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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Das Sonntagszitat 47/21

Wieder ist mal Sonntag – und somit der Tag, an dem ich Euch „traditionell“ mit einem Zitat beglücke, welches mir im Laufe der vergangenen Woche zugelaufen ist.
Allerdings war das in dieser Woche eine Sache, die sich als nicht ganz so einfach herausgestellt hat, weil da zwei Varianten zur Auswahl standen und ich mich nicht so recht entscheiden konnte, was ich euch davon jetzt zumuten möchte:
Entweder ein weiteres Zitat aus der „Deutschstunde von Siegfried Lenz – oder mal nach völlig ungewohnter Methode in Form eines auf Twitter gefundenen Bildes, das wohl mehr sagt als tausend Worte:

Quelle: Twitter #w2011

Schlussendlich bin ich aber doch nicht um das Bild herum gekommen, obschon ich einigee Skrupel hatte, weil manche von Euch jetzt sicher stöhnen werden:

„Och Nöö! Nicht schon wieder dieses C-Thema!“

Aber es hilft ja nichts, den Kopf in bester Vogel-Strauss-Manier in den Sand zu stecken und ignoren zu wollen, was angesichts der atemberaubenden Rasanz der steigenden Inzidenzwerte nicht zu ignorieren ist:

Denn was das Bild (entstanden gestern bei den Demos in Wien) uns zeigt, könnte uns Bundesdeutschen ganz ohne Zweifel in einigen Tagen auch bevorstehen, wenn ein bundesweiter Lockdown noch vor den Weihnachtstagen unumgänglich wird:

Tausende protestierender Menschen auf der Strasse, getrieben von schwurbelnden, impfunwilligen Realitätsleugnern, die mit ihren abstrusen Parolen nichts weiter erreichen als dass ihre Proteste die Lage noch mehr verschlimmern, weil sie der Pandemie wieder einmal „neues Futter“ zuführen:
Selbstredend würde auch hier wieder auf Masken und Abstandsregeln gepfiffen werden – wie es auch in Wien und bei ähnlichen Demonstrationen in unserem Land schon zu beobachten war…. von einer noch tiefer werdenden Spaltung der Gesellschaft mal ganz abgesehen.
Und man wird von Glück sagen können, wenn aus der aufgeheizten Stimmung dann nicht dieselben Kravalle erwachsen wie gerade in Rotterdam, wo nicht mehr viel gefehlt hat, dass auch Tote zu beklagen gewesen wären….

Nun weiss ich nicht, wie es Euch damit geht, aber mir macht die Geschichte inzwischen zunehmend Angst!
Angst, die grösser wird als meine Sorge, selbst an Corona erkranken zu können.

Und so bleibt mir mein anfängliches Schmunzeln über die dümmlichen Schwurblerargumente auch zunehmend im Halse stecken, wenn ich immer wieder aufs Neue lese, an was diese Leute glauben und welche irrationalen Ängste sie schüren:

Kein Fake, sondern ebenfalls ein Twitterfund aus dem gleichen Thread wie das obere Bild

Gestern konnte man ja wieder einmal beobachten, dass es tatsächlich Menschen gab, die sowas Ernst nehmen und – wie auch durch Bilder belegt – trotz strahlendem Sonnenscheines mit aufgespannten Regenschirmen auf der Demo unterwegs waren.

Glaubt ihr nicht?
Dann lest mal diesen Artikel im Spiegel, der wohl über jeden Zweifel erhaben sein dürfte…

Kurz und (leider) nicht gut:

Mein Glauben an das Gute im Menschen ist durch solche Bilder ( und die daraus resultierend möglichen Folgen) gerade einigermassen erschüttert – ich frage mich inzwischen , ob es womöglich noch schlimmer kommen könnte, wenn auch bei uns der weihnachtliche Lockdown (oder gar eine Impfpflicht ) zur Realität werden sollte?

Und deshalb wüsste ich gerne, ob es nur mir gerade so geht oder ob Euch ähnliche Gedanken umtreiben?


Bleibt nur noch das, was immer am Ende steht – nämlich der Wunsch, ihr möget gesund und behütet bleiben!
Wir lesen uns :bye:

( in dessen Absicht es nicht lag, mit diesem Beitrag Euren Sonntagsfrieden zu stören)



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Das war wohl nicht sehr nett von mir

Gestern Abend hat sich mal wieder erwiesen, dass jedes Ding zwei Seiten hat – und das des Einen Glück (in dem Fall mein Glück) auch negative Auswirkungen auf das Glück von Anderen haben kann (in dem Fall für Frau Elli, unser jüngstes und kleinstes Familienmitglied)
Weshalb die Geschichte mit meinem offenbar unrechtmässig wieder von mir in Besitz genommenem Kleiderregal doch noch eine Fortsetzung erfahren muss:

Bot sich doch gestern Abend dieses traurige Bild, als ich der Liebsten im Schlafzimmer eine gute Nacht wünschen wollte:

Frau Ellie heimatlos vor meinem immer noch wohl gefüllten Regal, offenbar nicht sehr glücklich mit der Gesamtsituation.

Nein, so richtig gemütlich sieht das nicht aus, wie sie da so hocken muss:
Ihrer Wohnstätte beraubt, ohne weiche Unterlage und Dach über dem Kopf – und nicht mal Platz genug, um sich einzurollen oder gar auf die Seite zu legen, wie sie es so gerne tut….
Eine leidende Kreatur!
Und ich bin Schuld, weil ich ihr den wohlig-warmen Schlafplatz über der Heizung nicht gegönnt sondern aus purem Egoismus auf dem angestammten Platzt für meine Klamotten bestanden habe :-(

Da regt sich schon ein wenig mein schlechtes Gewissen, noch verstärkt durch die traurigen und vorwurfsvollen Blicke, die sie mir zuwarf….

Also ist klar:
Das kann jetzt nicht so bleiben – deshalb muss nun eine Lösung her, die sowohl den menschlichen als auch den tierischen Bedürfnissen genügt.

Fragt sich halt nur wie, zumal ein Umzug meiner Klamotten in den grossen Kleiderschrank ausserhalb jeglicher Diskussion steht? Den teilen sich ja schon die Bettwäsche und die Kleidungsstücke der Liebsten….

Da bleibt wohl als einzige Variante, dass ich mir wirklich mal überlege, welche T-Shirts und Hosen ich ausrangiere, damit wenigstens einer der drei Regalböden wieder frei zu Frau Ellis freier Verfügung stehen kann (wohl ausgepolstert, versteht sich)?
Schliesslich ist da ja Einiges dabei, was ich doch nicht mehr anziehe, weil es zu alt ist oder nach meiner Gewichtsabnahme nicht mehr so recht passen will….

Wer kann diesen Augen widerstehen?

Anschliessend sollte wohl ausreichend Platz für beides sein:
Für Ellis Wohlbefinden und für das, was ich an Kleidung brauche.

Ausserdem:

„Ist das Tier glücklich, freut sich der Mensch“

Das sollte auch in diesem Fall zutreffen, zumal ich auf die Art auch gleich etwas Ballast loswerde, von dem ich mich bisher nicht trennen konnte….


Ich wünsche Euch allen einen schönen und friedvollen Sonntag – bleibt behütet und bleibt gesund!
Wir lesen uns :bye:

(der sich jetzt erst mal um einen Müllsack für die ausrangierten Klamotten kümmern muss)


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