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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Der Kuss vor dem Tode – Roman

Projekt „Acht perfekte Morde“ 7/8

Guten Morgen zusammen!

Dieses Buch ist im Rahmen meines Krimi-Leseprojektes eine Ausnahme. Eine Verlegenheitslösung, weil der Text des Theaterstückes „Todesfalle“ von Ira Levin für mich auf dem üblichen Weg nicht greifbar war und nur gegen unverhältnimässig hohe Lizenzgebühr zu bekommen ist.
Deshalb habe ich in diesem Fall als Ersatz auf sein Erstlingswerk zurück gegriffen – erschienen 1953 (auf deutsch erstmals 1957)und vielfach ausgezeichnet:

Der Kuss vor dem Tode
von Ira Levin

Ein Mädchen ist tot -Vierzehn Stockwerke tief ist sie gefallen vom Dach des Rathauses in einer amerikanischen Universitätsstadt. Vermeintlich in der Absicht, sich selbst umzubringen?
Doch ihre ältere Schwester will das nicht glauben, macht sich selbst auf die Suche nach den Gründen und stösst dabei auf Ungereimtheiten, die eher an Mord als an Selbstmord glauben lassen. Denn da ist ja auch noch der Freund ihrer Schwester, den niemand kennt und der seither verschwunden ist…

Und tatsächlich passt dieses Buch ganz gut in die Reihe des Projektes.
Denn irgendwie geht es hier auch um einen fast perfekten Mord, dessen Hintergründe nie herausgekommen wären, wenn der Täter nicht über seine eigene Unersättlichkeit gestolpert wäre und sich auch noch an die beiden Schwestern der Toten herangemacht hätte, um über sie an Geld ihres Vaters zu kommen.

Wobei Levin für seine Erzählung der Geschichte die Rolle eines aussenstehenden Beobachters annimmt, der überall dabei ist und auch immer wieder die Gedanken von Täter und Opfern aufgreift und weiterführt, was eigentlich als Stilmittel eher ungewöhnlich für einen Krimi ist, aber in diesem Fall dem Lesefluss wirklich gut tut, weil er auch darüber immer wieder Spannung aufzubauen versteht. Weil man sich als Leser immer wieder fragt, wie der Täter eigentlich damit durchkommt, wo doch seine Ziele so offensichtlich sind.
Ungewöhnlich auch, dass weder die Polizei noch ein Meister-Detektiv in diesem Buch eine grosse Rolle spielen, sondern die Auflösung alleine durch die handelnden Personen zustande kommt.
Sehr gelungen auch die Sprache der gut gelungenen deutschen Übersetzung von Krug von Nidda aus dem Jahr 1957, wie sie der von mir gelesenen Ausgabe des nur noch antiquarisch erhältlichen Buches zugrunde liegt und in ihrer Sprache heute noch gut lesbar ist, ohne übermässig antiquiert zu wirken, auch wenn die zugrunde liegenden Rollenbilder nicht mehr so ganz Up-to-Date sind….

Deshalb:

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Der Klappentext:

Seit dem vermeintlichen Selbstmord ihrer Schwester Dorothy will Ellen Kingship nur noch eines: das Geheimnis ihres Todes lüften. Und bald schon kommt sie zu der Gewißheit, daß Dorothy ermordet worden ist. Die Suche nach dem Täter führt Ellen zu zwei Männern; beide blond, beide hübsch und verführerisch. Beide sprechen von Liebe. Und doch ist Ellen überzeugt:
Einer von ihnen muß der Mörder ihrer Schwester sein.

Klappentext der Taschenbuchausgabe vom 1992

Bleibt noch anzumerken, dass man dieses Buch nur noch antiquarisch bekommt
(oder als Ebook für meine Stammleser bei mir – Ihr kennt das)


Also habt alle einen angenehmen und nicht zu spannenden Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

dem immer noch mehr nach Buchstaben lesen als nach Buchstaben tippen ist…..


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- 2 Bemerkungen zu “Der Kuss vor dem Tode – Roman

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