– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Mächtig schlechte Luft

Ein fröhliches „Moin“ in die Runde!

Von meinem Buchprojekt hatte ich ja hier schon erzählt und auch davon, dass ich mir die dazu benötigten Scanvorlagen für kleinstmögliches Geld auf unterschiedlichen Online-Plattformen zusammen suche.

Wobei mich immer wieder auf positive erstaunt, in welchem Zustand die alten Schwarten hier ankommen, insbesondere die, die von den Verkäufern als „akzeptabel“ (will sagen: noch nicht völlig zerfleddert) eingestuft wurden.
Denn die sind – soweit sie bisher hier eingetroffen sind – zwar teils etwas vergilbt und haben Lesespuren, aber dennoch allesamt in einem Zustand, dass ich sie ohne Scham offen in ein Bücherregal stellen würde.

Bis auf eines, was gestern ankam und vorher beim Verkäufer, einem grossen Online-Antiquariat, offenbar ein Vollbad in Febr*ze über sich ergehen lassen musste, aber ansonsten in absolut makellosem Zustand und offenbar sogar völlig ungelesen ist.

Febr*ze – das ist dieses Zeug, was angeblich schlechte Gerüche entfernen soll, aber selbst so süsslich wie erbärmlich nach Chemie duftet stinkt,
dass es mir als Allergiker immer die Tränen in die Augen treibt, wenn ich damit in Kontakt komme.

Ein Prozedere, dem offenbar auch der Umschlag nichts entgegenzusetzen hatte, denn der Gestank war tatsächlich so intensiv, dass er sogar schon heftig durch Papier und Noppenfolie diffundierte und zu riechen war.

Womit sich auch das angewiderte Gesicht des Zustellers erklärte, als er mir die Sendung mit spitzen Fingern überreichte… :wacko:

Viel hilft halt nicht immer viel – und mir graust angesichts des Gestankes auch schon ein wenig davor, das Buch mit seinen immerhin fast 600 Seiten unter dem Scanner zu haben. Was zum Glück aber deutlich schneller gehen wird, als wenn ich es lesen müsste.
Und dann wird es ungelesen in die Tonne wandern, damit es hier nicht weiter vor sich hin müffelt wie einer dieser unsäglichen Lufterfrischungssticks, die ich schon bei manchen meinen Kunden immer so gehasst habe..

Denn – anders als der Verkäufer und wohl auch manche Chemie- und Febr*ze-Junkies – bin ich keinesfalls der Ansicht, dass das so noch „akzeptabel“ ist.
Bücher sind nun mal keine alten Turnschuhe


Dennoch:
Habt heute alle einen schönen freien Tag ohne Geruchsbelästigungen – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich jetzt gleich ans Werk macht um diese Sache möglichst schnell hinter sich zu bringen….

Zuletzt auf „…mal nachgedacht“ :
Gibt’s was zu feiern?


-1085-

Das Geheimnis des roten Hauses – Roman

Projekt „Acht perfekte Morde“ 1/8

Guten Morgen zusammen!

Zugegeben:
Etwas Buchlastig ist es ja hier gerade.
Aus gutem Grund, weil es zum einen ja einiges aus der Zeit meiner Abwesenheit nachzuholen gab und ich zum anderen auch wenig anderes hätte, über das es gerade berichten müsste…
Also müsst Ihr da jetzt durch, wie auch durch diese und die in unregelmässigen Abständen noch folgenden sieben weiteren Vorstellungen von Uralt-Krimis, die ich im Rahmen meines kleinen E-Book-Projektes digitalisiere und lesen werde.

-_-_-_-

Los geht es also mit diesem vor über hundert Jahren erstmalig erschienenen Buch, dem man zwar das Alter seiner Übersetzung (von 1949) deutlich anmerkt, das sich aber trotzdem als erstaunlich unterhaltsame und mit lockerer Feder geschriebene Lektüre erwies:

Das Geheimnis des roten Hauses
von A. A. Milne

Ein altes Herrenhaus irgendwo im englischen Nirgendwo.
Eine Gesellschaft, die dort ein paar erholsame Sommertage verbringt, bis sich unerwartet der unliebsame Bruder des Hausherren ankündigt, der schon seit Jahren in den australischen Kolonien lebt.

Dumm halt nur, dass der schon kurz nach seinem Eintreffen tot im Arbeitszimmer des Hausherren aufgefunden wird und dieser plötzlich verschwunden ist…
Was zum einen die Polizei auf den Plan ruft und zum anderen zwei der jungen Gäste veranlasst, auf eigene Faust Sherlock Holmes und Dr. Watson zu spielen, weil offenbar doch nicht alles so einfach ist, wie es auf den ersten Blick erscheint…

Und tatsächlich ist es eine ziemlich spannende Geschichte, bei zwar der schon recht früh klar ist, wer der Täter sein könnte, aber das will ja auch schliesslich auch bewiesen sein und genau an dieser Stelle liegt die Diffizilität des Falles, bei der die beiden Hobby-Detektive (und der Leser) mehr als einmal um die Ecke denken müssen, bis die Puzzleteile ein komplettes Bild ergeben und der endgültige Beweis erbracht werden kann. Wobei sich dann auch die Sache mit dem verschwundenen Hausherren aufklärt.
Insoweit ist diese „Lesempfehlung“ als Grundlage meines Projektes also wirklich ein feiner Tipp, wenn man die etwas umständliche und überkommen wirkende Sprache mal ausser Acht lässt, die mich zum Abzug eines halben Sternchens nötig.
Deshalb:

-_-_-_-

Der Klappentext:

Das rote Haus war wie geschaffen für eine private Hinrichtung erster Klasse und in kleinstem Kreis: eine Snob-Villa mit lauter Gentlemen vom Scheitel bis zur Sohle, die sich eher selber geohrfeigt als einander mißtraut hätten. Sie spielten friedlich Golf und Tennis, bis einer von ihnen plötzlich eigene Wege ging. Vielleicht tat er’s aus Langeweile – vielleicht war er nur der größte Snob. Jedenfalls war seine Henkerrolle sehr gewagt. Aber gerade ein Gentleman sollte darauf achten, daß er mit seiner Maske nicht auch seinen Kopf verliert…

——-

A. A. MILNE lebte von 1882 bis 1956. Der Punch-Satiriker wurde durch seine Winnie-Pooh-Geschichten weltberühmt. Kaum weniger Interesse fanden seine Kriminalromane. Sein »Geheimnis des roten Hauses« gehört zu den wichtigsten Werken dieser Literaturgattung.

Klappentext der Taschenbuchausgabe von 1979

Insoweit also:
Habt einen wunderfeinen Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der bezogen auf seine Selbstbau-Ebooks (oder ihre Vorlagen) immer offen für Wünsche ist… Eine kurze Nachricht in den Kommentaren genügt B-)


-1083-

Acht perfekte Morde – ein Projekt

Guten Morgen am Samstagmorgen!

Gestern, in meiner letzten Buchvorstellung habe ich es ja schon kurz erwähnt, dass mir beim Lesen dieses Thrillers die (vielleicht etwas spinnerte?) Idee kam, mich im Zusammenhang damit mal an ein kleines Projekt zu wagen. Nicht weil ich jetzt selbst zum Mörder werden will, sondern weil ich bisher keines der acht Bücher kannte, die Peter Swanson seinem Buch zugrunde gelegt hat – und weil mir einige der Autoren absolut nichts sagten:

Klick zum Vergrössern

Denn damit, so vermutete ich, würden mir womöglich einige Feinheiten des Werkes von Peter Swanson deutlicher werden, auf die er etwas Insidermässig immer wieder anspielt, obwohl man sein Buch eigentlich auch gut lesen kann, wenn man die Vorlagen nicht kennt.

Also hab ich mal ein wenig recherchiert, ob es diese Bücher überhaupt noch gibt und sie ggf. sogar als E-Book erhältlich wären, was leider (oder zum Glück?) bis auf die Bücher von Agatha Christie und Patricia Highsmith nicht der Fall ist – und die sind noch dazu (gemessen an ihrem Alter) auch noch ausgesprochen teuer.

Viel günstiger allerdings die nur noch antiquarisch aufzutreibenden alten Taschenbuchausgaben der anderen Autoren, die allesamt auf Ebay oder bei Booklooker für sehr kleines Geld zu finden waren, bis auf den Text von Ira Levin, der auf einem Theaterstück beruht und gegen entsprechendes, reichlich hohes Entgelt nur bei einem einzigen Verlag zu finden ist….

Dennoch:
Lesen wollte ich die Bücher trotzdem, und mir danach eventuell Swansons Buch noch ein zweites mal zu Gemüte führen, diesmal mit dem gleichen Wissensstand wie Swanson ihn beim Schreiben hatte.
Und zum Glück sind alte vergilbte und schwer zu entziffernde Taschenbücher ja auch kein Problem mehr für mich, weil ich ja über Mittel (u.A. auch meinen neuen Buchscanner, mit dem auch Scans aus verranzten Taschenbüchern perfekt gelingen) und Wege verfüge, daraus leicht lesbare E-Books zu machen. Zeit für eine derartige Aktion hätte ich ja dank meiner Blogpause genug – und alle Textvorlagen auf Papier zu besorgen schien möglich zu sein. So fehlten eigentlich nur noch die alten Schwarten als Scan-Vorlage.

Und damit reifte in mir der Gedanke, diese Überlegung in die Tat umzusetzen – jeweils mit der billigst möglichen Ausgabe der Bücher, die erhältlich wäre – und mit dem Kompromiss, das nicht greifbare Werk von Ira Levin durch eines seiner anderen Bücher zu ersetzen – idealerweise durch das, was als erster Krimi von ihm erschienen ist. Zeit – wie gesagt – für eine solche Aktion hätte ich ja genug und ausserdem reizte auch der Gedanke, mir auf diese Art und Weise nochmal ganz anderen Lesestoff zugänglich zu machen, als ich den üblicherweise lese.

So kam dann also, was kommen musste:

Obschon ich als geborener Ostwestfale manchmal etwas behäbig bin, war es vom ersten Gedanken bis zur Umsetzung des Planes diesmal nicht weit, zumal der Preis aller gebrauchten Bücher zusammen samt dem allfälligen Porto kaum höher lag als das, was ich für die beiden als fertiges E-Book erhältlichen Bücher alleine bezahlt hätte. Und folgerichtig lag ein paar Tage später auch schon der erste Schwung an Scan-Vorlagen in unserem Briefkasten:

Allesamt vom Zustand her deutlich besser, als die jeweiligen Beschreibungen vermuten liessen und keines davon teurer als 1,50€ zuzüglich Versandkosten – die zwei günstigsten sogar für jeweils lediglich 50 Cent. :-)

Und während ich diese Bücher inzwischen schon komplett eingescannt und teilweise auch schon bearbeitet habe (was dank des neuen Scanners ein echtes Vergnügen ist), fliegen auch die drei fehlenden Bücher noch ein, so dass ich nun quasi nahtlos eines nach dem anderen lesen kann… in genau der Reihenfolge, in der Swanson sie auf seiner Liste hat…

Wobei ich mit dem ersten schon fertig bin, was sich als durchaus erfreuliches, wenn auch angesichts der etwas antiquiert wirkenden Sprache als sehr nostalgisches Lesererlebnis erwies… Aber dazu mehr in meiner nächsten Buchvorstellung B-)

Immerhin kann ich jetzt schon sagen, dass mir dieses kleine Projekt eine Menge Spass bereitet – nicht nur beim Lesen, sondern auch schon bei den Vorarbeiten dazu – und dass sich damit für mich durchaus lohnt, zumal ich alle gekauften Vorlagen selbst wieder verkaufe und sie mich ausser dem Porto kaum etwas gekostet haben werden.

Schliesslich muss der Papierstapel in unserer Wohnung ja nicht immer noch weiter anwachsen. Die ersten Kleinanzeigen sind jedenfalls schon fast auf dem Wege der Veröffentlichung…

Bleibt lediglich noch eine Ergänzung:

Natürlich sind auch die Bücher von Guy Endore noch nicht ganz in Vergessenheit geraten, mit denen ich meine E-Book-Basteleinen vor ein paar Wochen wieder aufgenommen habe.
Allerdings werde ich die wohl erst in ein paar Wochen (oder Monaten?) lesen, zumal ich mich damit beim Bearbeiten und der Korrektur aufgrund der schlechteren Scans mit dem alten Scanner deutlich intensiver auseinandersetzen musste und zwangsläufig schon ganze Passagen davon bei der Bearbeitung gelesen habe. Deshalb müssen die jetzt erst noch ein wenig sacken, damit ich mir nicht selbst beim Lesen die Spannung nehme.

Deutlich fühlbar in diesem Kontext jedenfalls auch die viel bessere Qualität der Scans mit dem neuen Scanner, dessen Ergebnisse so gut sind, dass ausser wenigen Rechtschreibfehlern und der Formatierung bei der Textverarbeitung kaum noch etwas zu korrigieren ist – denn damit wird nicht nur der Bearbeitungsaufwand fühlbar geringer, sondern es kommt (ausser ein paar Satzfetzen) auch kaum noch was vom Inhalt rüber.
Und so bleibt der Spannungsfaktor und Lesegenuss der Krimis tatsächlich bis zur ersten kompletten Lektüre erhalten.

Also hat diese Anschaffung wirklich gelohnt… :-)


Insofern:
Habt alle ein spannendes (und gleichzeitig entspannendes) Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nun wieder ein paar Tage Strohwitwer ist und trotzdem weis, dass seine Zeit gut gefüllt sein wird :-)

Zuletzt auf „…mal nachgedacht“ :
Primitiver geht nimmer…..?


-1082-

Teufel & Beelzebub

Guten Morgen!

Ruhig ist es hier – und auch nebenan in meinem anderen Blog.
Nicht, weil ich nichts zu schreiben hätte, sondern weil ich momentan mal wieder an mir selbst scheitere – bzw. an den Nebenwirkungen meiner Rheuma-Medikation.
Und ganz konkret am Cortison, dass ich ja nach dem Telefonat mit meiner Rheumatologin vor zwei Wochen vorübergehend wieder hochdosiert einnehmen sollte und nun langsam wieder ausschleiche, begleitet von genau dem, was hier beschrieben ist:

„Es kommt zu einem Steroid-Entzug, der sich durch Schwäche, Müdigkeit, Übelkeit oder Gelenkschmerzen bemerkbar machen kann. Der Blutdruck sinkt, man ist verwirrt“, erklärt Apothekerin Ursula Sellerberg vom ABDA. Die Krankheit, gegen die man das Hormon eingenommen hat, könne außerdem wieder aufflammen.

Süddeutsche Zeitung

Wobei es bei mir vor allem die Müdigkeit und die damit verbundenen Konzentrationsprobleme sind, die mir am meisten Probleme bereiten, während die Rheuma-Symptomatik tatsächlich deutlich geringer ist bis auf die immer noch sehr steifen Finger.

Aber so ist es halt, wenn man versucht, Teufel mit Beelzebub auszutreiben … irgendwas haut dann immer nicht hin und am Ende tanzen sie einem beide auf dem Kopf herum:

Irgendwas ist halt immer – und irgendwas bleibt dabei vorübergehend auf der Strecke.
Wie bei mir gerade das Schreiben und auch das Autofahren, wie ich gestern gemerkt habe. Mehr als die Fahrt zum Hofladen war da konzentrationsmässig und von der Langsamkeit meiner Reaktionen her einfach nicht drin und ich war froh, wieder gut zuhause angekommen zu sein.
Und selbst solche Sachen wie meine E-Book-Basteleien gehen gerade nur noch sehr schleppend mit kaum erkennbaren Fortschritten.
Also lasse ich das wohl besser noch ’ne Weile und verlege mich mehr aufs theoretisieren und konsumieren, jedenfalls für den Moment.

-_-_-_-

Immerhin – und das freut mich tatsächlich sehr – hat mich das (in Form diverser Youtube-Tutorials) aber auch noch auf einen Verbesserung meines Workflows für meinen Buchproduktion gebracht, die ja ganz entscheidend auch von der Qualität der zugrundeliegenden Scans abhängt und jetzt zum Erwerb einer gebrauchten, recht merkwürdigen „Schreibtischlampe“ geführt hat, mit der ich mich in Zukunft wohl auch an Taschenbüchern „vergreifen“ kann

Bild im Netz gefunden – Sorry für die miese Qualität :wacko:

Denn diese Lampe ist tatsächlich auch ein Scanner mit dem Clou der zugehörigen Software, die gleich mehrere Arbeitsschritte in sich vereint: Scannen, Ausgleich von Seitenkrümmung, Texterkennung und Umwandlung in Fliesstext in einem Schritt – und das mit deutlich weniger Aufwand, als der bisher nötig war… und damit eine deutliche Verbesserung, wenn es so gut funktioniert, wie es die Tutorials andeuten.
Und wenn nicht, ist auch nichts verloren, denn die Dinger sind gesucht und sicher auch per Kleinanzeige zum gleichen Pries wieder zu verkaufen, den ich jetzt dafür auf den Tisch legen musste.

Aber dazu demnächst noch mal ausführlicher, wenn das Ding da ist und ich es ausprobiert habe…

-_-_-_-

Bleibt einstweilen das was am Anfang dieses Beitrages stand:
Dass es wohl auch noch ein paar Tage länger in meinen Blogs eher beschaulich zugehen wird – jedenfalls so lange, bis das Cortison mich nicht mehr ärgert.
Aber dafür habt ihr sicher Verständnis?


Habt also einen angenehmen Tag und ein erholsames Wochenende – Und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der im Moment wohl von jeder Schnecke überholt werden kann….


-1075-

Wenn Eins nicht geht, dann geht etwas Anderes..

Gu’naaabend zusammen.

Gestern habe ich es ja gewagt und bin mal kurz auf Frau Honda zum Einkaufen in unseren Insel-Supermarkt geritten – einfach um zu gucken, ob mein lahmer linker Flügel dafür schon wieder taugt oder nicht…
Allerdings war das doch noch kein voller Erfolg:
Fahren geht zwar geht zwar fast wie immer , aber beim Bremsen ( mit der linken Hand) und beim Rangieren und Aufbocken hatte ich dann doch so meine Probleme und war froh und dankbar, dass auf der rechten Seite am Lenker ja auch ein Bremsgriff ist..
Also lass ich das besser noch.

-_-_-_-

Und ausserdem ist es ja nun nicht so, dass ich nichts anders zu tun hätte.
So ist denn heute mein nächstes E-Book-Projekt auch fertig geworden (dafür muss man ja nicht fest zupacken können), das ich diesmal ohne Auftrag und ganz für mich selbst gemacht habe, aber eventuell doch auch noch für Menschen, die das E-Book auch gerne hätten:

Der selbe Autor wie beim letzten Projekt…., der hat es mir tatsächlich auch angetan :-)
Und nein, das ist keinesfalls ein Horror-Thriller, sondern wohl ebenfalls ein richtig gut geschriebener, feiner Roman vor geschichtlichem Hintergrund.
Jedenfalls soweit ich das Buch beim Bearbeiten schon angelesen habe…

Dafür ist das „Was und Wie“ aber noch nicht so ganz klar…wobei sich aber schon eine Möglichkeit abzeichnet, die ich durchaus gut finden würde …

-_-_-_-

Und für weitere Beschäftigung ist schon gesorgt. Denn ein keiner Stapel an Old-School-Büchern (so richtig auf Papier) liegt hier ja auch noch, die ich schon länger auf auf ähnliche Art verwursten wollte B-)
Aber vorher aber mache ich morgen noch mal „in Video“, denn von der Quelle, die es letztens bei meiner Liebsten schon zu sehen gab gibt es ja auch noch ein paar bewegte Bilder mehr, aus denen ich noch was nettes zusammenbauen kann – und zum Lesen und Computerbasteln habe ich ja auch noch genug Material, um mich gar nicht erst länger mit irgendwelchen Haushaltsarbeiten langweilen zu müssen…

Kurz und gut:
Manchmal ist es gar nicht so verkehrt, etwas eingeschränkt zu sein. Weil man sich dann ruhigen Gewissens auch mal ausgiebiger mit dem beschäftigen kann, was sonst mehr Lückenfüller ist….


In diesem Sinne:
Euch allen einen angenehmen Abend – Habt nachher angenehme Träume und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nun mal langsam das abendliche Kochen vorbereiten muss….


-1067-

Alles gut soweit

N’abend zusammen!

Nur ganz kurz und fürs Protokoll:
Unser Autoschrauber ist echt ’ne Wucht!

Montag meinte er noch, es könne auch bis nächste Woche dauern, bis er die Kupplung fertig repariert habe, Dienstag Abend rief er an, dass Auto sei im Prinzip fertig, hätte aber stark verschlissene Bremsscheiben – weshalb er empfehlen würde, das auch gleich noch mit zu machen -, gestern nachmittag entschuldigte er sich noch , dass er falsche Teile geliefert bekommen habe und heute morgen um neun konnte ich wieder rüberstapfen (diesmal ganz brav auf dem offiziellen Weg, um mir nicht noch mehr blaue Flecke zu holen) und nach Besichtigung der ausgetauschten Teile

Die Kupplung – das Corpus Dilicti

und Bezahlung der dennoch halbwegs zivilen Rechnung fröhlich damit meiner Wege ziehen…
Flott ist er ja der Mann und ausgesprochen korrekt.
Und so muss das, so sollte es eigentlich überall sein. :good:

-_-_-_-

Richtig flott gings dann auch bei meiner Ärztin , wo ich mir anlässlich meiner Testfahrt in die Stadt auch gleich noch Blut abzapfen lassen konnte und die zweite Impfung gegen Gürtelrose bekam…

(weshalb mir jetzt auch beide Arme weh tun, ich etwas „abgeschlagen bin“ –
und ich mich nicht zu längeren Ergüssen hinreissen lassen möchte)

…und auch bei meinem Wocheneinkauf, den ich gleich mit erledigen konnte, wenn ich schon mal in der Stadt bin…

-_-_-_-

So gesehen – und aus meiner Sicht – ein durchaus gelungener Tag, zumal sich bei meiner Rückkehr auch noch das nächste Objekt meiner Begierde im Briefkasten fand, aus dem ich „was mit Büchern machen“ will… (aber dazu werde ich noch mal gesondert was schreiben, wenn ich mich wieder etwas fitter fühle B-) )


Einstweilen habt also einen schönen Abend und angenehme Träume in der Nacht – und bleibt gesund und wohlbehütet!
Wir lesen uns:bye:

Euer Wilhelm,

der dennoch gerade ganz zufrieden ist, auch wenn der Schädel ein wenig brummt…


-1064-


Irgendwas mit Büchern machen …..

Hallo kurz vor dem Wochenende!

Gestern war für mich mal wieder „Tag des Buches“ in Form einer kleinen Auftragsarbeit, nachdem ich gefragt wurde, ob ich ein nur noch antiquarisch erhältliches Buch in ein E-Book verwandeln könne..

Nun – nichts leichter als das!
Also hab ich dieser Bitte gerne entsprochen. Zumal es dabei um ein Buch ging, das mir genau wie der Autor bisher noch völlig unbekannt war.
Und so habe ich mich gestern ans Werk gemacht, nachdem besagtes Buch bei mir eingetroffen war:

Dazu musste dann auch mal wieder mein guter Fünf-Euro-Scanner* herhalten, den ich vor einiger Zeit extra für solche Aktionen angeschafft habe. Unter Windows läuft der zwar nicht mehr so richtig gut, aber unter Linux ist er perfekt, weil er sehr kontrastreiche Scans mit hoher Auflösung schafft und gleich auch als mehrseitige PDF-Dateien ausliefern kann, die dann Vorstufe für den nächsten Schritt, die Texterkennung sind:

gImageReader: kostenlos, schnell und unter Linux sehr gute Ergebnisse liefernd :-)

Beides zusammen hat bei dem in zehnseitige Stücke aufgeteilten Buch mit seinen 175 Seiten parallel arbeitend übrigens gerade mal anderthalb Stunden benötigt. Was aus dem Scanner kam, ging direkt in die Texterkennung.
Das funktioniert tatsächlich ziemlich gut, wenn man sich mal dran gewöhnt hat und der Workflow sich eingespielt hat. Man muss halt nur darauf achten, wo man was hin speichert.

Der Rest ist dann reine Handarbeit in der Textverarbeitung – wobei ich mal wieder froh über die Masse an Bildschirmen auf meinem Schreibtisch war:

Links Textverarbeitung, rechts PDF-Reader mit den Scans als Vorlage und im Hintergrund meine momentane Lieblingsmusik – so lässt sich gut arbeiten :-)

Fehlerkorrektur (was diesmal kaum nötig war, weil ich eine perfekte Scanvorlage hatte), überflüssige leere Absätze entfernen, formatieren und die Abschnitte montieren, bevor alle Einzelteile und das Titelbild zusammengefügt sind und der letzte Schritt, der Export in die E-Book-Formate erfolgen kann.

Calibre, das Schweizer Taschenmesser in Sachen E-Book-Bearbeitung :-)

Alles kein Hexenwerk, sondern lediglich Fleissarbeit und zeitlich mit knapp vier Stunden der aufwändigste Schritt. Im Ergebnis entsteht so perfekter Lesestoff, ohne sich später bei der Lektüre um schlechte Beleuchtung oder zu kleine Schrift kümmern zu müssen…

Und ich hoffe, der „Besteller“ wird auch mit meinem Werk zufrieden sein ;-)

-_-_-_-

Nebenher bemerkt:
Natürlich kommt man zwangsläufig bei diesem Job nicht umhin, Teile (also kleine Abschnitte) des zu bearbeitenden Werkes auch zu lesen. Was in diesem Fall keineswegs langweilig war, sondern dazu geführt hat, dass dieses Buch direkt auch in meiner BTR-Liste gelandet ist.
Und damit in nächster Zeit auch dazu führen wird, dass ich es irgendwann nochmal ausführlicher vorstellen werde B-)


*) ein steinalter Canon CanoScan Lide 110 – für 5 Euro inklusive Versand (!) vor Jahren bei Ebay geschossen, nachdem der Verkäufer ihn wegen Treiberproblemen unter Win10 nicht mehr nutzen konnte B-)


Habt also alle ein erfolgreiches Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gestern einen kurzweiligen Tag hatte und es sehr genossen hat. :-)
(und sich nun die Frage stellt, was er als nächstes dieser Prozedur unterziehen kann)


-1058-

Der brave Leviathan – Roman

Hallo, liebe Lesefreunde!

Nachdem es ja mit meinen letzten beiden Leseversuchen nicht so richtig geklappt hat, weil ich nicht so recht in Stimmung dafür war (ein Buch hatte ich nach einem Viertel abgebrochen und vom anderen gerade mal den Klappentext gelesen) dachte ich mir, ich probiere es mal mit einer ollen Schwarte,einem Sci-Fi-Roman, die ich in beinahe noch jugendlicher Alter schon mal gelesen hatte:

Damals, in der zweiten Hälfte der Siebziger noch als halbwegs ernst zu nehmenden Zukunftsroman, weil der Inhalt durchaus etwas vorauszuzeichnen schien, was technisch möglich wäre (atomkraft-betriebene Supertanker), heute allerdings eher als ein leicht klamottige Satire nach dem Motto: „Wie sich kleine Erna vor 50 Jahren die Zukunft vorgestellt hat“:

Der brave Leviathan
von Pierre Boulle

Wozu aber erst mal etwas Vorarbeit nötig war:
Denn den Schmöker gibt es natürlich nicht als E-Book, so dass ich mich vor dem Lesen erst mal der Mühe unterziehen musste, das antiquarisch für ein paar Euro erworbene papierene Buch zu scannen, zu digitalisieren und in ein für mich lesbares Ebook-Format zu verwandeln, bevor der Lesespass beginnen konnte. Aber das war mir den Spass wert…

Denn Spass war es wirklich, dieses Buch „umzustricken“ und nochmal zu lesen, diesmal aus der Perspektive eines Erwachsenen und mit dem Wissen, dass die Zeiten eigentlich schon lange hinter uns liegen, in denen es spielt:

Frankreich, im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts:
Ein Wirtschaftskonsortium baut einen Supertanker nie gekannter Grösse mit einem revolutionären Antrieb durch Kernenergie und ruft dadurch massive Proteste der Küstenbewohner hervor, die Angst vor diesem Fahrzeug haben, weil es ihre Fischgründe zerstören und bei einer Havarie für eine Umweltverschmutzung nie bekannten Ausmasses sorgen könnte.
Deswegen kommt es nach der Jungfernfahrt zu einer Auseinandersetzung der Kontrahenten, bei der Unerwartetes passiert: Eine der Umweltschützerinnen, nach einem Unfall körperbehindert, wird nach Kontakt mit dem Kühlwasser des Tankers überraschend geheilt, woraufhin die Stimmung gegenüber dem schwimmenden Monstrum plötzlich kippt, weil man unterstellt, das Schiff habe wundertätige Kräfte .

Bis hin zu einem Show-Down im Sturm, bei dem sich unerwartet das als Segen erweisen sollte, was am Anfang von den Kritikern des Schiffes als grösste Gefahr angesehen wurde…

Wobei das Buch abseits der eigentlichen Handlung durchaus Dinge beschreibt, die auch heute noch akut sind:
Die Verschmutzung der Meere, Probleme des globalen Handels, beinahe grenzenlosen Kapitalismus und das Für und Wider einer friedlichen Nutzung der Kernenergie. Wenn auch in weitgehend verharmlosender Weise, verglichen mit den Realitäten unserer Tage…..

So gesehen ist das Buch also wirklich so etwas wie eine kleine Zeitreise, die (gelegentlich satirisch überspitzt und durchaus witzig in seiner Klischeehaftigkeit) einige Entwicklungen vorzeichnet, die sich in der Welt von heute wiederfinden:
Wie etwa den Disput zwischen fortschrittsgläubigen Anhängern einer „strahlenden“ Zukunft und manchmal fast Querdenkerhaft unrealistich wirkenden Umweltschützern, die weniger auf logischer Argumente als auf pure Ideologie setzen und alle Mittel nutzen, um zu verhindern, was sei nicht möchten.
Und dazwischen durchaus ernsthafte und ernst zu nehmende, fast philosophisch wirkende Dialoge mit sachlicher und nicht unkritischer Abwägung zwischen den beiden Extremen, die in der Form auch noch gut in unsere Zeit passen würden.

Wobei der Tenor des Autors allerdings eindeutig in Richtung „Fortschritt“ geht und sich bei allem Für und Wider in der Aussage manifestiert, dass Kernkraft sich als Segen für die Menschheit erweisen wird. Eine Sichtweise, die ich zwar so nicht teilen kann, aber dem Autor durchaus zugestehe, soweit sie auf den Kenntnissen der Zeit beruht, in der das Buch entstanden ist – also vor Tschernobyl, Harrisburg und Fukuschima.
Insoweit ist dieses Buch also auch heute noch durchaus lesenswert, weil es Einblicke vermitteln kann, wie kritiklos man vor fünfzig Jahren über eine Technologie dachte, von der wir heutzutage alle hoffen, dass sie möglichst bald weltweit zum Auslaufmodell wird….

Einen kleinen Punktabzug muss es sich aber trotzdem gefallen lassen:
Manche der philosophischen Betrachtungen einiger Protagonisten hätten durchaus kürzer ausfallen dürfen, statt sich mit viel „Wenn“ und „Aber“ in langen Schachtelsätzen durch ganze Kapitel zu ziehen. Das macht die Lektüre an manchen Stellen doch etwas zäh.
Deshalb:

-_-_-_-

Der (sehr knapp ausgefallene) Klappentext der gebundenen Ausgabe von 1978:

Umweltverschmutzer und Umweltschützer geraten aneinander in diesem neuesten Buch Pierre Boulles, der mit dem Roman »Die Brücke am Kwai« weltberühmt wurde:
Zankapfel ist ein Supertanker, zärtlich geliebt von den einen, fanatisch verfolgt von den anderen.

Eine hakenschlagende, bumerangschleudernde und loopingfahrende Satire, in der sich gallischer Witz mit Unabhängigkeit der Kritik auf das Vergnüglichste paart.

-_-_-_-

Bleibt noch zu ergänzen, dass ich das selbst gebaute E-book gerne kostenfrei zur Verfügung stelle, falls jemand daran Interesse hat – wie auch meine Scanvorlage auf Papier, die ich auch nicht unbedingt aufheben muss…
Eine kurze Nachricht genügt.


Bleibt alle gesund und behütet und habt eine gute Woche!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der noch einige „alte Schwarten“ als Scanvorlagen rumliegen hat…..


-751-

Wenn sich die Zeit verschiebt

Guten Nachmittag Euch allen!

Von Haus aus eigentlich ein Nachtmensch – der bisher abends seine kreativsten Phasen hatte – beobachte ich seit ein paar Wochen eine Veränderung an mir, die mir nicht so wirklich gefallen will, obschon sei auch was für sich hat:

Denn seither treibt es mich ziemlich häufig zu unchristlichsten Zeiten aus dem Bett:
Mal um vier, mal um fünf, gelegentlich auch mal um halb drei und selten auch mal nach sechs – also weit entfernt von meinen „normalen“ Aufstehzeiten zwischen acht und neun Uhr morgens, wie es bisher immer war, seit der Wecker auf meinem Nachttisch wegen Untätigkeit in tiefste Depressionen verfallen und vermutlich inzwischen auch an Langeweile verstorben ist :

Piepsen musste der ja nun schon seit fast vier Jahren nicht mehr.
Und trotzdem habe ich manchmal fast schon Sehnsucht nach seinem nervigen Sound:

Aber ich schweife ab ….. denn eigentlich bin ich ja doch ganz froh, dass der Wecker – genau wie ich – jetzt endlich auch seinen Ruhestand geniessen kann nach gut 40 Jahren des fast alltäglichen Schaffens, seitdem er das Werk seines Herstellers verlassen hat.

Und deshalb nervt es mich auch gerade etwas, auch ohne seine „Hilfe“ morgens so früh wach werde und oft gar nicht weiss, was ich so früh eigentlich schon soll, zumal mein Kopf und meine Rheumapfoten zumindest in der ersten morgendlichen Stunde auch noch nicht wirklich zu gebrauchen sind und ich dann erst mal nur irgendwie die Zeit verdaddele, bis Kaffee und Tabletten wirken.

Aber immerhin, danach kann ich die frühe Stunde dann trotzdem nutzen – etwa, um so wie heute ein E-Book fertig zu bearbeiten, dessen Papier-Vorlage ich schon vor mehr als einem Jahr eingescannt hatte (dazu in den nächsten Tagen mehr, wenn ich es fertig gelesen habe) .
Oder, um Fotos vom heraufdämmernden Morgen zu machen, so wie vor einigen Tagen:

Am 06.09.2022 um 05:35 Uhr ….
…. und eine Viertelstunde später

Und das versöhnt mich dann fast schon wieder mit dem unfreiwillig früh aus dem Bett gefallen zu sein.
Wenn ich auch gerade dem Abends lange auf sein etwas nachtrauere.
Denn wer früher wach wird, ist natürlich auch früher müde – und folglich bin ich meist auch schon um 22:00 Uhr im Bett.

Da fragt sich halt nur, wo das noch hinführt, insbesondere wo ja auch in ein paar Wochen schon die Winterzeit droht und die Uhr dann noch eine zusätzliche Stunde zurück gedreht wird.

Hoffentlich endet meine persönliche Zeitverschiebung dann nicht so, dass ich schon vor der Tagesschau ins Bett muss, weil ich zur Geisterstunde schon wieder wach werde :wacko:


Habt alle noch einen schönen Restnachmittag, einen zauberhaften Abend und (in den nächsten Tagen) ein erholsames Wochenende.

Euer Wilhelm,

der Euch wie immer auch wünscht, dass ihr gesund und behütet bleibt.
Wir lesen uns :bye:


-716-

Wie gewaltig kommt der Fluss daher – Roman

Tja, das war nun das vierte  (und vorerst letzte) Buch von Gudrun Pausewang, das ich zum Ebook umgearbeitet und – quasi am Stück – weg gelesen habe:

Wie gewaltig kommt der Fluss daher
von Gudrun Pausewang

Wieder in Südamerika spielend, wieder sehr unterhaltsam geschrieben und wieder voller prallem Leben – und dabei nicht unkritisch mit den sozialen Verhältnissen und der Diskrepanz zwischen arm und reich umgehend:

Wobei die Geschichte diesmal fast hauptsächlich auf einem alten Raddampfer spielt, der irgendwo in Bolivien auf einem Fluss zwischen zwei grossen Städten unterwegs ist.
Auf dem Oberdeck die Reichen und die vermeintlich gute Gesellschaft und auf dem Unterdeck – in der dritten Klasse die Armen und das Vieh des reichen und mächtigen Schiffsbesitzers.
Eine klare und gottgegebene Ordnung, wie beide Parteien anfangs der Reise finden, was sich allerdings ändert, als sich auf dem Unterdeck eine dramatische Situation entwickelt, weil eine der hochschwangeren Passagierinnen Wehen bekommt und während der Geburt in Lebensgefahr gerät – was die Umkehr zum Ausgangsort notwendig erscheinen lässt. Alledings gegen den Willen des Schiffsbesitzers, dem es alleine auf sein Vieh und die Ziele des Oberdecks ankommt und dem die Unterdeckspassagiere völlig egal sind….

Und so kommt, was kommen muss:
Es kommt zum Aufruhr und eine Revolution bricht los, in deren Folge dem Schiff nicht nur der Kapitän abhanden kommt, sondern es auch auf Grund läuft, während sich die Grenzen zwischen unten und oben mehr und mehr verschieben und zum Teil sogar umkehren. Zumal die einzige Rettung für alle nur darin bestehen kann, wenn „unten“ und „oben“ zusammen stehen und zusammen arbeiten….

Kurz und gut:

«Es ist schon ein Witz», sagt der Schiffskoch, «daß Unterdeck und Oberdeck immer in dieselbe Richtung fahren müssen.»

So könnte die Essenz dieses Buches lauten, welches mir ausgesprochen gut gefallen hat. Gewohnt gut möchte ich fast sagen, wie alle Bücher von Gudrun Pausewang, die ich bisher gelesen und hier vorgestellt habe.

Also ist auch völlig klar, dass ich auch hierfür wieder fünf Sterne vergebe

Der  sehr kurze und reichlich überspitze Klappentext der Taschenbuchausgabe von 1979 – welcher keinesfalls den Kern der Geschichte trifft:

Das alte Trichtergrammophon quäkt wie immer, als der Raddampfer «Patria» nach einer Sechs-Tage-Reise auf dem südamerikanischen Urwaldfluß in den Zielhafen einläuft. Doch neun Menschen haben auf dieser Höllenfahrt ihr Leben verloren. Die blutigen Auseinandersetzungen zwischen den reichen Viehzüchtern und den rechtlosen Tagelöhnern bringen Aufruhr über das ganze Land.

Denn ganz so dramatische geht es im Verlauf der Geschichte denn doch nicht zu…. im Gegenteil.

-_-_-_-

Bleibt also  nur noch anzumerken, dass ich dieses (nur noch antiquarisch erhältliche) Buch auch gerne  – in elektronischer Form (für Kindle, Tolino oder als PDF) – weitergebe.
Wer  mag, kann es per Mail von mir bekommen…


Euch noch ein schönes „Restwochenende “ und einen guten Wochenbeginn – und natürlich auch wieder:
Bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns

-. der sich nun mal wieder einem anderen Autor zuwendet


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