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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel – Roman

Wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich mir von dem Buch wohl etwas mehr erwartet, zumal Thematik durchaus mehr hergegeben hätte als es letztendlich hergibt – und mit Moritz Rinke ein Mann als Autor zeichnet, der als Dramatiker durchaus einen guten Namen hat:

Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel
von Moritz Rinke

Denn immerhin geht es um grosse Themen wie Verlust und Scheitern und nicht zuletzt auch um die Frage, wie man mit der Nazi-Vergangenheit und anderen dunklen Geheimnissen  in der eigenen Familie umgeht. Also eigentlich Stoff für eine grosse dramatische Erzählung.
Allerdings wählt Rinke einen ganz anderen Weg und erzählt die Geschichte in lockerem Plauderton mit viel Situationskomik, die manchmal leider auch ins Klamaukhafte abgleitet und so die an sich ernste Thematik immer wieder bricht. Beispielsweise in der fast übertriebenen Klischeehaftigkeit, mit der er die handelnden Personen zeichnet – was mir persönlich weniger gut gefallen hat, wie auch die teils stark überzogene Handlung nicht so ganz mein Ding ist, bei der am Ende einige Fragen offen bleiben…

Der Klappentext (naja):

„Worpswas? Worpswede!

Ausgerechnet als Paul Wendland mit seinem Leben und seinen kuriosen Kunstprojekten in die Zukunft starten will, holt ihn die Vergangenheit ein: In Worpswede drohen das Haus seines Großvaters und sein Erbe im Moor zu versinken. Die Reise zurück an den Ort der Kindheit zwischen mörderischem Teufelsmoor, norddeutschem Butterkuchen und traditionsumwitterter Künstlerkolonie nimmt eine verhängnisvolle Wendung …

Mit seinem furiosen Romandebüt hat Moritz Rinke bereits unzählige Leser begeistert. Mit hinreißender Tragikomik erzählt er von unheimlichen Familiengeheimnissen, vom Künstlerleben, von Ruhm, Verführung und Vergänglichkeit, vom Lieben und Verlassenwerden und von einem Dorf im hohen Norden, das berühmt ist für seinen Himmel und das flache Land.“

Immerhin:
Das Buch ist gut zu lesen und macht an manchen Stellen sogar richtig Spass, weil mir Rinkes Schreibstil durchaus gut gefällt.

Für mehr als dreieinhalb Sterne reicht das aber trotzdem nicht, zumal es zu den Büchern zählt, die ich wirklich nicht nochmal lesen müsste.


Einstweilen bleib gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


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Musik: Dire Straits

Irgendwann im Frühsommer 1978 war es, als ich im Spätprogram des britischen Soldaten-Senders BFBS zum ersten mal einen Musiktitel hörte, der zum Anfang  einer andauernden Faszination für den Gitarristen und Sänger Mark Knopfler wurde. „Sultans of Swing“, die erste Single der englischen Rock-Band Dire Straits.

Dire Straits – Sultans of Swing

Knopflers besondere Art des Gitarrenspieles und der Sound der Band, der sich wie angegossen darum herum schmiegte – beides Dinge, die mich sofort ansprachen und seither auch nicht wieder losgelassen haben. Logisch, dass ich mir das erste Album der Band schnellstmöglich besorgt habe, welches ausser dem Band-Namen noch nicht mal einen Titel trägt:

Logisch auch, dass ich später alles meiner Sammlung einverleibt habe, was noch an Alben von den Dire Straits (und nach ihrer Trennung auch von Knopfler solo) erschien.

Auch live gesehen habe ich sie mehrfach, unter anderem 1979 in Dortmund und 1985 in London….

(Klick aufs Bild führt zu Spotify)


Und auch dieses mal:
Euch allen eins schöne Woche – bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


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