– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Musik: The Allen Parsons Projekt

Ich muss zugeben, Anfangs stand ich etwas auf Kriegsfuss mit der Musik des Alan Parson Projekts, obwohl ich mir im Eifer jugendlichen Leichtsinnes 1976  (und leider ohne vorher ausgiebig hinein zu hören) das erste Album dieser Gruppe gekauft hatte:

welches anschliessend lange unbeachtet zwischen anderen wenig gehörten Platten herum stand. Aber dann, einige Jahre später (1979) fiel mit dem heute als zweitem Beispiel  vorgestellten Album

doch der Groschen, dass es eigentlich  ziemlich feine Musik ist, die da so langsam einstaubte – der Stilrichtung des „Progressive Rock“ zugeordnet, der ich Jahre vorher schon einmal verfallen war, wenn auch in manchen Dingen etwas experimenteller, als das, was ich seinerzeit  üblicherweise hören mochte.

The Alan Parsons Projekt – The Cask of Amontillado
(aus „Tales of Mistery and Imagination“)

„Eve“ war wohl das bis dato kommerziellst ausgerichtete Produkt des Projektes um den Namensgeber Alan Parsons, der – ursprünglich Tontechniker – auch einige Instrumente spielte und die Idee hatte, mit teils gecasteten Studiomusikern in neue musikalische Sphären vorzudringen, die anfangs auf „Tales of Mistery and Imagination“ teilweise sehr experimentell klangen (weshalb das erste Album bei mir auch lange Zeit nicht gewürdigt wurde) und gerne auch mit breit angelegten Synthesizer-Klängen unterlegt wurden. Das war 1976 in der Kombination noch noch relativ neu, aber 1979 durchaus schon zum Teil allgemeiner Hörgewohnheiten geworden….

The Alan Parsons Projekt – You won’t be there
(aus „Eve“)

Womit  „Eve“  – das dennoch sehr harmonisch klingt und sich mitunter als echter Ohrschmeichler erweist – seinerzeit dann auch gar nicht mehr so sehr aus dem Rahmen fiel – und „Tales of Mistery and Imagination“ etwas verspätet doch noch zur Ehre kam, öfter mal auf meinem Plattenteller seine Runden drehen zu dürfen.

Zum Reinhören könnt ihr wie immer einfach auf die Bilder klicken.
Der Link dahinter führen Euch auf Spotify zu den jeweiligen Alben


Und wie immer:
Bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns.
Der Wilhelm


-85-

Phantome, alles Phantome!

Gerne hätte ich Euch Bilder aus unseren eigenen Kameras gezeigt, aber die gibt es leider nicht.
Also muss die Geschichte jetzt unillustriert bleiben, über die ich Euch kurz berichten will:

Auf Rügen, vor ein paar Wochen haben wir ja extra einen Umweg auf uns genommen, damit die Liebste Bilder von einem Motiv einfangen könnte, für das bestimmte Orte am Bodden berühmt sind:
Kraniche, die dort – vorgeblich zu Tausenden – eine Rast auf ihrem Weg in die Winterquartiere im Süden einlegen – und , so wurde uns berichtet, gerade zu der Zeit auch auf der Insel weilen sollten, in der wir auch da waren.

Aber Pustekuchen!
Denn unser Umweg war vergeblich!
Nicht dass wir gar keine dieser Vögel gesehen hätten, aber der kleine Schwarm von fünf, sechs Tieren war so weit weg, dass auch mit dem Monster-Tele keine vernünftigen Bilder davon entstehen konnte ,  von der lächerlichen Anzahl mal abgesehen.
Und so sind wir  unverrichteter Dinge und von Mücken zerstochen (die Liebste schrieb darüber) wieder abgezogen.

Doch seither – und jedesmal, wenn (so wie gerade eben) im Fernsehen darüber berichtet wir – stehen wir Meldungen über Kraniche äusserst skeptisch gegenüber, die allenthalben in Norddeutschland, ja sogar hier in Hamburg aufgetaucht sein sollen. Denn die von diesen Ereignissen  gezeigten Bilder unterscheiden sich kaum von den (seinerzeit angeblich aktuellen)  Bildern der Rügener Kraniche, die uns so sehr in die Irre gelockt haben.
Ja, wir zweifeln inzwischen  sogar förmlich daran, dass es diese fliegenden Tiere überhaupt gibt…. und ob uns da nicht  permanent Fake-Bilder vorgesetzt werden.
Kann ja sein, dass das alles nur Phantome sind, ein billiger Trick der Tourismusindustrie, dem unbedarfte Leute wie wir auf den Leim gehen sollen, um Gäste in ansonsten touristisch kaum erschlosssene Gebiete irgendwo in der Wallapampa zu locken?

Wobei ich mich natürlich gerne eines Bessern belehren lasse – falls jemand von Euch schon mal Kraniche in grösseren Mengen gesehen und dies mit Bildern belegen kann.
Also?
Ich bin gespannt !


Und dennoch:
Lasst Euch nicht verwirren, bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns.
Der Wilhelm


-84-

Die neun Leben des Herrn F. – Autobiographie

Kleine Leseprobe gefällig?

„Ob ich mich umbringen sollte? Ich war ja im Alter, in dem dieser Gedanke verlockend erscheint, weil man sich so herrlich ausmalen kann, wie die Welt endlich Kenntnis von einem nimmt und schluchzend den Sarg umringt, die Lehrer, die Familie, die alte Bibliothekarin: »Wir haben ihn verkannt!« Was man dabei vergisst: Man kann es selber nicht richtig genießen, weil man dann tot ist und das auch bleibt.“

So wie in diesem Beispiel liest sich die ganze Autobiographie des kürzlich verstorbenen Herbert Feuerstein: Wirklich unterhaltsam, nie ernsthaft langweilig werdend und immer mit leicht ironischem  Blick auf sich selbst und die anderen handelnden Personen, ohne dabei bösartig zu werden.
Und man erfährt eine ganze Menge – nicht nur über den Autor selbst, sondern auch über das Zeitkolorit, die Medienlandschaft  und die Menschen, denen er begegnet ist. Einerseits durchaus nett und informativ, anderseits aber auch gelegentlich zu kleinen „Längen“ führend, wenn er über Begegnungen berichtet, bei denen sein Gegenüber keine sehr bekannte Person der Zeitgeschichte ist. Was aber ein „Problem“ wohl aller Autobiographien ist und ich ihm nicht direkt anlasten würde….

Der Klappentext, zugleich Lebenslauf und treffendes Inhaltsverzeichnis:

1. LEBEN:
In Salzburg versucht Herbert Feuerstein aufzuwachsen, wird aber nur 1,65.
2. LEBEN:
Er studiert am Mozarteum Musik und erhält dafür Ohrfeigen.
3. LEBEN:
Kaffeehausliterat in Wien und Giftzwerg der Musikkritik.
4. LEBEN:
Zehn Jahre New York: Hobby-Tischler und Stadtneurotiker.
5. LEBEN:
Drei Jahre Buchverlagsleiter in Frankfurt. (Zählt wie dreißig Jahre Buchhalter.)
6. LEBEN:
Zwanzig Jahre Macher des Satiremagazins MAD. (Zählt wie zwei Monate FAZ.)
7. DOPPELLEBEN:
Radio, Fernsehen, Trallala sowie Theater und Oper für die restlichen fünf Prozent.
8. LEBEN:
Zurück zur Musik, wovon sein Klavierspiel aber leider nicht besser wird.
9. LEBEN:
Danke, es geht.
Aber wie lang noch?

Bemerkenswert vielleicht noch ein Thema, welches wie ein roter Faden immer wieder im Buch angerissen wird:
Die nicht geführte Auseinandersetzung mit seinem Vater, der – in der Nazi-Zeit ein nicht  ganz unbedeutender Lokalfürst im österreichischen  Salzburg – anschliessend vom Sohn geschnitten wurde, ohne dass im Buch näher begründet wird, was genau dazu geführt hat. Obschon dieser Konflikt immer wieder virulent wird, wenn es um die Auseinandersetzung mit anderen „Übervätern“ oder dominanten Persönlichkeiten (wie Harald Schmidt, mit dem ihn eine gewisse Hassliebe verband) in Feuersteins Leben geht. Was ich persönlich ein wenig schade finde, denn darüber hätte ich gerne mehr erfahren.

Zusammenfassend war diese Autobiographie dennoch eine sehr unterhaltsame Lektüre, weshalb ich auch gerne viereinhalb Sterne dafür vergebe – wobei der leichte Punktabzug sich aus den oben beschriebenen Punkten ergibt  und daraus, dass es kein Buch ist, welches ich zwingend zwei mal lesen müsste, (was aber geauso für alle anderen Autobiographien gilt, die ich bisher gelesen habe).:

Bleibt noch der Hinweis auf einen recht unterhaltsamen Nachruf,  produziert einige Jahre vor seinem Tod von Feuerstein selbst und immer noch abrufbar in der ARD-Mediathek:

Herbert Feuerstein schreibt seinen Nachruf – und lebt noch 2091 Tage

Auch der ist relativ typisch für ihn, zumindest, wenn man sein Buch gelesen hat (und niemand anders hätte das wohl besser machen können) – und damit durchaus geeignet, wenn man sich unterhaltsam eine Stunde Zeit vertreiben will.


In diesem Sinne:
Euch ein wunderbares Wochenende, bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns.
Der Wilhelm.


-83-

Kurzes Statement

Nennt mich ruhig „Spassverderber“ oder schimpft mich „Traditionalist“
Aber in dem Fall bin ich das gerne und aus vollster Überzeugung.

Denn für mich ist morgen nicht „Halloween“, sondern „Reformationstag“ ! Süsses oder Saures wird von mir also nur bekommen, wer unmaskiert vor unserer Tür steht und mit der Laterne in der Hand ein feines Liedchen singt:

Wobei es auf die Grösse der Laterne natürlich nicht ankommt


Euch allen einen schönen Feiertag.
Lasst Euch nicht erpressen, bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns.
Der Wilhelm
(für den Kürbis immer noch ein Lebensmittel ist,
zum Beispiel in Form von leckerer Suppe)


-82-

Manchmal ist es wie vertrackt

Wer von uns kennt das nicht:

Da hat man Hunger auf ein Käsebrot und scheitert an der Packung, weil die  Abdeckfolie sich natürlich nicht wie vorgesehen durch Ziehen an dem kleinen Zipfel öffnen lässt, den der Hersteller extra zu diesem Behufe nicht mit dem Packungsboden verschweisst hat.
Wobei der Zipfel  an sich nicht mal eine schlechte Idee ist, aber genau so wenig zuverlässig funktioniert wie das saubere Öffnen einer Fischdose mit  Ring-Pull-Verschluss, bei der  ich entweder den Ring einzeln  in der Hand habe (weil er abgebrochen ist),  oder – schlimmer – die Tomatensauce auf dem Hemd klebt, weil der Deckel sich mal wieder unkontrolliert gelöst hat.

Beides schon für „Normal-Sterbliche“ wenig praktikable Lösungen, die wohl vom Prinzip her „gut gedacht“ waren, aber so stümperhaft umgesetzt sind, dass man sie nur als überflüssig bezeichen kann – examplarisch auch für viele andere Ansätze in der Verschlusstechnik, die eine ebenso alltägliche Schikane darstellen und manchmal den Einsatz brachialer Gewalt erfordern, um an den begehrten Inhalt der Verpackung zu kommen.
Dabei sind das Ansetzen eines Messers an die Käsepackung  oder der Einsatz eines Dosenöffners an der Fischdose noch eher schonende Methoden, denn es gibt auch Verpackungen, die sich mehr sperren und „sicherer sind“ als die Tresore der Bundesbank:
Kindersichere Verpackungen für Medikamente beispielsweise, die sehr hohe Anforderungen an die Geschicklichkeit bei gleichzeitig hohen Kraftaufwand stellen:

“ Drehen Sie zuerst den Deckel im Uhrzeiger bis zum Anschlag, dann  lösen Sie die Sperre durch kräftiges Herunterdrücken und gleichzeitiges Drehen gegen den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag. Ziehen sie anschliessend den Deckel ab.

Zum Wiederverschluss reicht einfaches Aufstecken des Deckel und eine Drehung im Uhrzeigersinn“
(so gelesen  vor einigen Jahren auf der Verpackung eines rezeptfreien Vitaminpräparates der sehr teuren Sorte)

Wobei in der Praxis dieser Verschluss Kinder tatsächlich vor wenig Probleme stellt.
Die haben nämlich ziemlich schnell raus, wie er zu überlisten ist – wie mir der fünfjährige Enkel einer Kundin demonstrierte, der keine fünf Minuten brauchte, um die Tablettendose  auf zu bekommen.
Seine Grossmutter hingegen war damit völlig überfordert  – wie auch mit ihren verblisterten Schmerztabletten, die man nicht wie gewohnt einfach durch die Folie drücken konnte, sondern bei denen man für jede einzelne Tablette ein kleines Stückchen Folie abziehen musste (ähnlich wie bei der Käseverpackung, aber noch um einiges filigraner.)
Womit auch diese Art der Verpackung wohl eher als „Rentnersicher “ (so haben wir solche Verpackungen scherzhaft in der Firma bezeichnet) als „Kindersicher“ war, denn auch damit hatte der Enkel mit seiner höheren Fingerfertigkeit kein Problem…

Ähnlich „gut durchdacht“ auch eine „Verpackung“, mit der ich selbst es wöchentlich zu tun bekomme:
Die gelbe Verschlusskappe der Spritzen meines Rheumamedikamentes.

Auch hier muss man eine „Drehen-Drücken-Technik“ anwenden, um ans Ziel zu kommen, aber nur um gleich vor der nächsten Schikane zu stehen.
Jetzt muss nämlich noch der Kanülenschutz überwunden werden (durch festes Ansetzen an die Bauchdecke), bevor man mit gehörigem Kraftaufwand den gelben Knopf drücken und das Medikament applizieren kann. Der Rest läuft automatisch, wenn man erst mal bis zu diesem Punkt vorgedrungen ist….
Wenn man bis zu diesem Punkt vorgedrungen ist….
Denn im akuten Rheumaschub ist das selbst für mich problematisch, weil meine Fingerkraft  dann kaum noch  ausreicht, um den vertrackten  Deckel abzuziehen und den gelben Knopf zu drücken….

Wie also muss es Menschen gehen, die das vor Schmerz noch schlechter können als ich (oder die Kraft nicht haben)? Die dürften damit doch gar nicht mehr zurecht kommen, selbst wenn man von der komplizierten Handhabung absieht.?
Für die wird das wohl ein echtes Ärgernis sein, weil so erfolgreich verhindert wird, dass sie sich ihre Spritze selbst und ohne fremde Hilfe geben können – was hoffentlich nicht in der Absicht des Menschen lag, der sich diese trickreiche Fertigspritze ausgedacht hat.
Denn von der Idee her ist sie gut gedacht, wenn auch in der Umsetzung noch eine Menge an Feinarbeit fehlt und viel Verbesserungspotential darin steckt, bis sie für das angestrebte Klientel wirklich eine Erleichterung ist. Zudem gibt es durchaus andere Fertigspritzen, die deutlich besser funktionieren, auch ohne dass man erst „mit dem Nippel durch die Lasche“ muss.
Wenn auch leider nicht für dieses Medikament…..

So jedenfalls taugt das genau so wenig wie die Käseverpackung vom Anfang der Geschichte…


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns
Der Wilhelm


-81-

(Unsortiere) Gedanken zum Shut-Down

Zu erwarten war das ja, was uns gestern Abend als Realität für die nächsten Wochen präsentiert wurde:
Ein erneuter Shut-Down für viele Branchen, verschärfte Kontaktsperren und vieles mehr werden  also mal wieder für mindestens vier Wochen unseren Alltag bestimmen. Grob zusammen gefasst auch mit dem Argument:

„Wenn wir uns jetzt zusammen reissen, dann können wir vielleicht Weihnachten ohne grosse Einschränkungen feiern“

Dazu auch noch andere Argumente, hinter die wohl – genau so wie hinter die sentimental gefärbte Aussicht auf eine weniger beschränkte Weihnachtszeit – einige Fragezeichen zu setzen sind, beispielsweise, was die Beschränkungen für Gastronomie, Kinos und Theater angeht, soweit das nicht Szenetreffs oder Hotspots (jugendlichen) Leichtsinns sind.

-_-_-_-

Das wichtigste Argument –  und mit einem Ausrufungszeichen zu versehen – ist wohl die zunehmende Überbelastung der Krankenhäuser und die noch unkonkrete Notwendigkeit, dass schlimmstenfalls wegen fehlender personeller Ressourcen die Triage angewendet werden müsste, also eine Auswahl getroffen wird, wer noch behandelt werden kann und wer diese Chance nicht mehr bekommt.
Ein Auswahlverfahren also, wie es hier in unserem Land bisher nur bei schlimmsten Katastrophen (wie beispielweise beim Flugtagunglück in Ramstein 1988 mit einem Massenanfall von schwerst Brandverletzten) angewendet wurde, weil nicht schnell genug  genügend medizinische Ressourcen zu Verfügung standen – aber noch nie in Situationen, die vorhersehbar waren.
Ein Auswahlverfahren, das neben den fatalen Folgen für viele Verletzte auch traumatische Auswirkungen auf die hatte, die damals zu entscheiden hatten, wer behandelt werden kann und wer sterben muss – mit Spätwirkungen bis in die heutige Zeit hinein, wie eine Dokumentation zeigt, die gestern Abend im NDR-Fernsehen lief.
Obschon es für dieses Verfahren in Notsituationen relativ eindeutige Kriterien gibt, bedeutet es nämlich für die Helfenden beinahe die grösste Belastung, die man sich vorstellen kann – zumal es kaum eine Form der Vorbereitung darauf gibt ausser den festgelegten Handlungsabläufen. Denn niemand weiss vorab, welche Gedanken  und Überlegungen im Nachhinein eine Rolle spielen werden oder wie man  ganz konkret damit weiterleben kann, über Leben und Tod eines ( vieler) Menschen entschieden zu haben. Das Trauma bleibt in den meisten Fällen, auch heute noch, wo es ein gutes Netz der Notfallseelsorge und der Nachbetreuung gibt….

Insofern finde ich es sehr verständlich, dass Ärzte und Pflegepersonal sich um dieses Thema gerade viele Gedanken machen, auch unter dem Aspekt, dass ich mich im Rahmen meiner  Ausbildung auch damit beschäftigen musste und die eiskalten  Kriterien für Notfallsituationen kenne.
Da bleibt für Empathie kein Platz mehr, wenn es soweit ist.
Und (das kommt als weiterer Aspekt hinzu): Diese Kriterien waren nie für das gedacht, was jetzt vorhersehbar ist, auch wenn sie notgedrungen beispielsweise in Italien schon darauf angewendet wurden, als der Corona-bedingte Patientenansturm nicht mehr zu bewältigen war. Weshalb wohl hinter den Kulissen die Ethik-Räte gerade in Dauersitzungen tagen und an neuen Definitionen arbeiten.

Definitionen, die dennoch niemanden entlasten werden, der ggf. vor der konkreten Entscheidung über Leben und Tod eines anderen Menschen steht:
Ich kann mir kaum vorstellen, dass da einer dabei ist, der sich nachher bequem zurück lehnt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt mit dem Wissen, dass er nach den geltenden Ethik-Regeln alles richtig gemacht habe. Im Gegenteil wird da für die meisten wohl eher für sehr lange Zeit die Frage im Raum stehen, ob man nicht doch hätte anders entscheiden können oder gar müssen….selbst wenn man nach offizieller Lesart alles richtig gemacht hat.
Denn schlussendlich bleibt nach einer solchen Entscheidung doch jeder mit seinem Gewissen für sich alleine – auch wenn es unter den gegebenen Umständen und in der Aussensicht tausend mal richtig war, was er entschieden hat.

-_-_-_-

Dagegen –  und gegen die Vielzahl von zusätzlichen Toten, die es ohne konsequenten Shut-Down möglicherweise geben würde – verblasst für mich gerade die als Argument missbrauchte Södersche Verheissung  auf eine vielleicht(!) gewohnt anheimelnde Weihnachtszeit (mit Weihnachtmärkten, Kirchgang, Geschenken und Familienfeiern?) , auch wenn ich zugeben muss, dass meine Sichtweise vielleicht sehr stark aus der Perspektive  meines medizinischen Berufes heraus geprägt ist:

Denn neben den  rasant  steigenden Corona-Zahlen sehe ich auch immer meine Kollegen in den Krankenhäusern, wohl wissend um die Belastungen, denen sie jetzt schon ausgesetzt sind (und mit einer düsteren Ahnung, was in den nächsten Wochen auf sie zu kommen könnte…. ohne dass ich jetzt Schwarz-Malerei betreiben will) Wenn es vorgeblich schon um Weihnachten geht, haben die ja wohl das gleiche Recht auf ruhige Tage wie jeder andere, obwohl viele von denen (also fast alle) durchaus daran gewöhnt sind, auch an Feiertagen zu arbeiten, welche schon zu normalen Zeiten heftige Arbeitsbelastungen mit sich bringen:

Weihnachten ist nicht beschaulich, war es nie und wird es nie sein.
Jedenfalls nicht, wenn man im Krankenhaus arbeitet und einfach funktionieren muss…..

Das wissen alle, die im Gesundheitssystem arbeiten, auch ohne Corona – und ohne drohende, beinahe untragbare Entscheidungen am Horizont.
Ähnliches gilt – unter anderen Voraussetzungen – im Übrigen auch für die Kollegen in Altenheimen und in der ambulanten Pflege, wo es zwar nicht um Leben und Tod geht, aber von denen gerade in der Weihnachtszeit neben dem rein pflegerischen Tun auch immer eine Menge an zusätzlicher Empathie verlangt wird, um Menschen aufzufangen, denen es mit ihrer Einsamkeit nicht gut geht.
Dieses Jahr sicher noch um Einiges mehr, als es sonst schon üblich war….

-_-_-_-

Deshalb halte ich den Shut-Down für zumindest nötig  (wenn nicht sogar für überfällig) und hoffe sehr, dass er wirklich die erwünschte Wirkung zeigt, damit das alles nicht noch schlimmer wird, als es ohnehin schon ist…. auch wenn es bei anderer Sichtweise sicher tausend gute Argumente geben mag, die dagegen sprechen:
Wirtschaftliche Not beispielsweise, die daraus entsteht, trotz der versprochenen Massnahmen, die diese abfangen sollen.
Auch darauf wird zu achten sein und die davon betroffenen Menschen (nicht Branchen) brauchen  unser aller Solidarität – nicht nur, in dem wir uns an die verordneten Massnahmen halten.

Nicht zu vergessen:
Weihnachten kann trotzdem schön werden, auch wenn es anders sein wird, als wir uns das je vorgestellt haben. Das kostet uns nichts ausser ein wenig Phantasie….


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet in diesen schwierigen Zeiten.
Wir lesen uns,
Der Wilhelm.


-80-

„Status Idem“

So nennt man in medizinischem Fachchinesisch  einen Zustand, der sich nicht verändert hat.
Eine Diagnose also, die mich gerade sehr freut, nachdem ich zur Kontrolle meiner Beinarterien mein jährliches Rendezvous in der Gefäss-Sprechstunde im Krankenhaus hinter mich gebracht habe. Zwar hat sich erwartungsgemäss entgegen dem Vorjahres-Befund nichts verbessert, aber es hat sich auch nichts verschlechtert – und das ist gut so.
Zumal es sich mit dem deckt, was auch mein Bauchgefühl mir dazu sagt.

Zitat der Ärztin:

„Alle Werte sind gleich geblieben. Da könnte ich mir direkt die Arbeit sparen und einfach den letzten Befund nochmal ausdrucken.“

Aber das hat sie natürlich nicht gemacht, sondern trotzdem einen neuen erstellt, der mir nun auch eine Gehstrecke bescheinigt, die mich dem Merkzeichen aG etwas näher bringt  :-)
Das wäre mir wichtig, um endlich auch einen festen Behinderten-Parkplatz in der Nähe unseres Hauses beantragen zu können – und nicht wie  in letzter Zeit ziemlich oft erst einen halben Kilometer weit laufen zu müssen, um zum Auto zu kommen (zwei bis drei Zwangspausen inclusive – je nach Tagesform).
Da muss sich nun erst erweisen, wie sich das Versorgungamt dazu stellt.
Schaumermal….

-_-_-_-

Bleibt noch die kurze Feststellung, dass es sich durch FFP-2 Masken deutlich schwerer atmet als durch die üblichen Papierdinger.
Und dass ich jeden bewundere, der damit den ganzen Tag unterwegs sei muss….


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns.
Der Wilhelm


-79-

Musik: Supertramp

Nie werde ich den Moment vergessen, als damals für mich zum ersten Mal das legendäre Mundharmonika-Solo und Roger Hodgson’s unverkennbare Stimme aus dem Radio drangem, mit denen dieses dritte Album von Supertramp (und seither wohl auch jedes Konzert) begann:

Crime of the Century

Das muss an einem Samstagabend Ende September /Anfang Oktober 1974 gewesen sein,  denn ich aalte mich gerade genüsslich in der Badewanne und hörte (das Radio wie immer auf der auf der Fensterbank) die Schlagerralley auf WDR 2 – vermutlich noch die Schmach verdauend, die Peter Maffay mir zugefügt hatte.

Und ich war wie elektrisiert:
Das war Musik, wie ich sie noch nie gehört hatte!
Denn diese britische Rockband war mir bis dato völlig unbekannt…..
Woraus folgte, was folgen musste:
In der nächsten Woche zog ich los, besorgte mir das Album und machte „progressive Rock“ für einige Zeit zur vorherrschenden Musikrichtung auf meinem Plattenteller
Nicht nur mit diesem Album, sondern auch mit der legendären „Bohemian Rhapsody“ von „Queen“, die kurz darauf (sehr zum Leidwesen meiner Mitbewohner) auch noch bei mir einzog. (Aber dazu an anderer Stelle mehr….)

-_-_-_-

Zum vorgestellten Album selbst muss ich diesmal wohl nicht allzu viel schreiben, denn ich vermute, zumindest die daraus ausgekoppelten Hits dürften beinahe jedem in meiner Altersklasse gut bekannt sein: „School“ und „Dreamer“ waren damals recht häufig im Radio präsent und kaum zu überhören.
Und falls nicht, gibt es ja wie immer einen Link zu Spotify, wo ich die 2014 neu abgemischte „Deluxe-Version“ des Albums verlinkt habe, an die noch zusätzlich eine Reihe wirklich grandioser Live-Aufnahmen angehängt sind. (…und wie immer genügt ein Klick auf das Bild)


Viel Spass beim hören und wie immer:
Bleibt gesund und bleibt behütet!
Wir lesen uns.
Der Wilhelm.


-78-

Foto der Woche: Kreative Lösungen sind gefragt

Vorhin, bei meinem Arzt entstand dieser Handy-Schnappschuss:
(Mein Beitrag zu Aktion Foto der Woche #8)

Die Geschichte dazu:

Besuche bei meinem Hausarzt, den ich wegen seiner guten und verständnisvollen Behandlung wirklich von Herzen gern habe, sind schon deshalb immer mit gewissen Schikanen verbunden, weil sich seine Praxis in einem Haus befindet, welches dafür nicht wirklich geeignet ist (vermutlich stammt der Bau samt Praxis aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts) und haben zudem manchmal den kleinen Nachteil, dass er – bis auf Ausnahmefälle – keine Termine vergibt.
Was zu Stosszeiten (beispielsweise Montag morgens) immer wieder zu Ballungen von Patienten führt, weil alle möglichst früh an die Reihe kommen wollen  und keiner lange im etwas muffigen und angestaubten Wartezimmer herumsitzen will. Und so ist es auch völlig normal, dass sich schon vor Beginn der Sprechstunde eine Schlange auf dem langen Gartenweg aufstellt und auf fast jeder Stufe der Treppe vor der Praxis jemand steht.

Sicher nicht Ideal, aber ein Nachteil, den ich gerne in Kauf nehme, weil der Doktor und sein Personal  wirklich hervorragend sind (und ich als langjähriger Kunde meine Rezepte, Überweisungen  und Befunde auch im Vorzimmer bekomme, ohne in die Sprechstunde zu müssen – wie auch die „gelben Zettel“, als ich sie noch fürs Krankengeld brauchte) Denn das ging meist trotzdem ganz schnell, weil ich immer darauf geachtet habe, nicht in der „Hauptverkehrszeit“ da aufzuschlagen und so ausgesprochen selten in den zweifelhaften „Genuss“ einer  längeren Wartezimmersitzung gekommen bin.

Wie auch heute, weil ich mal wieder eine Überweisung und eine Krankenhauseinweisung brauchte (Beides nicht weiter besorgniserrregend, sondern nur nötig für Routine-Kontrollen);
Als ich ankam war es jedenfalls schön leer, aber dennoch hatte ich Gelegenheit, die Neuerungen ausgiebig zu  bewundern, die in der Praxis Corona-bedingt nötig waren, zumal das Wartezimmer unter diesen Umständen nicht mehr nutzbar ist und die regnerische Herbstzeit beginnt.:
Das Regendach entlang der gut zehn Meter langen Hauswand und die neue Ampel an der Treppe (im oberen Bild), die dort jetzt den Verkehr regeln und Stauungen an diesem neuralgischen Punkt vermeiden soll.
Und ausserdem gibt es dann auch noch eine Einbahnstrassen-Regelung rund ums Haus herum, um Kontakte zu minimieren, wenn schon der zweite Eingang der Praxis im Vordergrund nicht für den Publikumsverkehr nutzbar ist – aber (wie ich heute beobachten konnte) immerhin taugt, um dort von infektiösen Kunden Abstriche zu machen, damit die sich nicht in die Schlange einreihen müssen……
Gut, ich gebe zu:
Ideal ist das alles nicht.
Aber deshalb den Arzt wechseln mag ich auch nicht.
Und es besteht wohl auch Aussicht, dass die Praxis in andere, barrierefreie Räume umziehen wird, die besser geeignet sind…..ein Grund mehr, auch in dieser Beziehung treu zu bleiben.

Ausserdem: Einen Hausarzt mit eigener Ampel hat auch nicht jeder


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet, auch wenn die Zahlen weiter steigen.
Wir lesen uns.
Der Wilhelm


-77-

Thank You for the Music

Gestern nachmittag wurde im Radio genau der Titel der schwedischen Popgruppe ABBA gespielt, der nun auch für meine Überschrift und als Inspiration für diesen Text herhalten muss:

Eigentlich nichts besonders, denn ABBA kommt in meinem bevorzugten Radioprogramm öfter mal vor – und ist deshalb unter normalen Umständen auch kein Grund, sich dazu weitere Gedanken zu machen.

Wäre da nicht kurz die Idee aufgeblitzt, ich könne ja mal wieder ein Album dieser Gruppe hören – aus rein nostalgischen Gründen und mit dem Hintergedanken, ob das nicht auch für einen Musik- Vorschlag  hier im Blog taugen könnte….
Ein Gedanke, von dem ich jedoch schnell wieder Abstand genommen habe, nachdem ich die ersten drei Titel gehört hatte. Schlicht, weil Pop-Musik im Allgemeinen und ABBA im Besonderen noch nie so wirklich „meins“ war und es auch bis heute noch nicht geworden ist.. ..

-_-_-_-

Wobei – ich gebe es zu – ABBA (und speziell die blonde Sängerin Agneta – wie auch noch ein paar andere weibliche Pop-Schönheiten der 70er Jahre ) eine Zeitlang wirklich mal mein Interesse erregt haben – allerdings weniger ihrer Musik wegen, sondern eher ihren optischen Qualitäten und meinem schwärmerischen  pupertären Interesse am anderen Geschlecht geschuldet.
Eine Motivation, mit der ich nicht alleine war, denn damals war das wohl (keiner gab das gerne zu, aber jeder hatte ABBA-Platten) auch bei vielen Jungs aus meinem Freundeskreis so, obwohl wir eigentlich musikalisch ganz anders unterwegs waren:
Rock(-n-Roll) wurde beispielsweise gerne gehört, Beat,  ein wenig Metal,  aber (je nach Stimmung) auch (irish) Folk, ein wenig Country (Johnny Cash, Chris Christoffersen) und dazu noch amerikanische Singer/Songwriter wie Bob Dylon, Simon&Garfunkel, Gordon Lightfood oder Joan Baez, und  durchaus auch deutsche Liedermacher wie Ulrich Roski, Reinhard Mey, Hannes Wader und (wer kennt die noch? )Schobert&Black, Witthüser& Westrupp, Hölderlin oder Singspiel usw. , ohne dass die Aufzählung jetzt einen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
Nur „deutsche Schlager“ gingen überhaupt nicht, genauso wenig wie Volksmusik a la Oberkrainer oder ( noch schlimmer) Heino…
Also damals im Prinzip schon genau so, wie mein Musikgeschmack auch heute noch ist….

Wozu bei mir auch in jungen Jahren schon eine durch meinen Onkel induzierte ausgeprägte Affinität für klassische Musik – insbesondere der Renaissance und des Barock – aufkam. Was damals auf meine Altersgenossen eher befremdlich gewirkt haben muss.
So befremdlich, dass eine junge Dame, die mich seinerzeit (etwa 1973 oder 1974) im Zustand jugendlicher Verliebtheit  zu ihrem „zeitweiligen Lebensabschnittsgefährten“ auserkoren hatte, von diesem Vorhaben ziemlich schnell wieder Abstand nahm, nachdem sie zum ersten Mal meinen Plattenschrank gefilzt und darin eine ganze Sammlung vom Onkels vererbter Klassik-Aufnahmen gefunden hatte .
Schlicht, weil sie meinen Musikgeschmack  und den „ollen Schei..“ ziemlich „ungeil“ fand, wie sie anschliessend im Freundeskreis betonte:

„Der hat ja nicht mal was von Maffay!“
(und auch von Christian Anders und einem gewissen Michael Holm war gerüchteweise die Rede)

Eine heftige Pleite für mich damals 15-jährigen, die aber in der Rückschau auch kein unverschmerzbarer Verlust gewesen ist:
Denn die Klassik-Platten  haben mich danach noch lange Jahre und über mehrere Beziehungen hinweg begleitet, während die sich anbahnenden ersten zarten Bande vermutlich doch nur ein paar Wochen oder Monate gehalten hätten.
Wenn überhaupt….. so wie wir damals allesamt drauf waren
Und ausserdem blieb mir seinerzeit der Kauf einer ersten Maffay-Platte von meinem spärlichen Lehrlings-Einkommen erspart – der kam dann erst später, als meine Tochter zum Tabaluga-Fan wurde…

Immerhin zeigt diese frühe Episode aber , wie sehr Musik schon damals Einfluss auf mein Leben nahm.
Ungewollt zwar, aber nachhaltig – wie auch noch Jahre später, als ausgerechnet Pop-Musik von Rosenstolz eine Rolle dabei spielte, wie meine Liebste und ich uns kennengelernt haben….
Doch das ist wieder eine andere Geschichte, die zu erzählen an dieser Stelle zu weit führen würde….

„Thank You for the Music“

also auch in diesem Fall, auch wenn das von ABBA vermutlich ganz anders gemeint war.

-_-_-_-

Wobei aber unzweifelhaft ist, dass Musik in beinahe jeder Form auch im täglichen Leben viel Einfluss auf mich hat –  ja, als Medizin manchmal sogar hilft, mich aus tiefen Stimmungslöchern zu holen. Denn es passt wirklich auch für mich, was Reinhard Mey in einem Liedtext so beschrieb:

Schon wenn der erste Ton erklingt,
beginnt der Raum zu atmen und zu leben,
ist es wie ein Erschauern, wie ein Schweben,
Als ob ein Zauber uns bezwingt.
Und eine Melodie befreit
uns aus dem Irrgarten unsrer Gedanken
Und öffnet alle Schleusen, alle Schranken
unserer Seele weit.
Und löst uns los von Raum und Zeit
und aus der engen Dunkelheit,
Tragen die Töne ein Gedicht
auf bunten Flügeln in das Licht,

Solange es keine Pop-Musik ist…..
Sorry Agneta – aber danke für die kleine Inspiration!


In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen wunderbaren Tag.
Bleibt gesund und bleibt behütet.
Wir lesen uns.
Der Wilhem


-76-