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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Irgendwo piept es immer

Moin zusammen!

Vorweg:
Ja, unser Ausflug nach Meck-Pom war wirklich wunderschön und wir sind gestern Abend wohlbehalten und pannenfrei wieder zuhause gelandet. Aber darüber hat die Liebste ja schon wie gewohnt ausführlich und reich bebildert berichtet. Deshalb gibt es bei mir heute nichts weiter dazu, sondern stattdessen eine kleine Alltagsbeobachtung:

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Schon vor längerer Zeit – damals hab ich noch gearbeitet – habe ich mir als stillen Protest gegen die manchmal recht hohe Taktzahl bei meiner Arbeit ein T-Shirt gekauft:

Ähnlich dem abgebildeten, allerdings in dunklem Blau , wohl wissend, dass man den grossen weissen Aufdruck auch noch gut lesen konnte, wenn ich es unter meinen gelben Arbeitshemden trug – schliesslich waren die Diensthemden (zumindest die älteren) ja leicht durchscheinend, wenn sie oft genug gewaschen worden waren B-)

Viel genützt hat das zwar nicht, denn am Arbeitstempo änderte sich dadurch nichts, aber der eine oder andere Kollege aus unserer Logistik hat den Text durchaus wahrgenommen und zumindest wohlwollend mit einer scherzhaften Bemerkung darauf reagiert.

Soweit, so gut, auch wenn ich den gewünschten Effekt nicht wirklich erreicht habe.
Aber den Versuch war es wert – und Arbeitshemden muss ich ja nun zum Glück auch nicht mehr tragen.

Dennoch besitze ich das blaue T-Shirt noch, auch wenn dessen Aufdruck heute niemanden mehr beeindrucken muss (bzw. beeindrucken kann), denn weder unsere Sklaventreiber von Fellnasen sind es Lesens mächtig, noch die ganzen Neuanschaffungen an Elektrogeräten, die allesamt zu mehr oder weniger dezenten akustischen Äusserungen fähig sind, wenns darum geht, menschliche Aufmerksamkeit zu erregen.

Was manchmal gut ist – etwa bei der Kaffeemaschine, die durch beständiges Wieder-Anspringen ihrer Pumpe auf einen leeren Wassertank aufmerksam machen will – oder bei Waschmaschine und Spülmaschine, die damit auf Fehler hinweisen wollen oder darauf, dass sie mit ihrem Arbeitsauftrag fertig sind, manchmal aber auch mächtig nervt, wie bei den ganzen Benachrichtigungstönen aus dem Handy und ganz besonders bei unserm neuen Kühlschrank, der schon dann hektisch und lautstark zu piepsen beginnt, wenn man seiner Meinung nach den Wocheneinkauf nicht schnell genug verstaut und deswegen in frevelhafter Art und Weise die Tür zu lange offen lässt…….

Wobei diese Funktion ja durchaus sinnhaft gedacht sein mag, um Energie zu sparen und zu verhindern, dass man versehentlich die Tür nicht ganz schliesst, aber doch ziemlich nervt, wenn man im Sinne einer guten Vorratshaltung die Joghurtbecher im Kühlabteil so ordnen möchte, dass die Milchprodukte mit dem kürzesten Haltbarkeitsdatum ganz vorne stehen und zuerst verbraucht werden.

Und ganz ehrlich – obschon wir ansonsten eigentlich ganz zufrieden mit dem kühlmachenden Neuerwerb sind:

Mich ärgert das Gepiepse dann irgendwann, weil man es im Gegensatz zu den Handy-Benachrichtigungen auch nicht stumm schalten kann…. und ich fühle mich davon regelrecht getrieben.
Schliesslich mag ich mir von einem dummen Kühlroboter auch nicht vorschreiben lassen, wie ich unsere Vorräte einzuordnen habe.
So gesehen immerhin gut, dass das Ding nicht auch noch W-Lan-fähig ist und seine Zustandsberichte per akustischer Handy-Warnung ausgibt wie das nächst-teurere Modell.
Das wäre dann für mich wahrscheinlich der absolute Supergau…..


Habt alle eine wunderbare Woche und bleibt gesund und behütet !
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der es jetzt als Rentner überhaupt nicht mehr mag, wenn ihn irgendwer zur Eile antreiben will….


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