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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Teufel & Beelzebub

Guten Morgen!

Ruhig ist es hier – und auch nebenan in meinem anderen Blog.
Nicht, weil ich nichts zu schreiben hätte, sondern weil ich momentan mal wieder an mir selbst scheitere – bzw. an den Nebenwirkungen meiner Rheuma-Medikation.
Und ganz konkret am Cortison, dass ich ja nach dem Telefonat mit meiner Rheumatologin vor zwei Wochen vorübergehend wieder hochdosiert einnehmen sollte und nun langsam wieder ausschleiche, begleitet von genau dem, was hier beschrieben ist:

„Es kommt zu einem Steroid-Entzug, der sich durch Schwäche, Müdigkeit, Übelkeit oder Gelenkschmerzen bemerkbar machen kann. Der Blutdruck sinkt, man ist verwirrt“, erklärt Apothekerin Ursula Sellerberg vom ABDA. Die Krankheit, gegen die man das Hormon eingenommen hat, könne außerdem wieder aufflammen.

Süddeutsche Zeitung

Wobei es bei mir vor allem die Müdigkeit und die damit verbundenen Konzentrationsprobleme sind, die mir am meisten Probleme bereiten, während die Rheuma-Symptomatik tatsächlich deutlich geringer ist bis auf die immer noch sehr steifen Finger.

Aber so ist es halt, wenn man versucht, Teufel mit Beelzebub auszutreiben … irgendwas haut dann immer nicht hin und am Ende tanzen sie einem beide auf dem Kopf herum:

Irgendwas ist halt immer – und irgendwas bleibt dabei vorübergehend auf der Strecke.
Wie bei mir gerade das Schreiben und auch das Autofahren, wie ich gestern gemerkt habe. Mehr als die Fahrt zum Hofladen war da konzentrationsmässig und von der Langsamkeit meiner Reaktionen her einfach nicht drin und ich war froh, wieder gut zuhause angekommen zu sein.
Und selbst solche Sachen wie meine E-Book-Basteleien gehen gerade nur noch sehr schleppend mit kaum erkennbaren Fortschritten.
Also lasse ich das wohl besser noch ’ne Weile und verlege mich mehr aufs theoretisieren und konsumieren, jedenfalls für den Moment.

-_-_-_-

Immerhin – und das freut mich tatsächlich sehr – hat mich das (in Form diverser Youtube-Tutorials) aber auch noch auf einen Verbesserung meines Workflows für meinen Buchproduktion gebracht, die ja ganz entscheidend auch von der Qualität der zugrundeliegenden Scans abhängt und jetzt zum Erwerb einer gebrauchten, recht merkwürdigen „Schreibtischlampe“ geführt hat, mit der ich mich in Zukunft wohl auch an Taschenbüchern „vergreifen“ kann

Bild im Netz gefunden – Sorry für die miese Qualität :wacko:

Denn diese Lampe ist tatsächlich auch ein Scanner mit dem Clou der zugehörigen Software, die gleich mehrere Arbeitsschritte in sich vereint: Scannen, Ausgleich von Seitenkrümmung, Texterkennung und Umwandlung in Fliesstext in einem Schritt – und das mit deutlich weniger Aufwand, als der bisher nötig war… und damit eine deutliche Verbesserung, wenn es so gut funktioniert, wie es die Tutorials andeuten.
Und wenn nicht, ist auch nichts verloren, denn die Dinger sind gesucht und sicher auch per Kleinanzeige zum gleichen Pries wieder zu verkaufen, den ich jetzt dafür auf den Tisch legen musste.

Aber dazu demnächst noch mal ausführlicher, wenn das Ding da ist und ich es ausprobiert habe…

-_-_-_-

Bleibt einstweilen das was am Anfang dieses Beitrages stand:
Dass es wohl auch noch ein paar Tage länger in meinen Blogs eher beschaulich zugehen wird – jedenfalls so lange, bis das Cortison mich nicht mehr ärgert.
Aber dafür habt ihr sicher Verständnis?


Habt also einen angenehmen Tag und ein erholsames Wochenende – Und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der im Moment wohl von jeder Schnecke überholt werden kann….


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- 17 Bemerkungen zu “Teufel & Beelzebub

    1. Ich konnte es ja gestern schon ausprobieren, nachdem DHL sich tatsächlich selbst übertroffen hatte und nicht mal einen Tag für die Lieferung aus Berlin brauchte:

      Ja, das ist allerdings recht praktisch und für das wirklich ideal, wofür ich es brauche. Derartig klare Scans von Buchseiten und anderen Schriftstücken hatte ich jedenfalls noch nie. Einzig für Fotos taugt es nicht wirklich. Das kann der Flachbettsanner dann doch besser…

  1. Da hat mir doch mein Instinkt das Richtige verraten: Dir geht es nicht besonders gut, lieber Wilhelm. Wenn du dich hier so rar machst und kaum die Nase aus deinem Bau steckst, dann kann irgend etwas nicht in Ordnung sein. Also dreimal über die linke/rechte SChulter gespuckt, das bald alles wieder so ist, dass du keinen Grund zur Klage hast.
    Ich habe ja jetzt meine 1200 Fotos gemacht, so dass ich jetzt nicht mehr an einer technischen Verbesserung interessiert bin, wie du sie hier für das Scannen beschreibst. Mir hätte ein Gestell für den Fotoapparat ausgereicht und eine Fixierung für das abzufotografierende Objekt und eine Fernauslösung gereicht, denn meine Bücher haben ja so zwischen 60 und maximal 220 Seiten – da hätte sich so eine Fixierung schon „bezahlt“ gemacht – nicht alles Fotos sind exzellent geworden – die zwei Scanversuche sind viel besser, aber für mich mit sehr viel mehr Aufwand verbunden.
    Also dann: Schritt vor Schritt auf dem Weg zur Besserung – trägt dir jetzt die Clara auf!

    1. Danke für die guten Wünsche , Clara.. :bye:

      Was meinen Neuerwerb angeht, so wäre der für Deine Zwecke auch wenig geeignet gewesen, weil das Ding schon einen eher speziellen Einsatzzweck hat und mehr dafür gedacht ist, der Verarbeitung von Dokumenten und Texten zuzuarbeiten als Bilder zu reproduzieren.
      Prinzipiell ginge das damit zwar auch, aber es ist eben auch nicht seine grosse Stärke.

      BTW.: Um Fotos aus Alben zu reproduzieren habe ich tatsächlich richtig gute Erfahrungen mit Handybildern gemacht.
      Denn mit der passenden App (leider kostenpflichtig, aber zum Testen die erste Woche kostenlos und deshalb inzwischen auch wieder gelöscht) lässt sich da ganz ordentlich was rausholen:
      Links das Original, wie es aus dem Handy kam – rechts nachträglich koloriert…

      es

      (und ja, ich hatte da tatsächlich einen dunkelblauen Pullover an mit weissen Streifen)

      Aber bis aufs kolorieren geht das auch mit den Werkzeugen, die Android ohnehin bietet
      – etwa mit der Scan-Funktion in der normalen Kamera-App :-)

    1. Der also auch…
      Ja, das Zeug kann sehr hilfreich sein, aber auch sehr lästig, wenn man es wieder absetzt.
      Aber immerhin wird es ja so langsam besser, auch mit den Entzugssymptomen… insofern: schaunmermal…

  2. Wow, beachtliche Entwicklung im Bereich Scan & OCR. Muss man dann noch viel nacharbeiten, Buchstaben korrigieren? „Früher“ war das schon eine Fummelei

    1. Zumindest soviel kann ich nach meinen ersten kurzen Test schon sagen:
      Die Texterkennung funktioniert wirklich prächtig, weil die Scans aus Büchern mit dem Aufsichscanner und seiner guten Software tatsächlich eine mir bisher völlig unbekannte Qualität haben… Erkennungsfehler gibt es da fast keine mehr, auch nicht an den bisherigen „Problemstellen“, den Innenkanten der Seiten von Taschenbüchern, die ein Flachbettscanner aufgrund der Seitenkrümmung bei aufgeschlagenen Buch nicht wirklich gut erfassen kann.

      Das waren immer die Stellen, die bei der alten Methode am meisten Nacharbeit brauchten, manchmal auch über längere Passagen und etliche Zeilen hinweg. Der neue Scanner hingegen liefert selbst da ein gestochen scharfes Bild , mit dem die Texterkennung null Probleme hat:

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