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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Oder auch nicht?

Guten Morgen
an diesem etwas grauen Wochenanfang!

Wenn ich mir die Überschrift meines letzten Beitrages ansehe, so klang die ja ganz euphorisch. Was sicher auch für den Augenblick galt, als ich sie geschrieben habe, sich aber in den Tagen danach als wenig zutreffend erwies, an denen ich zum Einen die Nachwirkung der Impfung richtig zu spüren bekam und zum anderen auch die Nachwirkungen des Sturzes am letzten Montag in Form von weiteren heftigen Schmerzen besonders im linken Arm und mit deutlich negativer Wirkung auf meine Stimmung.
Denn schlussendlich hat mich beides zusammen dann mächtig runtergezogen und meine Lust auf alles ziemlich verdorben, wozu auch der Gebrauch meiner Hände nötig gewesen wäre. Schreiben inklusive. Verbunden auch mit Überlegungen, was gewesen wäre, wenn – und auch wieder einmal darüber, dass mich meine körperliche Verfassung doch schon länger viel mehr einschränkt, als mir lieb ist.

Auch das ein Phänomen, was immer wieder mal auftritt und mir nicht unbekannt ist, wenn es mir meist auch besser gelingt, derartige Überlegungen nicht die Oberhand gewinnen zu lassen.
Zumal sie dann (wie in den letzten Tagen) meist auf eine wenig positive Bestandsaufnahme dessen hinauslaufen, was alles nicht mehr geht und in einer Liste von Negativposten endet, die immer länger wird und auf eine Unleidlichkeit hinausläuft, die dann die auszubaden hat, die am allerwenigsten dafür kann – meine Liebste.
Und dafür kann und muss ich mich natürlich entschuldigen, zumal sie es auch war, die mich gestern auch wieder etwas aus dem Loch heraus manövriert hat, als wir zusammen Richtung Heide unterwegs waren und im Auto in Ruhe und lange miteinander reden konnten, so dass zumindest der häusliche Frieden jetzt erst mal wieder hergestellt ist und damit mein Kopf auch wieder etwas freier, um auch die positiven Dinge in meinem Leben wieder sehen zu können.

Das passte doch: Gestern Abend, kurz nachdem wie wieder zuhause waren

Wozu auch eine Überlegung gehört, die ich schon länger habe, von der ich aber noch nicht weis, wie ich sie am Besten umsetzen kann. Nämlich die, ob und wie ich möglicherweise auch diesen Blog hier nutzen könnte, über das mal ausführlicher zu reflektieren, was Stand der Dinge ist.
Denn dazu gehören auch einige Dinge, die ich ungern völlig öffentlich ausbreiten würde, die mir aber unabdingbar scheinen, wenn es um ein Gesamtbild geht und um die Aussensicht darauf, die auch zu einer derartigen Reflektion gehören würde…
Womit dann auch wieder mal die Frage passwortgeschützter Beiträge im Raum steht und damit auch, wem ich denn Zugang zu solchen Inhalten gewähren würde….und wem nicht?
Aber das ist zum Glück einen Entscheidung, die ich erst treffen muss, wenn ich einen ersten Beitrag zu dem Thema schreibe (falls ich ihn schreibe?) und steht für mich momentan nur als eine von vielen Überlegungen auf der Liste…neben manchen anderen die ich jetzt hier noch nicht erwähnt habe, zu denen aber beispielsweise auch die Suche nach einem neuen Hausarzt gehört, die auch schon länger einen Teil meiner Problemes darstellt und sich als alles andere als einfach erweist.

Also – schaunmermal, wie es weitergeht….


Einstweilen aber:
Habt alle eine gute Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der genauso gespannt ist wie ihr, was diese Woche bringt….

Neu auf „…mal nachgedacht“ :
Brüder sind praktisch?


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- 12 Bemerkungen zu “Oder auch nicht?

  1. Der Tag war jedenfalls richtig schön gestern. Ich kenne das ja schon, dass ich Dich gelegentlich mit etwas Nachdruck zu etwas bewegen muss B-)
    Ich kann Deine Durchhänger durchaus nachvollziehen und ganz ehrlich, ich wäre längst durchgedreht, wenn ich solange nicht aus dem Haus könnte. Ich finde, das erträgst Du schon ziemlich tapfer. Dazu noch die ewige Ungewissheit, wie es weiter geht.
    Wichtig ist jetzt wirklich, endlich wieder einen vernünftigen Hausarzt zu finden und dann vielleicht auch noch mal einen Neurologen zu konsultieren wegen der Polyneuropathie.
    Wir werden schon meistern, was da kommt und vielleicht kommt es ja besser, als wir uns das im Moment vorstellen können :heart:

    1. Ja, ich denke auch, dass wir das meistern können.
      Und heute geht es mir ja auch stimmungsmässig deutlich besser. Dafür war unser Ausflug gestern auf jeden Fall auch gut :heart:

  2. Lieber Martin, das was du beschreibst, kenne ich zu gut. Und auch das ungute Gefühl, wenn man Geplantes plötzlich aussetzen muss. Mir hat meine Freundin im Nebenhaus sehr geholfen, die auch im Rollstuhl sitzt und immer merkte, wie es mir ging. Mit ihr zusammen habe ich gelernt, gut mit mir umzugehen. Ich wünsche dir viel Kraft und auch den Mut, dich auf Neues einzulassen. Es soll alles immer ein bisschen besser werden können. Das wünsche ich mir für dich.

    1. Moin Gudrun.

      Was meine Tiefs angeht, so kann ich die eigentlich immer an konkreten Anlässen festmachen und sie stellen auch nicht grundsätzlich in Frage, dass ich mit Einschränkungen immer noch agieren kann und nicht nur reagieren muss.

      Also betrachte ich sie auch nicht als grundsätzlich negativ, sondern durchaus als Anlass, über eine geänderte Strategie nachzudenken, auch wenn ich die nicht von jetzt auf Gleich aus dem Hut zaubern kann.
      Wofür manchmal auch nötig ist meiner schlechten Laune Platz zu geben und damit auch zu sehen, wo (auch von aussen her betrachtet) der Schuh (im übertragenen Sinne) am meisten drückt – und was damit auch als erstes eine Lösung verlangt.
      Und dazu waren wahrscheinlich auch die Reibereien der letzten Tage mit meiner Liebsten samt klärendem Gespräch nötig, in dem sich ein paar Teile für mein zu lösendes Puzzle herauskristallisiert haben, mit denen ich (wir beide) jetzt weitermachen kann/können.

      Und darauf kommt es doch vor allem an, auch wenn vorübergehend die Harmonie etwas gelitten hat…
      Manchmal sind es nämlich auch die Auseinandersetzungen, die gegenseitiges Verständnis vertiefen – zumal es mir kein Stück weiterhilft, wenn ich nur bedauert und nicht gefordert werde.

      1. Ich wollte weder klugsch…, noch gute Ratschläge geben oder deine Kompetenz in Frage stellen, sondern nur einfach alles Gute wünschen. Ich wünsche dir das wirklich. Aber gut.

        1. Habe ich mich irgendwie missverständlich ausgedrückt? :scratch:

          Denn mehr als eine Darstellung meiner Umgehensweise habe ich doch eigentlich gar nicht geschrieben, allerdings wohl vergessen, mich ausdrücklich für Deine guten Wünsche zu bedanken – die ich natürlich immer gerne annehme… und auch in Gegenrichtung zurück schicke.

          Aber gut.

          Da ticken wir wohl unterschiedlich und das ist auch gut und richtig so.
          Ein allgemeingültiges Patentrezept gibts dafür ja nun mal nicht.
          Und deshalb – damit magst Du Recht haben – bin ich auch für wohlmeinende Ratschläge nicht immer so empfänglich, finde aber auch nicht falsch, wenn jemand anders es anders macht als ich….
          Denn jeder braucht halt die Strategie, mit der er/sie am Besten zurechtkommt.
          Du die Harmonie und ich gelegentlich, dass mich mal jemand auf den Pott setzt und mir aus seiner Perspektive spiegelt, wie das alles in der Aussenansicht wirkt. Denn damit kann ich was anfangen und gezielt an dem arbeiten, was sich dabei als Problem herausstellt. Was ich gerade jetzt auch daran merke, dass meine Stimmung schon erheblich besser ist, nachdem der Weg aus dem Gedankenkreisel sich dabei aufgetan hat und ich damit auch wieder mehr im Reinen mit mir selbst bin.

  3. Hallo Martin, meine Einschränkungen und Beschwerden, sind zwar ganz anderer Art und betreffen nicht das nach-Draußen-gehen, aber vieles wird davon auch sehr negativ beeinflusst. Doch ich habe im Gegensatz zu dir niemand, den ich durch schlechte Laune verärgern könnte, dafür aber auch niemand, der mich durch seine Anwesenheit wieder aufbaut.
    Ich wünsche dir ganz sehr, dass das Loch nicht zu groß wird, in das du fällst – denn je größer es wird, desto schwerer kommt man wieder raus.
    Bei mir und meiner Zahnklempnerin ist ja auch noch nicht raus, wann es denn endlich mal ein positives Ende hat, zumal jetzt auch noch der Unterkiefer dazu kommt. Wie ganz normales Essen aussieht, vor allem aber, wie es gegessen werden kann, habe ich inzwischen verlernt.
    Nicht den Mut verlieren!

    1. Richtig, Clara.
      Wäre ich alleine damit, wäre die Depression sicher auch nicht weit weg.
      Aber ich bin nicht alleine (zum Glück) und ich habe in meiner Liebsten eine Partnerin, die mich auch gelegentlich auf den Pott setzt ( auch zum Glück!) Was nun konkret auch bedeutet, dass es mir heute stimmungsmässig schon erheblich besser geht und die Tendenz nach oben zeigt.
      Sonst hätte ich darüber auch gar nicht schreiben können, weil ich dazu auch ein wenig Distanz zu mir selbst und zu meiner miesen Stimmung brauche
      Und alles andere, das wird auch kommen, auch wenns heute und morgen noch nicht geht, dann aber übermorgen ….

      Und genau das ist es was ich Dir auch wünsche, dass sich eine Perspektive zeigt, auch was Deine Zahngeschichten angeht, am Besten eine, anderen Ende ein konkreter Biss in den Apfel steht oder ein abgenagtes knuspriges Hühnerbein oder das, auf was Du gerade am meisten Appetit hast ;-)

      1. He du, kannst du von Hamburg bis Berlin in meine Küche gucken??? Da habe ich weder Rollos noch Gardinen vor, deswegen ist alles gut zu sehen.
        In einen Apfel werde ich garantiert nicht beißen, das mochte und wollte ich noch nie, aus unterschiedlichen Gründen. Aber heute habe ich mir einen Minibackofen gekauft und habe abends nach dem Doko einige kleine Hühnerflügelteile gebraten – darauf hatte ich unheimlichen Appetit. Irgendwie habe ich sie auch klein gekriegt. – Nur die 180° mit Umluft haben nicht so richtig funktioniert, also habe ich am Ende noch mal 10 Minuten mit Ober- und Unterhitze zugegeben.
        Gute Nacht!!!

        1. Nee, Clara.
          Das war lediglich ein Schuss ins Blaue, bei dem ich mir vorgestellt habe, was ich wohl gerne essen würde, wenn es mir so ginge wie Dir…
          Dennoch hoffe ich natürlich, dass es Dir gestern gemundet hat mit Deinen Hühnerflügelchen….

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