– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Mit Sendungsbeschränkung

Guten Morgen Euch allen!

Wie die Liebste in ihrem letzten Beitrag schon schrieb:
Gleich gehts noch mal ans Wasser, genauer gesagt an die Ostsee! Und deshalb bleibt jetzt nur Zeit für einen kurzen Blogbeitrag zu einem Bild, das auch gestern in Lüneburg entstanden ist.

Eigentlich nur ein Alltagsgegenstand, ein mit Graffitis beschmierter Briefkasten, wie es sie in unserem Land sicher zu tausenden gibt und doch mit einer Besonderheit:

Man beachte nur die Beschriftung des Briefschlitzes, die dort mindestens schon seit anderthalb Jahren zu lesen ist (wir kommen in Lüneburg öfter mal an diesem Briefkasten vorbei, weil er in unmittelbarer Nähe eines Ladens hängt, den die Liebste immer wieder gerne aufsucht).

Und man stelle sich mal vor, die Versender von Briefen würden sie wirklich ernst nehmen:
Dann dürften dort keine Rechnungen eingeworfen werden, keine Mahnungen , keine Beschwerdeschreiben, keine Werbebriefe und keine Behördenpost, aber auch keine Trauerbriefe, keine Kriegserklärungen und auch sonst nichts, was wirklich unangenehm wäre.
Würde man das bei allen Briefkästen so halten, dann wäre die Welt vermutlich schon ein deutlich besserer Ort.

Anderseits aber – und mal Hand aufs Herz – wer schreibt denn heute noch Liebesbriefe?
Ich jedenfalls kann mich nicht entsinnen, wann ich das letze Mal einen geschrieben oder erhalten hätte. Das muss also mindestens Jahrzehnte her sein – zumal meine Liebste und ich niemals per Post mit einander verkehrt haben, sondern von Anfang an voll auf elektronische Nachrichten setzten, erst auf Chats und irgendwann, als der Kontakt enger wurde, auf Mails und einen Messenger, den damals hochaktuellen ICQ, bis es irgendwann erste und immer länger werdende Telefonate gab, die erst endeten, wenn der Akku eines unserer Telefone leer telefoniert war…..

Kurz und gut, wir hätten wohl nichts zur Füllung dieses Briefkastens beigetragen.

Wie vermutlich auch kaum jemand der Menschen, die in Lüneburg täglich daran vorbei kommen. Und das Ende vom Lied wäre dann wohl, dass die Post das Ding irgendwann abbauen würde, weil keiner es mehr benutzt.

Allerdings wäre das ziemlich schade….
Schliesslich hat die besondere Beschriftung des Briefschlitzes ja auch etwas herzerwärmendes und treibt mir jedesmal ein Schmunzeln ins Gesicht, wenn ich sie lese. Wie vermutlich auch vielen anderen Menschen, die daran vorbeikommen und die nett gemeinte „Sendungsbeschränkung“ lesen.

Und auch das macht die Welt schon ein kleines bisschen schöner – oder?


Habt alle einen zauberhaften Tag – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der hofft, dass dieser Briefkasten dort noch lange so hängen bleibt, ohne das humorloser Postbeamter auf die Idee kommt, die „Schmiererei“ beseitigen zu lassen….


-725-


Das Sonntagszitat 38/22

Guten Morgen zusammen!

Wer heute etwas „Ernsthaftes“ von mir erwartet, den muss ich leider enttäuschen.
Denn mein heutiges Zitat kommt eher aus der Blödelecke und beschreibt eine Situation, die einem als Beobachter wirklich den letzten Nerv rauben kann:

……..
Der Schaffner kommt schon nach kurzer Frist
Fragt, wer da noch ohne Fahrschein ist
Und die Dame in den vorgerückten Jahren
Die sagt, sie wollte zum Bahnhof fahren
Macht ihr Handtäschchen auf dann in aller Ruh‘
Nimmt’s Portmonnaie raus und macht’s Handtäschchen zu
Macht’s Portmonnaie auf, nimmt zehn Pfennige raus
Macht’s Portmonnaie zu und macht’s Handtäschchen auf
Tut’s Portmonnaie rein, schließt’s Handtäschchen fein
Und händigt dem Schaffner das Geldstück dann ein

Der Schaffner zuckt mit den Schultern und spricht:
„Für zehn Pfennige, das machen wir nicht –
Zum Bahnhof, das kostet zwei Groschen mehr!“
Die Dame nimmt wieder ihr Handtäschchen her
Sie macht’s wieder auf in seliger Ruh‘
Nimmt’s Portmonnaie raus und macht’s Handtäschchen zu
Macht’s Portmonnaie auf, holt raus eine Mark
Macht’s Portmonnaie zu, es klemmte schon stark
Macht’s Handtäschchen auf, tut’s Portmonnaie rein
Macht’s Handtäschchen zu, und sie kriegt dann den Schein

Und wohin mit dem Schein, dass man den nicht verliert?
So denkt sich die Dame und nimmt unbeirrt
Das Handtäschchen wieder in aller Ruh‘
Nimmt’s Portmonnaie raus und macht’s Handtäschchen zu
Macht’s Portmonnaie auf, um den Schein rein zu tun
Macht’s Portmonnaie zu und macht’s Handtäschchen nun
Von neuem wieder auf, tut’s Portmonnaie wieder rein
Macht’s Handtäschchen zu, als müsst‘ das so sein

………..

Horst Koch – Das Handtäschen

-_-_-_-


Wie ich darauf komme?
Nun, inspiriert hat mich dazu ein Urlaubserlebnis mit einem alten Ehepaar, offenbar schon lange auf dem gemeinsamen Lebensweg und ein eingespieltes Team, das bei unserer Fahrt zu den Robbenbänken unmittelbar vor mir sass.

Denn da konnte man wirklich beobachten, wie symbiotisches Handeln funktioniert, wenn es langjährig eingeübt ist – und auch ein Handtäschchen spielte dabei eine Rolle ;-)

-_-_-_-

Also lasst mich kurz beschreiben, was da zu beobachten war, wobei ich der Einfachheit halber die Beiden in der Folge als „Vati“ und „Mutti“ titulieren möchte.

Vati sitzt recht raumgreifend auf der Bank und beobachtet neugierig das Geschehen auf dem Wasser jenseits der Reling, Mutti leicht missmutig links neben ihm, ihre Handtasche krampfhaft an die Brust gepresst. Bis Vati wortlos die Brille abnimmt und nach links reicht, woraufhin Mutti in hektische Aktion verfällt, das Handtäschchen aufklipst, das Brillenteui herausnimmt, es aufklipst und die Brille darin versenkt, das Brillenteui zuklappt und im Handtäschchen versenkt, das Fernglas aus dem Täschchen herausnimmt, vom Etui befreit und an Vati weiterreicht, das Fernglasetui wieder in das Täschchen gibt und dieses wieder verschliesst und an ihren Busen drückt, während Vati das Fernglas huldvoll entgegennimmt die Welt in achtfacher Vergrösserung zu betrachten geruht.

Kurz darauf – Vati hat offenbar genug in die Ferne geschaut und reicht das Fernglas nach links – die selbe Aktion in umgekehrter Reihenfolge:
Also Handtäschchen auf, Fernglas ins Etui versenkt, selbiges achtsam verschlossen und in die Tasche gelegt, Brillenetui raus, Brillenetui auf und Brille an Vati gereicht, Brillenetui zu, ins Täschchen versenkt und Handtäschchen zu….

Und das nicht nur einmal, sondern bis zum Erreichen der Robbenbänke mehrfach, ohne, dass die beiden auch nur ein Wort gewechselt hätten…..

Am Ziel angekommen, dachte ich, das Prozedere würde sich nun nochmal wiederholen, denn schliesslich gab es ja jetzt wirklich was zu gucken.


Aber weit gefehlt, denn diesmal wurde zwar auch die Brille wieder wortlos nach links gereicht, aber nach dem Handtäschen- und Brillenetui-öffnen, Brille versenken, Brillenetui schliessen und im Handtäschchen verschwinden lassen kam mitnichten das Fernglas zum Vorschein, sondern eine kleine Kamera wurde aus ihrer Hülle gepult, mit der Vati pflichtschuldigst (damit man der lieben Verwandtschaft zuhause was zeigen kann) ein paar Bilder gemacht hat, bevor diese im Tausch mit der Brille samt auf- und zuklappen der diversen Behältnisse wieder in den Tiefen der Handtasche verschwand und in der Folge noch zwei, drei mal das Fernglas im immer gleichen Prozedere zum Einsatz kommen sollte, wie immer wortlos in meisterhafter nonverbaler Kommunikation…..

Nicht, dass mich das nun – wie im zitierten Lied – zur Weissglut getrieben oder gar zu Handgreiflichkeiten verleitet hätte – aber etwas skurril fand ich es schon, was da zu beobachten war. Zumal Mutti offensichtlich kaum Interesse an den Robben als der eigentlichen Attraktion der Dampferfahrt hatte, sondern voll und ganz auf Vatis Wünsche fokussiert zu sein schien – immer vorausahnend und im vorauseilenden Gehorsam offenbar völlig richtig liegend, was Vati gerade an technischem Gerät benötigte….

-_-_-_-

Und natürlich habe ich mich angesichts meiner Beobachtungen auch gefragt, welches Bild meine Liebste und ich wohl nach aussen bieten?
Vorauseilender Gehorsam und völlige Selbstaufgabe wird das hoffentlich nicht sein …… auch nicht nach langjähriger Ehe.


Habt alle einen wunderbaren Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der seine Brille lieber einfach nach oben schiebt, als sie nach links weiterzureichen….


-722-

…… und wieder zurück ;-)

Guten Morgen!

Nur ein kurzes Lebenszeichen, nachdem wir gestern abend wieder gut zuhause angekommen sind:
Es war wirklich schön auf Amrum und von mir aus hätten wir auch gerne noch ein paar Tage länger dort bleiben können, auch wenn die Insel nicht soviel „spektakuläres“ zu bieten hat ausser wunderbaren Spaziergangsmöglichkeiten,

viel Wind, frischer Seeluft, faulenzenden Robben,

gelegentlichen kleinen Schauern mit unfreiwilligen Outdoorduschen (jedenfalls in den Tagen, die wir dort waren) und einer wunderbaren Aussicht auf die Sonnenaufgänge vom Balkon unserer Ferienwohnung aus:

Mir hat das jedenfalls als Attraktion völlig gereicht, auch wenn die Strecken für mich nicht ohne Mühe waren, die wir da gelaufen sind.

Aber immerhin konnte ich einigermassen laufen und habe dank der gut angelegten Bohlenwege sogar einmal direkt am Meer gestanden (was bei reinen Sandstränden ein Ding der Unmöglichkeit für mich ist, weil ich da einfach nicht mehr vorwärts komme):

Und das alles, ohne auch nur in die Nähe der Maximaldosis an Schmerzmittel zu kommen, die mir qua Bedarfsmedikation zur Verfügung stehen. Da haben Teildosen tatsächlich auch gereicht und die Liebste musste mich nicht auf so einem Wägelchen ans Wasser schieben:

Und auch die Rückfahrt aufs Festland hatte Charme, obwohl ein wenig stürmisch, von heftigen Schauern begleitet und grau:

Aber das gehört wohl auch dazu.
Wie auch die Flut an Bildern, die meine Liebste nun gerade bearbeitet und von denen es sicher noch einige in ihrem Blog zu sehen geben wird.

-_-_-_-

Bleibt noch ein Wort zu den daheim gebliebenen:
Verhungert sind sie nicht in den fünf Tagen, auch wenn das Trockenfutter ziemlich aufgebraucht war, was wir ihnen hingestellt haben. Mehr als sonst, aber damit hatte ich fast schon gerechnet, zumal Herr Hein ja auch sonst nicht gerne etwas umkommen lässt und die ersten Tage sicher seine liebe Mühe hatte, gegen die Massen an Futter anzukommen.

Aber dennoch:

Auch, wenn es leider immer nur für ein paar wenige Tage ist…..


Habt alle ein schönes Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der den tollen Balkon samt Aussicht jetzt schon vermisst und gerne mit nach Hause genommen hätte


-721-

Wir sind dann nochmal kurz weg :-)

Moin zusammen!

Wenn dieser Beitrag online geht, dann sind die Koffer gepackt und samt Fotoequipment schon im Auto verstaut, unsere Mitbewohner mit ausreichend Futter, Wasser und Katzenstreu versorgt, und wir geschniegelt und gebügelt schon auf der Autobahn und haben die Nadelöhre des Elbtunnels und der grossen Baustellen nördlich davon mit Glück schon hinter uns…..

Also hoffentlich freie Fahrt bis Dagebüll und dann mit der Fähre rüber auf die Insel, die jetzt für ein paar Tage unser Feriendomizil werden wird:

Nein, nicht Insel 6 – sondern Amrum natürlich :-)

Ihr könnt Euch vermutlich denken, dass deshalb Bloggen in dieser Woche nicht unbedingt ganz oben auf unserer Prioritätenliste stehen wird – aber die eine oder andere Wasserstandsmeldung könnte es ja trotzdem geben…. je nachdem, was sich so ergibt.

Also schaunmermal….


Einstweilen habt eine schöne Woche und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

nach Beitragserstellung verreist…


-720-

Wir sind dann mal kurz weg ;-)

Ahoi zusammen

Was mich gerade richtig freut:
Unseren Ausflug nach Meck-Pomm samt Übernachtung bei einer lieben Freundin (da waren wir auch vor einem Jahr schon einmal) können wir nun doch auf zwei mal zwei Rädern unternehmen, nachdem das ja ein paar lang Tage auf der Kippe stand :-)

Denn erstens passt das Wetter (es soll halbwegs warm und trocken bleiben) und zweitens kann ich auch wieder längere Strecken Roller fahren, nachdem meine rechte Hand sich deutlich gebessert hat und der Rheumaschub etwas abgeklungen ist. Den Gasgriff zu drehen ist jedenfalls wieder problemlos möglich und bremsen kann ich mit rechts auch wieder (und darauf kommts ja an).
Das ergab zumindest der „Probelauf“ gestern Nachmittag, als wir auf unseren Rollern zum Hofladen gefahren sind, Hin und Zurück dank einiger Schlenker immerhin schon die halbe Strecke dessen, was die Distanz zu unserem heutigen Ziel ausmacht:

Und zurück wird es dann morgen mit einem weiten Schlenker durch die Elbtal-Aue mit ihren wunderbaren Landschaften und südlich der Elbe gehen:

Kleine Umwege und eine Einkehr in einem netten Hofcafe natürlich nicht ausgeschlossen…..

Hach, ich freu mich :-)

Die beiden scharren schon mit den Hufen…..

-_-_-_-

Und falls sich jetzt jemand fragt, ob die Besserung meiner Hand tatsächlich schon eine Reaktion auf die Medikamentenänderung vom Montag ist:
Definitiv nicht, denn so schnell macht sich die neue Dosierung nun doch nicht bemerkbar. Da braucht es immer schon zwei oder drei Wochen (oder im Fall der Spritzen noch länger) bis man da einen wirklichen Effekt wahrnimmt.
Insofern wird das momentan wohl eher eine der Schwankungen sein, die ich immer mal wieder erlebe.
Und leider gibts auch keine Garantie, dass das jetzt länger so erträglich bleibt.

Aber gut, dass es gerade an diesem Wochenende so passt ;-)


Habt also alle ein wunderbares Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der schon etwas Reisefieber hat ….


-706-

Manchmal geht das richtig gut

Guten Morgen zusammen!

Am Sonntag waren wir ja nochmal – quasi als Urlaubsabschluss für die Liebste – zusammen auf Rollertour zum Appelbecker See, dem kleinen Waldsee, der inzwischen für uns beide sowas wie ein Lieblingsort geworden ist . Für die Liebste, weil sei dort gut fotografieren kann und für mich, weil ich gerne am Wasser bin und es einfach geniesse, dort in Ruhe sitzen und auf eben jenes schauen zu können.

Weil der See sehr flach ist ( nur maximal 1,5 Meter tief, meist sogar nur 50-80cm) und aufgrund der hohen Temperaturen ist er voller Wasserpflanzen, die auch bis zur Oberfläche wachsen und durch den Wasserspiegel brechen.

Wobei ich bisher noch nie auf die Idee gekommen bin, mich mal auf den Rundweg um den See herum zu machen, obwohl dieser eigentlich mit einer Länge von etwas mehr als einem Kilometer gut zu bewältigen wäre.

Und ich gebe zu: normalerweise fehlt inzwischen mir dazu auch die Lust, denn selbst solche Strecken sind je nach Tagesform fast immer auch mit Schmerzen beim Laufen verbunden, insbesondere, wenn der Untergrund sehr uneben ist (wie am Strand oder auf Kopfsteinpflaster) und/oder ich dabei auch noch in Zeitdruck gerate.
Aber beides war am Sonntag in Appelbeck zum Glück nicht der Fall:
Ich hatte, aufs Laufen bezogen einen meiner guten Tage, es gab nichts, was mich getrieben hätte und der kleine Waldweg am Ufer entlang war mit seinem weichen und doch ebenen Untergrund durchaus sehr angehem zu gehen, so dass ich (was selten vorkommt) diesen kleinen Spaziergang wirklich sehr genossen habe – langsam gehend, fast ohne Schmerzen und die wunderbare Landschaft geniessend.

Alle Bilder werden übrigens beim Anklicken grösser :-)

Und auch ich habe ein paar Bilder mitgebracht, zwar nur mit dem Handy gemacht, aber dennoch einige Eindrücke wiedergebend, die sich um den kleinen See herum bieten.

Und ja, man merkt schon, dass wir langsam in den Spätsommer kommen:

Der kleine Spaziergang hat sich also auch für mich gelohnt, um so mehr, als dass es anschliessend auch noch leckeren Kuchen und rote Grütze gab, wie sich das für einen Sonntagsausflug gehört.

Richtige Kuchenstücke, versteht sich, denn alles unter 200 Gramm ist ja nur Konfekt :-)

Bleibt als Fazit, dass es sicher nicht das letzte mal war, dass wir dort waren, denn es ist einfach ein ganz zauberhafter Ort :-)

-_-_-_-

Einen hab‘ ich aber noch, einen Schnappschuss von der Rückfahrt aus Gross-Moor, also schon wieder auf Hamburger Gebiet:

Dieses seltsame Verkehrsschild, das ganz sicher nicht der Strassenverkehrsordnung entspricht – aber wahrscheinlich sehr gut seinen Zweck erfüllt:

Denn schliesslich weiss man nie, welche Gefahren von feiernder Landbevölkerung ausgehen :-)


Habt einen erfolgreichen Tag und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

dem der Spaziergang wirklich Spass gemacht hat .und der sich wünscht, aufs Laufen bezogen öfter mal so gute Tage zu haben…..


-676-


Heute Ruhetag

Mahlzeit zusammen!

Nachdem wir ja in den letzten Tagen ziemlich viel unterwegs waren und reichlich 450 Kilometer auf unseren zweirädrigen Untersätzen abgeritten haben, ist heute – auch angesichts des Regenwetters – mal Ruhe für unsere „Reitpferde“ angesagt – und für uns ein Sofa- und Haushaltstag, an dem wir all das nachholen können, was in den letzten Tagen etwas zu kurz gekommen ist:

Die Liebste kann Bilder von unserem Wildparkbesuch fertig bearbeiten, online stellen und nebenher noch einen Kuchen backen – und ich kann mal in Ruhe vor mich hinpuzzeln und endlich auch mal wieder meinen Hobbys fröhnen:
Betten machen, durchfegen, Küche aufräumen und was sonst noch an Alltäglichkeiten ansteht. Auch mal ganz schön, selbst wenn es alle andere als spektakulär ist.

Aber wenigsten habe ich im Fundus ein passendes Bild dazu gefunden – und das ist ja auch schon was:

Und ja: Ich zumindest geniesse das :-)

Denn morgen geht es ja schon wieder zum nächsten Gross-Ereignis aufs Festland, zum Hamburger CSD – und da werden wohl auch wieder viele Bilder entstehen, selbst wenn die zurückzulegenden Kilometer sehr überschaubar bleiben.


Habt alle noch einen wunderfeinen Nachmittag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

Der sein Sofa auch ganz bequem findet :-)


-672-

Warten auf den Bus?

Guten Morgen, ihr Lieben

Es fühlte sich wirklich gut an, was wir in den letzten beiden Tagen unternommen haben:
Gemütlich durch die Landschaft bummeln, viel Fahrtwind um die Nase, der die Hitze erträglich macht, das Brummen der Motoren unter uns, mal die Liebste auf Herrn Peugeot vorweg, mal ich auf Frau Honda, viel sehen, gute Musik im Helm, so muss Urlaub sein:

So sind in den letzten beiden Tagen mal eben 280 Kilometer zusammen gekommen – vorgestern auf der Suche nach der Heideblüte und gestern auf unserer Tour nach Lüneburg – und es werden hoffentlich noch ein paar mehr werden in den nächsten beiden Wochen.
Denn es ist ja schon „was anderes“, zu zweit unterwegs zu sein, statt alleine, wie ich es sonst meisstens bin – oder mit dem Auto, wo doch viel Blech und Glas um uns herum ist.
Insofern passte auch ein Musikstück ganz gut, was Spotify gestern in einer Zufallsplaylist für mich plaziert hatte:

Manfred Mann’s Earth Band – Davy’s on the Road again

Erinnerte es mich doch an alte Zeiten im letzten Jahrtausend, als ich meine ersten Motorraderfahrungen gesammelt habe. Damals gabs zwar noch keine Musik im Helm, und mein „Moped“ war auch viel zu laut, um davon trotz „Knopf im Ohr“ und Musik vom schon etwas leiernden Kassetenrecorder im Tankrucksack nur halbwegs etwas zu verstehen .

(damit hab ich damals mal rumexperimentiert)

Mal abgesehen davon drückte der dick auftragende Ohrhörer mächtig unterm engen Helm und auch das Kabel war immer etwas zu kurz :-(


Doch es gab schon damals Pausen und somit wenigstens zwischendurch die Möglichkeit mal etwas Mucke zu geniessen – am liebsten, wenn ich zusammen mit anderen unterwegs war und die Mixtapes zum Einsatz kamen, die damals jeder von uns besass.
Samt Manfred Mann’s „Davy“ , der sich damals auf vielen dieser Bänder befand….
Aber: Schnee von Gestern.
Dank Bluetooth und Handy ist das ja heute alles viel einfacher, jedenfalls, solange der Akku der Freisprechanlage genug Saft hat ;-)

Was sich aber nicht geändert hat:

Manche Pausen macht man nicht so ganz freiwillig – etwa, wenn es wie aus Eimern schüttet und keine Regenkombi wirklich schützt – so wie gestern auf dem Rückweg. Da freut man sich dann doch, wenn es am Wegesrand eine überdachte Bushaltestelle gibt, um den Schauer abwarten zu können:

Auch, wenn der Busfahrer dann kopfschüttelnd weiterfährt, weil die vermeintlichen Fahrgäste doch nicht einsteigen…..


Habt – trotz Regenwetters – alle einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der findet, das es ruhig jede Nacht regnen darf, wenn dafür tagsüber die Sonne scheint und Rollerwetter ist.


-661-

Lila, leider ohne letzten Versuch

Guten Morgen, Ihr Lieben

Vorgestern, am Sonntag, sah der Plan ja so aus, weit ins Niedersächsische zu fahren, um eine Sehenswürdigkeit zu besichtigen, die es vermutlich erst in nächsten Sommer wieder geben wird, denn nach der Ernte dürfte im Lauf dieser Woche dürfte es mit der Blütenpracht auf dem grossen Lavendelfeld in Stapel vorbei sein:

Ursprünglich hatten wir das ja mal als Rollertour geplant, aber schlussendlich sind wir doch mit dem Auto gefahren, weil es mit meiner Verkehrstauglichkeit medikamentenbedingt gerade nicht soweit her ist.

(Da hat sich zwar nominell nichts geändert, aber seit zwei Wochen spritze ich das Präparat eines anderen Herstellers, das offenbar mehr Nebenwirkungen macht als das, was ich schon länger gewohnt bin)

Also war es besser, aufs Rollerfahren zu verzichten, was der Sache aber trotzdem keinen Abbruch getan hat, denn unsere Tour hat sich auch so durchaus gelohnt, wIe Ihr Euch an den Bildern bei der Liebsten überzeugen könnt, die wohl spätestens morgen früh zu sehen sein werden jetzt auch online sind. Denn die hatte natürlich wie immer auch das passende Objektiv dabei:

Einen kleinen Wermuthstropfen gab es aber trotzdem, denn eigentlich hatte ich auch vor, das intensiv lila blühende Feld, auch von oben, mit der Drohne ins Bild zu setzen.
Leider unmöglich, wie sich vor Ort herausstellte, denn erstens liegt das Feld sehr nahe an der wirklich idyllischen dörflichen Wohnbebauung (worüber man vielleicht mit heftigem Augenzukneifen hätte hinweg sehen können)

und zweitens (für mich ein absolutes No-Fly) waren doch eine Menge Menschen dort unterwegs, womit sich ein Startversuch von vorneherein verbot.
Also hab ich lieber auf mein Handy zurückgegriffen und nur Bilder aus 2,50 Metern oder niedriger statt aus 25 Metern Höhe gemacht.

Höher komme ich leider nicht, wenn ich mit beiden Füssen auf der Erde stehe :-(

Genauso schön auch der letzte Tagesordnungspunkt, den wir uns für die Rückfahrt über Land vorgenommen hatten, nachdem wir zwischendurch noch einen kurzen Abstecher zum Kempowski’schen Anwesen in Nartum gemacht hatten, weil mich einfach interessiert hat, wie der Schriftsteller wohl gelebt hat, dessen Bücher (besonders die Deutsche Chronik) ich schon mehrfach und mit viel Freude gelesen habe.
Viel zu sehen gabs da allerdings nicht, denn offenbar waren wir viel zu früh, um einen Blick in des Meisters Arbeitszimmer werfen zu dürfen und ausserdem wollten wir uns da auch nicht vor verschlossenen Türen die Beine in den Bauch stehen. Aber schon imposant, was er sich im Lauf des Lebens für ein nettes Häuschen zusammengeschrieben hat :good:

Und danach gings weiter zum kleinen Appelbecker See, meiner Entdeckung auf der ersten grösseren Tour mit Frau Honda, der sich inzwischen tatsächlich zu einem gemeinsamen Lieblingsort gemausert hat:

Für die Liebste, weil es dort immer viel zu fotografieren gibt und für mich, weil ich es wirklich liebe, dort einfach nur am Wasser sitzen und auf den See gucken zu können:

Weshalb auch keine Frage ist, dass auch mein nächstes Headerbild wieder diesen See zeigen wird. Ich weiss nur noch nicht so genau, welches ich da nehmen werde:

dieses
oder dieses?

Und dass auch das Cafe ganz dort passabel ist (trotz der Kaffeefahrt-Busladungen, die ich dort bei einem meiner vorhergehenden Besuche beobachtet habe) macht dieses Ziel für die Zukunft noch lohnender.
Denn schliesslich lockt auch der Eisvogel, den es dort geben soll…..


Habt alle einen schönen Tag und bleibt gesund und behütet.
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der heute besonders die Clara grüsst ;-)


-641-

Alles alltäglich
– und doch auch wieder nicht

Guten Morgen, Ihr Lieben!

Gestern, als ich mal wieder auf Frau Honda durch die Gegend gejuckelt bin (mittlerweile hat die Gute schon über Tausend Kilometer mehr auf der Uhr als vor einem Monat bei Ihrem Kauf) kam mir plötzlich der Gedanke, dass es uns, der Liebsten und mir, doch eigentlich ganz gut geht.

Abgesehen von den kleinen Dramen des Alltages (und dazu zähle ich – verglichen mit dem grossen Ganzen – auch die Probleme in der Firma, welche die Liebste in den letzten Tagen hatte) leben wir bisher doch recht unbehelligt von dem, was in der Welt so los ist, selbst wenn diese Ereignisse da draussen über den täglichen Nachrichtenkonsum natürlich auch in unser Leben eindringen:

Der Krieg in der Ukraine, die wieder virulenter werdende Corona-Geschichte, die steigenden Preise, die immer noch aktuelle Problematik der Menschen, die übers Mittelmeer kommen usw. – alles Ereignisse, von denen wir wissen, die unser Leben aber bisher kaum beeinflussen, so schlimm, wie sie auch sind. Und wir haben ja auch kaum eine Möglichkeit daran irgend etwas zu ändern, abgesehen von ein wenig Geld, das wir spenden, um die Not der betroffenen Menschen ein wenig lindern zu helfen – und, soweit es die Preise und Corona betrifft, ein wenig vorsichtiger zu agieren, als wir das vor drei Jahren noch gemacht haben. Was aber für uns trotzdem keine grossen Einschnitte bedeutet, sondern inzwischen ein absolut normaler Teil unseres Alltages ist….

Kein Grund zum Jammern also und auch kein Grund, das Leben und seine kleinen Freuden nicht trotzdem geniessen zu können, wie etwa die Rollertour, auf der ich mich gerade befinde. Diese Fahrt über wenig befahrene Landstrassen zwischen langsam reifenden Feldern, durch kühle Wälder, vorbei an Deichen und kleinen Orten, und ohne festes Ziel, an dem ich irgendwann zu einen bestimmten Zeit ankommen muss.
Dazu der Fahrtwind, die Sonne, die unterschiedlichen Gerüche (mal würzig und angenehm mit dem Geruch von Wald, frischem Heu und Blüten, und mal würzig und weniger angenehm, weil da gerade Gülle ausgebracht wird) das gleichmässige Brummen des Motors, die Musik aus dem Kopfhörer, die gerade richtig gut dazu passt, obwohl ich vom Text kaum etwas verstehe:

Gerard Alderliefste – Vivre

(Aber doch immerhin soviel, dass es dabei um Leben (Vivre!) geht und um die Freiheit, das zu tun, was man möchte)

Alles Eindrücke, die – obschon flüchtig und den „Hier und Jetzt“ zugehörig – zusammen doch ein nachhaltiges Bild in meinen Kopf ergeben und sich auch jetzt, einen Tag später und beim Schreiben darüber mühelos wieder abrufen lassen….und damit auch der Gedanke aus diesem Moment, lebendig zu sein, zu leben, frei zu sein…..

Und natürlich auch das Wissen, damit in gewisser Weise auch sehr privilegiert zu sein, weil ich nicht mehr arbeiten muss und mir dieses Freiheitsgefühl auch leisten kann…

-_-_-_-

Und dann schweiften meine Gedanken weiter (nachdenken kann man wirklich gut, so alleine unterwegs) in Richtung einer Überlegung, die in den letzten Tagen im Zusammenhang mit meinem Sonntagszitat wieder hochkam:

Meinen Touren ein Ziel zu geben und einen Weg dabei einzuschlagen, der – möglicherweise in mehreren Etappen – dort hin führen könnte: Etwa in Form einen Pilgertour, aber nicht zu Fuss, sondern auf meinem Roller, der damit zum Hilfsmittel (zum Mittel zum Zweck) werden würde, um das zu bewältigen, was ich auf eigenen Beinen nicht mehr schaffe…..
Allerdings – so überlegte ich weiter – sollte ich als Pilger (und damit möglicherweise auch ein Stück weit auf dem Weg zu mir selbst?) doch eigentlich zu Fuss unterwegs sein – oder etwa nicht?
Das also würde ich erst nochmal genauer überprüfen müssen, bevor ich den Gedanken weiter vertiefe….obschon mir ja am Sonntag bei einer ersten schnellen Suche schon einige Angebote zum Thema „Motorradpilgern“ aufgefallen waren.

Deshalb habe ich heute morgen nochmal ein wenig im Netz gestöbert, was diese Frage betrifft und immerhin schon mal eine Antwort gefunden, mit der ich weiter „arbeiten“ kann:

Ein Pilger oder Wallfahrer (Plural auch Wallleute) ist eine Person, die eine Wallfahrt unternimmt. Das Wort Pilger, veraltet auch Pilgrim („Fremdling“), stammt von lateinisch peregrinus (oder peregrinari, „in der Fremde sein“) ab. Ein einzelner Pilger wurde früher als Pilgersmann oder Pilgersfrau bezeichnet. Im Kirchenlatein bezeichnet Pelegrinus eine Person, die aus Glaubensgründen in die Fremde zieht, zumeist eine Wallfahrt zu einem Wallfahrtsort unternimmt, zu Fuß oder auch unter Verwendung eines Transportmittels.

Wikipedia

Dem zufolge wäre es also völlig legitim, wenn Frau Honda mich bei diesem Unternehmen begleitet – als „motorisierter Esel“ quasi, um von A nach B zu kommen….

Und mit dieser ersten Antwort ist der Weg ein Stückchen weiter frei, meine Gedankenspiel von gestern weiter zu treiben und in konkretere Pläne umzusetzen. Auch wenns vielleicht noch ein paar Rollertouren braucht, bis der Gedanke festere Formen annimmt…..

Wie oben schon geschrieben:
Nachdenken kann ich gut, so alleine unterwegs – viel besser als zuhause am Schreibtisch mit dem Computer vor der Nase…..

Deshalb schwinge ich mich jetzt mal in meine Klamotten und erledige das, was zu erledigen ist (ich brauche neue Pillen) um mich danach nochmal ein wenig auf den Weg zu machen.
Getankt habe ich gestern ja, da kann es auch etwas länger dauern, bis ich wieder zurück bin….


Habt einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

auch heute voller Tatendrang


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