– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Andere Zeit(en)

Guten Morgen an diesem Sonntag!

Vorab nur soviel:

Es ist früher, als Du vielleicht denkst

Und mehr ist dazu heute wohl auch nicht sagen .... :wacko:

-_-_-_-

Aber ich habe auch noch ein paar unsortierte Gedanken, die mir gestern morgen durch den Kopf gingen, als ich mal wieder viel zu früh am Rechner sass und überlegte, wie das früher so war, als es noch keine Computer und kein Internet gab und ich vermutlich um die Zeit wohl eher lesend und eingekuschelt im warmen Bett geblieben wäre, statt mich schon zu nachtschlafener Zeit mit den neusten Horror-Meldungen zum Weltgeschehen zu quälen.

Zeitung lesen wäre um die Zeit ohnehin nicht möglich gewesen, denn die kam erst Mittags, zusammen mit der Post und damit immer noch früh genug für schlechte Nachrichten.
Und manche anderen Nachrichten erfuhr man sowieso erst drei Tage später, wenn die Zeitungen - das Wichtige vom Unwichtigen trennend - den Meldungsstapel abgearbeitet hatten, der sich übers Wochenende in der Redaktion aufgetürmt hatte.

- Der grosse Skandal-Bericht vom Jahrestreffen des Karnikelzüchtervereins am Wochenende erschien in unserem Lokalblättchen mit aller Regelmässigkeit sogar erst Mittwochs, wenn sich die Gemüter der Teilnehmer schon wieder beruhigt hatten - und wurde damit für den Rest der Woche Thema bei allen, die nicht dabei gewesen waren...
Dagegen war die Welt der Reichen und Schönen ein Fliegenschiss, der sowieso nur den bunten Blättern und dem Klatsch beim Friseurbesuch vorbehalten blieb und in unserer normalen Nachrichtenwelt überhaupt keine Rolle spielte

Die ersten Nachrichten im Fernsehen, meist präsentiert von steifen alten Männern, gab es sowieso erst nachmittags um vier und dann erst wieder in der Tagesschau um acht - bis kurz vor Mitternacht das Programm mit weissem Rauschen endete, ohne nochmal mit weiteren Neuigkeitenzu ehelligen, während gleichzeitig im Nachtprogramm des Radios wenigstens noch eine einschläfernde Mischung aus ausgeleierten Schnulzen, Operettenmusik und manchmal auch Klassik lief, die Morgens kurz vor fünf nahtlos in den Landfunk (samt der aktuellen Schweinepreise vom Vortag) mündete,

- damit Bauer Müller auf dem Nachbarhof gleich nach dem Aufstehen schon wusste, ob es nach dem Melken sofort aufs Feld fahren oder doch lieber erst mal den Viehhändler anzurufen musste..

Danach sehr knapp gehaltenen die ersten Frühnachrichten und dann der Wetterbericht mit den Wasserständen für die Binnenschiffahrt und der Grosswetterlage für die Luftfahrt, natürlich inklusive Luftdruck in Isobaren und Windrichtung in Knoten - und immer gefolgt von den "weiteren Aussichten"

- Beides ganz wichtig, und sicher auch gut zu wissen, selbst wenn man selbst weitab der grossen Flüsse wohnte und auch keine Absicht hegte, in die Luft gehen zu wollen..

Damals war es auch noch ganz normal, dass man nicht immer und überall erreichbar war. Das Telefon (wenn man denn eins hatte) stand zuhause auf der Kommode im Flur, es gab keinen Anrufbeantworter - und wenn man nicht zuhause war, dann war man halt nicht erreichbar.

- und hatte nicht mal mitbekommen, dass jemand anrufen wollte. Und wenn es wirklich dringend war, wurde halt auch mal ein Telegramm geschickt.

Die andere Post (samt Lokalblättchen und - Freitags - Fernsehzeitung und der Illustrierten) brachte pünktlich, treu und brav jeden Mittag unser alter Briefträger Strüwe, und das war für schlechte Nachrichten ohnehin noch früh genug..

Das ist er übrigens tatsächlich auf dem Bild, das ich vor einiger Zeit zufällig mal auf einer Seite des WDR gefunden habe:
Ein Mann von Charakter, Beamter durch und durch
- der bei Sturm und Wind sein Regencape geschickt als Segel für sein Fahrrad nutze und im Winter gelegentlich schon am späten Vormittag ziemlich angeschickert war, wenn er unterwegs schon einige Schnäpschen zum Aufwärmen spendiert bekommen hatte, trotzdem aber immer noch Haltung bewahrend und stets korrekt bis in die letzte Haarspitze

-_-_-_-

Sogar die Busse und Bahnen fuhren damals noch pünktlich - die Fahrpläne kannten wir auswendig - da konnte man tatsächlich die Uhr nach stellen, wie mein Onkel, der Eisenbahner, immer behauptete - und das ganz ohne teure Vernetzungstechnik, sondern noch rein mechanisch und nur von realen Menschen gesteuert.

- und für den Bahnsteig brauchte man eine Bahnsteigkarte, wenn man der Oma beim Abschied noch zuwinken wollte - abgeknipst vom gleichen Beamten, der am Schalter auch den Groschen dafür kassiert und Omas Gepäck angenommen hatte.

-_-_-_-

Nur Sommerzeit und Zeitumstellung - die gab es noch nicht...

- doch darüber wollte ich ja eigentlich ohnehin nicht schreiben

... und auch kein Halloween.

- denn damals wurde Kürbisse allenfalls sauer eingelegt und eingekocht , statt sie auf grausame Art zu verstümmeln und langsam vor der Haustüre vergammeln zu lassen.

Tja, so war das damals bei uns auf dem Dorf, wo der Reformationstag noch mit einem Gottesdienst begangen wurde und harmlose Streiche das ganze Jahr über gemacht wurden, auch ohne dass es Süsses oder Saures dafür gab.

Ich habe es noch erlebt - und noch einiges mehr, an das ich gerne zurück denke.

Doch das will ich jetzt gar nicht weiter vertiefen, obwohl es mein Gefühl noch verstärkt, dass unser Leben wohl früher um einiges beschaulicher war und in geordneteren Bahnen verlief, als heute, wo schlechte Neuigkeiten und Klatsch über C- und D-Promis schon die Runde machen kaum das überhaupt etwas passiert ist.
Wobei die allfälligen Krisen in der Welt oder politische Skandale uns seinerzeit auch meist erst mit etwas Zeitverzögerung und nie vor dem Mittag erreichten, dafür aber meist journalistisch gut aufbereitet und ohne schon hundertfach von einem Haufen aufgeregter Menschen öffentlich durchgekaut worden zu sein, die lediglich ihren Spekulationen freien Lauf lassen und keinesfalls in einen Topf der Allwissenheit gefallen sind.

Deswegen wurde halt vieles auch gar nicht erst so heiss gegessen, wie es heute bisweilen gekocht wird... und das war auch gut so.

Und ausserdem konnte man sich seinerzeit noch auf einen Alltag verlassen, der schon immer so war und sich an dem sich vermutlich auch in Zukunft nicht viel ändern würde.... das habe ich damals ja auch geglaubt.


In diesem Sinne: habt einen feinen und entspannten Sonntag, geniesst die "gewonnene" Stunde und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Willhelm

der gerne manchmal in eine Welt zurück kehren würde, wie sie damals war...


-1098-


Freitag, der Dreizehnte

Guten Morgen am Samstagmorgen!

Gott sei Dank, er ist vorbei!
So werden heute Morgen sicher einige abergläubische Menschen gedacht haben, die womöglich auch schwarze Katzen von links (oder war es rechts?) als Boten allen Übels ansehen.

Doch zum Glück zähle ich mich ja nicht zu diesen Menschen – und deshalb sehe ich auch keine der kleinen Katastrophen des gestrigen Tages, (wie etwa das Massensterben von Glühbirnen in in unserer Wohnung) als im Zusammenhang mit dem Datum und dem Wochentag stehen.
Schliesslich haben die Dinger schon rein konstruktionsbedingt irgendwann das Ende ihrer Lebensspanne erreicht. Und dass das gleich mehrfach an einem Tag – ausgerechnet an einem Freitag, dem dreizehnten – passiert wird wohl nichts weiter als reiner Zufall gewesen sein.

Und auch sonst ist ja trotz aller Unkereien in gewissen Kreisen nicht viel passiert.
Kein Essen angebrannt, kein Geschirr runtergefallen, kein Abfluss verstopft, kein Putzeimer umgefallen, nicht mal ein Computer abgestürzt – einfach nichts dergleichen.
Und schon gar nichts Schlimmeres.
Jedenfalls nicht bei uns, in unserem Haushalt und in unserem Leben. Da gab es wahrlich schon Tage, die deutlich schlimmer waren – und das waren keine Freitage und nicht der dreizehnte Tag des Monats.


Warum also darüber schreiben, wenn es doch eigentlich kein Thema ist und der Tag für uns so völlig frei war von dramatischen Ereignissen?

Vielleicht genau deswegen!
Weil sich nämlich daran zeigt, dass viele Unkereien und vieles „Schwarz-sehen“ völlig unberechtigt sind, und es meist doch ganz anders kommt, als es in den schlimmsten Fantasien vorausgeahnt wird. Und weil es zeigt, dass man die Dinge gut auf sich zukommen lassen kann, ohne vorher gleich etwas Schlechtes damit verknüpfen zu müssen.

Was sowohl im Kleinen, wie auch im Grossen, gilt – auch wenn sich an manche schlimmen Ereignisse in der Welt gleich schlechte Vorahnungen knüpfen mögen und vieles sich für uns vorab zu wahren Schreckensbildern aufbaut.
Doch was wirklich passiert wissen wir auch im Bezug darauf erst, wenn es passiert.
Und vielleicht – hoffentlich – wird am Ende doch nicht alles so schlimm sein, wie wir es uns vorher ausgemalt haben?


In diesem Sinne:
Habt ein feines Wochenende ohne schlechte Vorahnungen und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich ehrlicherweise diesen Gedanken auch immer wieder mal verdeutlichen muss – auch im Bezug aufs grosse Weltgeschehen…

Zuletzt auf „…mal nachgedacht
Auge um Auge


-1090-

Es druckt nicht

Moin zusammen!

Nein, es druckt wirklich nicht, dieses Teil, was bei Ebay unter „Laserdrucker“ und noch dazu mit einem Buchstabendreher in der Artikelbezeichnung angeboten wurde:

Kann es auch nicht, denn tatsächlich ist es ja ein Dokumentenscanner aus einer Büroauflösung – und so stand es schliesslich auch in der Artikelbeschreibung.
Also hätte der ursprüngliche Käufer eigentlich auch wissen müssen, auf was er da – wohl etwas vorschnell – geboten hat…
Doch dummerweise hatte der wohl vor allem auf den auch für einen Laserdrucker sensationell günstigen Preis geguckt und seinen Fehlkauf erst gemerkt, als er schon den Zuschlag in der Auktion hatte – und ist dann nachträglich noch vom Kauf zurück getreten.

Pech für Ihn, aber Glück für mich :-)
Denn so komme ich nun ein wenig unerwartet und für einen ganz niedrigen zweistelligen Betrag an einen Scanner mit automatischem Einzug, der noch dazu Vor- und Rückseite eines Blattes in einem Durchgang einlesen kann. Weil der Verkäufer so fair war, mir das Gerät als demjenigen mit dem zweithöchsten Gebot zum Kauf anzubieten. Was er nicht gemusst hätte, denn mein Gebot war eigentlich (gemessen an dem zumindest immer dreistelligen Preis, für den die Dinger sonst über den Tisch gehen) unverschämt niedrig….

Aber was will ich nun mit so einem Teil, was auf den ersten Blick für Scans aus Büchern gar nicht taugt?
Nun, zumindest mal ausprobieren, was ich in einem sehr umfangreichen Tutorial auf Youtube gefunden habe und etwas abgewandelt eventuell auch für alte Letzt-Hand-Taschenbücher funktionieren könnte:
Die Schwarten auseinander nehmen und einfach als Lose-Blatt-Sammlung im Stapel da durch jagen, bevor man sie ins Altpapier entsorgt.

Womit der andere, gerade erst erworbene Buchscanner aber trotzdem nicht arbeitslos wird:
Denn den werde ich sicher weiter nutzen, wenns um Bücher geht, die „zu gut“ zum Entsorgen sind – und auch für Bücher mit festem Einband, die man nicht so leicht in ihre Bestandteile zerlegen kann wie Taschenbücher.

Und wenn es nicht funktioniert, dann kann ich den Scanner ja auch locker weiterverkaufen.
In der richtigen Kategorie und mit korrekter Bezeichnung im Titel der Auktion sollte ich wohl damit keinen Verlust machen B-)

Schaunmermal, …

-_-_-_-

BTW.:
Ich mache das gerne mal, auf Ebay nach Schnäppchen zu suchen, die in falsche Kategorieen eingestellt sind und wegen Schreibfehlern in der Auktionsüberschrift unter ihrer normalen Artikelbezeichnungen nicht gefunden werden. Denn meist bekommt man die zu einem sehr viel günstigeren Preis, als wenn sie korrekt eingestellt waren.
So war es ja auch bei diesem Scanner, der erstens tatsächlich kein Laser-Drucker ist und zweitens auch noch den Buchstabendreher in der Überschrift hatte (übrigens auch korrekt in der gesamten Artikelbeschreibung durchgehalten): „Brohter“ statt „Brother“ – wer ausser ein paar Freaks kommt schon auf die Idee, danach zu suchen?

Und nachdem ich schon ein paar mal genau diese Erfahrung gemacht habe, biete ich gelegentlich ganz gerne mit niedrigen Beträgen auf derartige Angebote, die zwar „Nice-to-Have“ wären , aber nicht unbedingt lebensnotwendig sind. Mit Glück klappt es dann mit dem Schnäppchen – und wenn nicht, ist ja auch nichts verloren.


In diesem Sinne:
Habt einen wunderbaren und erfolgreichen Tag – und bleibt gesund und behütet.
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

Der nun voller Vorfreude auf den Postillion mit seinem neuen Spielzeug wartet…. und leider eben feststellen musste, dass der wohl morgen erst kommt.


-1086-

Tu, was Dir gut tut

Mahlzeit in die Runde!

Wie schrieb neulich jemand in den Kommentaren so schön:

Tu, was dir guttut. Der Rest muss damit leben.

Und genau das ist es was gerade hier passiert.

Denn die Beschäftigung mit Büchern und das Basteln mit Scanner und Textverarbeitung tut mir einfach gerade gut – ja, sie erdet mich sogar ein Stück weit, weil ich mich mit dem ganzen drumherum (gemeint sind jetzt nicht irgendwelche privaten oder gesundheitlichen Probleme) in der Zeit einfach gedanklich nicht beschäftige und mir auch ziemlich Wurst ist, ob irgendwelche hergelaufenen Politiker mal wieder irgendwelche Blähungen absondern oder sich jemand annonym darüber mockiert, dass ich mich abschätzig über seine verschrobenen politischen Ansichten zu äussern wage..
Denn immerhin ist das hier mein Blog, in dem ich der Hausherr bin, schalten und walten kann, wie mir beliebt und deshalb auch bestimmen kann, was hier Thema ist und wie… und momentan sind das halt oft Themen, die s etwas mit Büchern oder Technikkram im Zusammenhang mit meinen Basteleien beinhalten.
Insoweit ist mein Blog also auch Spiegel dessen, was mich gerade beschäftigt – wie vermutlich auch jeder andere Blog in diesem Universum, wo es ja auch immer um das geht, was die/den Betreiber/in gerade interessiert.

Und deshalb ist es halt tatsächlich so, dass Ihr, meine Leser damit leben müsst, was ich Euch hier zu bieten habe. Genauso, wie ich als Schreibender dieses Blogs damit leben muss, dass auf manche meiner Themen wenig oder gar keine Reaktionen kommen..

So ist das Leben wohl mal.
Wer schreibt, kann sich auch aussuchen, worüber.

Immerhin kann ich Euch aber mal versprechen, das dieser Blog auch in Zukunft kein reiner Bücherblog werden wird.
Soviel ist mal sicher, selbst wenn das ein Themenbereich ist, der hier gerade sehr präsent ist und eine Menge Raum beansprucht.

Also: Kommen auch wieder andere Zeiten und andere Themen!

-_-_-_-

Und weil es gerade so gut zur Überschrift passt:


Auch meine Liebste tut ja gerade, was Ihr gut tut:
Sich ein Stückchen weiter im Norden den Wind (und leider auch den Regen) um die Nase wehen zu lassen, um (hoffentlich) ein paar schöne Bilder mitzubringen.

Worum ich sie zwar auch ein Stück weit beneide, was ich ihr aber trotzdem von Herzen gönne, zumal ich für derartige Aktionen leider immer noch nicht fit genug bin, wie unsere letzte gemeinsame Tour ans Meer vor ein paar Wochen gezeigt hat, bei der meine Stimmung auf den letzten Metern noch ziemlich kippte.
Und ich finde es auch absolut nicht schlimm, wenn jeder von uns sich gelegentlich auf seine ganz eigene Art eine Auszeit nimmt, auch wenn der Andere dabei ein Stück weit aussen vor bleibt:

Weil es eben auch ein grosser Gewinn für unsere Beziehung ist und die Zufriedenheit erhöht, auch mal was für sich ganz alleine machen zu können.

Noch dazu, weil der Andere zur gleichen Zeit ja auch seinen Vorlieben nachgehen kann, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

Wobei ich gerne zugebe, dass es bei mir eine Weile gedauert hat, bis dieser Groschen gefallen war – und dass es in dem Zusammenhang auch ganz wichtig war, darüber mal ausführlicher miteinander zu reden.. Denn leider Gottes müssen wir ja damit rechnen, dass solche Situationen des öfteren mal auftreten können – nämlich, dass ich aufgrund meiner Einschränkungen oft nicht mehr mithalten kann, wenn es um gemeinsame Unternehmungen geht und eigentlich immer von meiner Tagesform abhängt, was geht – oder was eben auch nicht geht… Was dann schlimmstenfalls – wie vor ein paar Wochen – in Missstimmungen enden würde.
Und die braucht ja auch keiner.
Also ist es tatsächlich besser, sich gegenseitig die Freiräume einzuräumen, die jeder für sich braucht – und dass wir uns darüber nun auch einig sind, macht die Sache für jeden von uns deutlich leichter…

Und deshalb geniesse ich jetzt ganz unbeschwert meine Strohwitwertage , freue mich über so manche Chatnachricht aus der Ferne und bastele in aller Ruhe vor mich hin, höre laut Musik ohne Kopfhörer, lese, sehe fern bis in die Puppen und hab sogar meine Lust am Schreiben wiederentdeckt…., während sie die frische Nordseeluft geniesst und auf den „Schuss des Tages“ wartet.

Weshalb ich Euch auch einen kleinen Ohrwurm nicht vorenthalten mag, den Spotify mir gerade in meine Zufallsplaylist gespült hat: Weil er irgendwie doch ganz gut zu meiner momentanen Stimmung passt:

Also: alles gut.
Jedenfalls hier, bei mir..


Euch allen noch ein schönes Restwochenende – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der jetzt mal die Mediatheken flöhen geht und nach einer schönen Sonntagsnachmittagsschmonzette sucht B-)

Zuletzt auf „…mal nachgedacht“ :
Hamburg meine Perle


-1084-

Und wohin dann?

Guten Morgen!

Es gibt da einen Gedanken, mit dem ich gerade spiele – bzw. den ich eigentlich schon seit längerem mit mir herumtrage:

Die Straße gleitet fort und fort,
Weg von der Tür, wo sie begann,
Weit überland, von Ort zu Ort,
Ich folge ihr, so gut ich kann.
Ihr lauf ich raschen Fußes nach,
Bis sie sich groß und breit verflicht.
Mit Weg und Wagnis tausendfach.
Und wohin dann? Ich weiß es nicht.

J.R.R.Tolkin – Der Herr der Ringe

Nicht bezogen auf mein reales Leben, sondern bezogen auf mein Leben im Netz:

Weiter zu ziehen zu einem anderen Ort, weg aus dem Dunstkreis des Bloggersdorfes mit seinen vielen eitlen Selbstdarstellern, die glauben, nur Ihre eigene Meinung würde zählen und die ganz beleidigt sind, wenn andere das anders sehen und genau diese Meinung in Frage stellen.
Wie etwa eine sehr von sich selbst eingenommene Dame, mit der ich nun schon zum zweiten Mal aneinander geraten bin, als ich gewagt habe, ihre verqueren Argumente mal mit einer anderen Sichtweise zu kontern…

Gut, ich gebe zu, auch ich bin nicht davon frei, mich gelegentlich zu verbeissen – aber was zu viel ist ist einfach zuviel, noch dazu, wenn es in einem Blog geschieht, wo wir beide nur zu Gast sind (auch wenn ich die Ehre habe, dort die Rolle des technischen Admins einzunehmen) und dieselbe Dame mich vor einiger Zeit förmlich weggebissen hat, als ich in ihrem Blog (um den ich seither einen grossen Bogen mache) eine Diskussion mit einem ihrer Leser hatte, die ihr nicht passte…..

Scheint halt nur, dass für sie selbst nicht gilt, was sie von anderen erwartet.

Zuviel auch deshalb, weil es für mich gerade ein Fass zum überlaufen bringt und ich aus Gründen auf weitere Kommentare dazu am Ort des Geschehens verzichtet habe, obwohl mir durchaus noch der eine oder andere Satz dazu eingefallen wäre….

-_-_-_-

Aber gut, soll die Tante doch das letzte Wort haben.
Abgehakt für mich und gleichzeitig Grund, mich in Zukunft nur noch meinem Job hinter den Kulissen zu widmen, was den betreffenden Blog angeht. Und Anlass, mir jetzt ernsthaft Gedanken darüber zu machen, ob ich meine beiden Blogs so langsam einschlafen lasse (oder einstweilen ganz ruhen lasse) und mir andere Anknüpfungspunkte im Netz zu suche.
Fragt sich halt gerade nur, wo?

Schaunmermal…..


Habt dennoch einen schönen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns (wahrscheinlich) :bye:

Euer Wilhelm,

dem einstweilen die Lust am Bloggen mächtig vergangen ist….
und der über dieses Statement auch nicht weiter diskutieren will und deshalb die Kommentare für diesen Beitrag deaktiviert hat.


-1078-

Teufel & Beelzebub

Guten Morgen!

Ruhig ist es hier – und auch nebenan in meinem anderen Blog.
Nicht, weil ich nichts zu schreiben hätte, sondern weil ich momentan mal wieder an mir selbst scheitere – bzw. an den Nebenwirkungen meiner Rheuma-Medikation.
Und ganz konkret am Cortison, dass ich ja nach dem Telefonat mit meiner Rheumatologin vor zwei Wochen vorübergehend wieder hochdosiert einnehmen sollte und nun langsam wieder ausschleiche, begleitet von genau dem, was hier beschrieben ist:

„Es kommt zu einem Steroid-Entzug, der sich durch Schwäche, Müdigkeit, Übelkeit oder Gelenkschmerzen bemerkbar machen kann. Der Blutdruck sinkt, man ist verwirrt“, erklärt Apothekerin Ursula Sellerberg vom ABDA. Die Krankheit, gegen die man das Hormon eingenommen hat, könne außerdem wieder aufflammen.

Süddeutsche Zeitung

Wobei es bei mir vor allem die Müdigkeit und die damit verbundenen Konzentrationsprobleme sind, die mir am meisten Probleme bereiten, während die Rheuma-Symptomatik tatsächlich deutlich geringer ist bis auf die immer noch sehr steifen Finger.

Aber so ist es halt, wenn man versucht, Teufel mit Beelzebub auszutreiben … irgendwas haut dann immer nicht hin und am Ende tanzen sie einem beide auf dem Kopf herum:

Irgendwas ist halt immer – und irgendwas bleibt dabei vorübergehend auf der Strecke.
Wie bei mir gerade das Schreiben und auch das Autofahren, wie ich gestern gemerkt habe. Mehr als die Fahrt zum Hofladen war da konzentrationsmässig und von der Langsamkeit meiner Reaktionen her einfach nicht drin und ich war froh, wieder gut zuhause angekommen zu sein.
Und selbst solche Sachen wie meine E-Book-Basteleien gehen gerade nur noch sehr schleppend mit kaum erkennbaren Fortschritten.
Also lasse ich das wohl besser noch ’ne Weile und verlege mich mehr aufs theoretisieren und konsumieren, jedenfalls für den Moment.

-_-_-_-

Immerhin – und das freut mich tatsächlich sehr – hat mich das (in Form diverser Youtube-Tutorials) aber auch noch auf einen Verbesserung meines Workflows für meinen Buchproduktion gebracht, die ja ganz entscheidend auch von der Qualität der zugrundeliegenden Scans abhängt und jetzt zum Erwerb einer gebrauchten, recht merkwürdigen „Schreibtischlampe“ geführt hat, mit der ich mich in Zukunft wohl auch an Taschenbüchern „vergreifen“ kann

Bild im Netz gefunden – Sorry für die miese Qualität :wacko:

Denn diese Lampe ist tatsächlich auch ein Scanner mit dem Clou der zugehörigen Software, die gleich mehrere Arbeitsschritte in sich vereint: Scannen, Ausgleich von Seitenkrümmung, Texterkennung und Umwandlung in Fliesstext in einem Schritt – und das mit deutlich weniger Aufwand, als der bisher nötig war… und damit eine deutliche Verbesserung, wenn es so gut funktioniert, wie es die Tutorials andeuten.
Und wenn nicht, ist auch nichts verloren, denn die Dinger sind gesucht und sicher auch per Kleinanzeige zum gleichen Pries wieder zu verkaufen, den ich jetzt dafür auf den Tisch legen musste.

Aber dazu demnächst noch mal ausführlicher, wenn das Ding da ist und ich es ausprobiert habe…

-_-_-_-

Bleibt einstweilen das was am Anfang dieses Beitrages stand:
Dass es wohl auch noch ein paar Tage länger in meinen Blogs eher beschaulich zugehen wird – jedenfalls so lange, bis das Cortison mich nicht mehr ärgert.
Aber dafür habt ihr sicher Verständnis?


Habt also einen angenehmen Tag und ein erholsames Wochenende – Und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der im Moment wohl von jeder Schnecke überholt werden kann….


-1075-

Spacecat im Aquarium ?

Guten Morgen zum Beginn des Wochenendes!

Neulich hat meine Liebste von Ihrem Wochenendspaziergang in der Fischbecker Heide neben vielen anderen zauberhaften Ablichtungen ein Bild mitgebracht, was mich nun doch mal veranlasst hat, der Sache mal etwas mehr auf den Grund zu gehen:

Wobei sich – mal abgesehen von der Frage, ob die Fellnase in ihrem Rucksack wirklich so glücklich ist – vor allem eins erwies: Das nämlich zumindest unser Herr Hein mit seinem stattlichen Gewicht in dererlei Behältnissen nicht zu transportieren ist, denn die zulässige Traglast von maximal 6,5 Kilo überschreitet er bei Weitem. Und ausserdem dürfte er wohl auch zu ängstlich sein, um sich auf die Art und Weise einengen oder gar transportiern zu lassen…
Bei Elli hingegen, die leichter, mutiger und neugieriger ist, könnte das vielleicht sogar klappen. Aber dennoch würde ich das auch ihr wohl nicht zumuten wollen.
Nicht mal für die kurze Strecke bis zum Tierarzt.

-_-_-_-

Aber ganz nebenbeigab es bei meiner Recherche im grossen Fluss auch noch einigen Beifang, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Darunter auch diese merkwürdigen Produkte menschlicher Designerkunst, bei denen sicherlich die Frage erlaubt ist, ob dabei Staubsauger, Raumschiff, Aquarium oder U-Boot (oder alles zusammen?) Pate gestanden haben:

Das Rosa ist noch harmlos – es geht auch noch schlimmer, was die Farbauswahl angeht :wacko:

-_-_-_-

Und es geht auch noch extremer, wie dieses Beispiel zeigt:

Denn noch weniger artgerecht kann es für eine Katze wohl nicht werden, die zwar ein Raubtier ist, aber dennoch beim Anblick von Gefahr auch gerne mal die Flucht ergreift oder sich wegduckt.

Wie kommt man nur auf sowas?
Und wie kommt man darauf – so wie ich es in einer Kundenbewertung zu einem ähnlichen Produkt gefunden habe – seinen geliebten Mitbewohner (in dem Fall einen kleinen Hund) in so einem Ungetüm zu stopfen und damit auf dem Motorrad hunderte Kilometer auf der Autobahn abzuspulen?
Das zumindest ist für das arme Tier sicher kein Vergnügen und grenzt für mich schon an Tierquälerei…

So gesehen ist also der Rucksack auf dem Bild meiner Liebsten noch fast artgerecht, zumal auf einem beschaulichen Spaziergang (oder auf dem Weg zum Tierarzt) und mit der Möglichkeit, die Klappe zu zu machen und den pelzigen Genossen abzuschirmen, wenn dessen Panik zu gross wird….


In diesem Sinne:
Seid nett zu Euren Mitbewohnern und überfordert sie nicht!
Habt ein supertolles Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der mal wieder aus dem Kopfschütteln nicht herauskommt…


-1074-

Alles gut soweit

N’abend zusammen!

Nur ganz kurz und fürs Protokoll:
Unser Autoschrauber ist echt ’ne Wucht!

Montag meinte er noch, es könne auch bis nächste Woche dauern, bis er die Kupplung fertig repariert habe, Dienstag Abend rief er an, dass Auto sei im Prinzip fertig, hätte aber stark verschlissene Bremsscheiben – weshalb er empfehlen würde, das auch gleich noch mit zu machen -, gestern nachmittag entschuldigte er sich noch , dass er falsche Teile geliefert bekommen habe und heute morgen um neun konnte ich wieder rüberstapfen (diesmal ganz brav auf dem offiziellen Weg, um mir nicht noch mehr blaue Flecke zu holen) und nach Besichtigung der ausgetauschten Teile

Die Kupplung – das Corpus Dilicti

und Bezahlung der dennoch halbwegs zivilen Rechnung fröhlich damit meiner Wege ziehen…
Flott ist er ja der Mann und ausgesprochen korrekt.
Und so muss das, so sollte es eigentlich überall sein. :good:

-_-_-_-

Richtig flott gings dann auch bei meiner Ärztin , wo ich mir anlässlich meiner Testfahrt in die Stadt auch gleich noch Blut abzapfen lassen konnte und die zweite Impfung gegen Gürtelrose bekam…

(weshalb mir jetzt auch beide Arme weh tun, ich etwas „abgeschlagen bin“ –
und ich mich nicht zu längeren Ergüssen hinreissen lassen möchte)

…und auch bei meinem Wocheneinkauf, den ich gleich mit erledigen konnte, wenn ich schon mal in der Stadt bin…

-_-_-_-

So gesehen – und aus meiner Sicht – ein durchaus gelungener Tag, zumal sich bei meiner Rückkehr auch noch das nächste Objekt meiner Begierde im Briefkasten fand, aus dem ich „was mit Büchern machen“ will… (aber dazu werde ich noch mal gesondert was schreiben, wenn ich mich wieder etwas fitter fühle B-) )


Einstweilen habt also einen schönen Abend und angenehme Träume in der Nacht – und bleibt gesund und wohlbehütet!
Wir lesen uns:bye:

Euer Wilhelm,

der dennoch gerade ganz zufrieden ist, auch wenn der Schädel ein wenig brummt…


-1064-


Na, ich weis nicht….

Guten Morgen in der Mitte der Woche!

Bisher war ich eigentlich ein grosser Fan der kleinen Kerle aus dem Erzgebirge, die irgendwo still im Regal rumstehen oder hocken, nichts böses tun, friedlich vor sich hin quarzen und dabei angenehme Düfte verbreiten. Jedenfalls, soweit es die alten, klassischen Räuchermännchen betraf, mit denen ich auch einige heimelige Erinnerungen an Kindheit, Weihnachtszeit und lange Abende bei Kerzenschein verbinde.
Aber diese Gedanken vergehen mir ziemlich schnell, wenn ich die neuste Kreation der Seiffener Volkskunst-Hersteller betrachte, von der ich mir nicht vorstellen kann, wer sich die in die Wohnung stellen möchte:

Mag ja sein, dass dort im tiefsten sächsischen Hinterwald jemand die Idee witzig fand, aber einen faden Beigeschmack hat die Figur für mich dann doch.
Noch dazu, wo sie ganz ernsthaft mit „Klimakleber“ bezeichnet und beworben wird, dieser unseligen Wortschöpfung der Blödzeitung, die abwertender für die Ziele der letzten Generation nicht sein könnte und mit dafür verantwortlich ist, dass diese Menschen zum Feindbild deklariert werden, deren Anliegen keinesfalls ehrenhaft, sondern höchst ruchbar sei.

Und ich fürchte, genau das war die Intention, die auch die Schöpfer der Figur hatten, als sie ihr das verbissen wirkende, unsympathische Gesicht verpasst, die Rauchöffnungen in die Ohren verlegt und noch weitere, ähnlich dumme Sprüche als Aufkleber zum Wechseln beigepackt haben, die ich hier nicht ausführlicher kommentieren möchte… ausser, dass damit einmal mehr dokumentiert wird, wie merkbefreit gewisse Leute dort rechts unten in unserer Republik sind.

Heimeligkeit geht jedenfalls anders – soviel ist mal klar.
Und so recht vermag ich mir auch nicht vorzustellen, wer denn nun als Zielgruppe dieser Figur angedacht sein soll? Die Umweltschützer selbst werden sie wohl kaum ins Regal stellen – und ob ihre Gegner bereit sind, sich dieses Denkmal ihrer eigenen Verbohrtheit für knapp 100.-Euro ins Haus zu holen, wage ich auch zu bezweifeln….

Aber gut.
Jeder so wie er mag.
Wobei mal klar ist, dass für mich das Thema „Volkskunst aus Seiffen“ damit endgültig durch ist und ich mich eigentlich nur noch frage, wann die den ersten Neo-Nazi ins Programm nehmen.


Trotzdem:
Habt einen angenehmen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der diesen Beitrag keinesfalls als Werbung gemeint hat und seine beiden alten Räuchermännchen jetzt erst mal in die Schublade verbannt…. auch wenn sie „politisch unbedenklich“ sind :wacko:

Neu auf „…mal nachgedacht“ :
Nur keinen Stress!


-1063-

Wie kann man nur….?

Tach zusammen!

Als Krankenpfleger, der seine Patienten zuhause besucht, macht man ja gelegentlich ähnliche Erfahrungen wie Briefträger:
Oft genug bringt man etwas mit: Zeitungen, Medikamente, Verbandsmaterialien und, ja: gelegentlich auch mal Rechnungen. Und zwangsläufig kommt man dabei auch mit den Haustieren seiner Patienten in Kontakt, jedenfalls solange die Tiere es nicht vorziehen, sich lieber solange unters Sofa zu verkriechen oder ihr Aquarium oder ihren Vogelbauer nicht zu verlassen. Allerdings trifft man dabei auch gelegentlich auf eine Problemgruppe, die ausgesprochen unangenehm ist:

Kleine , verzogene und meist widerwärtig kläffende Hunde, von ihren Besitzern/Besitzerinnen heiss und innig als Kindersatz geliebt und mit den Worten

„Der tut nichts, der will nur spielen“

charakterisiert, in Wahrheit aber ständig danach trachtend, einem zwischen den Füssen rumzulaufen, dem unerwünschten Eindringling in die Waden zu beissen oder gar die Hosen zu zerfetzen und sonstwie von der Arbeit abzuhalten. Kollegen konnten dazu jedenfalls einige Horrorstorys erzählen und ich hab die Erfahrung selbst auch mehrfach machen dürfen müssen, zum Glück ohne ernsthafte Verletzungen und Tollwutimpfungen.
Wobei – das ist ja nun eine alte Erkenntnis – auch hier das Problem immer am oberen Ende der Leine sass, meist gepaart mit absolutem Unverständnis, warum Menschen diese „Fusshupen“ nicht so gerne um sich haben, insbesondere nicht, wenn es gilt, auch noch konzentriert und dem Patienten gegenüber zugewandt einen Arbeitsauftrag zu erledigen…

Schliesslich sind wir Pflegekräfte nicht als Hundespielzeug gekommen, sondern, um – die Uhr im Nacken – unsere Arbeit zu verrichten. Und dazu zählt nun mal nicht, sich mit schleifchengeschmückten, wildgewordenen Sofakissen oder durchgeknallten, bösartigen Fellknäulen zu beschäftigen, deren Besitzer nicht in der Lage sind, ihrem Tier die Grenzen aufzuzeigen.

-_-_-_-

Gut, das ist für mich jetzt zwar Schnee von Gestern, weil ich mich dem dank regelmässiger Rentenzahlungen nun nicht mehr aussetzen muss – aber meine Abneigung gegen diese kleinen Kläffer sitzt (aufgrund der bei der Arbeit des öfteren gemachten Erfahrungen) trotzdem ziemlich tief und erfährt seit ein paar Wochen (seit es so warm geworden ist) wieder neue Nahrung, nachdem sich offenbar eine Nachbarin/ ein Nachbar in einem an unseren Innenhof grenzenden Haus ebenfalls so einen Dauerbeller angeschafft hat.

Jedenfalls beschallt das Gekläffe dieser Töle (oft sogar stundenlang, wenn Frauchen/Herrchen ihre/seine Brötchen verdienen ist oder abends ausgehen muss) die gesamte Nachbarschaft, ob die nun will oder nicht – und um so mehr, wenn das Viech auch noch ungehindert auf den Balkon kann und auf jede Regung in den anderen Wohnungen mit langanhaltendem Gejaule und Verbellen reagiert.
Was in mir, der ich das ja nun auch zwangsläufig mitbekomme (unsere Fenster sind bei warmen Wetter ja auch offen) inzwischen wahre Mordgelüste auslöst. Nicht dem armen Hund gegenüber, denn der kann ja nichts dafür, sondern an seiner/seinem Halterin/Halter, die/der ihn dieser Situation permanent aussetzt.

Artgerecht geht jedenfalls anders – und dass das Tier deswegen wohl eine ziemliche Macke hat, verwundert eigentlich nicht.

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Was mich jetzt zur Frage führt, wie man nun konstruktiv damit umgehen könnte, nachdem Beschwerden bei unserem Vermieter bisher nicht von Erfolg gekrönt waren, weil ich bislang nicht rausbekommen konnte in welchem Haus und in welcher Wohnung sich dieses tägliche Drama abspielt?

(Hundehaltung ist bei uns nur dann erlaubt, wenn kein Nachbar davon gestört wird)

Wozu meine Liebste schon meinte, man müsse eigentlich mal den Tierschutz informieren. Aber auch dazu müsste man ja erst mal wissen, wer und wie und wo?
Und ausserdem würde ich ja tatsächlich lieber erst mal den direkten Weg gehen und mit dem Frauchen (oder Herrchen?) des Tieres reden und ihr/ihm vermitteln, dass es so ja nun nicht geht… auch wenn das an der Situation des armen, alleine gelassenen Hundes vermutlich nichts ändern würde, sondern allenfalls als schalldämpfende Massnahme taugen könnte…

Bleibt also nur, weitere Detektivarbeit zu leisten und damit hoffentlich irgendwann ans Ziel zu kommen.
Wie immer eine Lösung dann auch aussehen könnte. :scratch:

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BTW.:
Dieses Schild hab ich vor ein paar Wochen am Eingang eines Hofcafes gesehen:

Die werden wohl gewusst haben, warum sie das aufgehängt haben :wacko:


Trotzdem:
Habt ein ruhiges und erholsames Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der beim besten Willen nicht begreifen kann, wieso man sich ein Tier anschafft und dann so schnöde damit umgeht…
Wie kann man nur?

Neu auf „…mal nachgedacht“ :
Auf die Sichtweise kommt es an


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