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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Fortsetzungen
– mehr oder weniger erfreulich

Hallo zusammen!

Gelegentlich gibt es ja Dinge, die nicht in einem Blogpost abgehandelt sind – wie etwa das Drama mit der nicht barrierefreien Krankenkasse, über das ich neulich schon mal berichtet habe.
Denn inzwischen ist der avisierte Brief eingetroffen (einen Tag später, da waren sie raketenschnell), der natürlich in gedruckter Form nichts anders enthielt, als die bewusste PDF, die man mir per Mail zugestellt hatte.
Was für mich ein Anlass war, nochmal telefonischen Kontakt aufzunehmen, um der Dame am anderen Ende der Leitung (diesmal war es eine andere, deutlich freundlichere) abermals auseinanderzusetzen, dass diese Art der Informationsbeschaffung für mich ein No-Go ist.

Und ja, sie hat es sogar verstanden, kann aber (was nicht weiter verwundert) an der Vorgehensweise ihres Arbeitgebers auch nichts ändern und wollte deshalb auch nicht auf mein Angebot eingehen, das Formular selbst auszufüllen, wenn ich Ihr die gewünschten Daten per Telefon diktiere…..

„Da müssen Sie schon in die Geschäftsstelle kommen“

Immerhin sah sie dann aber ein, dass auch das aufgrund meiner Mobilitätseinschränkungen (ich könnte zwar schon, aber warum sollte ich, wenns technisch auch anders möglich wäre?) einen ziemlichen Aufriss bedeuted – zumal ich dafür nach Barmbek fahren müsste, wo die zuständige Stelle sitzt.

Auf meine Frage hin, wo ich mich beschweren könne, war natürlich ihr Vorgesetzter…

„…gerade in einer Besprechung.
Ausserdem kann der an dem Verfahren auch nichts ändern, denn das machen wir schon seit Jahren so und es hat sich ja auch bewährt“

Vermutlich, weil sich noch keiner beschwert hat?

Und nein, wer für die Barrierefreiheit zuständig sei, wisse sie nicht – allenfalls vielleicht der Gleichstellungsbeauftragte, der könne mich ja mal zurückrufen…

Tage später klingelte denn auch mein Telefon und besagter Herr war am anderen Ende der Leitung. Der Stimme und seinem Tonfall nach vom Typ „arroganter Schnösel = (Ar…loch)“, schon zu Beginn des Telefonates ziemlich auf Krawall gebürstet und offenbar im Thema Barrierefreiheit überhaupt nicht bewandert, denn mehr als die Argumente meiner Telefonpartnerin vom ersten Anruf hatte er auch nicht zu bieten – inclusive der ultimativ formulierten Anmassung, dann müsse ich mir eben Hilfe suchen, wenn ich nicht alleine in der Lage wäre, „ein simples Formular“ auszufüllen…. das würde andere Kunden ja auch so machen.

Daraufhin hat er dann die Erfahrung machen dürfen, was passiert, wenn ich richtig sauer werde.
Was sicherlich nicht sehr diplomatisch war, aber mir zumindest ein Stück weit geholfen hat, meinen Frust abzubauen, mich aber natürlich nicht weitergebracht hat, was dieses dämliche Formular angeht.

Bleibt also als nächster Schritt, mich mal an den Integrationsbeauftragten der Stadt zu wenden, um zu erfahren, ob die Umgehensweise der Krankenkasse mit dem Thema Barrierefreiheit wirklich so rechtens ist.

Denn inzwischen geht es mir da auch ums Prinzip…
Warum sollte für eine grosse Krankenkasse nicht möglich sein, was selbst unser Autoschrauber mit seiner kleinen Klitsche hinbekommt: Barrierefrei PDF-Dateien zu verschicken ?

-_-_-_-

Aber es gibt ja auch noch Dinge im Leben, die viel erfreulicher sind:

Der für heute angesetzte planmässige Besuch bei meiner Rheumatologin beispielsweise, der zwar unerwartet mit einer längeren Wartezeit verbunden war, die ich aber wiederum als durchaus positiv verbuchen möchte.
Traf ich doch im Wartezimmer eine liebe Kollegin aus meiner ehemaligen Firma, die ebenfalls bei meiner Ärztin in Behandlung ist, so dass wir gemütlich tratschend die Wartezeit totschlagen konnten.
Damit bin ich völlig unerwartet wieder auf dem neusten Stand, wer mit wem und warum :-)

Bei der Ärztin selbst gings dann kurz und schmerzlos und mit dem erfreulichen Tenor, dass jetzt erst mal alles so bleiben kann wie es ist. Nur zu Laboruntersuchungen muss ich nicht mehr so oft….

Sehr angenehm auch:
Mit Frau Honda unterwegs hatte ich keine Parkplatzsorgen, wie sonst so oft, wenn ich da angetreten bin. Und selbst ein kleiner Wocheneinkauf war damit kein Problem ;-)

Genausowenig übrigens wie gestern der Transport eines Sackes Blumenerde:
Der passte zwar nicht mehr in den Koffer oder unter den Sitz – aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg:

Zur Not halt als „Sitzerhöhung“ – dann klappts auch mit der „Ladungssicherung“ B-)

-_-_-_-

Und damit war der Anfang dieser Woche schon mal absolut so, wie das eigentlich immer sein sollte – und ich hoffe, Frau Hondas Einbürgerung läuft morgen genauso problemlos…


Habt noch einen schönen Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm


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