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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Alle Vierteljahre wieder

Mahlzeit zusammen!

Mit einigem Erstaunen musste ich vorhin feststellen, dass ich in diesem Jahr mit bisher lediglich neun Terminen dieser Art eher selten in Arztpraxen zu finden war. Da hatte ich in den letzten Jahren bis Ende August meist schon die doppelte Zahl an Praxisbesuchen auf dem Buckel.
Aber ausser den üblichen Routine-Terminen bei meiner Rheumatologin und bei meinem alten Hausarzt (um Rezepte für meine Pillen zu holen) war da bisher in diesem Jahr nichts – und das ist eigentlich auch gut so, auch wenn es nicht wirklich bedeutet, dass es bezogen auf meine Zipperlein auf eine nachhaltige Besserung hindeuten würde.

Denn irgendwas war ja immer, wie in den letzten Wochen der Rheumaschub samt meiner immer steifer werdenden rechten Hand und den zunehmenden Nebenwirkungen der Rheuma-Medikamente (Immun-Suppressiva) als ständigem lästigen Begleiter, die mir mal wieder klar gemacht haben, dass eben doch nicht alles gut ist, nachdem ich vorher im Frühjahr eine ausgesprochen gute Zeit hatte.
Insofern war es also zumindest ganz praktisch, dass heute endlich mein vierteljährlicher Pflichttermin in der Rheumapraxis anstand, der da vielleicht Abhilfe schaffen könnte – etwa in Form einer erneuten Umstellung meiner Medikation. Ein Termin, der – wie eigentlich immer – wenig Schlaf in der Nacht davor zur Folge hat, obwohl da rein objektiv gesehen ja nichts Schlimmes passieren kann.

Im Gegenteil, denn auch diesmal hat sich die Ärztin wieder viel Zeit für mich genommen, mich ausgiebig untersucht und wir haben über alle möglichen Varianten und Aspekte gesprochen, wie die Sache nun weitergehen könnte – aber auch über meine zunehmend depressiv gefärbten Simmungsschwankungen im Wochenverlauf im zeitlichen Zusammenhang mit den Spritzen und über die Frage einer Ergothreapie im Zusammenhang mit meinem inzwischen ja schon recht blockierten Ringfinger der rechten Hand.

Wobei die Piorität allerdings zunächst mal auf den Entzündungen liegen muss, die inzwischen in allen Fingern der rechten Hand, in Teilen der Mittelhand, im Handgelenk und minimal sogar im Ellenbogen für Gelenkergüsse und Schmerzen sorgen, weshalb (wie erwartet) im ersten Schritt die Immunsuppresiva noch weiter hochdosiert wurden und wir im zweiten Schritt eine Strategie für den Umgang mit den drückenden Verstimmungen verabredet haben, die ggf. auf eine unterstützende Gabe von niedrig dosierten Antidepressiva hinauslaufen könnte, falls sich dieses durch Schmerz-Stress und wohl auch durch die Medikamente bedingte Phänomen im weiteren Verlauf verstärken sollte. Depressive Verstimmungen sind ja auch eine bekannte und gar nicht so seltene Nebenwirkung einer Immuno-Therapie……
Ergo-Therapie kommt allerdings erst mal nicht in Frage, solange die Entzündungen nicht weitgehend abgeklungen sind….

Und wie nach jeder grösseren Medikamenten-Änderung sind nun auch erst mal wieder regelmässige Laborkontrollen in kurzen Abständen nötig – was die Frequenz der Arztbesuche doch wieder deutlich ansteigen lassen wird…. Da war es also nichts mit der Hoffnung, in diesem Jahr mal weniger Zähler auf meiner Weisskitel-Strichliste in der Seitenleiste zu haben. :wacko:

Aber was muss, das muss, so ist das nun mal – und im Grunde bin ich ja auch froh, in meiner Ärztin ein Gegenüber zu haben, die nicht nur auf ihr Fachgebiet guckt, sondern auch das Drumherum betrachtet und in ihr Behandlungskonzept mit einbezieht.
Noch dazu, weil ich mich jetzt auch kurzfristig melden kann, wenn die Lage schlechter wird und dann auch klar ist, wie der nächste Schritt aussehen wird. (von dem ich hoffe, dass der sich als „nicht nötig“ erweist….):
Dann käme halt ggf. noch ein zusätzliches Medikament obendrauf, möglicherweise ein „alter Bekannter“ aus früheren Zeiten. Muss ja schliesslich nicht sein, dass ich wieder völlig in den Keller rutsche….

Also schaunmermal, was sich in den nächsten Wochen ändert, wenn die Erhöhung der Immunsuppresiva hoffentlich greift……
Kann ja auch sein, dass jetzt mal alles besser wird.


Habt alle einen wunderlieblichen Nachmittag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der – ganz nebenher bemerkt – auch ganz froh ist, dass die Rheumapraxis schon die nächsten Auffrischungsimpfungen gegen „G“ und „C“ vorbereitet und ihre Patienten wieder benachrichtigen wird, wenn es soweit ist….


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