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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Schluss, aus, vorbei!

Das war es nun also, unser Jahr 2021!
Ein Jahr, dass wie erwartet auch nicht so viel anders verlaufen ist als das Jahr davor, geprägt von Inzidienzen, Hygienekonzepten und ähnlichen Wiggeligkeiten, von einer politischen Wende und von anderen grossen oder kleinen Ereignissen, die zwar absehbar waren, aber sich am Ende doch ganz anders dargestellt haben, als wir alle das am Anfang des Jahres erwartet haben…..

So etwa hätte es sich wohl gelesen, wenn ich meinen Beitrag zum Jahreswechsel so geschrieben hätte, wie ich das ursprünglich auch vorhatte – garniert mit einigen Zahlen, auf deren Erwähnung der Zahlenfreak in mir Wert gelegt hätte, und mit Erlebnissen, Erfahrungen und Erkenntnissen die dieses vergangene Jahr noch mit sich gebracht hat.
Inklusive der Feststellung am Schluss, dass dieses Jahr doch gar nicht so schlecht war, wie man am Anfang hätte vermuten können….

„Same Procedure as every Year“ halt….

Aber genau darauf habe ich heute keine Lust!
Deshalb erspare ich mir (und damit Euch) auch einen persönlichen Jahresrückblick, der ohnehin kaum mehr an Neuigkeiten gebracht hätte, als ihr als regelmässige Leser meines Geschreibsels im Lauf des Jahres hier schon gelesen habt und verweise stattdessen auf die wunderbaren Bilderbögen, die meine Liebste in ihren letzten Beiträgen gespannt hat – voll mit Eindrücken von unseren persönlichen Highlights dieses Jahres, auch wenn ich selbst nicht bei allen Anlässen dabei war.

Auch, was gute Vorsätze für das kommende Jahr angeht werdet ihr bei mir nichts lesen – obschon es doch das eine oder andere erstrebenswerte Ziel für mich gäbe, was sich zu verfolgen lohnen könnte.
Allerdings lehrt mich auch die Erfahrung, dass gute Vorsätze am Jahresanfang keinesfalls die Garantie sind, damit auch nur eine kleine Änderung auf Dauer erreichen zu können.
Wie oft wollte ich schon mit dem Rauchen aufhören, etwas schlanker werden oder mir mehr Bewegung verschaffen, ohne dass dabei mehr herausgekommen wäre als die Formulieung unerreichbarer Ziele.
Also lass ich das und ergreife stattdessen die Gelegenheiten, die sich im täglichen Leben bieten – wie etwas mit meinem „Projekt Uhu“, dass sich im letzten Frühjahr eher zufällig aus einer Medikamentennebenwirkung ergeben und sich seither zumindest als so nachhaltig erweisen hat, als dass ich gewichtsmässig immer noch im zweistelligen Bereich bin, obschon ich wieder normal esse….
Und ich vermute mal, ähnlich zufällige Anstösse wir es auch brauchen, wenns um andere Sachen geht und nachhaltige Veränderungen bringen soll…

Bleiben also noch die Wünsche, die ich für 2022 hätte – wenig exotisch und vermutlich weitgehend deckungsgleich mit dem, was jeder von Euch sich auch wünscht:
Gesund zu bleiben, in Frieden mit mir selbst und meiner Umgebung zu leben und ab und zu mal ein kleines Highlight als Bonbon oben drauf: feine Rollertouren mit meiner Liebsten etwa oder sonnige Tage mit viel Zeit für uns irgendwo am Wasser – viel mehr brauche ich eigentlich nicht…
Darüber hinaus lasse ich mich gerne überraschen von dem, was sich ganz unerwartet noch an Positivem im neuen Jahr ergibt.

Aber auch, wenns mal eher nicht so gut laufen sollte bin ich ja nicht alleine damit:
Gemeinsam mit meiner Liebsten werden sich auch dann gute Lösungen finden – da bin ich sicher. Zumal auch weiter das gilt, was ich in den letzten Jahren schon zum Jahreswechsel zitiert habe:

„Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr;
noch will das alte unsre Herzen quälen. noch drückt uns böser Tage schwere Last,
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen das Heil, für das Du uns geschaffen hast.
………………
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet, so laß uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet, all Deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen, und ganz gewiß an jedem neuen Tag.«

(Aus Dietrich Bonhoeffer : Widerstand und Ergebung)

Insofern blicke ich also auch wieder sehr positiv gestimmt aufs neue Jahr, egal, was es für mich, für uns alle bringen wird…. verbunden mit der Hoffnung, dass wir alle auch 2022 gesund und behütet bleiben werden und beim nächsten Jahreswechsel zufrieden darauf zurück blicken können….


So bleibt also nur noch, uns allen einen guten Übergang ins neue Jahr zu wünschen – und dass dieses neue Jahr ein gutes für uns alle werden möge.

Habt also alle noch angenehme letzte Stunden in diesem Jahr – wir lesen uns nächstes Jahr wieder :bye:


-478-

Das Sonntags Mittwochszitat 52/21

Fast wäre es mir „durchgeflutscht“ und meiner selbstverordneten Weihnachtspause zum Opfer gefallen: mein wöchentliches Zitat mit einem Kurzen Text, der mir im Lauf der Woche vor die Füsse gefallen ist:
Und das nicht nur, weil diesmal der Sonntag ja gleichzeitig auch der zweite Feiertag war, sondern auch, weil ich keinen wirklich passenden Text für den weihnachtlichen Anlass gehabt habe….

Insofern trifft es sich ganz gut, dass mir gestern ein Text per Mail auf meine Beschwerde (wegen schlechter Lesbarkeit eines per Post zugesandten Einmalpasswortes) aus der letzten Woche zu geflogen ist, die bei aller Simplizität doch einige Spielräume zur Interpretation bietet:

Sehr geehrter Herr B….,

vielen Dank für Ihre Nachricht.
Bitte entschuldigen Sie die entstandenen Unannehmlichkeiten. Gerne leiten wir Ihre Anregungen an die zuständige Abteilung weiter.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen unter unserer kostenfreien Rufnummer 0800 – XXXXXXXX, in einem unserer Service Center oder per E-Mail zur Verfügung.
Mit freundlichem Gruß

aus einer E-Mail unseres Internetproviders

Mal ehrlich:
Sehr „engagiert“ (im Sinne von „wirklich überzeugend“)liest sich diese halbherzigeTextbaustein-Antwort für mich nicht.

Zumal man im Nutzerforum unseres Providers eine Reihe von Beispielen ähnlicher Antworten des Kundendienstes findet, auf die anschliessend trotz mehrfacher Nachfragen keine weitere Reaktion mehr erfolgte – und schon gar keine „Abhilfe“ im Bezug auf den Grund der jeweiligen Beschwerden.

Deswegen rechne ich auch nicht damit, dass sich da jetzt noch Weiteres ergibt, sondern ich befürchte,dass die „zuständige Abteilung“ wohl vor allem aus einer grossen „Rundablage“ besteht, in der lästige Kundenanfragen wie meine schlussendlich landen…

Fragt sich halt nur, ob es sich lohnt, da in ein paar Wochen nochmal nachzufragen, was denn letztendlich aus meiner Beschwerde geworden ist?


Aber wie auch immer:
Habt allesamt noch einen wunderbaren Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


-477-

Couch-Potatos zwischen den Jahren

Alle Jahre wieder ist die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr die Zeit, wo unser Sofa zum meist benutzen Möbel in unserer Wohnung wird, und vom frühen Morgen bis tief in die Nacht in Benutzung ist. Nicht nur von uns Zweibeinern, sondern vermehrt auch von unseren Hauptmietern, an denen wir gerade ganz neue Seiten entdecken:

Denn nicht nur der Herr Hein entwickelt sich so langsam zum Couch-Potato mit ausgeprägter Tendenz zum mitkuscheln, wenn die Liebste und ich uns dort aufhalten, sondern auch Frau Elli, unser Nesthäkchen traut sich seit ein paar Tagen nicht „mal kurz“ nur auf die Armlehnen, sondern sogar für ein Schläfchen und in Erwartung ausgeprägter Streicheleinheiten auf unser Polstermöbel:

Wenn auch bislang nur zu später Stunde, wenn meine Liebste schon im Bett liegt und Herr Hein ebenfalls anderenorts seinem Schlafbedürfnis frönt. Dafür aber nun schon zwei Tage hintereinander, was mich sehr freut :-)

Denn sonst ist sie eher auf Abstand bedacht und wählt ihre Ruheplätze meist so, dass ihr niemand zu nahe kommen kann. Beinahe noch genau so wie schon vor acht Jahren, als sie zu uns kam und die ersten Tage fast durchgängig unter dem Sofa verbracht hat:

Gestern dann, am 1. Weihnachtsfeiertag haben wir Elli eingesackt und sind wieder nach Hamburg gefahren. Die Fahrt ( hat sie gut überstanden und nun beobachten wir, wie sie sich hier einlebt. Noch bevorzugt sie eindeutig den Platz unter’m Sofa und lässt sich da auch nur schwer rauslocken. Immerhin hat sie schon gefressen, nur auf dem Klo war sie noch nicht. Unsere Jungs sind ausgesprochen freundlich und der Herr Fiete ist schon ganz verzweifelt, weil er sich so bemüht, sie freundich zu begrüßen, sie ihn aber immer nur anknurrt. Der Ärmste ist schon ganz geknickt…. und auch Hein guckt immer besorgt unter das Sofa (drunter passen tut er nicht mehr), nachdem er erstmal einen ziemlich dicken Schwanz gemacht hat, dann aber wohl gesehen hat, was für ein kleiner Wurm das ist und nun auch mit Fiete zusammen immer besorgt vor dem Sofa sitzt.

(Auf dem Bild ist Elli zusammen mit ihrer Schwester in ihrem ursprünglichen zuhause in Meck-Pom zu sehen – beide waren damals etwa 10 Wochen alt)

Unters Sofa passt sie zwar nicht mehr, aber den Grad der Nähe bestimmt sie nach wie vor selbst.
Dabei kann sie zwar in bestimmten Situationen ziemlich fordernd sein (insbesondere wenn wir Zweibeiner uns im Porzellanstudio niedergelassen haben und gerade nicht „weglaufen“ können), achtet aber meist trotzdem noch auf ausreichende Distanz und hat nur selten mal die Tendenz, mehr als nur ein paar flüchtige Streicheleinheiten zu bekommen (und sich danach ausgiebigst zu putzen).
Insofern ist das also durchaus ein riesiger Schritt für sie, sich auf Sofa zu wagen und sogar in weniger als einer Armlänge von mir entfernt mehr als nur ein paar kurze Momente zuzubringen – und ja, sich sogar zu einem kleinen Schläfchen und ausgiebigen gestreichelt werden hinreissen zu lassen….

Aber offenbar nimmt sie sich da gerade ein Beispiel an Herrn Hein, der sich ja auch erst nach 10 Jahren bei uns (!) in den letzten Wochen mehr und mehr zum Kuschelkater entwickelt…..

Aber, wie oben schon gesagt: mich freut das sehr :-)


Hat alle noch ein paar ruhige und entspannte Tage im Alten Jahr – und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

(der sich nun wieder aufs Sofa begibt )


-476-

Panta Rhei am Heiligen Abend

Heute, am Morgen des heiligen Abends im Jahre 2021, muss ich meinen Blogbeitrag tatsächlich mal etwas philosophisch beginnen – mit einem Zitat des guten alten Platon:

Panta Rhei
(alles fliesst)

Denn tatsächlich sind die Dinge ja wieder buchstäblich im Fluss – nicht nur, was die Verstopfung in unserem Abwasserrohr angeht – und somit konnte seit gestern abend auch bei uns weihnachtlicher Frieden einkehren:

Denn während ich mich den Tag über mit nichts anderem beschäftigt habe, als in unserem Badezimmer einen Riesenferkelei anzurichten war die Liebste gestern ausgesprochen fleissig, hat eingekauft, in der Küche getan und gemacht und nicht zuletzt auch unseren Weihnachtsbaum geschmückt und unsere Mitbewohner bei Laune gehalten – die ob der ungewohnten Situation im Badezimmer doch gehörig irritiert waren, wo ausgerechnet am üblichen Standort ihrer Bedürfnisanstalten einer ihrer Dosenöffner leicht bekleidet stundenlang auf dem Fussboden hocken, mit einem Eisenteil in der Wand rumgestochern und unangenehme Gerüche um sich verbreiten musste…

Aber gut, dass ist ja jetzt Geschichte und wird in Zukunft eine der weihnachtlichen Anekdoten in unserem gemeinsamen Gedächtnis bleiben.:

„Weisst Du noch, damals, als augerechnet kurz vor Weihnachten das Wasser nicht mehr ablaufen wollte?“

Gucken wir also nach vorne und freuen uns auf das, was die nächsten Tage so bringen werden:
Gemütlich eingeigelt in unserer Wohnung unser Sofa pflegen, gut essen, kuscheln und den weihnachtlichen Frieden geniessen, während sich die Welt da draussen mal zwei drei Tage ohne uns dreht….
Mehr kann man nicht erwarten – und mehr wünsche ich mir auch gar nicht. Denn diese Zeiten im Jahr – und besonders in diesem Jahr – sind kostbar und besser als jedes materielle Geschenk.

Und sie sind auch Anlass für Dankbarkeit, denn es geht uns gut, so gut, dass uns beide zusammen auch kleine oder nicht ganz so kleine Katastrophen nicht aus der Bahn werfen können. Das zeigen auch solche Episoden wie gestern, wo schlussendlich dann doch alles wie am Schnürchen lief, ohne dass wir uns grossartig absprechen mussten.

-_-_-_-

Was wir aber darüber nicht vergessen sollten ist der Anlass, den wir in den nächsten Tagen feiern

Mit fester Freude lauf ich durch die Gegend.
Mal durch die Stadt, mal meinen Fluss entlang.
Jesus kommt.
Der Freund der Kinder und der Tiere.
Ich gehe völlig anders.
Ich grüße freundlich, möchte alle Welt berühren.

Mach dich fein.
Jesus kommt, schmück dein Gesicht.
Schmücke dein Haus und deinen Garten.

Mein Herz schlägt ungemein, macht Sprünge.
Mein Auge lacht und färbt sich, voll mit Glück.

Jesus kommt.
Alles wird gut.

Hanns Dieter Hüsch – Dezemberpsalm

Und so soll es auch sein, denn jetzt kann wirklich Weihnachten werden.


Habt also alle wunderbare Feiertage, gemütlich, besinnlich oder ausgelassen feiernd – und hoffentlich genau so, wie ihr Euch das wünscht.
Und bleibt auch weiterhin gesund und behütet – das wünsche Ich Euch …. :bye:

(der in den nächsten Tagen sicher auch die Zeit finden wird, Eure Kommentare zu beantworten )


-475-

Irgendwas ist ja immer….

… und natürlich mal wieder direkt vor Weihnachten :-(

War es letztes Jahr unsere Spülmaschine, die ausgerechnet am heiligen Abend die Schlappen in die Luft werfen musste, so haben wir auch dieses Jahr wieder ein Schmutzwasserproblem:
Das Abflussrohr ist verstopft, an dem sowohl unserer Spüle (und damit auch die Spülmaschine) als auch das Handwaschbecken im Badezimmer hängen….

Das war zwar in den letzten Wochen schon absehbar, weil das Wasser in beiden Waschgelegenheiten immer schlechter ablief. Aber es lief ja noch ab, so dass ich gehofft hatte, die nun für heute spontan angesetzte Grossaktion wenigstens noch bis ins nächste Jahr schieben zu können – zumal es ja noch nicht ganz so schlimm war wie bei Frau Gloer – und Toilette und Dusche sind ja zum Glück nicht betroffen:

Aber natürlich kam es erstens mal wieder ganz anders, als ich zweitens gehofft hatte – will sagen:
Gestern Nachmittag sass das Rohr dann völlig zu und nichts ging mehr!
Auch nicht mein leider vergeblicher Versuch, der Sache mit Bordmitteln Herr zu werden – also durch Einführen eines noch vorhandenen Spülmaschinenschlauches in das Abwasserrohr (in der Hoffnung, damit die Verstopfung los stochern zu können), nachdem ich das Syphon unter dem Badezimmerwasschbecken abgebaut hatte..
Damit kam ich zwar bis an die Verstopfung ran, aber schlussendlich erwies sich das Hilfsmittel dann doch als untauglich, weil zu nachgiebig, als dass es wirklich was gebracht hätte.

Schade, denn so hatte ich das Badezimmer und mich selbst gestern völlig umsonst vollgesaut – und muss heute – nach Erwerb eines passenden Werkzeuges – doch nochmal ran.
Und danach wohl auch das Badezimmer nochmal gründlich putzen :-(

Aber Hauptsache, das funktioniert danach auch wieder – denn nochmal Weihnachten mit der Hand spülend verbringen (und noch dazu kniend vor der Badewanne) das muss ja auch nicht sein…..

Ergo werde ich mich jetzt mal verabschieden – zunächst in den Baumarkt und danach zu einem Tauchgang im Abwasserrohr….


Ihr aber bleibt gesund und behütet und habt hoffentlich einen wunderbaren Vorweihnachtstag ohne Verstopfungen und ähnliche Kümmernisse….
Also:
Wir lesen uns :bye:

(der gerade nicht sehr begeistert – aber doch voller Hoffnung auf die Aussichten des Tages ist)


-474-


Herrlich, diese Ruhe

So, nun ist es also geschafft, alle Löcher sind gebohrt und der Lärm im Haus ist offenbar vorbei….. Also dürfte jetzt wohl in jedem Wohnzimmer dieses Hauses solch eine unscheinbare graue Kiste an der Wand hängen:

Zwar noch ohne Funktion und an ganz anderer Stelle als ursprünglich gedacht – aber damit ist das Drama dann wohl überstanden und unsere Wohnung hängt nun auch am gläsernen Faden, der in Zukunft unsere Verbindung in die unendlichen Weiten des Internets herstellen soll.

Jedenfalls dann, wenn unser Provider es in absehbarer Zeit schafft, denn Zugang über diese Lichtleitung her- und ein passendes Modem bereit zu stellen.

(Natürlich musste ich Spielkind auch gleich nach dem Verschwinden des letzten Handwerkers und ausgiebigem Lüften ausprobieren, was passiert, wenn man den noch locker obenauf liegenden Stecker in eine Steckdose propft:
Dann blinkt eine Weile lang eine erst gelbe und dann grüne Leuchtdiode und kurz darauf brennen derer zwei, so dass eine Verbindung zu den unendlichen Weiten wohl schon besteht – aber leider ohne Modem und Zugangscode noch nicht nutzbar ist…)

Bleibt noch zu ergänzen, dass die beiden offenbar aus Polen kommenden Herrn Monteure zwar fast kein deutsch sprechen konnten, aber immerhin beide geimpft waren und sich auch anstandlos an die Maskenregeln gehalten haben:

Yes, we are vaccinated!

So versicherten mir Beide glaubwürdig in etwas gebrochenem Englisch, denn damit war zumindest eine rudimentäre Verständigung möglich…
Und Ihren Dreck haben sie anschliessend auch ordentlich weg geräumt – mehr kann man wohl nicht erwarten :good:

Aber das Durchlüften danach konnte ja trotzdem nicht schaden….


Und nochmal:
Bleibt gesund und bleibt behütet – und habt noch einen schönen Restnachmittag!
Wir lesen uns :bye:

(Der jetzt wieder etwas entspannter ist….)


-473-

Musik: Willy DeVille

Wenn nichts anders geht, dann geht Musik – im Realen Leben als auch hier in meinem Blog. Und noch dazu, wenn es so ein feines Sahnestückchen an Live-Musik ist, wie das Album, welches ich Euch heute vorstellen möchte.

Und wieder einmal ist es ein Album, dass nicht gerade typisch für diesen Künstler ist:
Normalerweise war der schon 2009 verstorbene Willy DeVille nicht nur mit Gitarre, Klavier, Bass und Percussions , sondern mit deutlich grösserer Besetzung unterwegs, obwohl er sich ansonsten vom Stil her durchaus treu bleibt: Viel Blues, ein wenig Country, etwas Cajun, manchmal auch Rock’n’Roll, wobei aber der Blues auf diesem Album tatsächlich vorherrschend ist – meisterhaft dargeboten mit DeVilles rauher, tiefer Stimme, die in manchen Stücken durchaus an späte Aufnahmen von Leonard Cohen erinnert:

Willy DeVille – Storyboard Love

Insgesamt also ein runde Sache, was auf diesem Album zu hören ist, zumal ich Musik dieser Art durchaus mag, wenn ich in entsprechender Stimmung bin…

Das Musikbeispiel ist das Cover eines Songs von Mark Knopfler aus dem Soundtrack von „A Princess Bride“ (1987) und wurde dort auch von DeVille gesungen, der bis Mitte der Achtziger mit Mink DeVille auch noch in Sachen (Latino-)Punk unterwegs war

Wie immer: Klick aufs Bild -> das Album bei Spotify


Habt einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


-472-

Klare Kante

So ganz wohl ist mir beim Gedanken an den morgigen Tag nicht. Denn da kommen ja die Menschen, die den Glasfaseranschluss in unserer Wohnung installieren wollen und deshalb zwei Stunden lang in unserem Wohnzimmer werkeln müssen.

Und dabei stellt sich halt die Frage, wie umgehen mit der Situation, dass die dabei auch in meinen persönlichen Schutzraum eindringen – was normalerweise zwar nicht das grosse Problem wäre, in dem Fall aber schon, denn schliesslich weiss man ja nicht, was die noch alles so mitbringen ausser ihrem Werkzeug und der Glasfaserstrippe samt Anschlussdose. Möglicherweise ja auch etwas kleines, unsichtbares, rundes mit vielen Stacheln aussen rum?

Klar ist für mich jedenfalls, dass diese Aktion in Zeiten von Omikron und in Hamburg täglich steigenden Inzidenzen nur unter 2G-Bedingungen stattfinden wird und mit Mundschutzpflicht für die Herren, zumal ich die Wirksamkeit meines eigenen eher knappen Impfschutzes auch nicht unnötig erproben will – und schon gar nicht im meinem „sicheren Raum“, in unserer Wohnung.

Und wenn nicht – dann eben nicht.
Ungeimpft kommt mir hier jedenfalls keiner rein.
Und dabei ist mir dann auch völlig egal, ob die dann nochmal wiederkommen müssen oder nicht.


Hab noch einen schönen Abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


-471-

Das Sonntagszitat 51/21

Auch an diesem Sonntag, dem vierten Adventssonntag habe ich mal wieder ein Zitat aus dem Buch, dass ich gerade lese – nicht sehr adventlich, wie ich zugeben muss, aber dennoch ein Thema betreffend, über das ich immer mal wieder nachdenke:

„Ich weiß nicht, mein Lieber, für mich gibt es keine vergangene Welt, keine abgebuchte Zeit, so einfach nur heruntergepflückt vom Abreißkalender der Geschichte; ich bin vielmehr davon überzeugt, daß alles Vergangene dauert, weil es nicht heilbar ist …“

(aus „Heimatmuseum: Roman“ von Siegfried Lenz)

Und sicherlich geht es nicht nur mir alleine so, denn vermutlich jeder von Euch wird Beispiele kennen, dies dieses Zitat belegen.
Kleine oder grosse Dinge aus der eigenen Vergangenheit, die jedesmal einen Stich ins Herz geben, wenn man darüber nachdenkt: Verluste, die man erlebt hat, Fehler, die man gemacht hat, Menschen, die einem verloren gegangen sind oder verpasste Chancen, die nicht wieder kommen – um nur einige Beispiele zu nennen.

Die Frage ist halt, wie man damit umgeht?
Lässt man sich von seinen schmerzhaften Erinnerungen auffressen oder versucht man besser, sie zu übergehen, zu verdrängen oder zu vergessen – etwa nach dem Motto, wie es in einer Operette propagiert wird:

„Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist…“

(aus „die Fledermaus“ Operette von Johann Strauss)

Aber ob das die Lösung ist?
Denn damit nähme man sich ja möglicherweise auch die Chance, etwas aus dem Negativen zu lernen und ggf. Dinge anders zu machen, wenn man ähnliches nochmal erlebt.?

Aber sagt, wie seht ihr das?
Wie geht ihr mit solchen Erfahrungen um?


Und dennoch:
Habt alle einen wunderbaren, kuscheligen und gemütlichen vierten Advent
-und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:


-470-

Geheime Zeichen

Wenn mich ja etwas richtig ärgert, dann sind es unnötig hohe Hürden für Menschen mit körperlichen Einschränkungen , wenn es um einen angemessenen Zugang zu Räumlichkeiten oder Informationen geht – egal, ob im realen Leben im Netz oder bei ganz normalem Schriftverkehr.

Wie beispielsweise in einem Schreiben unseres Internetproviders, mit dem mir der Ersatz für ein vergessenes Passwort mitgeteilt werden sollte, das zum Login in den Kundenbereich benötigt wird.

Nicht, dass dieser Kundenbereich nun besonders sensible Daten enthalten würde oder, dass man darüber irgendwelche geschäftlichen Abschlüsse tätigen – oder gar seine Kundendaten verändern könnte – nein!
Der ganze Bereich dient lediglich zum Empfang der eigenen, papierlosen Rechnungen und enthält ansonsten nur ein Kontaktformular, wäre also eigentlich komplett obsolet, wenn unser Provider die Rechnungen per Mailanhang verschicken würde, wie andere das auch machen.
Allles andere kann man tatsächlich nur per Brief (so richtig auf Papier), per Mail oder über die Servicehotline regeln – und Bestellungen müssen ohnehin immer schriftlich erfolgen….

So weit, so vorsintflutlich….
Aber wenns ansonsten funktioniert kann man das unter normalen Umständen auch verschmerzen. Jedenfalls, solange man nicht sein Passwort vergisst.

Denn dann bleibt einem nichts anders übrig, als sich ein Ersatzpasswort per Brief (!) zuschicken zu lassen, der als besondere Schikane dann auch noch so gestaltet ist, dass man von der Rückseite her eine aufgeklebte Folie freiknibbeln muss, auf der man dann das neue Einmalpasswort lesen können soll, wenn man das Schreiben gegen Licht hält.

(Eine Zumutung für alle, die Probleme mit der Feinmotorik oder den Augen haben!)

Und damit wäre ich fast schon an meine Grenzen gestossen – denn während mir das freiknibbeln noch gerade eben und mit Mühe gelang, konnte ich auf der Folie ausser ein paar schemenhaften Schatten buchstäblich nichts erkennen:

… oder doch zumindest viel zu wenig, um mich damit sicher einloggen zu können

(man hat lediglich drei Versuche, um danach nochmal ein neues Passwort anfordern zu dürfen, wenn die in die Hose gehen)

Da blieb also nur, vermittels technischer Hilfsmittel wie Scanner und Bildbearbeitung zu versuchen, die Lesbarkeit soweit zu verbessern, dass aus den Schatten Buchstaben werden – und tatsächlich ist mir das auch gelungen:
Nach mehrfachem Scannen mit unterschiedlich eingestellter Helligkeit und Kontrast hatte ich immerhin schon mal ein deutlich besseres – wenn auch noch kein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis:

Was aber zumindest schon mal eine gute Basis für weitere Bemühungen per Bildbearbeitung ergab.
Und dann:

Damit konnte selbst so ein Blindfisch wie ich etwas anfangen – und schussendlich hats ja auch mit dem Login und dem Wiedereinrichten meines eigenen Passwortes geklappt. :-)

Aber was machen Menschen, die nicht über solche technischen Möglichkeiten verfügen?
Barrierefrei geht jedenfalls anders :scratch:


Habt noch einen schönen Restnachmittag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

(der sich angesichts des mageren Inhaltes dieses „Kundenbereiches“ gerade fragt, warum nun dieser Aufwand nötig war?)


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