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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Leise rieselt ….

… nein, ausnahmsweise nicht der Schnee (das ist hoffentlich endlich vorbei), sondern der Kalk.
Und das nicht nur bei mir….
Aber zunächst mal:

Einen guten Morgen Euch allen!

Jedenfalls, soweit ein Morgen gut sein kann, wenn Eurer Kaffeeautomat in der Küche zwar eine Menge Getöse macht, aber am Ende statt des erhofften Pottes Kaffee nur eine halbe Tasse zustande bringt – kaum mehr als eine Pfütze, die man mit zwei grossen Schlucken locker bewältigen kann. Wenn auch möglichst, ohne Geschmack und Aroma erst gross auf sich wirken zu lassen, denn das Ergebnis dieser Bemühungen war heute Morgen bei uns zwar sehr stark und sehr schwarz, aber geschmacklich keinesfalls mehr so, wie wir es bisher gewohnt waren…

Ergo:
Da läuft wohl irgendwas falsch, wenn genug Wasser und Kaffeebohnen in der Maschine sind ( und wir auch die Kaffeesorte nicht gewechselt haben), aber am Ende doch nur so ein kümmerliches Ergebnis steht. Und ausserdem hatte ich mich in den letzten Tagen ohnehin schon etwas gewundert, warum ich so oft zum Nachtanken in die Küche muss, das aber mehr auf meine eigene Verkalkung als auf die Maschine geschoben…

Als allerdings die Liebste heute morgen das selbe Phänomen auch bemerkte, bin ich der Sache mal auf den Grund gegangen und habe die grosse Glaskugel in Person des Prof. Google befragt.
Wie so oft, wenn ich mir selbst etwas nicht erklären kann.
Und dabei stellte sich dann schnell heraus, dass auch Kaffeemaschinen unter vaskulärer Insuffizzienz leiden können, verursacht durch Kalk, der sich in ihren flüssigkeitsführenden Gefässen, in der Pumpe und gerne auch mal im Durchflussmengenmesser (was für ein Wort!) anlagert und (auch da gibts wieder eine Parallele zwischen der Maschine und mir) schlussendlich verhindert, dass von der begehrten Flüssigkeit genug am Ende ankommt, wo es hin soll.
Will sagen: Im Falle der Kaffeemaschine bleibt die Tasse dann halb leer, wobei die Konzentration des abgesonderten Stoffes mit fortschreitendem Prozess auch immer intensiver wird…

Soweit also die zugrunde liegende Physik, zumal das ein Phänomen ist, was eben nicht nur bei Kaffeemaschinen auftritt, sondern überall da, wo kalk-oder in meinem Fall cholesterinhaltige Flüssigkeiten durch Röhren fliessen und ggf. auch noch Wärme im Spiel ist. da lagert sich dan gerne mal was ab und irgendwann ist die Geschichte dann zu, weil des innere Volumen dieser Röhren immer enger wird.

Aber zum Glück hatte Prof. Google dafür auch gleich eine simple Lösung parat, die sich als deutlich besser handhabbar erwies, als bei meiner Wenigkeit nach dem Gefässverschluss:

Kein Bypass, sondern simples Entkalken sollte im Falle der Kaffeemaschine auch schon Abhilfe bringen können, am Besten mit einer stark säurehaltigen Flüssigkeit (etwa aus einem Entkalkungsmittel herzustellen, wie es mit unserer Maschine sogar mitgeliefert wurde). Blieb also nur noch in der Gebrauchsanweisung nachzulesen (und ohne Maschinenbau-Studium zu verstehen) wie man dazu vorgehen muss – und anschliessend, dieser Anweisung folgend die einzelnen Schritte durchzugehen:

Erst das eine Knöpfchen drücken, dann den Behälter leeren , dann einen anderen mit Wasser und Tablette füllen, durchrühren, dann das nächste Knöpfchen drücken usw, usw…
Nicht einfach, aber machbar, wenn man sich strikt an die Anweisungen hält.

-_-_-_-

Keine halbe Stunde später war das dann auch erledigt und hat sogar sichtbare Verbesserungen gebracht:

Statt einen halben Tasse Kaffee gibt es jetzt eine dreiviertelvolle :wacko:
Immerhin!

Wozu die Gebrauchsanweisung lapidar meint, dass man die Entkalkung ggf. mehrfach wiederholen müsse, bis ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht sei…..
Als ob ich sonst nichts zu tun hätte :-(

Tja… da ist wohl mal wieder eine Einkauftour fällig , um die passenden Pillen zu besorgen, denn mehr als eine davon war der Maschine nicht beigepackt :wacko:


Habt dennoch einen schönen Tag, immer genug Kaffee in der Tasse und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

auch bekannt als weltgrösster Koffeinjunkie…………


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- 12 Bemerkungen zu “Leise rieselt ….

    1. Nun sind die Tassen ja wieder voll und der Kaffee geschmacklich auf dem gewohnte Niveau.
      so gesehen hat sich die Aktion also gelohnt und alles (fast alles) ist wieder im grünen Bereich :-)

  1. Ich würde die teuren Tabletten für die Dame ja nicht kaufen. Zitronensäure tut es auch.
    Unser Vollautomat sagt immer rechtzeitig, wenn er meint, dass er mal entkalkt werden muss. Und wenn ich mich dann dazu entschliesse, das zu machen, dauert das stundenlang. na ja, ist übertrieben, aber es dauert eben, mit 3 x den Wassertank auffüllen.

    1. Zitronensäure ist wirklich ein guter Tipp – manchmal sind es ja die einfachen Sachen, die auch zu gutem Erfolg führen…
      Deshalb: Danke für die „kollegiale“ Beratung. ;-)

  2. Ich weiß schon, warum ich meinen Kaffee per Hand filtere: Wasserkocher ist in 5 min entkalkt (Zitronensäure oder ein Rest Zitronensaft, wenn zufällig übrig). Kaffeemaschinenerfahrung: Häufig entkalken – Dichtungen leiden und versagen bald. Selten entkalken: Kaffeeproduktion dauert ewig, Ergebnis klappt die Fußnägel hoch, allerdings nur noch lauwarm. Kaffeemaschine, egal welcher Art oder Preisklasse, kommt mir nicht mehr in die Küche!

    1. Jeder halt so, wie er mag.
      Wobei ich handgefilterten Kaffee zwar auch sehr schätze, aber unser Kaffeeautomat halt doch der bequemere Weg für mich ist, bei annähernd gleichem Ergebnis, wenn er normal funktioniert. (was er jetzt wieder tut)
      Deinen zweiten Kommentar hab ich übrigen entfernt, nachdem da wortgleich dasselbe drin stand wie im ersten…B-)

  3. Unser Madamchen meldet sich auch immer ziemlich penetrant, wenn ihr was nicht passt. „Entkalken“ ist da ziemlich oft zu lesen. Glücklicherweise ist das auch bei uns zu Hause Aufgabe des männlichen Parts – und ich bin sehr dankbar :-)

        1. Oh, ich habe nicht gesagt, dass das Männersache ist. Aber bei uns hat sich die Aufgabenteilung nunmal so ergeben. Und ich genieße das.

  4. Wenn das auf dem Foto euer Kaffeeautomat sein sollte, habe ich den gleichen in dunkel. Der meldet sich allerdings mit dem Leuchten / Blinken eines Lämpchens wenn er entkalkt, gereinigt oder sonst was werden will.

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