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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Alte Ziele – neue Pläne

Einen schönen Sonntagmorgen Euch allen!

Natürlich – und das gebe ich gerne zu – ist mein aktuelles Headerbild nicht sonderlich spektakulär:
Ein Stück Küstenlandschaft mit einer windschiefen Anglerhütte und einem entlaubten Bäumchen im herbstlichen Sonnenschein an einem kühlen Tag. Und in der Ferne, hinter dem Wasser die Erhebungen und Wälder der Insel Vilm.

Womit schon mal klar ist, dass dieses Bild auf Rügen enstanden ist, genauer gesagt am Tag der Rückreise unseres Rügen-Urlaubes Ende September/Anfang Oktober 2020.

Aber so furchtbar spektakulär muss das Bild auch gar nicht sein, das ich mir für den kommenden Monat als Aushängeschild ausgewählt habe.
Denn es soll ja vor allem zu Einem dienen:
Als Gedankenstütze für mich selbst, dass es noch einiges zu tun und zu üben gibt, um wieder an genau diesen Ort zu kommen und diesmal mehr davon zu haben als vor zweieinhalb Jahren, als wir schon einmal dort waren – damals stark eingeschränkt durch meinen zusätzlich zu meiner Gehbehinderung noch eingefangenen Bandscheibenvorfall, den ich mir kurz zuvor beim Erwerb einer Packung Milch zugezogen hatte. Wozu dann auch noch die Wirkung der starken Schmerzmittel kam, die mir seinerzeit verschrieben wurden, so dass ich damals mehr oder weniger „duhn“ und teils nur an Krücken durch die Gegend humpeln und Rügens Schönheiten fast nur vom Auto aus besichtigen konnte.

Aber: Schnee von gestern!

Denn inzwischen geht es meinem Rücken ja wieder gut und seit der Operation vor einer Woche meinem rechten Bein auch, so dass es jetzt durchaus wieder im Bereich des Möglichen scheint, Reisepläne zu schmieden, die bis vor zwei Wochen noch weit ausserhalb meines Vorstellungvermögens lagen.

Selbst, wenn ich natürlich trotz des auch jetzt schon deutlich fühlbaren Erfolges der OP auch in Zukunft sicher nicht wieder durch die Gegend hüpfen werde wie ein junger Gott.
Aber das muss ja auch nicht.

Denn mir reicht es auch schon, wenn es mir in ein paar Wochen zumindest wieder so geht wie im Frühjahr und Sommer 2020 , vor Bandscheibevorfall und Rügenurlaub.
Damit dann geht ja wieder Einiges – und viel mehr, als bis vor ein paar Tagen absehbar war:

Immerhin bin ich während der Reha in Bad Nauheim (noch vor Corona) innerhalb drei Wochen fast 80 Kilometer durch die hessische Kurstadt gelatscht und auch im Sommer haben wir eine Menge unternommen und waren u.A. auch auf Helgoland, wo ebenfalls einige Kilometer zusammengekommen sind.
Und auch in den letzten beiden Jahren, bevor meine Beinarterie im Dezember meinte, einen Verschluss haben zu wollen, waren wir ziemlich viel unterwegs und haben uns einiges erlaufen, was nicht mit Roller oder Auto erreichbar war. (Wer hier oder bei der Liebsten schon länger mitliest, wird das sicherlich verfolgt haben).

Allerdings habe ich mir bis gestern, bis zu diesem Kommentar-Dialog im Blog der Liebsten

über Urlaubs- oder Reisepläne überhaupt noch keine Gedanken gemacht, sondern allenfalls darüber, dass ich sicher bald wieder auf Frau Honda unterwegs sein werde :-)
Weil schlicht und ergreifend in der relativ kurzen Zeit seit der OP der Gedanke noch gar nicht soweit in mir sacken konnte, was nun eventuell alles wieder möglich ist.

Und da gibt es ja einiges, wofür unser geplanter Kurzurlaub am Dümmer Anfang April quasi ein Versuchballon werden könnte:
Rügen und Helgoland natürlich, aber auch wieder Städtetouren innerhalb Deutschlands oder in Polen, wie im Sommer 2019 in Krakau und Breslau, wo wir beide gerne nochmal hin möchten…
Und vielleicht sogar auch noch darüber hinaus, wer weis?

Bleibt als einziger Hinderungspunkt momentan noch eine kleine Wunde an meiner rechten Ferse, die wohl auch von den Durchblutungstörungen verursacht wurde, aber nun hoffentlich auch schnell abheilt, wo die Blutversorgung wieder ausreichend hergestellt ist.

Schaunmeralsomal…..
In den drei Wochen bis zum Dümmer wird sich da vermutlich noch einiges tun.

Und dann hoffe ich mal, dass wir dort zumindest einen ähnlich strahlenden und romantischen Sonnenuntergang erleben werden wie bei unserem ersten gemeinsamen Besuch vor sechs Jahren :redheart:


Habt also alle einen angenehmen und erholsamen Sonntag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich gerade mächtig auf alle kommenden Reisen und Abenteuer freut :-)


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- 19 Bemerkungen zu “Alte Ziele – neue Pläne

  1. Musstest Du ein Photo von mir nehmen, auf dem der Dümmer aus dem Bild kippt :wacko: ?
    Aber davon mal ab, ich freue mich einfach, dass schon mal solche Gedankenspiele möglich sind, dass der Dümmer schon gebucht ist und das Du wieder deutlich positiver in die Welt guckst. Ich bekomme es ja hautnah mit, wie es Dir von Tag zu Tag besser geht, sowohl physisch, als auch psychisch. Und wenn erst mal die Fäden raus sind und der Fuß auch noch etwas heilt, dann sehe ich Dich schon voller Tatendrang wieder unterwegs sein. Ich vermute mal erstes Ziel wird Hoopte sein :heart:

    1. Schiefe Horizonte bei Aufnahmen mit Wasser sieht man sehr oft. Ich konzentriere mich immer darauf, dass alles gerade bleibt, man will ja nicht, dass die Nordsee ausläuft. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm lässt sich auch alles wieder gradebiegen. Das Bild muss dann natürlich beschnitten werden damit es nicht auf der Spitze steht.

        1. genau.
          Also betrachten wir das Bild mal als Zeitdokument, zumal es das einzige dieser Art ist, auf das ich Zugriff hatte.
          Da ich auch das Wasserzeichen erhalten wollte, blieb mir nix anderes, als es so zu verwenden wie es ist.

  2. Moin. Willkommen im Club der Planer. Das Planen einer Auszeit empfinde ich genau so schön wie eine Auszeit selbst. Gestern Abend habe ich ein paar Tage Fünen geplant, Schloss Egeskov, Automuseum, und so weiter – mit Bed & Breakfest hier und da. Nach Ostern. Da hab‘ ich ’ne Woche frei. Nur Frau P. weiß noch nichts davon, aber ich werde sie wohl nicht lange überzeugen müssen ;)
    Schönen Sonntag noch, wir lesen uns!

  3. Moin. Wohne Nähe Dümmersee, dort hat sich in den letzen Jahren
    Sehr viel verändert durch den Marissapark und viel mehr Publikum.
    Bin gespannt wie es euch gefällt. Gruß Annegret

    1. Moin Annegret – Herzlich Willkommen hier!

      Was unseren Trip zum Dümmer angeht, da bin ich auch sehr gespannt, wenn auch aus anderen Gründen als Du möglicherweise vermutest.
      Schliesslich ist der „Grund“ für diese Reise ja die Hoffnung meiner LIebsten, dort viele Vögel vor die Linse zu bekommen und für mich, mal zu erproben, wie weit meine wieder erlangte Gehfähigkeit sich auch auf längeren Strecken bewährt.
      Ergo sind wir auch weniger an touristischen Highlights als an den Naturschutzgebieten interessiert, die es ja rund um den Dümmer gibt.
      Und ich glaube, dabei wird uns der Ferienpark (der ja in den Kritiken eher weniger gut abschneidet) kaum in die Quere kommen :-)

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