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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Was schreibt man?

Zunächst mal natürlich:

Hallo zusammen!

Tja, was schreibt man, wenn es im Grunde nichts zu berichten gibt?

Schreibt man dann übers Wetter, welches nach dem doch ganz schönen Wochenende nun wieder ziemlich trüb und mistig ist, obwohl das für mich ohnehin gerade kaum eine Rolle spielt, ausser dass ich es beim üblichen Grau leichter ertrage, nicht raus zu können?

Oder schreibt man über das mühselige Wechselspiel von Spitzentanz auf der einen Seite und plattfüssigem Gehumpel auf der Anderen, welches ich gerade vollführen muss, wenn ich mich in der Wohnung von A nach B bewegen will und dabei die rechte Ferse nicht belasten darf?

Oder über das letzte Wochenende, an dem ich mir auf dem Sofa den Hintern platt gesessen und mich in neue Computerwelten eingelesen habe, während die Liebste auf Foto-Safari war und im übrigen herrlichstes Rollerwetter gewesen ist?

Oder erzählt man vom neuen Mitbewohner, dem Igel, in dem jetzt ein Pinguin als Webserver wohnt, von den Herausforderungen bei dessen Installation und vom K(r)ampf mit der Nutzerverwaltung seines Datenbank-Servers?

Wobei der Igel schon ein feiner Kollege ist und meine Erwartungen voll erfüllt – und die immer noch fortdauernden Misslichkeiten beim Einzug des Pinguins und bei der Einrichtung seiner Behausung wohl voll auf meine Kappe gehen. Wer lesen kann (und versteht) ist halt auch dabei klar im Vorteil :-/

Oder lässt man sich (mal wieder) über den „blau-weissen“ Paketdienst aus, der schon seit Tagen mein bestelltes Verbandsmaterial spazieren fährt, nur um es abends wieder im Depot einzulagern und am nächsten Tag einen neuen Zustellversuch zu machen?

Oder….??

Tja, da hört es dann schon auf – denn das nächste „Highlight“ steht ja erst am Freitag an in Form eines weiteren Besuches in der Wundambulanz…. Ein Besuch übrigens, dem ich gerade mit eher gemischten Gefühlen gegenüberstehe, selbst wenn dann wohl endlich die Fäden rauskommen und nur noch die bisweilen ausgesprochen schmerzhafte Baustelle an meiner Ferse übrigbleibt. Aber die hat halt auch das Potential für einen länger dauernde Geschichte, wenn sich bis dahin nichts gravierendes daran getan hat..

Nur wollte ich mich darüber nicht schon wieder in epischer Breite auslassen, weil ich eigentlich finde , dass ein Bulletin pro Woche schon mehr genug ist.

Also was schreibt man, wenns nicht mal ein weiteres Buch oder neu entdeckte Musik vorzustellen gibt und wenn die Lust zu tiefgründigen Betrachtungen des Weltgeschehens auch gegen Null tendiert?

Was schreibt man?


Dennoch:
Habt alle einen schönen Tag und eine angenehme restliche Woche – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns (irgendwann in den nächsten Tagen – ganz sicher!) :bye:

Euer Wilhelm,

dem momentan etwas die zündenden Ideen für neue Beiträge fehlen….


-887-

- 12 Bemerkungen zu “Was schreibt man?

  1. Man könnte schreiben, dass das einfach scheiße ist. Da dachten wir, dass es jetzt nach der erfolgreichen OP wieder aufwärts geht und dann bremst Dich Dein Flunken aus und Du bist wieder an die Wohnung gefesselt. Womit dann auch die Vorfreude auf die Fahrt an den Dümmer gedämpft ist, denn nach jetzigem Stand wird das wohl nix werden. Aber der läuft uns ja nicht weg.

  2. Es gibt auch bei mir Zeiten, da dauert es ein paar Tage, bevor mir was auf die Tastatur fällt, was ich schreiben kann. Und dann denke ich: Du musst unbedingt was schreiben. Aber warum? Wenn nun mal nichts bemerkenswertes zur Verfügung steht, macht es doch keinen Sinn, sich irgendwas aus den Gehirnwindungen zu quetschen, nur um das Blog zu füllen.
    Es gibt aber seltene Tage, an denen ich 2 x was schreiben könnte. Manchmal, wenn es ganz aktuell ist, schicke ich das gleich raus. Aber es kommt auch vor, dass ich schon mal vorschreibe und es automatisch am nächsten Tag zu einer mir genehmen Uhrzeit veröffentlicht wird, oder auch mal ein paar Tage später, z.B. irgendwelches Feiertagsgedöns. Ich mach mir keinen Stress und lass das Blog auch mal ein paar Tage ruhen.

    1. Natürlich hast Du Recht!
      Ich versuche ja auch, mir nicht von meinem Blog aufdiktieren zu lassen, dass ich was zu schreiben habe – und schon gar nicht jeden Tag…

      Wobei es mit diesem Beitrag schon ein wenig anders ist.
      Denn der ist weniger als „notwendiger Content“ entstanden als vielmehr als Tagebucheintrag für mich selbst gedacht, so dass die Frage nach Inhalten für weitere Beiträge eigentlich eher rethorisch gemeint ist….

      1. Ja, so sind Blogs ja auch mal entstanden, als Onlinetagebuch. Als ich Sonntag auf der Suche danach war, wie oft wir das Musical Mamma Mia gesehen haben, bin über auf eine paar Veröffentlichungen gestossen und hab gedacht: Ach ja, das war ja auch mal. Eigentlich müsste ich mal alles seit dem 31.1.2002 nachlesen. Und da fällt mir gerade auf, dass ich in diesem Jahr den Bloggeburtstag vergessen und demzufolge auch nicht erwähnte habe. Nach altem Recht ist mein Blog in diesem Jahr volljährig geworden.

        1. Wir können in unseren Blogs inzwischen auch schon auf dreizehn Jahre zurück blicken und das tue ich gelegentlich auch, wenn ich nicht mehr so genau weis, wann was wo war…..

          Die Jahre davor (bis zurück zu 2007) fehlen uns leider, die sind von unserem damaligen Provider gnadenlos und ohne Vorwarnung gekillt worden, wegen angeblicher Copyright-Verstösse , die es in dem damals auf dem gleichen Webspace liegenden Forum gegeben haben soll…..

  3. Guten Morgen Martin, erstmal freue ich mich von Dir hier was zu lesen weil ich mir Gedanken mache was ist jetzt los wenn der Martin gar nicht schreibt.
    Es gibt manchmal sogenannte Durststrecken nicht was das Blogschreiben angeht sondern im Leben überhaupt wo man denkt ‚was mache ich jetzt mal‘. ‚was könnte ich mal tun in meiner Unzufriedenheit‘ ‚wie geht alles weiter‘.
    Ich weiß nicht ob ich mit dem was ich jetzt schreibe richtig liege. Ich lese seit Jahren schon gerne in Blogseiten und ich meine, du hättest vor Jahren mal vorgehabt über deinen Großvater zu schreiben. Es kann sein, dass ich mich vertue und das kann ganz jemand anders gewesen sein. ich wüsste dann nur nicht mehr wer 🤔 ? Falls das damals deine Geschichte werden sollte: hättest du jetzt Lust dazu darüber zu :mail: schreiben?
    Für deine Gehwerkzeuge wünsche ich dir alles Gute und das es (bald) wieder viel besser wird.

    Grüße aus NRW von der Christel

    …. hier regnet’s und regnet’s.

    1. Stimmt, da war ja nochwas …. über meine Grosseltern zu schreiben hatte ich tatsächlich mal angedacht, aber den Gedanken nach reiflicher Überlegung dann doch wieder beiseite geschoben, als mir klar wurde, wie tief ich da eintauchen müsste, wenns über reine Anekdoten hinaus gehen soll…
      Dennoch:
      Irgendwann kommt das Thema möglicherweise nochmal auf den Zettel, wenn die richtige Zeit dafür gekommen ist. Nur halt jetzt nicht, weil für mich anderes einfach mehr im Vordergrund steht.

  4. Das hast du jetzt davon dass du geschrieben hast „was schreibt man“?
    Wenigstens funktioniert mit meiner Erinnerung alles das ist ja schon mal gut für mich.

    :good:

    1. Wie schon auf Hans-Georg geantwortet, war die Frage eher rhetorischer Natur und sollte eigentlich nur kaschieren, dass es bei diesem Beitrag mehr um einen stichwortartigen Tagebucheintrag ging…..

  5. Hallo Wilhelm,

    mit deiner Überlegung hast du jetzt trotzdem einen ganzen Beitrag gefüllt.

    Zu dieser Leistung gratuliere ich dir ganz herzlich.
    Liebe Grüße
    Trude

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