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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Never touch a runnig system

Guten morgen am Samstagmorgen!

Wenn es ein Thema gibt, was neben aushäusigen Aktivitäten in den letzten Tagen immer mal wieder hier aufgeploppt ist, dann ist es unsere schwächelnde Kaffeemaschine, die sich auch nach der ihrer Entkalkungskur immer noch als ziemlich divenhaft erwies: Mal sonderte sie nur bitterstarkes Konzentrat in kleinsten Mengen ab, mal funktionierte sie beinahe normal.

Aus diesem Grund hatte ich sie ja auch in den letzten Tagen schon mal auseinandergerissen, um den Fehler zu ergründen:

Was für ein Siff!
Alles voller Kaffepulver :-(

Jedoch nur, um mit meinem Reparaturversuch zu scheitern, weil ich dummerweise das falsche Ersatzteil bestellt hatte – so dass ich die Maschine zum guten Schluss erst mal nur gereinigt habe und dann wieder unverrichteter Dinge provisorisch zusammenbauen musste.
Wenn auch mit der befriedigenden Feststellung, dass ich mit meiner Diagnose eines defekten Durchflussmessers wohl ganz richtig lag – und mit dem Wissen, welches Ersatzteil ich dafür nun genau bestellen muss. Und bis dahin – so meine Überlegung – würden wir die Brühe halt weiter mit einem ordentlichen Schuss heissen Wassers auf eine trinkbare Konsistenz verdünnen müssen.

Soweit also, so gut, zumal das Ersatzteil tatsächlich und wie versprochen schon am Donnerstag geliefert wurde (aus Rom, innerhalb von nur zwei Tagen!!) und einer Reparatur am gestrigen Vormittag eigentlich nichts entgegen gestanden hätte, wo doch endlich alle notwendigen Ressourcen zur Verfügung standen:
Zeit, Ersatzteil, passendes Werkzeug und das benötigte Wissen, wie man das Dings unfallfrei auseinander und so wieder zusammenbaut, dass es anschliessend fehlerlos funktionieren sollte….

Wäre da nicht in der Zwischenzeit ein absolut erstaunlicher Effekt gewesen:

Denn auf einmal funktionierte das Teil fast wieder wie vorher (ohne dass ich ausser einem kurzen Aus- und Wiedereinbau des Durchflussmessers zur Inspektion irgendwas gemacht hätte) und spuckte die braune Brühe in beinahe normaler Menge und gewünschter Konzentration aus, als ob nie was gewesen wäre.

Merkwürdig :scratch:

Deshalb habe ich mich gestern (getreu des altbekannten Mottos aus der Überschrift) erst einmal spontan entschieden, nur die noch fehlenden Schrauben wieder einzudrehen und Ersatzteil und Werkzeug an greifbarer Stelle so einzulagern, dass ich beides ggf. schnell zur Hand habe, falls dieser Effekt nicht von Dauer ist. Schliesslich weiss man ja nie, ob man den Selbstheilungskräften technischer Geräte vertrauen kann?

Bleibt also nur noch zu hoffen, dass ich mich im Fall der Fälle auch noch daran erinnern kann, wohin ich das Reparaturmaterial „so weg gelegt habe, dass ich es dann auch ganz bestimmt wiederfinde“ … :scratch:


Habt alle einen wunderlieblichen Samstag und ein feines Wochenende.
(Und bleibt gesund und behütet!)
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der je gestern gekonnt hätte, wenn er gewollt hätte…und nun mit der Ungewissheit leben muss, dass die Reparatur doch noch irgendwann fällig wird.


-922-

- 16 Bemerkungen zu “Never touch a runnig system

  1. Ich kenne das. Die Sachen die ich so weg lege, dass ich sie gleich wieder finde suche ich meistens
    am längsten :scratch:
    Habt ein schönes Wochenende

    1. Das ist genau der Punkt .. Denn genauso geht es mir auch immer, wenn ich nach ein paar Wochen (oder schlimmer: nach ein paar Monaten) Dinge suche, die ich so narrensicher weg gelegt habe.
      Davon blieb dann manches so unauffindbar, so dass ich mich irgendwann entschieden habe, das entsprechende Teil neu zu kaufen.
      Manchmal auch nur, um dann kurz nach der Lieferung doch noch das zu wiederfinden, was ich vorher nicht wiederfinden konnte…. Und meist an Stellen, die ich vorher vermeintlich schon gründlich abgesucht hatte. Was dann gelegentlich auch die Frage aufwarf, ob bei uns bösartige Heinzelmächen als geheime Untermieter leben, die mit mir ihren Schabernack treiben wollen?

      Aber gut: So ist das Leben eben ;-)

  2. Spontanheilung also. Seeehr mysteriös. Aber gut, dass Ihr nun wieder ordentlichen Kaffee trinken könnt.

        1. Der sich aber anscheinend als recht kurz erweist…. denn heute war es schon wieder vorbei mit dem Glück.
          Also wird morgen früh nochmal geschraubt, und dann sollte das Problem wohl auch Geschichte sein :whistle:

  3. So lange es nur eine „da sammeln wir alles“ Schublade gibt sollte das unproblematisch sein ;-)

    Das Innenleben der Maschine – meine Güte, das ist einer der Gründe warum ich meinen Kaffee von Hand brühe ;-)

    1. Na, ich weiss nicht.
      Denn auch aus dieser Schublade sind schon Dinge unauffindbar verschwunden (siehe meinen Kommentar zu Brigitte Berft B-) )

      Was das Innenleben der Maschine angeht, so ist das von aussen ja normalerweise nicht zu sehen.
      Um so erstaunter war ich über das Chaos aus frei verlegten Kabeln und Schläuchen, als ich sei endlich offen hatte.

      Dass da auch viel Kaffeepulver drin ist, hatte ich ohnehin vermutet, denn das Zeug dringt beim Mahlen bekanntlich durch jede Ritze, genau wie Schmirgelspäne bei der Holzbearbeitung. Verglichen mit einem Schwing – oder Excenterschleifer ist die Kaffeemaschine von innen ja immer noch geradezu vorbildlich sauber ;-)

  4. Moin. Ja, es ist schon manchmal putzig. Ein gleiches Phänomen hatte ich vor Wochen mit „meinem“ Geschirrspüler. Aufgemacht, nachgeschaut … Ersatzteil, von dem ich glaubte es haben zu müssen, kostet 300€. Überlegt, ob sich das lohnt und ob das überhaupt „mein“ Geschirrspüler ist, denn die Küche ist zwar vor meinem Einzug vor 12 Jahren hier vom alten Vermieter neu eingebaut worden, im Mietvertrag steht aber nichts von einer Küche und die neue Eigentümerin meiner Wohnung dürfte davon nix wissen. Egal, erstmal wieder zusammengebaut … und seitdem läuft das Teil wieder, als wenn nix gewesen wäre. ?!? Die Frage des Eigentums bleibt also erstmal ungeklärt ;)
    Grüße, bis bald …

    1. Was die Eigentumsverhältnisse an unserer Kaffeemaschine angeht, so sind die zum Glück unstrittig und auch das Ersatteil;-) lag preislich mit unter 15 Euro durchaus in einem Bereich, über den ich mir keine grossen Gedanken machen muss….

      Das Phänomen der Spontanheilung allerdings ist mir neu, zumindest in dem jetzt erlebten Umfang…

  5. Als ich die unheimliche Menge an gemahlenem Kaffee in der Maschine sah, dachte ich spontan: Da würde ich auch nicht mehr arbeiten wollen, wäre ich Kaffeeautomat“
    Aber wie das ganze gemahlene Zeug dahin kam, wo ich doch ganze Bohnen einfüllt, ist schon seltsam.
    Das BLEIBT jetzt so, du kannst das Ersatzteil vergessen!

    1. So unheimlich ist die Menge ja nicht.
      Schliesslich mahlt die Maschine den Kaffee ja für jede Tasse frisch und (wie weiter oben schon beschrieben) da geht dann schon mal was durch die Ritzen… Und das sich da im Lauf von mehr als zwei Jahren auch Einiges ansammelt, ist doch völlig logisch…

      Was ich allerdings nicht machen werde, ist das Ersatzteil vergessen.
      Nachdem die Maschine nun schon wieder mehr Konzentrat als leckeren Kaffeeproduziert, werde ich mich morgen ans Werk machen und es einbauen. Womit auch die Gefahr vom Tisch ist, es nicht mehr wiederzufinden.
      Denn dann weiss ich ja immer, wo ich es gelassen habe ;-)

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