– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Muss ich mir das eigentlich gefallen lassen?

’n Morgen schön!

Zensur im eigenen Haus?
Echt jetzt?

Rein modisch betrachtet bin ich sicher nicht die hellste Leuchte in der Stadt – aber welcher Mann ist das schon? Und deshalb ist es mir auch relativ Wurst, wie alt meine Klamotten sind und wie abgebraucht, solange sie sauber und heile sind.

Mit einer Ausnahme allerdings:
Ich liebe T-Shirts „mit Aussage“ und besitze (teils noch als alten Hamssterradzeiten her) eine ganze Reihe davon, mit denen ich je nach Lust und Laune meine Stimmung mitteilen konnte ohne viel Worte darum zu machen oder deswegen schräg angequatscht zu werden. Hauptsache dunkler Untergrund und helle, am besten weisse Schrift, die gut durch unsere gelben Firmen-Polo-Hemden hindurch zu lesen war…. dagegen konnte auch keiner was sagen, denn schliesslich trug ich meine (in dem Fall immer unpolitische) Meinung ja nicht offen auf der Brust, sondern ganz artig als Unterhemd unter dem Polo-Dings. Als stille Kritik, aber dennoch gelegentlich bemerkt B-)

Und das ging auch jahrelang gut, auch seitdem ich nicht mehr arbeite und jedenfalls so lange, bis letztes Jahr unsere alte Waschmaschine ihren Geist aufgab, auch wenn die T-Shirts im Lauf der Zeit und vieler Waschgänge einiges von ihrer ursprünglichen Farbe eingebüsst hatten.
Immerhin: die alte Waschmaschine hatte wenigstens sonst nichts an meinen T-Shirts auszusetzen – ganz im Gegensatz zur Neuen:

Die scheint die Aufdrucke darauf jedenfalls für den reinsten Dreck zu halten und bemüht sich nach Kräften, die für sie unsinnigen Schriftzeichen zu entfernen.

( deutlich sichtbar beim dunkelblauen, von dem sich inzwischen alle Buchstaben in Fetzen ablösen..)

Ärgerlich, sehr ärgerlich, zumal das Problem wohl schon seit einigen Jahren (seit 2018) bekannt ist und auch bei nagelneuen Kleidungsstücken mit Aufdruck auftritt, wenn man den einschlägigen Internetforen glauben darf – aber niemand eine Lösung dafür kennt.
Am allerwenigsten der Hersteller der Waschmaschine, der das Problem selbstverständlich nicht in seinem Gerät, sondern alleine bei den Herstellern der T-Shirts (darunter auch einige renommierte Marken) sieht und in einer Stellungnahme in einem der Foren irgendwas von „nicht DIN-gerecht“ schwafelt, aber immer noch keinen entsprechenden Warnhinweis in der Gebrauchsanweisung hat.
Was die Shirt-Hersteller natürlich ganz anders sehen, denn bei anderen Waschmaschinen treten solche Probleme ja auch nicht auf…

(Womit sie vermutlich völlig recht haben: Zumindest das grüne Shirt – ein echtes Markenprodukt und schon ewig in meinem Besitz – hatte vorher schon die zwei Vorgänger unserer Waschmaschine schadlos überstanden.)

Und so bleibt man als Kunde in dem Fall mal wieder der Dumme, wenn man sich nicht von der Waschmaschine vorschreiben lassen möchte, was man anziehen darf.
Wobei mich besonders der Schaden an meinem liebsten Stück ärgert (dem Grünen) – denn dafür gibt es selbst für Geld und gute Worte keinen Ersatz mehr – jedenfalls nicht in der Form und Farbe, wie das alte ist…

Und selbst wenn:
Es wäre ja dann trotzdem nicht das Alte, das mich schon auf manchem Weg begleitet hat und an dem auch die einen oder andere schöne Erinnerung hängt…

Aber gut, das ist nun wohl so, wie es ist – und da Reklamationen offenbar zwecklos sind, werden wir wohl damit leben müssen, dass irgendwann Schluss ist mit der offen zur Schau gestellten Stimmung auf dem T-Shirt..
Denn so wie jetzt taugen die Dinger allenfalls noch für unten drunter. :-(


Habt trotzdem einen schönen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm

der heute mal „was mit Büchern“ macht und als nächstes den Scanner heiss laufen lässt B-)


-1057-

Geht’s noch?

Guten Tag zusammen!

Also bei dem Mann frage ich mich ja schon immer, was der eigentlich raucht?

Irgendwelche psychedelischen Pilze aus seinem Wald, schlecht getrocknetes Hopfenkraut, nicht richtig vergorenes Gras von der nächsten Bergwiese oder was? Denn eigentlich sollte doch jeder mit halbwegs klarem Verstand begreifen, welche politische Richtung für was steht?

Jedenfalls haben Kackblau und Grün rein gar nichts gemeinsam, wohl aber Kackblau und der merkwürdige Haufen, dem dieser Herr vorsteht….
Obwohl (oder weil???) er die Fettnäpchen geradezu sucht, in die er hintreten könnte.
Und das hat er jetzt ja mal wieder eindrucksvoll bewiesen.

-_-_-_-

Aber sei’s drum..
Und vielleicht hat er ja sogar diesmal etwas positives erreicht, falls doch der Eine oder Andere der kackblauen Wählern ihm Glauben schenken und nun sein Kreuzchen bei den Grünen machen sollte:

Nichts ist unmöglich (auch wenn ich nicht so recht daran glauben mag)!

Fragt sich allerdings, was der komische Mann im Lodenjanker mit dieser Aussage nun wirklich beabsichtigt, der vermutlich wieder Juniorpartner unter Söder werden wird?
Denn eine gewisse Bauernschläue traue ich ihm bei aller Dappichkeit ja doch zu – und damit auch, dass er sich zumindest mal wieder in Erinnerung bringen will. Wenn schon nicht mit fundierten Sachargumenten, dann doch wenigstens mit einer schlagzeilenträchtigen Äusserung, auch wenn der Rest der Republik sich wieder einmal zweifelnd an den Kopf fasst.
Schliesslich wird auch für ihn jede Stimme zählen, wenn es in ein paar Wochen in Bayern an die Urnen geht.
Aber ob das nun hilfreich war?


Aber wie auch immer:
Habt eine angenehme Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der es erst gar nicht glauben wollte, als die Liebste ihm dieses Bild in den Chat gestellt hat…….

Neu auf „…mal nachgedacht“ :
Tja, warum eigentlich nicht?


-1055-

Das müsste eigentlich gefeiert werden….

….aber mal gut, dass unsere Mitbewohner das noch nicht mitbekommen haben :-)

Moin aus der schönsten Hansestadt im Norden !

Tja, heute ist ja Weltkatzentag, überall mehr oder weniger stark publiziert, wobei der Spiegel den Nagel mal wieder auf den Kopf getroffen hat:

Immerhin ist es aber keine Mikrowelle, in der das arme Tier da hockt, sondern einen Katzen-Fön-Maschine, in der es erst feuchtes von allen Seiten gibt und dann einen warmen Luftstrom, damit die lieben Kleinen hinterher ganz weich und puschelig sind und bereit für einen Schönheitswettbewerb der fragwürdigen Art.

Was mit Sicherheit auch einigen Stress für die armen Fellnasen bedeutet, auf jeden Fall mehr als der Handwerkerbesuch, der bei uns heute anstand – mitsamt der Vorbereitungen, die dafür nötig waren…

(Ich sag nur: fliegende Kühe und so…)

Von Genuss (wie in der Artikelbeschreibung vom grossen A beschrieben) dürfte da also keine Rede sein, und so scheint es mir eigentlich verwunderlich, dass nicht Peta schon lange dagegen Sturm gelaufen ist. Artgerecht geht jedenfalls anders….. :wacko:

Aber immerhin das bleibt den Beiden ja erspart.
Und ich glaube auch auf irgendwelche Siegerplaketten werden sie gut verzichten können, solange ihr Katzenklo regelmässig geputzt wird, die Näpfe täglich gefüllt sind und sie gelegentlich ihre eingeforderten Streicheleinheiten bekommen…

Mehr wollen sie nicht (und schon gar keine Katzen-Fön-Maschine) und das ist auch gut so.
Allenfalls heute Abend mal ein Döschen Thunfisch pur, zu Feier des Weltkatzentages B-)

(auch, wenn sie sicher gar nicht wissen werden , womit sie das verdient haben :-) )


Habt einen entspannten Tag, seid nett zu Euren Fellnasen und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nicht mehr aus dem Kopfschütteln herauskommt, seit er vorhin dieses Bild gesehen und sich gewundert hat, welche Folterinstrumente für arme Katzenseelen die Menschheit zu ersinnen in der Lage ist…


-1049-

Die Kuh von der Leine lassen… ?

Mahlzeit am Sonntag Mittag!

Um es mal so zu formulieren:
Irgendwie ist die Luft gerade etwas raus, weil das Lastenheft für den heutigen Tag etwas ganz anderes vorgibt als das, nach dem mir eigentlich wäre:

Schliesslich hat sich für übermorgen der Wartungsdienst für unsere Lüftungsansage angesagt und deshalb muss vorher wohl hier noch etwas die Kuh fliegen, um unsere Behausung in einen halbwegs präsentablen Zustand zu versetzen. Denn die müssen ja vermutlich wieder ins jedes Zimmer, um mit Staubsauger und Taschenlampe die Lüftungsauslässe zu kontrollieren…

Lästig sowas, sehr lästig….
Aber hilft ja nichts, was muss, das muss.

Also jetzt erst mal frühstücken und dann die Kuh von der Leine lassen:

So machen wir das!

Oder auch nicht ???


Wie auch immer:
Habt einen erholsamen Sonntag, lasst Euch nicht auf den Kopf ka..en und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der Sofas lieber mag als fliegende Kühe…..


-1047-

Hier geht es jetzt um die Wurst

Hallihallo zusammen!

Eines vorweg, bevor ich zum Thema komme:
Ja, ich esse gelegentlich gerne Fleisch und ich esse auch gerne mal Salami. Weil ich das von klein auf so gewohnt bin, weil es mir schmeckt und weil ich nur ungerne darauf verzichten würde. Schon gar nicht zu Gunsten irgendwelcher Ersatzprodukte, die doch nicht das bieten können, was ich geschmacklich und von der Haptik her erwarte…

-_-_-_-

Aber nun zum Thema, zur Wurst.
Oder besser zu dem, was drum herum ist: zur Verpackung und den Zugangsmöglichkeiten, die sie bietet:

Mal wieder einer der üblichen Blister aus Kunststoff, zugekleistert mit allen möglichen Biosiegeln und der wichtigsten Information, dass die verarbeiteten Tiere wenigstens ein halbwegs glückliches Leben hatten, selbst wenn die angegebene Haltungsform gegenüber einer echten Freilandhaltung immer noch wenig genug bietet und man auch nichts weiter über den (die) Züchter(in) /Mäster (in) erfährt, der(die) das Fleisch produziert hat:

Dennoch inzwischen wohl durchaus handelsüblich und bezogen auf Bioprodukte auch Standard , genau wie diese Form der Verpackung mit ihrem ärgerlichen Manko, dass man nicht weis, wie man ohne Werkzeug an den Inhalt herankommen soll – obwohl in der linken unteren Ecke der Vepackung ein kleiner Pfeil prangt, der oberflächlich betrachtet suggeriert, hier könne man die obere Folie von der unteren trennen.

Was allerdings mitnichten funktioniert und wirklich jedes mal zu einem Ratespiel führt, welche Ecke der Hersteller denn sonst als Zugang gedacht haben könnte…(und meist damit endet, dass doch Messer oder Schere zum Einsatz kommen, weil meine Geduld mit dererlei Verpackungen genauso wie die Geschicklichkeit meiner Finger eher gering ist)

Denn der so irreführend platzierte Pfeil ist nichts weiter als ein bis zur Unkenntlichkeit verstümmelter „Grüner Punkt„, der vor Jahrzehnten mal eingeführt wurde, um auf die Recyclingmöglichkeiten für Verpackungen hinzuweisen – passte aber in seiner ursprünglichen Form wohl nicht so recht zu den Vorstellungen des (der) Verpackungsgestalters(gestalterin) ….
Darauf muss man auch erst mal kommen :wacko:

Was eigentlich ein Grund wäre, dieses Produkt nicht mehr zu kaufen, auch wenn ich auf den Geschmack der Salami nur ungerne verzichten würde…

-_-_-_-

Aber immerhin habe ich heute – eher zufällig und nach jahrelanger, vergeblicher Suche – entdeckt, dass der(die) Hersteller(in) wohl doch inzwischen nachgebessert hat:
Denn zumindest bei den beiden zuletztgekauften Packungen sind die beiden oberen Ecken so gestaltet, dass man die Folien wirklich leicht und ohne viel Fummelei trennen kann (allerdings ohne dass das in irgendeiner Form markiert wäre). Da fehlt jetzt also nur noch ein kleiner Schritt, damit es auch mit dem Pfeil passen würde (der dann sogar doppelt Sinn machen würde):
Man müsste einfach die Deckfolie andersrum in die Maschine legen.
Das kann doch eigentlich auch nicht mehr so schwer sein, wenn man ein Premiumprodukt erfolgreich verkaufen will….
Oder etwa doch ? :scratch:


Bleibt gesund und behütet, findet immer den Weg zur Wurst und hab ein wunderbares Wochenende!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der auch gerne mal sowas isst, weil es nicht immer fleischfrei sein muss…. und sich freuen würde, wenn er sich dabei nicht jedes mal über die Verpackung ärgern müsste

Neu auf „…mal nachgedacht“ :
Wacken, Wacken, Wacken!


-1045-

Derweilen am Fischmarkt

Moin zusammen!

Was Hochwasser angeht, sind wir Hamburger nach den Erfahrungen von 1961 ja durchaus gebrannte Kinder, so dass uns rechtzeitige Warnungen vor solchen Ereignissen nicht unwichtig sind, selbst wenn unsere Deichanlagen solchen Ereignissen heutzutage gut Paroli bieten dürften.

Allerdings gibt es neuerdings (seit Einführung der elektronischen Warnsysteme Katwarn und Nina) für mein Gefühl ein wenig zuviele davon – noch dazu, wenn wie heute eigentlich gar nichts los ist und noch nicht mal der Fischmarkt unter Wasser steht, der sonst immer ein guter Indikator (und auch ein bewährter Fotohotspot ) dafür ist, dass die Elbe etwas mehr Platz beansprucht, als ihr Bett zu bieten hat.

Und so wird das heute wohl auch nichts werden mit Bildern von im Wasser stehenden Autos und Menschen in Gummistiefeln, die mit Fotoapparaten bewaffnet die „Katastrophe“ festhalten wollen, die momentan im Minutentakt elektronisch angekündigt wird:

Aber wie man sieht: man sieht mal wieder nichts…
Und das ist im Grunde ja auch besser so, auch wenn die ständigen Warnungen auf dem Handy etwas nervig sind.

Denn:
Lieber einmal zuviel gewarnt als gar nicht gewarnt, oder?

-_-_-_-

Nachtrag, etwas später:

Hmm…
Wie sich jetzt herausstellt, war der Daueralarm wohl doch eine Ente:

Ein technischer Defekt also, der allerdings ein grosses Manko in sich birgt:
Schliesslich sollte man sich auf ein derartiges Warnsystem bedingungslos verlassen können – und das kann man nicht, wenn Fehlalarme wie dieser das Vertrauen ankratzen…

Doch zum Glück gab es die bisher nur selten.


Habt also heute trockene Füsse und auch ansonsten einen angenehmen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der das Handy jetzt mal in die Küche gelegt hat, damit er nicht dauernd hochschreckt, wenn es wieder summt und brummt.


-1042-

Man sieht, dass man nichts sieht

Guten Morgen am Anfang einer neuen Woche!

Schlimm genug die Geschichte mit dem brennenden Autofrachter vor der Niederländischen Küste und der Umweltkatsstrophe, die deswegen droht. Und sicher auch wichtig genug, dass darüber regelmässig und umfassend berichtet wird.

Dennoch fragt sich natürlich, ob diese Art der Berichterstattung die richtige ist:

Ein Reporter mit seinen puschelig eingepackten Mikrofon vor einem leeren Strand, am Horizont allenfalls ein Fischkutter zu sehen, der in jeder Nachrichtensendung Live das gleiche erzählt, was er genauso gut aus einem trockenen, angenehm temperierten Studio heraus erzählen könnte, ohne der Unbill des Wetters ausgesetzt zu sein. Meinetwegen auch noch mit einem Bild der brennenden Frachters im Hintergrund.

Schliesslich trägt die gewählte Strandkulisse keinesfalls zum Informationswert der stündlichen Meldungen bei, ausser, dass man im Lauf des Tages die unterschiedlichen Stände von Ebbe und Flut beobachten kann – genau wissend, dass der Havarist in mehreren Dutzend Kilometer Entfernung viel zu weit weg ist, um jemals zum Inhalt der Live-Bilder werden zu können.

Deshalb ist diese Form der Berichterstattung doch einfach nur lächerlich – um nicht zu sagen unnötig – , zumal der Reporter selbst auch nichts von Belang zu erzählen hat, was nicht vorher schon von der/dem Moderator/in im Nachrichtenstudio erzählt wurde. Und solange das Schiff noch schwimmt und halbwegs intakt ist (vulgo auch kein Öl oder andere Schadstoffe verliert, die den Strand verschmutzen könnten) wird sich daran auch nichts ändern….

Fragt sich also: Was soll das?


Dennoch:
Habt eine entspannte Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der genau wie wir alle hofft, dass die Geschichte mit dem Frachter gut ausgeht und keines der Katastrophen-Szenarien eintritt, die dadurch entstehen könnten….

Neu auf „…mal Nachgedacht“ :
Alles auf Anfang? Ernsthaft?


-1040-

Die Sache mit dem schlechten Foto

Ahoi allerseits!

Lange her, dass ich sowas im Briefkasten gefunden haben – zuletzt glaube ich vor fünf oder sechs Jahren, als sich noch gearbeitet habe:

Und da will ich mich ja gar nicht beschweren:
Ich war zu schnell, wurde geblitzt und die 30.- Euro sind die gerechte Strafe dafür.
Also werde ich zahlen und das Ding ad Acta legen, auch wenn es bei genauerer Betrachtung in seiner miesen Qualität von Text und Bild doch in einigen Punkten zu einer kleinen Erwiderung herausfordert.

Beispielsweise so – Gedankenspiele sind ja erlaubt:


Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte/r AiP S……

Ihr Schreiben vom 21.07.2023 habe ich dankend erhalten, muss mich aber wundern, wie Sie dazu kommen, für ein derartig schlechtes Bild und die nachlässige Arbeit an Ihrem lieblos erstellten Schreiben solche Wucherpreise zu verlangen?

Denn offenbar reichte das Bild ja nicht mal aus, dass Sie, Herr/Frau AiP S. das Geschlecht des Fahrzeugführers eindeutig zu identifizieren vermochten, obwohl darauf für mich zumindest schemenhaft ein männlicher Fahrer mit Schnauzbart am Lenkrad zu erkennen ist, der möglicherweise sogar mein Ehemann sein könnte….
Aber sicher bin ich mir dessen nicht, weil das Bild leider zu wenig Details zeigt und mein Mann üblicherweise einen wuchernden Vollbart trägt.

Ich selbst hingegen trage keinen Bart – und ein Damenbart käme für mich schon aus ästhetischen Gründen nie und nimmer in Frage.

Deshalb darf ich wohl annehmen, dass Sie, verehrte/r Herr/Frau AiP S. das Bild weder ausgiebig betrachtet noch in Ihrem Schreiben entsprechend gewürdigt haben?
Wie sonst wäre Ihnen wohl der unverzeihliche Fauxpas unterlaufen, mich als Fahrerin des Wagens anzuschreiben und mir gar vorzuwerfen, ich hätte mich nicht den Regeln entsprechend verhalten?
Eine zutiefst empörende Unterstellung, die ich aufs Schärfste von mir weisen muss!

Dafür wäre also wohl zumindest eine Entschuldigung angebracht.

Aber Sie, sehr geehrte/r Herr/Frau AiP S. könnten die Sache ja auch wieder gut machen, etwa mit einem korrigierten Anschreiben und einem Bild in deutlich besserer Qualität, in dem sie mich korrekterweise lediglich als Halterin besagten Fahrzeuges ansprechen und mir darin auch nicht mehr unterstellen, Bartträgerin oder gar eine die Regeln brechende Verkehrsteilnehmerin zu sein.
Damit wäre mir dann auch möglich, den mutmasslichen Fahrer meines Wagens eindeutig zu identifizieren und ggf. auch selbst zur Rechenschaft zu ziehen.
Genügend Aufgaben im Haushalt fallen mir dafür ohne Weiteres ein, so dass mir die von Ihnen fälschlicherweise gegen mich verhängte Geldstrafe in diesem Fall obsolet erscheinen würde.

Einstweilen verbleibe ich mit freundlichem Gruss
und in Erwartung Ihrer weiteren Veranlassung

Ihre


(gez.Frau Momo)

P.S.: über eine ausführliche Erläuterung der erwähnten gesetzlichen Grundlagen und der Abkürzung „AiP“ in Ihrem Amtstitel würde ich mich freuen. Die Abkürzungen alleine sagen mir leider nichts.

Nur ein Gedankenspiel, wie gesagt…… B-)


In diesem Sinne:
Habt einen angenehmen und blitzerfreien Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der Hausarbeit im Prinzip nicht als Strafe empfindet und sicher ist, dass dieser Teil des Briefes so nie passieren würde…


-1035-

Die Sache mit dem Wolpertinger

Moin miteinander!

So wirklich neu ist es ja nicht, dass immer wieder zur Saure-Gurken-Zeit irgendwelche Tiere für Schlagzeilen sorgen:

Nessie aus Schottland sowieso, der sagenhafte Yeti auch immer mal wieder, aber auch ein Krokodil namens Sammy in einem westfälischen Badesee, ein Problembär namens Bruno in den Bayerischen Bergen, eine entlaufene Kuh namens Yvonne ebenfalls in Bayern – und nun also eine Löwin, die sich als arme Saue entpuppte südlich von Berlin…. die leider schon in kürzester Zeit enttarnt wurde.

Viel zu schnell, wie ich finde, denn das hätte doch wirklich das Zeug zu einem Sommermärchen gehabt, noch dazu, wenn das arme Tier auch noch einen passenden Namen bekommen hätte. Leontine beispielsweise oder meinetwegen auch Louise, schon damit die Geschichte rund und griffig wird ;-)

Tja, Schade…..
Aber ich denke, viele Brandenburger und Berliner (und auch deren Staatssäckel) wird es freuen, dass sie nun wieder selbst im Wald und auf der Heide die Wildsau rauslassen können?
Und das ist ja immerhin auch was.

-_-_-_-

Aber, wo wir gerade dabei sind:
Wusstet ihr eigentlich, dass es gar kein neues Phänomen ist, wenn das Sommers irgendwelches Viehzeug in die Schlagzeilen gerät?

Denn tatsächlich gibt es ja ein Fabelwesen, was in dieser Beziehung ein echter Dauerbrenner ist – den Wolpertinger, der nachweislich schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Bayern sein Unwesen treibt, auch wenn ihn noch niemand wirklich zu Gesicht bekommen hat:

(C) Bild von Wikipedia

Es geht also auch langlebiger als nur ein paar Stunden wie in Berlin und Brandenburg – da können die Bayern uns Preussen wirklich noch was vormachen.. ;-)

-_-_-_-

Stellt sich nur die Frage, was als nächster schlagzeilenträchtiger Sommerpausenfüller dienen könnte, wo doch auch die Politik gerade im Urlaub ist?
Aber das werden wir erleben – soviel ist sicher.
Irgendeine Sau wird sich doch wohl noch finden, die man durchs Dorf treiben kann…. :yes:


Insofern: habt alle ein entspanntes Wochenende und bleibt auch weiter gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der nebenan auch noch etwas anderes zu Lesen im Angebot hat…….
(ein wenig Eigenwerbung muss auch mal sein)


-1030-

Zitat 21/23: Entweder – Oder?

„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes; meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der: thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“

Aus: „Entweder-Oder“ von Søren Kierkegaard

Guten Tag am Beginn einer neuen Woche!

Geht Euch das nicht auch manchmal so?
Man hat im Leben oder bei einer Aufgabe einen Punkt erreicht, an dem man sich fragt, wie es nun wohl weitergehen soll, sieht zwei, vielleicht auch drei oder vier mögliche Wege für den nächsten Schritt und kann sich nicht so recht entscheiden, in welche Richtung man nun weitergehen will.
Weil jeder dieser Wege zwar nicht falsch wäre, aber dennoch unweigerlich an einen Punkt zu führen scheint, wo man zu zweifeln beginnt, ob eine andere Richtung nicht doch die bessere gewesen wäre?

-_-_-_-

Genau an diesem Punkt scheine ich gerade angekommen zu sein und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Darunter auch in der Frage, wie es nun weitergehen soll mit diesem Blog, zu dem ich gerade mehr und mehr zwiespältige Gefühle entwickele:

  • Einerseits habe ich zwar den Eindruck, es liefe gerade ganz gut damit:
    Denn ich habe genug Themen und Ideen, um ihn eine ganze Zeitlang mit weiteren Inhalten füllen zu können und ich habe eine kleine, feine Runde von Menschen, die mein Geschreibsel regelmässig lesen und sogar gelegentlich darauf reagieren. Was mich auch durchaus zufrieden stimmt, selbst wenn ich mir manchmal wünschen würde, mehr Resonanz, mehr Diskussion und mehr Widerhall zu finden – etwa, was die politischen Themen angeht, die immer wieder hier einfliessen.
    Und mal abgesehen von diesen kleinen Wermuthstropfen ist da natürlich auch der Spass, den ich am Schreiben und am Formulieren habe – und daran, an neuen Themen, Inhalten und auch am „Aussenrum“ herumzutüfteln.

  • Andererseits aber kann ich mich auch des Eindruckes nicht erwehren, dass es genau das ist, was gerade mehr und mehr zum Selbstzweck wird, so dass ich mich immer weiter von der Intention entferne, die ich ursprünglich mal damit verbunden habe. Denn viel mehr als ein reiner Zeitvertreib und eine Plattform für meine Eindrücke und Gedanken sollte dieser Blog eigentlich nie werden – mit kleinen Anekdoten aus meinem Leben, mit Themen wie Literatur und Musik, mit meist leicht verdaulicher Kost für jedermann.
    Halt so, wie viele andere Blogger es auch machen und wie es vom Kern her vielleicht auch gar nicht so verkehrt ist.

    Doch wie es scheint, deckt sich diese Intention in vielen Punkten kaum noch mit dem, was zur gleichen Zeit in meinem Kopf abläuft:
    Mit meinem Unverständnis für die vielen Blabla-Themen, die mir auf meinen Blogrunden begegnen, mit dem bewussten Ausblenden, der allgemeinen Ignoranz und dem Schulterzucken, was den Krieg auf unserem Kontinent, die uns alle schon betreffende Klima-Katastrophe und auch das inzwischen sehr bedrohliche Erstarken der Kackblauen Truppe (und noch mit vielen Themen mehr) angeht, die selbst mir als staatlich geprüftem Pazifisten buchstäblich das Messer in der Tasche aufklappen lassen…. und förmlich danach schreien, sie wieder und wieder zu thematisieren.

Was für mich inzwischen die Frage aufwirft, ob es das noch ist, was ich will?
Weitermachen wie bisher?
Oder ob sich nicht, wenn auch unter anderen Vorzeichen, gerade genau das wieder einstellt, was mich vor einigen Jahren schon bewogen hat, den meissten anderen sozialen Plattformen konsequent den Rücken zu kehren: Leben in einer Blase, in der ich mich zunehmend unwohl fühle – und die ich durch meine eigenen Aktivitäten noch zusätzlich mit Leben fülle?

Womit auch die Optionen ins Spiel kommen, mit denen ich mich gedanklich gerade beschäftige:

  • Weitermachen wie bisher?
    Was bedeuten würde, meiner zunehmenden Unzufriedenheit irgend wie Herr zu werden zu müssen? Und mich damit mehr und mehr verbiegen, weil das immer weniger „meins“ ist?

  • Oder umschwenken (was ich ja im Ansatz schon vollzogen habe) auf eine andere, noch ernsthaftere und noch politischer werdende Linie?
    Was möglicherweise damit verbunden wäre, dass ich wohl noch einige treue Leser mehr verprellen würde, weil ich selbst merke, dass ich in meinem Tonfall darüber zunehmend bittererer („ätzend“ nannte meine Liebste das neulich) und der allgemeinen Ignoranz anderswo gegenüber immer unleidlicher werde.

  • Oder „mit den Wölfen heulen“ und mich in Zukunft genau dieser Themen zu enthalten?
    Was ich – ganz ehrlich – nicht will und mir auch nicht vorstellen kann. Weil ich es wichtig finde, wenigstens noch über das schreiben zu können, an dem ich auf andere Art nichts ändern kann. Weil ich inzwischen zu alt und auch zu krank bin, mich mit auf die Strasse zu kleben oder an grossen Demos teilzunehmen.
    Und weil ich die Hoffnung auch (noch) nicht aufgeben mag, damit vielleicht den einen oder anderen zufällig hier vorbeikommenden doch noch ein wenig aufrütteln zu können...

  • Oder, den Gedanken mal etwas radikaler zu Ende gedacht – einen Schlusstrich für mich zu ziehen und mich ganz aus dieser Blase zu verabschieden?
    Schliesslich wären es nur ein paar Klicks, um diesen Blog dicht zu machen – und es wäre auch kein Beinbruch, wenn ich meine Blogrunden aufgebe und mir (was ich gerade auch in Frage stelle) womöglich ein ganz anderes Umfeld im Netz zu suchen…. abseits der Blase. Wenn überhaupt.
    Denn wenn ich die Probleme in dieser selbstgemachten Parallelwelt nicht mehr sehe (nicht mehr sehen will), was gehen sie mich dann noch an?

Und damit wären wir bei dem Zitat, was ich diesem Beitrag voran gestellt habe:
Und letztendlich erscheint mir keine dieser Optionen – auf längere Sicht – wirklich ideal zu sein, weil am Ende vermutlich immer genau das stehen wird, was Kierkegaard zu seinem klugen Fazit führt:

„Es wird mich verdriessen“…..

Verdriessen wohl schon deshalb, weil damit immer auch die Frage im Raum stehen bliebe, ob nicht am Ende ein anderer Weg doch derjenige gewesen wäre, mit dem ich mich etwas wohler fühlen würde.
Und auch, weil sich dann womöglich (je nach gewählter Option) ein Gefühl des Versagens einstellen könnte – gegenüber meinen eigenen Ansprüchen an mich selbst.

Womit zumindest zwei der Optionen für mich momentan eher nicht in der engeren Auswahl (aber auch noch nicht so ganz ausgeschlossen) sind – die beiden letzten:
Mit den Wölfen heulen konnte ich noch nie und ganz auf ein schreibendes Ventil zu verzichten ist für mich auch nicht so richtig vorstellbar. Mal abgesehen davon, dass es in Bloggersdorf auch eiinige Menschen gibt, die ich sehr schätze und mit denn ich gerne weiter in Kontakt bleiben würde.
Bleibt also eher die Frage der Form, wie sie in den ersten beiden Optionen angeschnitten ist – und auch die Frage, ob der Rahmen dieses Blogs dafür noch taugt oder ob ich ggf. nochmal einen Neustart wage?

Darüber werde ich mir nun Gedanken machen und am Ende eine Entscheidung treffen müssen.
So oder so und auch immer unter dem Aspekt, was mich am Ende am wenigsten „verdriessen“ wird…. und das wird ganz sicher keine Entscheidung sein, die ich so einfach „übers Knie brechen“ werde.

Weshalb ich jetzt erst einmal eine Option wählen werde, die oben noch nicht auf meiner Liste stand:

  • Vielleicht wäre aber auch eine Pause das Beste, ein Zurücktreten und von Aussen betrachten?
    Weil sie mich gerade am wenigsten unter Druck setzt und mir Zeit gibt, nochmal zu überschlafen und in Ruhe abzuwägen, wo meine Reise weiter hingeht, weiter hingehen soll – bezogen auf diesen Blog.

Und deshalb wird es hier in den nächsten Tagen (und Wochen?) sehr ruhig werden und allenfalls (vielleicht – wenn überhaupt? ) nochmal die eine oder andere unverfängliche Buchvorstellung zu lesen geben.
Je nachdem, ob mir gerade danach ist oder nicht.
Was auch beeinhaltet, dass ich auch meine Blogrunden weitgehend pausiere und (bis auf wenige Ausnahmen) vorerst auf Kommentare an anderer Stelle verzichte. Vielleicht für eine Woche, vielleicht aber auch länger , vielleicht auch…., na, mal sehen….


Eine Anmerkung noch, falls nun jemand auf meine Gedanken etwas erwidern möchte:
Selbstverständlich ist hier niemand eine Rechtfertigung schuldig, weil er die Dinge anders sieht als ich
und sein Leben (oder seinen Blog) ganz anders gestaltet als ich.
Denn jeder Mensch ist frei sich zu entscheiden:

Entweder – Oder?

Und damit ist für jeden auch richtig, dass er den Weg geht, den er geht….
…. genauso wie mein Weg sich richtig für mich anfühlen soll.


Bleibt also einstweilen noch, Euch allen eine angenehme Zeit zu wünschen und wie immer, dass ihr der derweilen gesund und behütet bleibt. :bye:

Euer Wilhelm,

der sich jetzt erst mal anderen Dingen zuwendet….. und ganz profan entscheiden muss, ob er nun zuerst die Küche aufräumt oder die Betten macht :scratch:


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