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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Stecker raus – aber jetzt endgültig!

Gestern habe ich mich – aus Gründen – noch mal bei Facebook eingeloggt, nach beinahe drei Jahren, die ich in diese Beziehung abstinent gelebt habe. Drei Jahre, in denen mir nichts, aber auch rein gar nichts entgangen ist, wie ich beim Studium meiner Timeline festellen konnte, um letztendlich bei meinem letzten eigenen Posting zu landen, mit dem ich mich seinerzeit (wenn auch vorerst vorübergehend) von der Plattform verabschiedet hatte.

Damals, am 21.Dezember 2018, schrieb ich:

….. Also Zeit, sich eine Ausstiegsstrategie zu überlegen, mal den Stecker zu ziehen – wenigstens versuchsweise für eine kleine Weile.

Facebook-Fasten – zum Beispiel jetzt, über die Feiertage und zwischen den Jahren:
Den Messenger brauche ich ja nicht, während meine Liebste auch zu Hause ist. Zur grössten Not gibts ja auch noch XXXXXXX oder die gute alte und dank Flatrate kostenfrei SMS. Selbst Anrufe wären möglich, wenn wir nicht von Angesicht zu Angesicht kommunzieren können. Altmodisch, aber machbar….
Auch sonst sehe ich keinen Grund weshalb ich mich auf Facebook rumtreiben müsste. Die (hoffentlich nicht) schlechten Nachrichten werden mich auch so erreichen – und auf die Eskapaden der Kackblauen und der Politiker anderer Colleur kann ich gerne eine Weile verzichten, genau wie auf die meissten anderen Belanglosigkeiten, die den Input über den Zeitstaubsauger Facebook ausmachen.

Ein Selbstversuch also, erst mal bis ins neue Jahr – und wenn das gut funktioniert auch noch länger. Beginnend jetzt, während dieser Beitrag erscheint.
Mein Facebook-Konto werde ich ab heute abend für diese Zeit deaktivieren und hoffentlich danach zu der Erkenntnis gekommen sein, dass diese Lebensphase nun vorbei ist.

Und wer mich sucht, der findet mich ja in meinem Blog….

Nun, aus den damals geplanten drei Wochen sind inzwischen fast drei Jahre geworden, nachdem ich vorher mit kurzen Unterbrechungen beinahe sechs Jahre lang mit eigenem Account auf der Plattform aktiv war, anfangs recht begeistert, im Lauf der Zeit aber immer mehr genervt von den Algorithmen in Zuckerbergs Reich, welche mir – nach mir völlig unerfindlichen Kriterien – immer wieder den gleichen Mist servierten, den ich eigentlich überhaupt nicht lesen wollte – wo hingegen das, was mich wirklich interessiert hätte (nämlich Nachrichten nur aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis) von den gleichen Algorithmen zunehmend in den Hintergrund gerückt wurde…. damals schon. So gesehen war es also auch vor drei Jahren mit den heeren Zielen von FB schon nicht mehr soweit her.

„Wir verbinden Menschen“

Und so war das Einzige, was mich seither vom letzten Schritt – der endgültigen Löschung des Accounts – noch abgehalten hat der Messenger, der bislang zu einer der Hauptkommunikationsmedien zwischen meiner Liebsten und mir gehörte – sowie zwei Logins auf Streaming-Plattformen, die ich seinerzeit und recht unüberlegt über FB angemeldet hatte.

Aber diese Logins sind inzwischen geändert und auch der Messenger ist seit ein paar Tagen obsolet, nachdem dank einer Api-Änderung bei FB der Stand-Alone-Betrieb mit einer separaten Anwendung unter Linux nicht mehr möglich ist und ich nur noch weisse Seiten angezeigt bekomme….

Wozu auch noch die anderen Änderungen bei FB kommen, die ich nicht weiter unterstützen will – Stichwort Metaverse und die Ausführungen Zuckerbergs zu zukünftigen Änderungen auf der Plattform – allesamt darauf abhebend, das Facebook-Imperium zu einer Parallelwelt zu machen, abgekoppelt vom realen Leben und trotzdem massiv Einfluss darauf nehmend, ohne dass es eine wirklich wirksame Kontroll- oder gar Steuerungsmöglichkeit von Aussen gibt:

Wer sich mal genauer mit den Aussagen der Whistleblowerin Frances Haugen vor dem US-Senat beschäftigt, dem können eigentlich nur noch die Haare zu Berge stehen

Warum nur erinnert mich das fatal an Orwells 1984 – wenn auch unter leicht anderen Voraussetzungen (denn es ist ja nicht die Politik, die hinter dieser wildgewordenen Datenkrake steckt, sondern ein absolut kommerziell ausgerichtetes Unternehmen) ?

Mehr als Grund genug also, nun konsequenterweise auch den letzten Schritt zu gehen und auf der FB-Seite nach dem wirklich gut versteckten „Löschen“-Knopf zu suchen:

Was natürlich nicht geht, ohne sich vorher durch tausend drohende und lästige Warnhinweise zu klicken:

Anscheinend kommt es den Algorithmen überhaupt nicht in den Sinn, dass es tatsächlich Menschen gibt, die genau das wollen, wovor da so eindringlich gewarnt wird?
Menschen, die Zuckerbergs Zukunftsvisionen und seine nur mühsam verklausulierten Weltherrschaftsphantasien ablehnen und nicht für gut heissen?
Wie können Sie nur?

Dennoch:
Ich kann, und ich klicke „weiter und Konto löschen“- froh, dass dann wie versprochen in dreissig Tagen hoffentlich alle meine öffentlichen Daten aus dem FB-Imperium verschwunden sind, wenn auch mit einigen Zweifeln, ob die nicht doch bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag weiter gespeichert werden…..

Und was die Messenger-Dienste angeht: Da haben auch andere Väter schöne Töchter – ganz ohne Anbindung an grosse Datenkraken. Signal zum Beispiel, was auch ganz zufriedenstellend und auf allen unseren Geräten funktioniert…..


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und bleibt behütet !
Wir lesen uns :bye:


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Nichts für Fellnasen

Während unsereiner als „vernunftbegabtes Wesen“ den Sinn der alljährlich zwei mal stattfindenden Zeitumstellung ja kognitiv noch halbwegs erfassen (wenn aber auch nicht unbedingt nachvollziehen) kann, ist er für unsere vierbeingen Mitbewohner dieses mal anscheinend eine echte Qual:
Richtet sich doch ihr Fressverhalten (also das Hungergefühl) nach der ihnen eigenen inneren Uhr und nicht nach der willkürlichen und eigentlich überflüssigen Zeitumstellung, wie es sei am letzten Wochenende gegeben hat.

Was besonders Frau Elli gerade grosse Probleme zu bereiten scheint, die – besonders abends – schon lange vor der üblichen Essenzeit um sieben zu quengeln beginnt, weil sie meint, dass es an der Zeit für die übliche Füllung der Näpfe wäre.

Herr Hein hat damit deutlich weniger Probleme, weil er eigentlich immer fressen kann (wenn man ihn liesse, den ganzen Tag über) und dabei zeitlich nicht so festgelegt ist, sondern immer dann die Gelegenheit nutzt, wenn sich etwas fressbares findet – und sei es in Ellis Näpfen, die er ganz ungeniert auch noch leert, sobald sie ihren ersten Hunger gestillt hat und ein kleines Verdauungspäuschen einlegt.

Nicht ohne sich gleich wieder vor der Küche auf die Lauer zu legen, wenn ich mir – wie gestern Abend – selbst etwas zu essen mache, nachdem die Katzenbäuche gefüllt sind…..

Mit der Folge, dass Frau Elli nichts mehr vorfindet, wenn sie ein, zwei Stunden später den zweiten Teil ihrer Ration inhalieren will – und dann vor lauter Kohldampf wieder zu quengeln beginnt….
Damit beginnt dann der Kreislauf von vorne – solange, bis ich irgendwann nach Mitternacht ins Bett gehe. Was seit Beginn der Winterzeit bedeutet, dass ich im Lauf des Abends noch mindestens zwei mal zur Tat schreiten muss, während es vor Beginn der Winterzeit gereicht hat, einmal für „Nachschlag“ zu sorgen…. sehr zur Freude für Herrn Hein, der somit noch zu einer weiteren Zwischenmahlzeit kommt, obwohl gerade er die mit seiner Rubensfigur nicht nötig hätte.



Womit sich kurz und bündig sagen lässt, dass die Zeitumstellungen nicht nur für einige Menschen Stress bedeuten, sondern auch Tiere ganz gut durcheinander bringen können.
Nicht alle zwar, aber doch Einige ( wie Frau Elli, die gerade auch noch ganz andere Marotten zeigt)

Jetzt weiss ich endlich, wer immer meine Kleiderregale ausräumt :-(

Denn sie ist es, die sich offenbar ganz unabhängig Von der Zeitumstellung neue Wohnmöglichkeiten erschlossen hat….


Also, lasst Euch nicht ärgern, habt einen schönen Tag und bleibt gesund und behütet.
Wir lesen uns :bye:

(Dem schon wieder eine quengelnde Fellnase am Bein klebt)


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