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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Mal wieder Strohwitwer

Mahlzeit Ihr Lieben!

Nun ist meine Liebste also auf dem Weg nach Süden, nach Nürnberg, um genau zu sein, um dort beim Kirchentag im Teilnehmerservice ehrenamtlich ihre Frau zu stehen. Höchstselbst von mir zum Bahnhof gebracht (aber diesmal nicht in den Zug gesetzt, weil am Hauptbahnhof Parkplätze Mangelware sind) und liebevoll verabschiedet – und wird vermutlich anschliessend wieder einiges zu berichten haben, was das Reisen mit der Bahn angeht….
Aber immerhin: bis jetzt (auf halber Strecke) scheint der Zug ja wenigstens noch halbwegs pünktlich zu sein….

Und weil ich deshalb ohnehin schon in der Stadt war, konnte ich heute morgen gleich auch noch bei meiner Rheumatologin vorbeischauen, um mir die fälligen Rezepte für meine Spritzern holen und anschliessend auch alles einzukaufen, was wir Daheim-Gebliebenen (also die Fellnasen und ich) für die Zeit ihrer Abwesenheit brauchen, um weitgehend autark leben können. Weshalb ich allenfalls irgendwo unterwegs nur nochmal Brot und Erdbeeren kaufen muss, wenn ich ohnehin auf Frau Honda ausreite…
Genug zu Essen und zu trinken ist jetzt jedenfalls da und auch die Verbrauchsmaterialien fürs Katzenklo und das Porzellanstudio werden eine Woche reichen. Und das selbst dann, wenn jetzt ein vorzeitiger Wintersturm samt Schneechaos übers Land ziehen würde. Dann müsste ich allenfalls noch die paar Schritte zum Auto laufen, wo auch noch Einiges im Kofferraum eingelagert ist….

Gut vorgesorgt sind wir also und für alle Eventualitäten gerüstet, so wie ich es in den Jahren unseres Fernbeziehungslebens auch schon immer praktiziert habe….

Aber dennoch ist es ja anders als es damals war:

Denn eine Woche Strowitwerdasein ist verglichen damit absolut überschaubar und nicht wie seinerzeit, wo wir uns manchmal nur alle zwei Monate sehen konnten, weil es uns rein arbeitstechnisch nicht möglich war, gemeinsame freie Wochenenden zu haben oder weil es einfach nicht lohnte, für lediglich einen gemeinsamen Tag anderthalbtausend Kilometer abzuspulen.

Und so hat das jetzt auch eher was von „sturmfreier Bude“ für mich, auch wenn ich die Zeit nun ganz sicher nicht mit Bier und vollem Aschenbecher auf dem Couchtisch und der Chipstüte auf dem Bauch vor der Glotze zubringen werde,

sondern (wie auch sonst, wenn die Liebste in der Ferne arbeitet) immer ein paar Dinge in der Pipeline habe, die ich gerne fertig bekommen will – diesmal sogar in bunter Mischung:

  • Ein wenig Outdoor-Schrauben an Frau Honda, die nun endlich den von der Oma geerbten Koffer an den Pöter getackert bekommt, nachdem der dafür nötige Anbausatz schon (unerwartet schnell :wacko: ) vier Wochen nach Abschicken der Bestellung aus Italien eingetroffen ist.
  • Ein wenig Indoor-Schrauben am neuen Computertischen für meine Liebste, sobald das geliefert ist (beim örtlichen Möbelschweden leider nicht vorrätig) samt Zerlegung und Zwischenlagerung des alten, der später dann auf dem Sperrmüll landen wird, wie noch so einiges anders,was auch obsolet ist. Aber das erst, wenn die Liebste wieder da ist und wir das Zeug zusammen runter tragen können…
  • Ein wenig Computerbasteln sowieso (jetzt ist der Esstisch ja mal ein paar Tage zu meiner freien Verfügung B-) )
  • Meine Drohne wieder einsatzfertig machen und ein wenig fliegen
  • Rollerfahren natürlich auch möglichst reichlich (das Auto steht sehr gut da, wo es jetzt steht und wird ’ne Woche Pause haben :-)
  • Und dazu selbstverständlich auch noch, was sowieso immer dran ist:
    Fellnasen versorgen, lecker Kochen (alles Dinge, die ich gerne esse und meine Liebste nicht mag), ein wenig bloggen und etwas „Dies & Das“ – und natürlich der tägliche haushaltliche Kleinkram, um mir die grosse Putzorgie am nächsten Montag zu ersparen, so wie ich sie seinerzeit oft genug machen musste, wenn die Liebste nach wochenlanger Abwesenheit mal zu Besuch kam und ich wegen jobtechnischer Überlastung alles hatte schleifen lassen…

Genug zu tun also, kleine Erfolgserlebnisse sicher inklusive.
So wird ganz sicher keine Langeweile aufkommen und einteilen kann ich mir ja auch, wann ich was mache :-)


In diesem Sinne:
Habt einen schönen Tag und eine schöne Woche – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der heute mit seinem Pensum auf jeden Fall schon mal ganz zufrieden ist :-)


-971-

- 10 Bemerkungen zu “Mal wieder Strohwitwer

  1. Das mit dem pünktlich hatte sich dann in Halle erledigt… über 40 Minuten Stillstand wegen einer Bombendrohung in Erfurt. Aber immerhin am Bahnsteig, so daß wir süchtigen wenigstens auf den Bahnsteig und eine (oder auch zwei) qualmen konnten.
    Ich sehe schon, Du wirst meine Abwesenheit für diverse Dinge nutzen, vor allem kulinarisch :whistle: Es sei Dir gegönnt. Mal sehen, was ich in den nächsten Tagen so vorgesetzt bekomme.
    Nun geht es gerade zügig weiter Richtung Bamberg. Mal sehen, wann ich letztlich in Nürnberg eintrudel. Unsere Freundin erwartet mich schon. :yes:

      1. Das war ja harmlos heute…. wenn ich an meine Rückfahrt letztes Jahr von Stuttgart denke. Dagegen bieten sie heute wenig, aber ich bin ja auch erst in Bamberg B-)

        1. Na, mal gucken, wie die Rückfahrt wird…
          (wobei ich mal hoffe, dass die doch noch reibungsloser als die Hinfahrt verläuft, wo es ja nur eine grosse und ein paar kleine Pannen gab)

        2. Ich habe gerade auf meinem Handy die Nachricht gelesen, dass in Frankfurt 450 Leute aus einem ICE in der Nacht evakuiert werden musste, weil sich auf dem Gelände eine suizidgefährdete Person befand. So richtig habe ich es zwar nicht begriffen, warum der Einsatz so verlief – aber du siehst, es gibt immer noch Steigerungen. Und auch hier – neben der Bombendrohung von Erfurt – war nicht die Bahn daran schuld.

  2. Schon interessant, wie man sich die Freizeitgestaltung von Strohwitwern und S B-) ingles so gemeinhin vorstellt. Irgendwas muss da schon dran sein *kicher* B-) :whistle:

    1. Jetzt machst du es mir aber schwer, lieber Martin. Ich weiß gar nicht, ob ich dich wegen deiner Kochkünste, wegen deiner Computer- und Technikklugheit oder wegen deines „wunderschönen Herz-in-der-Hose-Höschens“ am meisten bewundern soll. :mail:

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