– – tageweise unsortiertes – –
„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Eine Rosskur ist auch keine Lösung

Um diesen Beitrag wenigstens mit etwas Positiven zu beginnen:

Immerhin hab ich seit gestern wieder die Haare schön – und auch Weihnachten werde ich wohlfrisiert feiern können, weil ich mir bei der Gelgenheit auch gleich noch einen Termin kurz vor den Feiertagen sichern konnte:

Hier noch vor dem grossen Ereignis, ein „Foto danach“ muss ich Euch leider vorenthalten.

Aber das war’s dann auch schon fast, was ich an Positivem zu berichten habe, denn vorher hatte ich ja noch einen Termin bei meiner Rheumatologin, den ich insgesamt als „eher durchwachsen“ bezeichnen würde. (Wer den letzten Beitrag der Liebsten samt der Kommentare gelesen hat, wird vermutlich schon ahnen, warum….)

Denn ausser der – an sich sehr erfreulichen – Tatsache, dass meine Rheumatherapie so weiter laufen kann wie bisher, gab es da ja auch noch einen Tagesordnungspunkt, der mich im Nachhinein doch zu tiefer gehender Nachdenklichkeit veranlasst hat – obschon ich die absolut sachliche, wenn auch wenig erfreuliche Information zum Thema „Corona-Schutz“ anfangs recht gelassen genommen und auch nicht sofort realisiert habe, was das nun in letzter Konsequenz für mich bedeuten könnte:

Kurz zusammengefasst läuft es nämlich (basiered auf den in der Praxis bei allen Patienten vier Wochen nach der Boosterimpfung erhobenen Laborwerten) darauf hinaus:

  • Nur etwa ein Viertel der Patienten mit Immun-Supressiva-Therapie erreicht eine Anzahl an Abwehrkörpern, die im unteren Bereich dessen liegt, was innerhalb der normalen Streuung von „Gesunden “ erreicht wird, sind also halbwegs gut geschützt
  • Ein weiteres Viertel der Patientengruppe zeigt eine deutlich geminderte Reaktion auf die Impfungen, sollte aber zumindest trotzdem noch Schutz vor extrem schweren Verläufen haben
  • Der grosse Rest – also die Hälfte – hatte entweder gar keine Antikörper im Blut oder nur so wenige, dass von einem ausreichenden Impfschutz nicht ausgegangen werden könnte – und dass trifft insbesondere für die Patienten zu, welche die Maximaldosis an Immun-Supressiva bekommen.
    Ergo auch für mich, der ich kurz darunter liege.

Wobei die Statistik der Praxis im kleinen nur das bestätigt, was auch in weiter reichenden Studien schon beschrieben wurde.

Schlimmstenfalls – sollte sich der statistische Trend der Antikörperbestimmung auch bei meinem Test bestätigen – bin ich also kaum besser geschützt als ein Ungeimpfter und müsste mich demzufolge aus reinem Selbstschutz auch genauso verhalten , was die Infektionsrisiken angeht:

Also Infektionsrisiken so gut als möglich meiden, wenig Kontakt zu anderen Menschen, keine Veranstaltungen besuchen, keine Menschenansammlungen, konsequentes Maskentragen usw….

Was für sich genommen jetzt zwar nicht viel an dem ändert, wie ich mich schon in den letzten Monaten verhalten habe, aber dennoch angesichts der hohen und immer weiter steigenden Inzidenzen (heute knapp 337 bundesweit) nochmal an zusätzlicher Bedeutung gewinnt…
Also ist wahrlich nicht die Zeit für irgendwelche Leichtsinnigkeiten, wenn ich mich nicht doch noch anstecken will… schon gar nicht, solange ich nicht genau weiss, wie gut (oder wie schlecht) mein Impfschutz nun wirklich ist.

-_-_-_-

Allerdings wurde mir die wirkliche Bedeutung des Gehörten erst richtig klar , als kurz danach eine Meldung der Corona-Warn-App auf meinem Handy eintrudelte – zwar nicht wirklich besorgniserregend, aber dennoch ein „Warnschuss“, denn ich in meine Überlegungen mit einbeziehen muss:

Zeigt sie doch, dass selbst ein Einkauf im Schnellgang nicht ohne Risiken ist – und woanders war ich an dem Tag nicht.

Anlass genug also, mich doch nochmal tiefergehend mit den Informationen von meiner Ärztin auseinanderzusetzen, obwohl mein eigenes Testergebnis ja erst nächste Woche feststeht.
Aber so so trifft es mich dann auf jeden Fall nicht mehr völlig überraschend, falls der Antikörper -Satus sich sich tatsächlich als so niedrig erweisen sollte, wie Frau Doktor es gestern schon angekündigt hat.

Dennoch ist da gestern eine Seifenblase zerplatzt – nämlich die Hoffnung, qua Impfung gut geschützt (oder gar „unverwundbar?) zu sein, denn damit kann ich wohl auch beim bestmöglichen Ergebnis nicht mehr wirklich rechnen, welches ja immer noch schlechter wäre als bei den meisten Gesunden…

Was vielleicht auch ein wenig verständlich macht, warum gestern in meinen Kommentaren im Blog der Liebsten auch meine Wut anklang auf die, denen wir das Dilemma zum grossen Teil zu verdanken haben.

Wären die Impfzahlen besser, wären mit Sicherheit wohl auch die Inzidenzen niedriger und damit auch Menschen wie ich besser geschützt – und ganz besonders auch die, die sich selbst bei allem guten Willen nicht impfen lassen können, weil medizinische Gründe oder ihr jugendliches Alter dagegen sprechen.
Da bedingt nun mal eines das andere….

-_-_-_-

Bleibt noch die – auch im gestrigen Beitrag der Liebsten – angesprochene Sache mit der Rosskur, die ich mal ein wenig weiter recherchiert habe:

Tatsächlich ist das Medikament Ivermectin nicht nur als Wurmkur für Pferde im Handel, sondern wird bei eng eingegrenzten Indikationen – und in sehr niedrigen Dosen – unter dem Handelsnamen Driponin auch in der Humanmedizin eingesetzt.
Beispielsweise äusserlich gegen Krätze und innerlich gegen Bandwürmer, wenn andere Medikamente sich nicht als wirksam erwiesen haben.
Um damit eine Corona-Infektion zu bekämpfen, würde aber wohl auch die Dosierung für einen Elefanten nicht ausreichen….

Aaaaber:

Wo eine Zulassung in der Humanmedizin, das gibt es auch einen Beipackzettel – und dem zufolge gibt es schon bei sachgemässer Anwendung eine erlesene Reihe von Nebenwirkungen, die aus meiner Sicht nicht gerade viel Vertrauen in diesen Wirkstoff wecken (und wirklich den „ganzen Mann erfordern“ könnten).

Unter anderem:

  • Hirnfunktionsstörung
  • Nacken- oder Rückenschmerzen
  • Blutung im Augenweiß (rotes Auge)
  • Kurzatmigkeit
  • Verlust der Blasen- oder Darmkontrolle
  • Hodenschmerzen
  • Schwierigkeiten beim Stehen oder Gehen
  • veränderter Gemütszustand
  • Schläfrigkeit oder Verwirrtheit
  • keine Reaktion auf andere Menschen oder Koma
  • u. v. a.

Flaspsig formuliert und kurz für mich zusammengefasst also:

Das Zeug macht dumm, kann einem gehörig auf die Eier gehen und den Gebrauch von Windeln nötig machen – und „Rücken“ hab ich sowieso.
Also nix für mich – aber wer’s braucht, der sollte anschliessend auch nicht rumjammern, wenns in die Hose geht :-)

Ich für meinen Teil verlasse mich da lieber auf meine Impfung, auch wenn sich jetzt erweisen sollte, dass die doch nicht so wirkt, wie ich mir das gewünscht hätte.

Und daran ändert auch die Tatsache nichts, das die nächste Tierarztpraxis nur ein paar Schritte entfernt liegt….


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und behütet ( und passt bitte weiter gut auf Euch auf)!
Wir lesen uns :bye:

(der nun wieder halbwegs geerdet ist)


-435-