Ein nettes kleines Buch, was derJoachim Fuchsberger da geschrieben hat – soviel kann man auf jeden Fall schon mal ganz pauschal sagen.
Auch, wenn es einige Binsenweisheiten enthält, die ich zumindest vorher schon kannte und die man auch als selbstironisch eingefärbte „Nörgeleien“ eines alternden Mannes bezeichnen könnte, der einen Weg finden will, mit seinen nachlassenden körperlichen Fähigkeiten umgehen zu können. Insofern ist Fuchsbergers Sichtweise sicherlich nicht als Wegweiser für alle Altersprobleme zu verstehen, aber diesen Anspruch hat er wohl auch beim Schreiben des Buches nicht gehabt.
Gut unterhalten habe ich mich bei der Lektüre aber trotzdem, denn einige seiner Erfahrungen kenne ich ja auch“schon“ aus eigenem Erleben – und mehr als einmal habe ich zustimmend und schmunzelnd beim Lesen mit dem Kopf genickt…
Aber das ist ja nicht alles, was dieses Buch ausmacht.
Altwerden ist nicht für Feiglinge
von Joachim Fuchsberger
Viel spannender als die Beobachtungen über das eigene Altern sind für mich die autobiographischen Anteile – meist Anekdoten aus seinem Leben, mit einem gewissen Augenzwinkern erzählt, die immer wieder eingestreut sind – und zeigen, wie sich im Lauf des Lebens die Einstellung dazu ändern kann – weg vom „Hoppla, jetzt komme ich!“ hin zur Erkenntnis, dass Leben ein Geben und Nehmen ist…
So gesehen durchaus ein lesenswertes Buch, mit leichter Hand geschrieben und flüssig weg zu lesen.
Der Klappentext (naja!):
„Er ist alt. Er ist bekannt und beliebt. Jetzt macht der Schauspieler Joachim Fuchsberger seinen Altersgenossen und allen Jüngeren, die ja auch irgendwann mal alt werden, Mut, locker mit diesem unvermeidlichen Vorgang im Leben umzugehen:
»Ich denke, es ist Zeit, dass sich die Alten die faltige Haut nicht länger über die Ohren ziehen lassen. Hören wir auf, im stillen Kämmerlein und vor der Glotze auf die Schwätzer aus den Amtsstuben zu hören, lassen wir uns keine Angst mehr einjagen von den Neunmalklugen, wo immer sie sitzen.«Launig und charmant, nachdenklich, aber nie weinerlich, plaudert der große alte Mann des deutschen Unterhaltungsfilms über die Blüte seines Lebens und darüber, wie es sich anfühlt, wenn sie langsam dahinwelkt. Fuchsberger nimmt kein Blatt vor den Mund und empfiehlt, sich den Lebensabend nicht durch demographische Schwarzmalerei verderben zu lassen.“
Bleibt noch meine persönliche Sternebewertung:
Einen Punkt ziehe ich ab wegen der oben erwähnten Binsenweisheiten, die sicher keine neue Erkenntnise darstelllen, sondern sich fast in jedem Buch zum Thema wiederfinden lassen.
Euch allen einen schönen Abend und ein wunderhübsches, angenehmes Wochenende!
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns
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