Guten Abend alle miteinander!
Heute Mittag war ich zum ersten mal in meinem Leben bei einem Podologen, nachdem ich meine Füsse vorher, also seit Beginn der Schulzeit, eigentlich immer selbst „verarztet“ habe. Wenn auch – zugeben – in letzter Zeit mehr schlecht als recht – aufgrund meiner eingeschränkten Beweglichkeit und auch aus Angst vor weiteren Verletzungen, die dann schlimmsstenfalls ewig nicht abheilen wollen…
Deshalb hatte man mir im Krankenhaus dringend dazu geraten, (aus Gründen der regelmässigen Kontrolle , da ich wegen der Polyneuropatie im rechten Fuss kleinere Verletzungen möglicherweise nicht mehr wahrnehme) um langfristig auf der sicheren Seite zu sein.
Und – wie es der Zufall so wollte: ich bekam bei einem meiner Besuche in der Wundambulanz von einer Schwesternschülerin die Kontaktdaten ihres Vaters, der sich gerade in nahen Meckelfeld als Podologe selbständig gemacht und noch freie Termine habe….
Was sich mal wieder als richtiger Glücksfall erwies, denn der Mann (er ist nur ein paar Jahre jünger als ich) ist ein richtig netter Kerl, hat wirklich reichlich Erfahrung und ein gutes handwerkliches Können und ist zudem auch sehr empathisch und durchaus sensibel für die körperlichen Probleme seiner Kunden. (Die abgeheilten Wunden beispielsweise hat er nicht nur wahrgenommen, sondern auch ausführlich dokumentiert, um später Veränderungen einschätzen zu können)
Was man – so weiss ich aus langjähriger und mitleidvoller beruflicher Erfahrung bei meinen Kunden – beileibe nicht von allen Menschen dieser Zunft behaupten kann, die manchmal eher wild drauflos geschnitzt, denn auf die speziellen Probleme ihrer Opfer Rücksicht genommen oder gar auch nur ein Wort dazu notiert haben.
Und entsprechend misstrauisch bin ich dann auch an diesen ersten Termin herangegangen.
Völlig zu Unrecht, wie sich auf dem Behandlungsstuhl herausstellte.
Denn das hatte meine Gegenüber natürlich auch schnell spitz, dass ich dem ganze Prozedere anfangs nicht so recht trauen wollte. Aber das sei kein Problem, meinte er – irgendwann sei halt immer das erste Mal. Wenn das überstanden sei, dann habe die Behandlung auch ihre Schrecken verloren. Und bisher sei eigentlich noch jeder zufrieden von seinem Stuhl aufgestanden….
Womit er wirklich recht hat, denn tatsächlich hat mir das wirklich gut gefallen, was er da mit meinen Füssen angestellt hat, die nun – im Anschluss – beinahe in neuem Glanz erstrahlen, nachdem sie vorher eher nicht sehr vorzeigbar waren und – so der Podologe – „zumindest eine kleine Herausforderung wären.“
Die er allerdings mit Bravour gemeistert hat und noch dazu zu einem Preis, zu dem hier in Hamburg wohl nur ein Fuss aufgehübscht worden wäre.
Grund genug also, die Besuche bei ihm in Zukunft zum festen Bestandteil meiner Gesundheitsvorsorge zu machen und mir auch gleich den nächsten Termin geben zu lassen.
Zumal die Fahrt nach Meckelfeld – so wie heute – auch immer gut für eine Rollertour ist und ich ggf. von da aus auch gleich noch weiter zum Hofladen fahren könnte……
Weshalb ich mich gerade frage, warum ich auf die Idee eigentlich nicht selbst gekommen bin?
-_-_-_-
Bleibt noch als Schlussbemerkung, dass ich mich bemüht habe, dieses Thema „so appetitlich wie möglich“ abzuhandeln und mich für Euer Kopfkino deswegen auch nicht verantwortlich fühle..
Der Podologe selbst (er kannte die Frage schon, wie man auf diesen Beruf kommt) sieht das jedenfalls ganz pragmatisch.:
„Immer noch besser, als in irgendwelchen Körperöffnungen rumzupulen, wie manche Studierte das machen.“
Für ihn sei es jedenfalls ein Traumberuf und er habe zu keiner Zeit bereut, vom Santitärinstalleur (Gas Wasser Schei..e ) darauf umzuschulen. Denn da habe es manches gegeben, was deutlich ekelerregender gewesen sei…
Habt alle noch einen zauberhaften Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns
Euer Wilhelm,
der sich nun schon fast auf den nächsten Termin in Meckelfeld freut……
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