– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Advent, Advent …..

So richtig weihnachtlich ist mir ja heute, am ersten Adventssonntag trotz Adventskranz, Kerzenschmuck und Stollen zum Kaffee noch nicht.
Aber das ist ja auch nichts Neues, das geht mir ja jedes Jahr so – früher, weil das immer die beinahe stressigste Zeit des Jahres war – und heute, weil einfach keine wirkliche Vorfreude aufkommen will angesichts dessen, was täglich durch die Nachrichten tickert.

Und trotzdem habe ich mich mal an die Arbeit gemacht, um wenigstens diesen Blog ein wenig auszuschmücken, wie ich es bisher jedes Jahr gemacht habe:

Was muss, das muss :-)

Denn wer weiss?
Vielleicht kommt die fehlende Vorfreude ja doch noch auf, wenn es überall ein wenig weihnachtlicher wird? :scratch:


Bleibt aber noch anzumerken, dass ich dieses Mal keine eigenes Bild als Grundlage verwendet habe, sondern einen Ausschnitt aus einem Alster-Panorama, welches bei Wikipedia zu finden ist – immerhin auch mit viel Wasser und weitem Blick, B-)


Euch allen noch einen wunderbaren Abend – und bleibt wie immer gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


-449-

Das Sonntagszitat 48/21

Manchmal laufen mir uralte Satzfetzen zu, bei denen ich wirklich erstaunt bin, wie treffend sie auch heutzutage noch sind, obwohl sie sich offenbar auf Ereignisse beziehen, die lange vor unserer Zeit aktuell waren.

Beispielsweise dieses im Netz gefundene Zitat von Kurt Tucholsky aus dem Jahr 1930, dass sich seinerzeit wohl auf die Zustände beim Zerfall der Weimarer Republik und die zunehmend an Stärke gewinnenden Nationalsozialisten mit Hitler an der Spitze bezog:

Manchmal haben wir in Deutschland eine sogenannte ›politische Krise‹.
Wenn sie vor Weihnachten ausbricht, wird sie bis nach Weihnachten vertagt.
Kein Mensch merkt in der Zwischenzeit, daß es eine Krise gibt.
Man denke sich einen Fieberkranken, der zu seinem Arzt sagt:
»Wissen Sie was, Doktor, morgen habe ich Geburtstag.
Vertagen wir die Krise bis zur nächsten Woche!«

Kurt Tucholsky (1930) via Zeno.org

Zwar sind die Umstände heute anders, aber angesichts der uns gerade umgebenden aktuellen Themen und der mangelnden Entscheidungsfreude politischer Verantwortungsträger passt es rein vom Wortlaut her doch gerade wie die sprichwörtliche „Faust aufs Auge“.
Wozu ich allerdings gleich noch anmerken möchte, dass ich mit dieser Auswahl keinesfalls beabsichtige, hier nun wieder Corona zum Thema zu machen (auch wenn sich das gerade als mustergültiges Beispiel anbieten würde) – sondern vielmehr einfach mal aufzeigen wollte, dass sich offenbar in über neunzig Jahren wenig an „eingefahrenen politischen Traditionen“ geändert hat:‘

Wenn Weihnachten naht, dann passiert in der Politik nicht mehr viel – das scheint wohl auch Teil der guten Adventsrituale in unserem Land zu sein…

Oder liege ich vielleicht da falsch mit meiner Einschätzung?


Habt alle einen wunderbaren und gemütlichen ersten Adventssonntag.
Passt auf Euch auf und bleibt behütet und gesund.
Wir lesen uns :bye:

(der nicht nur angesichts der Wetterprognosen heute wohl keinen Fuss vor die Tür setzen wird)


-448-