glauben lassen. Denn da ist ja auch noch der Freund ihrer Schwester, den niemand kennt und der seither verschwunden ist…

Und tatsächlich passt dieses Buch ganz gut in die Reihe des Projektes.
Denn irgendwie geht es hier auch um einen fast perfekten Mord, dessen Hintergründe nie herausgekommen wären, wenn der Täter nicht über seine eigene Unersättlichkeit gestolpert wäre und sich auch noch an die beiden Schwestern der Toten herangemacht hätte, um über sie an Geld ihres Vaters zu kommen.

Wobei Levin für seine Erzählung der Geschichte die Rolle eines aussenstehenden Beobachters annimmt, der überall dabei ist und auch immer wieder die Gedanken von Täter und Opfern aufgreift und weiterführt, was eigentlich als Stilmittel eher ungewöhnlich für einen Krimi ist, aber in diesem Fall dem Lesefluss wirklich gut tut, weil er auch darüber immer wieder Spannung aufzubauen versteht. Weil man sich als Leser immer wieder fragt, wie der Täter eigentlich damit durchkommt, wo doch seine Ziele so offensichtlich sind.
Ungewöhnlich auch, dass weder die Polizei noch ein Meister-Detektiv in diesem Buch eine grosse Rolle spielen, sondern die Auflösung alleine durch die handelnden Personen zustande kommt.
Sehr gelungen auch die Sprache der gut gelungenen deutschen Übersetzung von Krug von Nidda aus dem Jahr 1957, wie sie der von mir gelesenen Ausgabe des nur noch antiquarisch erhältlichen Buches zugrunde liegt und in ihrer Sprache heute noch gut lesbar ist, ohne übermässig antiquiert zu wirken, auch wenn die zugrunde liegenden Rollenbilder nicht mehr so ganz Up-to-Date sind….

Deshalb:

-_-_-_-

Der Klappentext:

Seit dem vermeintlichen Selbstmord ihrer Schwester Dorothy will Ellen Kingship nur noch eines: das Geheimnis ihres Todes lüften. Und bald schon kommt sie zu der Gewißheit, daß Dorothy ermordet worden ist. Die Suche nach dem Täter führt Ellen zu zwei Männern; beide blond, beide hübsch und verführerisch. Beide sprechen von Liebe. Und doch ist Ellen überzeugt:
Einer von ihnen muß der Mörder ihrer Schwester sein.

Klappentext der Taschenbuchausgabe vom 1992

Bleibt noch anzumerken, dass man dieses Buch nur noch antiquarisch bekommt
(oder als Ebook für meine Stammleser bei mir – Ihr kennt das)


Also habt alle einen angenehmen und nicht zu spannenden Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

dem immer noch mehr nach Buchstaben lesen als nach Buchstaben tippen ist…..


-1118-

Der Morgen nach dem Abend davor

Guten Morgen am Sonntagmorgen!

Obschon ich meist schon sehr früh auf bin (oft schon weit vor fünf), habe ich es ja bekanntlich nicht so mit dem frühen Vogel und brauche meist ziemlich lange, bis ich soweit in Gang bin, dass ich das Haus verlassen kann – schaffe das also selten vor der Mittagszeit.
Und damit ergibt sich für mich halt auch nicht allzu oft die Gelegenheit, mal einen Sonnenaufgang draussen in der Natur zu geniessen.

-_-_-_-

Ganz anders aber vorgestern Morgen, am Morgen nach dem Konzert von Heinz Rudolf Kunze in Mölln.
Denn da hielt mich so gar nichts in dem kargen Zimmerchen, in das ich für die Nacht eingemietet war, zumal ich wohlweislich auch kein Frühstück dazu gebucht hatte. (Wozu auch, wenn ich so früh am morgen ausser Kaffee ohnehin noch nichts runter bekomme?)

Und so sass ich schon um kurz vor halb acht im Auto (ohne Kaffee wohlgemerkt , denn den gab es ohne gebuchtes Frühstück natürlich auch nicht :wacko: ), nachdem ich schon weit vor sechs hoch war, meine Pillen gewirkt hatten, und ich geduscht und meinen Schlüssel abgegeben hatte…

Etwas knarzig, aber immerhin so fit, dass ich die gut zwanzig Kilometer nach Schwarzenbeck unfallfrei hinter mich bringen konnte, wo es eine Filiale unseres Lieblingsbäckers gibt, um dort endlich meinen Koffeinpegel aufzufüllen und gleich noch Brötchen für ein gemütliches Frühstück zuhause zu holen…

Und mit Kaffee (endlich!) sah die Welt schon etwas besser aus, zumal aus dem morgendlichen Dunst auch langsam die Sonne hervorkam – in voller Schönheit dann zu sehen, als ich (diesmal von der anderen als der üblichen Seite aus) an der Fähre in Zollenspieker ankam, um nach Hoopte überzusetzen:

Einfach schön!
Da hat es dann auch nichts ausgemacht, dass ich fast eine Viertelstunde auf die Fähre warten musste (denn die war mir gerade vor der Nase weg gefahren). Im Gegenteil: ich hab es genossen, ans Auto gelehnt den Rest meines Maxi-Kaffees zu schlürfen und das wunderbare Bild einfach auf mich wirken lassen zu können…

Und dabei blitzte dann ein Gedanke auf:
Vielleicht, eventuell (?) – sollte ich jetzt im Winter öfter mal zusehen, dass ich morgens an die Elbe komme? Früh genug auf bin ich ja meistens – und zuhause habe ich ja immerhin auch eine Kaffeemaschine, um auch ausreichend wach zu werden, bevor ich losziehe….
Schaunmermal, ob ich das an sonnigen Tagen mal hinbekomme???
Das könnte doch ganz schön werden?


In diesem Sinne:
Habt einen wunderbaren und entspannten Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich sehr darüber freut, dass die Liebste sich so sehr über ihr neues Spielzeug freut.…. und aus dem Wohnzimmer ein Freudenschrei nach dem anderen dringt…..


-1117-

Der Abend vor dem Morgen danach

Guten Morgen am Samstagmorgen!

Vorgestern habe ich seit langer langer Zeit mal wieder etwas gemacht, was ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gemacht habe, weil ich mich dafür einfach nicht fit genug gefühlt habe:
Mich ins Auto gesetzt und mal weiter aus der Stadt hinaus gewagt, als nur bis zum Hofladen.
Das ging wider Erwarten sogar richtig gut, auch wenn ich feststellen muss, dass ich diesbezüglich doch etwas aus der Übung bin.

Und dafür gab es natürlich auch einen Anlass. Ein Konzert von Heinz Rudolf Kunze in Mölln, für das ich schon im Mai recht spontan eine Karte gekauft hatte – nicht ahnend, dass es in der Zwischenzeit eine Phase gab, in der ich mir das gesundheitlich gar nicht zugetraut hätte.
Aber zum Glück passte ja vorgestern alles, so dass ich mich am frühen Nachmittag aufgemacht habe, um in die Eulenspiegelstadt zu fahren und zunächst einmal mein (äusserst spartanisches) Quartier zu beziehen, dass ich spontan Anfang der Woche noch gebucht hatte, weil ich mir eine Rückfahrt spät abends im Dunklen dann doch nicht mehr antun mochte.

Gemessen daran wäre Mölln keine Reise wert gewesen – jedes Zimmer in einer Rehaklinik ist besser ausgestattet. Aber ich wollte da ja auch keinen Urlaub machen….insofern passte das also.

-_-_-_-

Und es hatte ja auch noch den Vorteil, dass ich mich da gar nicht erst lange aufhalten mochte, sondern schon früh auf den Weg zum Augustinum gemacht habe in dessen Theatersaal das Konzert ja stattfinden sollte. Denn so konnte ich bei freier Platzwahl wirklich den perfekten Platz mit bester Aussicht auf die Bühne ergattern, obwohl der Saal schon gut gefüllt war:

Empore Reihe 1 – eine Stunde vor Beginn des Konzertes

Und das Warten hat sich gelohnt, denn es wurde wirklich ein wunderbarer Abend mit genau dem, was ich davon erwartet hatte.
Viel richtig gute Musik, und (Kunze-typisch) stets geistreichen, manchmal witzigen, manchmal nachdenklichen und teils auch hochpolitischen überleitenden Zwischentexten, sowie einem Programm, dass sehr ähnlich auch schon auf einem Livemitschnitt von 2021 zu hören ist, ergänzt mit Titeln von seinem aktuellen Album:

Heinz Rudolf Kunze – Der Abend vor dem Morgen danach

Was mir wirklich richtig gut gefallen hat, zumal Her Kunze auch von bemerkenswerter Ausdauer ist und über viel Sitzfleisch verfügt (wie er selbst bemerkte, bewegt er sich nicht gerne) und in wahrer Hochform ohne Pause zweieinhalb Stunden (!) durch gespielt hat, sich dabei allenfalls gelegentlich ein paar Schritte vom Gitarrenplatz zum Klavier und zurück bewegend.

Heinz Rudolf Kunze – Die Zeit ist reif

Was nicht nur mich wirklich begeistert hat – denn zum Dank gabs fast fünf Minuten lange „standing Ovations“ vom Publikum und noch mal zwanzig Minuten Zugabe obendrauf mit seinen grössten Hits und einem ebenso nachdenklichen wie bitterbösen Lied zum Schluss:

Heinz Rudolf Kunze – Bestandsaufnahme

Soweit war es also ein durchaus lohnenswerter Abend und ein Konzert, wie ich lange schon keines mehr gesehen habe – immer wieder auch fasziniert davon, welchen kraftvollen Sound Herr Kunze auch als Solist auf die Bühne bringt… da merkt man wirklich den Vollblut-Künstler.

Und weil es mir so gut gefallen hat könnte ich mir diesen Abend gleich nochmal antun.
Heute Abend tritt er in Soltau auf -und das ist ja von uns aus auch nicht aus der Welt. Dumm halt nur, dass der Abend dort schon ausverkauft ist…

-_-_-_-

Bleibt nur noch zu erwähnen, dass es ganz gut war, mich für eine Übernachtung in Mölln entschieden zu haben. Denn nachts um elf hätte ich bei Dunkelheit und Niesel-Regen auch nicht mehr nach Hause fahren mögen… Aus dem Alter bin ich irgendwie raus.


In diesem Sinne:
Habt ein feines Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

in dem das Konzert immer noch nachklingt…


-1116-

Madonna der sieben Sünden – Roman

Projekt „Acht perfekte Morde“ 6/8

Moin allerseits!

Erstmalig erschienen 1963 (auf deutsch nur als Taschenbuch 1966 und in späteren Neuauflagen) merkt man diesem Buch sein Alter schon irgendwie an. Nicht nur wegen seines reisserischen und wenig treffenden deutschen Titels (die wörtliche Übersetzung hätte „die Ertrunkene“ lauten müssen), sondern auch an der Art und wie es geschrieben ist – von einem routinierten Vielschreiber, der Krimis und SF-Literartur wie am Fliessband schrieb und hier in bei uns nur als einer von vielen Autoren in den typischen billigen Krimi-Reihen dieser Jahre in Erscheinung getreten ist.
Dennoch würde man dem Buch wohl unrecht tun, wenn man es deswegen als „Schund“ oder „Wegwerf-Thriller“ abtun würde, denn von seiner Geschichte her ist es eine durchaus spannende Angelegenheit und macht auch Spass beim Lesen:

Madonna der sieben Sünden
von John D.MacDonald

Eine junge Frau, sportlich und eine gute Schwimmerin, ertrinkt in einem See beim Landhaus ihres Lebensgefährtens. Alles sieht nach einem Unfall (oder gar nach einem Selbstmord) aus und wäre wohl auch als solcher behandelt worden, wäre da nicht die Schwester der Toten, die das nicht so recht glauben will und einen Privatdetektiv beauftragt, der prompt bei ersten Ermittlungen auch auf Ungereimtheiten stösst. Etwa auf das Fehlen des Wohnungsschlüssels der Toten und später bei ihrem Lebensgefährten, der wegen fragwürdigen geschäftlichen Praktiken im Fadenkreuz des Finanzamtes steht und deswegen mit Hilfe der Toten Schwarzgeld beiseite geschafft hat. Geld, was natürlich Begehrlichkeiten erregt und deshalb ein Motiv für einen Mord sein könnte.
Doch – soviel sei hier verraten – erweist sich dieser erste Ansatz als falsch, denn die wahre Natur dieses Mordes liegt wo ganz anders und hat mit all dem wenig zu tun…

Zugegeben – ein wenig Brot und Butter! Jedenfalls auf den ersten Blick. Aber dennoch ein Buch was mir (wie oben schon geschrieben) Spass gemacht hat, weil ich schon aufgrund des Titels und seines Erscheinens als Billig-Krimi nicht allzuviel davon erwartet hatte und sehr positiv davon überrascht worden bin.
Sowohl, was den schnörkellosen und teils durchaus witzigen Schreibstil des Autors angeht als auch von der dennoch recht abwechslungsreichen Handlung, deren Motiv sich eigentlich schon von Anfang an durchzieht, ohne für mich als Leser gleich offensichtlich geworden zu sein, so dass das Endezwar überraschend, dennoch aber folgerichtig und logisch erscheint.
Es ist also auch eines der Bücher, bei dem man als Leser nie wirklich schlauer ist als der Ermittler und genau wie er auch immer mal wieder auf Abwege gerät, obwohl die Lösung eigentlich schon früh und offensichtlich erscheint. Im besten Sinne also ein klassischer amerikanischer Krimi, den man durchaus in eine Reihe mit den grossen Autoren dieses Genres (wie etwa Dashiell Hammet) stellen kann.
Insofern also:

-_-_-_-

Der Klappentext (naja :wacko: )

Noch ein paar Ringe zogen zitternd über den Wasserspiegel…. dann war es vorbei..Nur ein Badetuch blieb zurück, eine Sonnenbrille und 100000 Dollar in bar. Ein schrecklicher Unfall, hieß es. Oder Selbstmord?

Aber es gab einen Menschen, der nicht an Unfall glaubte. Auch nicht an Selbstmord.

Denn das Wasser im stillen Waldsee hatte Hände — stumme, tödliche Hände, die Lucille unerbittlich hinabzogen.

Tiefer

Immer tiefer….

Klappentext der Taschenbuchausgabe von 1986

Bleibt noch anzumerken, dass man dieses Buch nur noch antiquarisch bekommt
(oder als Ebook für meine Stammleser bei mir – Ihr kennt das)


Und wie immer:
Bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

mit der Nase schon im nächsten Buch……


-1115-