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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

„Sie haben Post“

Und nochmal ich:

Mal Hand aufs Herz:
Wer rennt von Euch rennt schon hundert mal am Tag zum Briefkasten?
Ich jedenfalls nicht – sondern verbinde den Blick in das Blechgehäuse allenfalls mit andern Aktivitäten, wenn ich sowieso schon mal die Treppe runter bin.

Und genauso halte ich es seit geraumer Zeit auch mit E-Mails (wozu ich natürlich keine Treppe laufen muss): Mein Mailprogramm ist jedenfalls nicht dauernd offen und ich checke auch nicht in minütlichem Abstand, ob es da was neues gibt.

Wozu auch?
Mir schreibt ja keiner.

Ausser gelegentlichen Versandbenachrichtigungen (wenn ich etwas online bestellt habe), Benachrichtigungen über Neuigkeiten in abonnierten Blogs und manchmal eher unappetitlichem Spam findet sich da ja meist nichts wirklich lesenswertes.
Kein Grund also, deshalb permanet nach Neuigkeiten zu suchen oder gar eine Benachrichtigungsfunktion auf meinen Rechnern zu aktivieren.
Ein, zwei Mal am Tag nachgucken muss reichen. (und tatsächlich kommt es auch schon mal vor, dass ich zwei, drei Tage nicht mal daran denke).

Auch mein Handy ist in dieser Beziehung inzwischen weitgehend stumm, nachdem ich auch darauf allen Benachrichtigungsfunktionen den Hals umgedreht habe und lediglich Katwarn und der Signal-messenger noch „Laut“ geben dürfen…

Die Mail-App aber nicht, in der ohnehin nur meine drei wichtigsten Mail-Adressen präsent sind.

Und auch das bekomme ich nur dann mit, wenn das Gerät nicht „irgendwo“ in der Wohnung liegt, sondern sich nahe an dem Ort befindet, wo ich gerade bin.
Was auch nicht immer sicher ist.
Oft genug muss ich das Teil direkt suchen, wenn ich das Haus verlassen will und nicht mehr weis, wo ich es zuletzt hingelegt habe…

Zum Glück gibts da aber den Handyfinder, mit dem ich das Taschentelefon auch vom Rechner aus zum klingeln bringen kann – jedenfalls, solange der Akku noch genug Saft hat….eine nützliche Funktion – die hat mir schon manchmal den Popo gerettet.

Kurz und gut also:
Wer was von mir will, muss sich gelegentlich auch in Geduld fassen können (und das bitte ich jetzt nicht als Arroganz aufzufassen). Schlicht, weil ich in der Beziehung etwas „Old-School“ bin und mich – seit ich nicht mehr arbeite – auch nicht mehr zum Sklaven elektronischer Benachrichtigungen machen will, von denen die grosse Menge ohnehin zur Katergorie „nicht so furchtbar wichtig“ gehört…

Schliesslich hatte ich das ja Jahrzehnte lang auch anders rum, wo seitens meines Arbeitgebers und meiner Kollegen immer kurze Reaktionszeiten gefragt waren – auch am „freien Wochenende“ und manchmal mitten in der Nacht….

Und ganz ehrlich: Ich bin froh darum, dass diese Zeiten für mich endgültig vorbei sind und auch nicht mehr wiederkommen- auch wenn meine Liebste mich gelegentlich per Messenger daran erinnern muss, doch mal in meine Mails zu gucken – so wie gestern, als sie mir etwas geschickt hatte und auf eine Antwort wartete.


Apropos Briefkasten:

Hier mal eine kleine Auswahl an Bildern, die unsere Google-Cloud auswarf, als ich in unseren Handy-Bildern nach einer Illustration für diesen Beitrag unter dem Stichwort „Briefkasten“ gesucht habe:

Soviel zum Thema „künstliche Intelligenz“ B-)

(was jetzt aber nicht bedeuten soll, dass Mails an mich gleich ungelesen in der Tonne landen)


Und – doppelt gemoppelt hält besser – nochmal:
Habt alle ein friedliches und angenehmes Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sehr gut entschleunigt leben kann


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Musik: Larry Conklin

Mahlzeit zusammen!

Ein Kommentar von Elvira brachte mich auf die Spur dieses Musikers, der mir bis dato völlig unbekannt war, obwohl Teile seiner Musik schon seit Jahren auch immer wieder als Untermalung diverser Naturdokumentationen im Fernsehen zu hören sind:

Larry Conklin, ein amerikanischer Gitarrist und Multi-Instrumentalist, wohl ursprünglich aus der Blues-Ecke kommend, aber auch auf dem Gebiet der New-Age Musik und im Jazz aktiv – allso eigentich in Bereichen, die normalerweise gar nicht „meine Baustelle“ sind.

Dennoch habe ich mir auf Elviras Empfehlung hin mal etwas näher mit seiner Musik und den Alben beschäftigt, die es von ihm auf Spotify gibt – und seither bin ich beinahe süchtig danach. Insbesondere nach diesem Album, das schon seit Tagen immer mal wieder auf meinem virtuellen Plattenteller rotiert:

In Teilen stark an die Musik von Andreas Vollenweider oder (entfernter) an die frühen Werke von Leo Kottke erinnernd (kennt die beiden eigentlich noch jemand?), mal sehr melodiös, mal nachdenklich improvisierend, teils solo, teils von anderen Musikern mit ihren Instrumenten begleitet und völlig ohne taktgebende Percussions ist das „Easy Listening“ vom feinsten.

Insofern ist mein Hörbeispiel vielleicht nicht ganz repräsentativ, weil mit seinem melodiösen Charakter mit Sicherheit der „eingänglichste“ Track des Albums, aber als Appetithäppchen für Conklins Klangmalerei doch eigentlich ganz gut geeignet:

Larry Conklin – Reunion

Instrumentale Klangmalereien übrigens , sowohl geeignet, um sie mit Kopfhörer und geschlossenen Augen zu hören als auch, um einfach „im Hintergrund mitzulaufen“.

Für mich tatsächlich eine Entdeckung, für wie ich mich nur bedanken kann.

– Wie immer: der Klick aufs Bild bringt Euch zu Spotify –


Hab alle ein angenehmes Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm


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