– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Barfuss oder Strumpfsockig?

Mahlzeit Euch allen!

Eigentlich ja keins von Beidem!

Denn selbstverständlich – so hatte man mir seinerzeit im Wundzentrum dringend geraten – müsste ich eigentlich immer Schuhe an den Füssen haben, um meine polyneuropathisch geschädigten Quanten vor unbemerkten Verletzungen zu schützen.
Schliesslich spüre ich zumindest am rechten Fuss ja nicht mehr viel, seit dort wegen der Durchblutungstörungen die Nerven nachhaltig geschädigt sind.

Zumindest nicht auf dem Fussrücken, auf den Zehen und um die Ferse herum, während die Fussohle extrem , beinahe schon paradox schmerzhaft auf kleine und relativ spitze Dinge reagiert – wie etwa Katzenstreu oder simple Krümel – , sich aber von grösseren und stumpferen Gegenständen beim Drauftreten völlig unbeeindruckt zeigt, weil ich die schlicht nicht mehr wahrnehme. Wozu dann auch noch ständig das unangenehme Gefühl kommt, an diesem Fuss einen Socken zu tragen, auch wenn ich in Wirklichkeit barfuss unterwegs bin oder etwa im Bett liege.

Was mich allerdings bisher nicht wirklich überzeugen konnte, diesem guten Rat der Kolleginnen im Wundzentrum Folge zu leisten:
Denn ein Pantoffelheld war ich noch nie, sondern bin – seit ich denken kann – zumindest in der Wohnung am Liebsten barfuss oder allenfalls strumpfsockig unterwegs und damit durchaus risikobereit, was mögliche Folgen angeht.

„No Risk, no Fun“, wie man so schön sagt
– und ausserdem finde ich Pantoffeln ohnehin auch eher uncool und vielleicht altem Leuten angemessen, aber doch nicht mir!

-_-_-_-

Vorhin allerdings hätten auch Pantoffeln nicht zum Schutz meiner zarten Füsschen gereicht, es sei denn, sie hätten eingebaute Stahlkappen gehabt:
Denn – ungeschickt, wie ich nun mal bin – habe ich da (eigentlich fast schon auf dem Weg nach draussen und bis auf die Schuhe fertig angezogen) in der Küche eine Schere von der Arbeitsplatte gewischt, mit der ich gerade vorher eine Kaffeetüte aufgeschnitten hatte.
Und die hat natürlich nichts besseres zu tun, als mir – Spitze voran – voll auf den rechten grossen Zeh zu knallen.
Autsch! Wobei ich zwar den „Einschlag“ gemerkt, aber mir erst mal nichts weiter dabei gedacht habe, denn weiter weh getan hat mir ja nichts. ( Wie auch, wenn ich da nichts spüre?)

Also hab ich mir einfach weiter meinen Kaffee gemacht, bin auf der Suche nach meinem Handy erst ins Wohnzimmer und dann nochmal ins Bad geschlurft (um noch meine Haare fein zu machen) und hab mich anschliessend wieder an meinen Schreibtisch gesetzt, um vor dem Losfahren noch schnell mein Käffchen zu schlürfen… halt so, wie ich das sonst auch gerne mache.
Bis Frau Elli im Badezimmer (was ich ja von meinem Schreibtisch aus gut sehen kann) ganz interessiert an etwas auf dem Fussboden schnupperte, was irgendwie rötlich und verschmiert war….
Blut, wie sich herausstellte – mein Blut, das ich auf meinen Wegen durch die Wohnung schon überall verteilt hatte. Und so viel davon, dass es wohl tatsächlich lohnen würde einen Tatortreiniger zu beauftragen.

Was ’ne Schweinerei. :wacko:

Glück im Unglück dabei: die Wunde erwies sich bei genauerer Betrachtung nicht als so gross, wie die Menge Blutes anfangs vermuten liess und war zudem auch einfach zu verbinden. Insofern gibt es also zumindest keinen Grund zur Sorge, zumal sie – dank der jetzt wieder guten Durchblutung – mutmasslich auch gut wieder abheilen wird, was vor meiner OP wahrscheinlich nicht der Fall gewesen wäre.

-_-_-_-

Blieb also – oder besser: bleibt also noch(!) der Schweinkram zu beseitigen, den ich da veranstaltet habe. Denn auch ich hab erst mal vorgezogen, auf den Schreck hin etwas zu prokrastinieren (was die Liebste kann, das kann ich schliesslich auch), vorher noch eine kleine Inselrunde mit Frau Honda zu drehen und ein, zwei Fotos von dem Zustand zu machen, in dem sie gerade ist:

Frisch geduscht, aber hintenrum ziemlich nackig, nachdem ich sie gestern ihres alten, undichten Koffers samt Gepäckträger beraubt habe :wacko:

Schliesslich muss man ja Prioritäten setzen.
Und die blutigen Trapsen werden mir auch nicht weglaufen – selbst dann nicht, wenn ich jetzt gleich erst mal den den Gepäckträger samt neuen Koffers wieder an Frau Hondas Allerwertesten montiere. Denn dessen Ladekapazität werde ich morgen brauchen, wenn ich einkaufen will und vielleicht auch am Sonntag, falls ich mir noch überlege, am Mogo samt anschliessender Ausfahrt teilzunehmen…

Was hoffentlich ohne weitere Misslichkeiten wie blutige Zehen usw. abgeht….
jedenfalls, soweit es mein heutiges Programm betrifft


Deshalb:
Habt alle einen unfallfreien und wunderlieblichen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der zumindest sein mittägliches Kaffeepäuschen ohne weitere Zwischenfälle überstanden hat…. (aber noch ist der Tag ja nicht rum :scratch: )


-976-


Mal wieder Strohwitwer

Mahlzeit Ihr Lieben!

Nun ist meine Liebste also auf dem Weg nach Süden, nach Nürnberg, um genau zu sein, um dort beim Kirchentag im Teilnehmerservice ehrenamtlich ihre Frau zu stehen. Höchstselbst von mir zum Bahnhof gebracht (aber diesmal nicht in den Zug gesetzt, weil am Hauptbahnhof Parkplätze Mangelware sind) und liebevoll verabschiedet – und wird vermutlich anschliessend wieder einiges zu berichten haben, was das Reisen mit der Bahn angeht….
Aber immerhin: bis jetzt (auf halber Strecke) scheint der Zug ja wenigstens noch halbwegs pünktlich zu sein….

Und weil ich deshalb ohnehin schon in der Stadt war, konnte ich heute morgen gleich auch noch bei meiner Rheumatologin vorbeischauen, um mir die fälligen Rezepte für meine Spritzern holen und anschliessend auch alles einzukaufen, was wir Daheim-Gebliebenen (also die Fellnasen und ich) für die Zeit ihrer Abwesenheit brauchen, um weitgehend autark leben können. Weshalb ich allenfalls irgendwo unterwegs nur nochmal Brot und Erdbeeren kaufen muss, wenn ich ohnehin auf Frau Honda ausreite…
Genug zu Essen und zu trinken ist jetzt jedenfalls da und auch die Verbrauchsmaterialien fürs Katzenklo und das Porzellanstudio werden eine Woche reichen. Und das selbst dann, wenn jetzt ein vorzeitiger Wintersturm samt Schneechaos übers Land ziehen würde. Dann müsste ich allenfalls noch die paar Schritte zum Auto laufen, wo auch noch Einiges im Kofferraum eingelagert ist….

Gut vorgesorgt sind wir also und für alle Eventualitäten gerüstet, so wie ich es in den Jahren unseres Fernbeziehungslebens auch schon immer praktiziert habe….

Aber dennoch ist es ja anders als es damals war:

Denn eine Woche Strowitwerdasein ist verglichen damit absolut überschaubar und nicht wie seinerzeit, wo wir uns manchmal nur alle zwei Monate sehen konnten, weil es uns rein arbeitstechnisch nicht möglich war, gemeinsame freie Wochenenden zu haben oder weil es einfach nicht lohnte, für lediglich einen gemeinsamen Tag anderthalbtausend Kilometer abzuspulen.

Und so hat das jetzt auch eher was von „sturmfreier Bude“ für mich, auch wenn ich die Zeit nun ganz sicher nicht mit Bier und vollem Aschenbecher auf dem Couchtisch und der Chipstüte auf dem Bauch vor der Glotze zubringen werde,

sondern (wie auch sonst, wenn die Liebste in der Ferne arbeitet) immer ein paar Dinge in der Pipeline habe, die ich gerne fertig bekommen will – diesmal sogar in bunter Mischung:

  • Ein wenig Outdoor-Schrauben an Frau Honda, die nun endlich den von der Oma geerbten Koffer an den Pöter getackert bekommt, nachdem der dafür nötige Anbausatz schon (unerwartet schnell :wacko: ) vier Wochen nach Abschicken der Bestellung aus Italien eingetroffen ist.
  • Ein wenig Indoor-Schrauben am neuen Computertischen für meine Liebste, sobald das geliefert ist (beim örtlichen Möbelschweden leider nicht vorrätig) samt Zerlegung und Zwischenlagerung des alten, der später dann auf dem Sperrmüll landen wird, wie noch so einiges anders,was auch obsolet ist. Aber das erst, wenn die Liebste wieder da ist und wir das Zeug zusammen runter tragen können…
  • Ein wenig Computerbasteln sowieso (jetzt ist der Esstisch ja mal ein paar Tage zu meiner freien Verfügung B-) )
  • Meine Drohne wieder einsatzfertig machen und ein wenig fliegen
  • Rollerfahren natürlich auch möglichst reichlich (das Auto steht sehr gut da, wo es jetzt steht und wird ’ne Woche Pause haben :-)
  • Und dazu selbstverständlich auch noch, was sowieso immer dran ist:
    Fellnasen versorgen, lecker Kochen (alles Dinge, die ich gerne esse und meine Liebste nicht mag), ein wenig bloggen und etwas „Dies & Das“ – und natürlich der tägliche haushaltliche Kleinkram, um mir die grosse Putzorgie am nächsten Montag zu ersparen, so wie ich sie seinerzeit oft genug machen musste, wenn die Liebste nach wochenlanger Abwesenheit mal zu Besuch kam und ich wegen jobtechnischer Überlastung alles hatte schleifen lassen…

Genug zu tun also, kleine Erfolgserlebnisse sicher inklusive.
So wird ganz sicher keine Langeweile aufkommen und einteilen kann ich mir ja auch, wann ich was mache :-)


In diesem Sinne:
Habt einen schönen Tag und eine schöne Woche – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der heute mit seinem Pensum auf jeden Fall schon mal ganz zufrieden ist :-)


-971-

Aug‘ in Aug‘ mit Meister Lampe

Mahlzeit, Ihr Lieben!

Nur eine kleine Anekdote, aber für mich wirklich grosses Kino, zumal ich einen Hasen in freier Wildbahn noch nie von so nahem betrachten konnte:

Schliesslich hockte der schlussendlich nur vier, vielleicht fünf Meter vor mir und war sich offenbar unschlüssig, was er mit dem blauen, knatternden und zyklopenhaft einäugig leuchtenden Ungetüm anfangen sollte, das da am Strassenrand angehalten hatte.
Jedenfalls konnte man ihn förmlich denken sehen:
Weglaufen oder nicht, dass war da wohl die Frage, die ihm durch den Kopf ging :-)

Oder hatte er sich vielleicht doch in Frau Honda schockverliebt (was ich gut nachvollziehen könnte)?

Aber immerhin – dank seiner offensichtlichen Entschlusslosigkeit – bot sich so die Gelegenheit für die hinter mir fahrende Liebste (aus gutem Grund hinter mir fahrende, wie ich weiter unten noch erklären werde) die Gelegenheit, von ihrem Roller abzusteigen, die Kamera aus dem Koffer zu holen und sich vorsichtig anschleichend und aus der breiten Deckung der dicklichen Frau Honda und meiner darauf ganz still sitzenden Wenigkeit heraus eine ganze Reihe wirklich sehenswerter Hasenportraits zu schiessen, die vorgestern sicherlich (nicht nur für sie) eines der grossen Highlights auf unser wunderbaren Tour durch die Elbniederungen waren.

Denn solche Gelegenheiten bieten sich ja wirklich nicht oft.
Und sie sind auch ein gutes Beispiel dafür, das wir in solchen Dingen inzwischen ein wirklich gut eingespieltes Team sind :redheart:
Denn auch ich habe inzwischen ein ganz gutes Auge für die Fauna am Wegesrand – egal, ob sie nun hüpft, flattert oder hoppelt – und hatte den Hasen (und seinen Kollegen) schon von weitem erspäht und mich ganz langsam angeschlichen, immer den Gedanken im Kopf, die Beiden nur ja nicht zu verscheuchen.

Wobei sich auch unsere mittlerweile zur guten Routine gewordene Fahrtreihenfolge bewährt hat, die alleine auf der Tatsche beruht, dass meine Liebste in solchen Fällen zum spontanen anhalten neigt, nur ihr Motiv im Visier und gelegentlich den hinter ihr folgenden Verkehr aus dem Auge verlierend, weshalb ich bei Überlandfahrten inzwischen auch lieber einen doppelten Sicherheitsbstand einhalte, um ihr bei solchen Gelegenheiten nicht hinten drauf zu donnern – und auf Feldwegen wie am Pfingstsonntag eigentlich immer vorne weg fahre, um die Gefahr des Auffahrens möglichst noch weiter zu minimieren :wacko:

Was aber gelegentlich auch dazu führt, dass sie dann plötzlich „weg ist“, aus dem Rückspiegel verschwunden, weil sie mal wieder etwas entdeckt hat, was meiner geschärften Aufmerksamkeit entgangen war:

Aber auch das ist kein Problem, denn dann warte ich halt bis die Aufnahmen im Kasten sind
– oder ich drehe um und gucke, wo sie bleibt :redheart:


Und nochmal:
Habt einen schönen Tag usw., usw…..
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der heute mal (nach drei Tagen unterwegs) seinen dringend nötigen „Haushaltstag“ macht und nebenher ganz gespannt darauf wartet, wann der Hase endlich auch bei der Liebsten hoppelt, der ich das Hasenportrait oben zu verdanken habe :good: Denn ich selbst musste dafür ja nur lange genug still und möglichst bewegunglos sitzen bleiben …..


-964-


Die Strasse gleitet fort und fort

Guten Morgen am Pfingstmontag

Es gibt ja so Momente, das passt einfach alles.
So wie letztes Jahr, als ich eher zufällig auf einer Rollertour den Appelbecker See entdeckt habe – und auch so wie gestern, als wir – eigentlich in bekannten Gefielden unterwegs (in den Elbmarschen südlich von Geesthacht) – uns ausnahmsweise mal auf unbekanntes Terrain vorgewagt haben und eine Stelle entdeckten, die spontan zu einem meiner Lieblingsplätze wurde:

Ein kleiner Hügel, eigentlich ein alter Binnendeich, der von Süden aus gesehen eigentlich ganz unspektakulär ausah, aber nach einem leichten Anstieg des Wirtschaftweges ein wirklich bezaubernden, völlig unerwarteten Ausblick bot. Über weites, flaches Marschland hinweg und über die Elbe (die man hier nicht sieht) bis hin zur Endmoränen-Landschaft und zum Sachsenwald auf der nördlichen Elbseite:

Darüber der weite blaue Himmel mit einer Herde Schäfchenwolken, die langsam vorbei zieht.
Also ein Bild, wie gemalt mit seinem dekorativen, solitär stehendem Baum und dem Wasserwagen im Vordergrund.
Traumhaft schön, zum Verweilen einladend und mit einer Stille, in der ausser gelegentlichem Vogelgeschwitzer aus dem Buschwerk in unserem Rücken nichts zu hören war.

Grund genug, ein Weilchen hier zu bleiben, sich auf die Bank zu setzen (die jemand netterweise hier aufgestellt hat) und Landschaft und Stimmung einfach wirken zu lassen, um danach auch noch den kleinen Tümpel jenseits des Deiches zu erkunden, der nicht weniger zauberhaft ist:

Ein ehemaliger Mühlentopf, ein Überbleibsel des alten Entwässerungssystemes, aus dem das Wasser der früher sehr feuchten Marschniederung in die Ilau gepumpt wurde, das Flüsschen, das wir gerade vorher auf einer kleinen Brücke überquert hatten. Mindestens genauso beschaulich wie die Aussicht vom Rücken des Deiches und für sich genommen auch schon eine kleine Pause wert.

Und beides zusammen sicher ein Grund, hier öfter mal die gewohnten Pfade zu verlassen, die uns bisher immer nördlich oder südlich dieses besonderen Ortes vorbei geführt haben – nicht ahnend, welches Kleinod die Landschaft nur einen kleinen Kilometer weiter für uns bereithält.

Denn dieser Platz lädt wirklich zum Innehalten ein und die Bank vor dem kleinen Gebüsch auf dem Deich wird mich noch öfter als Gast begrüssen dürfen – das ist mal sicher.

Nur stellt mir dann hoffentlich nicht wieder so ein Depp seinen blöden blauen Roller mitten in die Aussicht:

-_-_-_-

Bleibt noch die Erklärung für die Überschrift, die ich Euch wohl noch schuldig bin:

Es ist eine Zeile aus einem Gedicht von J.R.R. Tolkin, das am Anfang des Herrn der Ringe steht und mir gestern auf der Bank sitzend spontan wieder einfiel:

Die Straße gleitet fort und fort,
Weg von der Tür, wo sie begann,
Weit überland, von Ort zu Ort,
Ich folge ihr, so gut ich kann.
Ihr lauf ich raschen Fußes nach,
Bis sie sich groß und breit verflicht.
Mit Weg und Wagnis tausendfach.
Und wohin dann? Ich weiß es nicht.

Ein Gedicht, was ich schon immer sehr mochte und das gelegentlich auch Triebfeder war, einfach mal zu gucken, was sich hinter der nächsten Ecke oder abseits der bekannten Wege noch so offenbart.
Und auch gestern passte es mal wieder ziemlich gut, oder?


Deshalb:
Habt alle heute einen zauberhaften Feiertag und findet – wenn möglich – einen neuen Lieblingsort, so wie es uns gestern gelungen ist.
Und bleibt auch heute gesund und behütet!

Eurer Wilhelm :-)

Wir lesen uns…… :bye:


-962-

Immer das Gleiche und doch jedesmal anders

Guten Morgen am Pfingstsonntag!

Kann man den Urlaub meiner Liebsten besser beginnen, als mit einer ausgedehnten Rollertour über Land, zumal gestern auch das herrliche Frühlings-, ja fast schon Frühsommerwetter dazu einlud?

Eigentlich nicht, denn alles notwendige für die nächsten Tage hatten wir ja vorgestern schon erledigt.

Also haben wir und gegen Mittag auf die Reifen gemacht, mal wieder zum Appelbecker See, unser beider erklärtes Lieblingsziel, weil es dort zum einen herrlich ruhig ist, weil es mitunter schöne Fotoobjekte für meine Liebste gibt und ausserdem das nette Kaffee mit dem leckeren Kuchen und den Bergen von Sahne, das für uns schon fast zum Pflichtprogramm gehört, wenn wir dort sind und wo wir schon als Stammgäste begrüsst werden.

Allerdings wollte es gestern mit den Fotos wohl nicht so recht was werden, denn zum einen gab es nur wenige der erhofften Massen an Fröschen, die wir letztes Jahr (auch an Pfingsten) dort beobachten konnten – und zum andern stand die Liebste gestern wohl etwas mit ihrem Foto-Apparat auf Kriegsfuss, so dass sie abends mit ihrer Ausbeute nicht so ganz zufrieden war.

Ein Argument mehr für ein Upgrade ihrer Hardware, was ich ihr von Herzen gönne, das aber momentan leider nicht so einfach zu finanzieren wäre.
Dennoch: kommt Zeit, kommt die Z8 – das ist mal sicher :redheart:

Was aber dem Se(e)(h)-Erlebnis an sich keinen grossen Abbruch tat, denn nach anfänglichem Zögern wollte ich dann doch mal wissen, was sich nun verändert hat nach meiner Operation – und da bot es sich an, die schon bekannte und deshalb überschaubare Runde um den See herum spontan nochmal unter die Schuhe zu nehmen, die wir letztes Jahr im August schon mal gedreht hatten – die Liebste immer mit der Kamera im Anschlag und auf der Suche nach Motiven

:redheart: Habe ich hier eigentlich schon mal geschrieben, wie sehr ich diese Frau liebe? :redheart:

und ich einfach so, die Landschaft geniessend und das Gefühl, viel leichter und unbeschwerter unterwegs zu sein als noch im letzten Jahr.
Denn tatsächlich hätte ich den Rundgang jetzt ganz ohne Pausen absolvieren können (die wir zwar trotzdem gemacht haben) und wäre dabei – gewohnt gemächlich unterwegs – kaum an meine Schmerzgrenze gekommen, wegen der ich im letzten Jahr alle paar dutzend Meter noch Zwangspausen einlegen musste und die ich seinerzeit auch nur mit reichlich Schmerztabletten intus geschafft habe.

Das hab ich echt vermisst

Das ist tatsächlich ein gewaltiger Fortschritt, der alle Unbequemlichkeiten wert ist, die es um die Operation herum gab – zumal ich ja nun seit ein paar Wochen auch auf jegliche Tabletten in dieser Richtung gänzlich verzichte…sogar auf die , die eigentlich jeden Morgen noch in meinem Medizinschächtelchen sein sollten…

Bleibt noch zu erwähnen, das wir nach Kaffee, Kuchen und Eis (was muss, dass muss!)

beide noch keine Lust hatten, direkt wieder nach Hause zu fahren

und so noch einen weiten Schlenker über Land Richtung Elbe gemacht haben(einfach herrlich bei dem Wetter!), um schlussendlich mal wieder in Hoopte zu landen (wo auch sonst?),

wo wir gerade rechtzeitig angekommen sind, um – obschon beide am Fussball nicht sonderlich interessiert – noch das Drama der letzten Spielminuten um die deutsche Meisterschaft live am Handy zu verfolgen. Beide leicht enttäuscht darüber, dass wieder mal die Bayern triumphieren konnten, obschon Dortmund es viel mehr verdient hätte. Aber das ist nur ein Grund mehr, diese Sportart auch weiterhin zu ignorieren, selbst wenn das Finale gestern doch recht spannend war….

Wie sagte schon der olle Sepp Herberger?

„Der Ball ist rund“ – und das war unser Tag gestern auf jeden Fall auch :-)


Und nun habt alle einen wunderbaren Pfingstsonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der schon gespannt ist, was der Tag heute für uns bereit hält?
Unsere Tanks sind jedenfalls schon wieder voll und Wetter soll ja auch werden…….. B-)


-961-

Alles richtig gemacht. – Zumindest gestern :-)

Moin zusammen!

Denn gestern war für mich Saisonbeginn. So richtig, wie sich das gehört. Also mit Fischbrötchen und Ritt in unbekannte Gefielde, also so, wie sich das beim Rollerfahren sein muss. Auch wenn ich in diesem Jahr vorher schon ein paar Runden auf Frau Honda gedreht habe.
Aber die zählten irgendwie ja noch nicht richtig, weil die eine entscheidende Zutat fehlte, die für mich klassischerweise zum Saisonbeginn dazu gehört.

Wobei passendes Wetter ja obligatorisch ist – und das kündigte sich morgens schon an, obwohl der Himmel mit seinen Wellblechwolken etwas merkwürdig aussah und auch das Licht ein wenig komisch schien:

Aber heiter war es und angenehm temperiert – und es wurde zum Mittag hin immer besser, so dass ich mich dann ganz entspannt auf den Weg zu meinem ersten Ziel machen konnte,

wo es endlich das lange herbeigesehnte erste Fischbrötchen des Jahres gab –

wenn auch mit der etwas betrüblichen Feststellung, dass früher wohl „mehr Fisch“ war.

Denn die Preise sind zwar gleich geblieben, die Portion Matjes unter dem Salatblatt und den Zwiebeln ist aber deutlich kleiner geworden im Vergleich zum letzten Jahr :-(

Doch davon hab ich mich nicht weiter verdriessen lassen. Schliesslich herrschte feinster Sonnenschein und die Fähre und das andere Elbufer lockten, wo ich dann ganz spontan nach rechts in Richtung Elbbrücke in Geesthacht abgebogen bin:

Irgendwie musste ich ja auch wieder rüber über den Fluss

Eine Strecke, die ich sehr mag, weil man dort meist auf dem Deich fährt und auch immer wieder auf den grossen Fluss gucken kann, im Gegensatz zum südlichen Elbufer, wo man fast immer den Deich im Blickfeld hat…

Weshalb ich mich nach der Überquerung der Brücke auch relativ schnell nach links ins Gebüsch geschlagen habe und über kleine Wirtschaftswege

Bauernautobahnen – herrlich!

weitergefahren bin – immer mit Seitenblicken, ob es nicht irgendwo was Nettes zu entdecken gibt. Kiebitze beispielsweise habe ich dort tatsächlich auch gesehen….

Schrieb ich eigentlich schon mal, dass ich die Marschlandschaft südlich der Elbe sehr mag??

Was auch ganz gut funktionierte, bis ich plötzlich vor diesem Schild stand:

Da gings dann nicht mehr weiter :-(

Da war ich wohl (wegen meiner intensiven Seitenblicke) kurz vorher einmal auf den unbeschilderten Wegen falsch abgebogen, was aber mit Hilfe meines Navis auch schlussendlich kein grosses Problem war, so dass ich anschliessend doch noch genau da herausgekommen bin, wo ich auch hinwollte – und damit auch wieder auf bekannten Terrain war.:

Denn den Kerl hatten wir ja auch letztes Jahr schon des öfteren besucht:

Fotogen ist er ja immer noch – aber mit dem Handy leider nicht näher ran zu holen…..

Dennoch blieb mir im Anschluss ein weiterer Umweg nicht erspart, um wieder nach Hoopte und auf den Heimweg zu kommen. Wegen einer Brückensperrung, die leider erst kurz vor dem Hindernis ausgezeichnet war….
Aber das war dann auch nicht so das Problem, fand ich, denn bei dem Wetter hätte ich auch gut noch einige Zeit und ein paar Kilometer weiter fahren können :-)

Insofern war es also wirklich eine schöne Tour und auch ein würdiger Saisonbeginn, das ist keine Frage.
Und damit hatte ich gestern tatsächlich alles richtig gemacht… :yahoo:

-_-_-_-

Was ich allerdings in den letzten Tagen nicht richtig gemacht habe, musste ich dann leider vorhin feststellen, als ich unsere Kaffeemaschine reparieren wollte und nach ziemlicher Fummelei endlich offen hatte (was ’ne Schweinerei – das Ding ist von innen völlig siffig und verdreckt) :

Da hatte ich wohl vor ein paar Tagen das falsche Ersatzteil bestellt und muss nun mit der endgültigen Reparatur warten, bis das richtige kommt :-(

Irgendwas ist ja immer….


Habt alle noch einen angenehmen Nachmittag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nun erst mal die selbst angerichtete Schweinerei in der Küche beseitigen muss
und der sich nicht wirklich darauf freut, dass er die Kaffeemaschine nun nochmal aufmachen und anschliessend wieder Küche putzen muss….


-917-

Karfreitag ohne Fisch :-(

Guten Abend am Karfreitag!

Manchmal gibt es auch Pläne, die nicht aufgehen – so wie meiner, die erste grössere Rollerfahrt des Jahres standesgemäss mit einem leckeren Fischbrötchen an der Fähre in Hoopte zu begehen :-(
Denn auf den Gedanken waren heute angesichts des sonnigen, wenn auch kühlen Wetters wohl noch mehr Zweiradfahrer gekommen:

Na, wer entdeckt Frau Honda in der Reihe?

Und entsprechend lang war denn auch die Schlange am Fischbrötchenstand ….
Also hab ich lieber verzichtet, den Teil der Premiere auf einen späteren Tag verschoben und stattdessen lieber eine grössere Runde gedreht – nicht ohne mich einmal mächtig zu verfahren:

Aber das machte auch nichts, denn Umwege erhöhen bekanntlich die Ortskenntnis – und zudem habe ich mich heute auch über jeden Kilometer gefreut, den Frau Honda gewohnt zuverlässig abgespult hat:

Weil es einfach schön war, endlich mal wieder ausgiebig so unterwegs sein zu können…… :-)


Habt alle noch einen entspannten Abend und bleibt auch heute gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

noch ganz beseelt von seinem Ausritt ………


-904-

Es ist wie es ist (IV)

Mahlzeit zusammen!

Mal wieder Freitag, also mal wieder ein Besuch in der Wundambulanz im Krankenhaus in Harburg.
Diesmal aber um einiges erfreulicher als vor einer Woche, denn endlich, endlich, endlich sind die Fäden raus und meine Liebste und persönliche Oberschwester hat sich nicht nur ein weiters dickes Lob vom Oberarzt verdient, sondern kann ihren Job jetzt, also spätestens am Montag an den Nagel hängen, wenn auch die Einstichstellen der Fäden abgeheilt und keine Schutzverbände mehr nötig sind ;-)

Und auch ansonsten – mit meinem Fuss – sieht es deutlich besser aus:

„Wir sind auf dem richtigen Weg und kurz vor dem Endspurt,“

sprach der Oberarzt

„also jetzt nicht nachlassen und weiter so gut bei der Sache bleiben!“

Immerhin darf ich den Fuss auch jetzt wieder belasten, wenn auch erst einmal noch in Massen.
Den nächsten Verbandwechsel in einer Woche mache ich wieder selbst, und soll mich dann am Gründonnerstag nochmal wieder zum Abschlusstermin vorstellen, wenn

„….hoffentlich alles abgeheilt ist“

Auch unsere geplante Fahrt zum Dümmer sei kein Problem, solange ich die Ferse dabei nicht überbelaste…

-_-_-_-

Soweit , so gut – und tatsächlich bin ich wirklich erstaunt, wie rasant die Wunde bisher nach der Brachialkur der letzten beiden Freitage und der Woche extremer Schonung und Entlastung schon abgeheilt ist. Deshalb denke ich auch, dass die Prognose wohl gut zutreffen kann, dass bis Gründonnerstag alles wieder gut ist damit.

Ein echter Grund zur (Vor-)Freude also – genau wie unser Tripp ins Niedersächsische in der übernächsten Woche…. und wie auch die jetzt endlich und wirklich in den Bereich des Greifbaren rückende Aussicht auf das erste Fischbrötchen des Jahres, dass es nun geben wird, sobald das Wetter eine ausgedehntere Rollerfahrt zulässt.

Denn dafür muss ich schliesslich nicht weit laufen, sondern kann mich voll und ganz auf Frau Hondas Dienste verlassen.
Insofern dürfte damit der Rahmen des Nicht-Übertreibens auch auf jeden Fall locker einzuhalten sein B-)
Aber trotzdem könnt Ihr natürlich sicher sein, dass ich ansonsten nichts machen werde, was die guten Aussichten nun noch gefährden könnte…..
Die zwei Wochen bekomme ich nun auch noch rum, bis ich wieder „in die Vollen“ gehen kann ;-)


Und nun habt alle noch einen schönen Nachmittag (und ein feines Wochenende) und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der findet, dass es so positiv jetzt auch durchaus weitergehen könnte…….


-891-


Scheibenschrauben – oder: freie Sicht bis zum Einkaufswagen

N’abend zusammen!

Lange angekündigt, endlich geschafft:
Die alte Scheibe ist runter und nun den Gang alles irdischen, also in die gelbe Tonne gegangen:

Seht ihr den Einkaufswagen?

Und das war wirklich überfällig, wie ich bei meiner anschliessenden Probefahrt gemerkt habe:
Nicht nur, dass die neue Scheibe ein ganzes Stück grösser ist, sondern Frau Honda fühlt sich damit tatsächlich auch völlig anders an:
Kein Fahrtwind mehr, der einem ins Gesicht bläst, keine Windgeräusche im Helm, freie Sicht auf das, was direkt vor dem Vorderrad ist und wärmere Hände als Zugabe obendrauf, weil das neue Teil auch ein ganzes Stück breiter ist und so auch gleich die Handgriffe schützt:

hier liegt die alte auf der neuen – ich hoffe, man sieht den Unterschied in den Massen.

Unnötig zu bemerken, das auch Frau Hondas Aussehen damit gewonnen hat, so wie das neue Teil glänzt und spiegelt. So kann sich sicher auch meine Liebste jetzt damit sehen lassen – nachdem die blaue Flitzerin noch ein kleines Vollbad über sich ergehen lassen hat.:

Seht ihr den Einkaufswagen? Direkt hinter der Scheibe ist er jetzt klar und deutlich zu erkennen ;-)

Bleibt noch als Fazit, dass das jetzt mal eine angenehme Schrauberei war, die eigentlich nicht länger als maximal eine Viertelstunde gedauert hätte — wenn denn mir keine Schraube runtergefallen wäre.
Doch zum zum Glück hab ich die nach längerem Suchen wiedergefunden.
In einem Laubhaufen, den ich mühsam auseinanderpulen musste :wacko:


Habt noch einen schönen Abend und angenehme Träume- und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der heute mit Frau Honda zusammen allen Grund zum strahlen hat ………. :-)


-884-

Da war doch noch was?

Moin zusammen…..

Letztens schrieb ich doch davon, dass Frau Honda ein kleines Facelift bekommen solle und damit eine Scheibe, durch die man endlich auch wieder gucken kann.

Nur was ich dabei nicht bedacht habe:

Heute morgen, um 8:30 Uhr

Wir haben ja immer noch Winter, auch wenn eigentlich kalendarisch schon Frühling ist :-(
Also wirds heute wohl nichts mit dem Outdoor-Schrauben, sondern wohl eher etwas inhäusiges.
Und da trifft es sich doch gut, dass gleich noch der gelbe Paketdienst kommt und mir meinen Igel zum streichen und aufpäppeln bringt B-)

-_-_-_-

Und ausserdem gibt es ja auch noch eine weitere Baustelle, die zwar etwa ins Hintertreffen, aber keinesfalls in Vergessenheit geraten ist:
Mein Bilderblog-Projekt, das seit gut drei Wochen pausiert und auf seine Fortsetzung wartet.
Damit wirds dann aber wohl nächste Woche weitergehen, sobald ich wieder einige Bilder dafür zusammengefunden habe….

-_-_-_-

Ein kleines Zitat hab ich auch noch, das zwar anscheinend mit dem weiteren Inhalt dieses Beitrages wenig zu tun hat, aber dennoch äussert treffend ist:

Für mich ist SocialMedia eine riesige Wiese mit Abermilliarden Grashalmen.
Und jeder einzelne schreit aus Leibeskräften : Ich bin der Größte Grashalm.

Gefunden in einem Computerforum, Urheber unbekannt

Weil es mich mal wieder daran erinnert hat, dass es in Foren mit ihren Platzhirschen samt ihren Grabenkämpfen und ihren übrigen Ureinwohnern ohne weiteren festen Wohnsitz – und auch im realen Leben – oft nicht anders ist.

In dem Fall allerdings war es für mich mal wieder ein deutliches Signal, von einer Anmeldung abzusehen, und mich nur auf das zu beschränken, was man auch ohne Mitgliedschaft lesen kann.
Denn die Erfahrung hab ich ja schon mal gemacht, dass es in Fachforen oft ziemlich rauh und unerquicklich zugeht.

-_-_-_-

Tja:

Gleiche Perspektive, gleiches Datum, eine halbe Stunde später.

Nun muss ich mich wohl entscheiden für drinnen oder draussen?
Schliesslich war der Postillion auch gerade da. :wacko:

Aber wahrscheinlich schneit es gleich wieder, wenn ich landfein gemacht habe und richtig angezogen bin.
Schaunmermal …….


Einstweilen:
Habt alle einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet.
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gerade nicht so recht weis….


-882-