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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

… und einen guten Rutsch

Hallo zum letzten mal im alten Jahr!

Nun ist es also vorbei, das Jahr 2023 – und eigentlich wäre das rückblickend wohl auch eine gute Gelegenheit mal eine kleine persönliche Bilanz zu ziehen. Denn schliesslich hat sich ja einiges ereignet in diesem Jahr:
Sowohl in der grossen Welt als auch in der kleinen, die mein Leben ausmacht und was man detailreich und mit vielen Worten schön ausziseliert hier nochmal Revue passieren lassen könnte.

Aber macht es Sinn, das alles noch mal aufzuwärmen?
Was die grossen Dinge der Welt angeht wohl kaum – denn die habt ihr ja alle selbst hautnah mitbekommen. Und was die kleinen Dinge angeht, so muss ich ehrlich bekennen, dass mir das gerade etwas widerstrebt. Weshalb ich mich auch auf ein Wort beschränken möchte, um dieses Jahr für mich zusammenzufassen:

Durchwachsen

Denn manches war gut und anderes – nun ja.
Da war halt vieles von meiner Tagesform abhängig und manches ging eben auch nicht.
Deshalb endet dieses Jahr für mich jetzt auch nicht anders, als es angefangen hat:

Wieder mit einer Reihe von Unwägbarkeiten, von denen noch nicht so ganz klar ist, wo sie wohl hin führen werden – vor allem, was meine Gesundheit angeht…

Was auch der Grund ist, warum ich mich in den letzten Wochen eher selten hier gezeigt habe (Ich schrieb ja schon mal darüber) und auch gelegentlich schon mit dem Gedanken gespielt habe, meine Blogprojekte mal für längere Zeit ruhen zu lassen bzw. mit dem Thema einstweilen abzuschliessen.
Aber da sind die Würfel noch nicht gefallen und das ist sicher auch ein Thema, was gut überlegt sein will. Nicht nur der vielen Arbeit wegen, die in diesen Projekten steckt, sondern auch, weil es auch immer wieder Zeiten gab (und gibt) wo schreiben zu können ein wichtiges Ventil für mich war (oder ist)…und natürlich auch wegen der Kontakte, die ich darüber zu Euch, meinen Lesern habe.

Womit ich auch bei den Perspektiven bin, die sich fürs nächste Jahr momentan für mich abzeichnen:
Da wird also zunächst mal zu klären sein, was die Ursache meiner aktuellen körperlichen Probleme ist und ob sich ein Verdacht erhärtet, der momentan um mich herum wabert – und dann ggf. auch nach Wegen zu suchen sein, wie damit umzugehen ist.
Davon hängt dann halt auch vieles andere ab, neben ganz alltäglichen Dingen beispielsweise auch die Zukunft meiner Netzprojekte, die ja auch immer mehr von meiner Tagesform abhängig sind (und deshalb gerade alle nur noch vor sich hin dümpeln). Was mich selbst gelegentlich viel mehr als nur ein bisschen ärgert, aber eben auch gerade nicht anders geht.

Klärung tut also Not – und bis dahin werde ich halt auch nichts Grundsätzliches ändern und die Zeiten nutzen, wo mein Kopf frei und meine Finger beweglich genug sind, um (so wie heute) gut aktiv sein (und damit auch mal längere Texte schreiben) zu können.

Aber ich will jetzt auch nicht unnötig die Pferde scheu machen, und Anlass zu akuter Sorge gibt es deswegen auch nicht. Insofern lasse ich es mal bei diesem kurzen Statement und warte ab, was sich daraus in Zukunft ergibt.
Alles andere muss sich dann halt finden.
Schaunmermal…

-_-_-_-

Und sonst?
Nun, da wird wohl abzuwarten sein, was das Jahr 2024 mit seinen 366 Tagen beinhalten wird.
Hoffentlich viel Gutes für jeden von uns.

Wobei mir auch mal wieder (wie vor jedem Jahreswechsel) ein Zitat einfällt, was schon öfter mal in diesem Blog zu finden war und mir schon in mancher unschönen Situation geholfen hat:

„Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr;
noch will das alte unsre Herzen quälen. noch drückt uns böser Tage schwere Last,
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen das Heil, für das Du uns geschaffen hast.
………………
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet, so laß uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet, all Deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen, und ganz gewiß an jedem neuen Tag.«

(Aus Dietrich Bonhoeffer : Widerstand und Ergebung)

Und so wird es wohl auch in Zukunft sein…


In diesem Sinne:
Kommt gut rüber ins neue Jahr und bleibt auch 2024 gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nun den Rest des Jahres auf dem Sofa zubringen wird ;-)


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- 4 Bemerkungen zu “… und einen guten Rutsch

  1. Mir graut ein bisschen vor dem Anfang des neuen Jahres. Einmal, was die Abklärung bei Dir angeht. Ich weiß ja, welcher Verdacht im Raum steht und auch vor dem, was mich im Job erwartet.
    Man kann eben nicht immer nur positiv sein. Ich schreibe dazu auch gerade was.
    Wir werden das alte Jahr trotzdem gemütlich ausklingen lassen. Wenn es schon sonst alles gerade nicht so doll ist, dann können wir uns wenigstens kulinarisch verwöhnen und die Zweisamkeit genießen

  2. Ich wünsche dir, dass das neue Jahr ein halbwegs gesundes wird, wenn schon keine Besserung im Raum steht, dann doch bitte keine Verschlechterung. Ich war am Samstag im Zirkus Roncalli. Dort trat eine Artistin auf, die nach einem Trainingsunfall vor etlichen Jahren vom Bauchnabel an ihren unteren Körper nicht mehr spürt, sie ist querschnittgelähmt und kam im Rollstuhl in die Manege. Ich habe später über sie recherchiert und meine Bewunderung wuchs noch weiter. Ich selbst fühle mich so kraftlos, so ausgebrannt durch dieses Rheuma und die Kortisontherapie, mag manchmal das Haus nicht verlassen, depressive Phasen begleiten mich seit der Diagnose genauso wie die ewigen Schmerzen. Welchen Lebenswillen, welchen Mut auch, hat diese Frau aufgebracht: https://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/roncalli-weihnachtscircus-berlin-gelaehmte-artistin-kaempft-sich-zurueck-in-die-manege-72564367.html
    Ich wünsche uns und allen anderen Menschen, die mit gesundheitlichen Problemen, egal welcher Art, kämpfen, Mut und Kraft und Zuversicht. Vielleicht wird 2024 ja ein Jahr, von dem wir am Ende sagen, dass es ein gutes war.
    In diesem Sinne alles Liebe und Gute für dich und Birte.

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