Tagchen zusammen!
Wenn jemand eine Reise tut, dann freuen sich die daheim gebliebenen, wenn ihnen bei der Rückkehr etwas mitgebracht wird. Jedenfalls meistens. Oder auch nicht.
So etwa unsere Überlegungen, als wir von unserer Freundin in Meck-Pomm am letzten Wochenende ein Mitbringsel für unsere Stubentiger in die Hand gedrückt bekamen, das schon länger bei ihr herumstand, weil ihre Fellnasen es nicht nutzen:
Einen Trinkbrunnen für Katzen, ein wahres High-Tech-Gerät mit eingebauter Umwälzpumpe, welche das Wasser aus dem untenliegenden Reservoir nach oben fördert und leise plätschernd über einen grünes pilzartiges Plastikteil laufen lässt, bevor es ungenutzt durch einen Filter wieder in den Vorratstank gelangt. Falls sich nicht eine Katze finden sollte, die ein wenig kühles Nass vom Plastikpilz abzulecken bereit ist…
Aber man steckt ja in so Katzenköpfen nicht drin – und wir waren uns auch nicht so ganz sicher, wie unsere beiden Mitbewohner auf dieses neumodische Gerät wohl reagieren würden, hatten aber die leise Vermutung, dass zumindest unser – von Haus aus sehr trinkfreudiger – Herr Hein vielleicht Gefallen an einer weiteren Zapfstelle für seinen Flüssigkeitsbedarf darin finden würde und dass Frau Elli (die etwas technik- affiner ist) womöglich auch ein zusätzliches Spielzeug darin sehen könnte.
Also haben wir es mal mitgenommen, etwas Instand gesetzt (die Pumpe war festgegangen) und gründlich gereinigt, bevor es am Montag abend auf unserem Wohnzimmer-Fussboden in Betrieb gehen konnte.
Und da macht ja im Prinzip jetzt auch, was es soll:
Die Pumpe pumpt leise brummend vor sich hin, das Wasser blubbert und plätschert übers grüne Plastik und verschwindet anschliessend wieder gut gefiltert im Vorrats-Behälter.
Soweit ist also alles schick und genau so, wie es sich für einen ordentlichen Zimmerspringbrunnen gehört. Und es mag sogar die Raumluft ein wenig befeuchten, selbst wenn es eigentlich mit der Verdunstung bei dieser Konstruktion nicht soweit her ist.
Wenn das Teil nur nicht so abgrundtief hässlich wäre…..
Denn mehr als ein reines Deko-Stück dürfte es bei uns wohl nicht bleiben, nachdem Herr Hein für sich entschieden hat, doch lieber sein altes Trink-Gefäss weiter zu nutzen (vielleicht mag er auch einfach nicht an grünem Plastik lecken – wer würde das schon wollen? ) und Frau Elli den weissgrünen Bottich samt Brummen, Blubbern und Plätschern von vorneherein keines Blickes gewürdigt hat…
Womit man unseren Versuch einer Technisierung des Katzenlebens wohl eindeutig als fehlgeschlagen betrachten kann, denn unsere Katzen wünschen anscheinend keine Neuerungen technischer Art für ihr Wohlbefinden.
Oder sind zumindest deutlich energieverbrauchs-bewusster als wir, die wir ihnen ohne Zögern dieses Gimmick gelassen hätten, wenn sie es denn nutzen würden. Immerhin verbraucht das Teil ja rund um die Uhr auch nicht wenig Strom alleine fürs Brummen und Plätschern – vermutlich mindestens soviel wie eine LED-Leuchte mittlerer Güte, wenn sie den ganzen Tag brennen würde…
Und das muss ja eigentlich auch nicht sein in diesen Zeiten.
Da müssen wegen dieses offenbar aus Sicht unserer Katzen völlig nutzlosen Spielzeuges nicht auch noch Atomkraftwerke länger in Betrieb gehalten werden….. Also: Stecker raus und ab damit zum Wertstoffhof !
Euch allen noch einen wunderbaren Tagesrest – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns
Euer Wilhelm,
der sich ohnehin gerade mal wieder fragt, ob man denn wirklich alles elekrtifizieren muss, was bisher auch nach alter Väter Sitte schon gut ohne Strom funktioniert hat
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