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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Alles richtig gemacht :-)

Während die Liebste noch auf ihren Neuerwerb warten muss (wir erinnern uns, eine neue Kamera der Spitzenklasse mit eingebauter Telefon-Funktion) ist der Zuwachs meines Elektronikparkes vorgestern schon eingetroffen:
Ein etwa zwei Jahre alter Kindle Oasis, diesmal gebraucht gekauft, weil diese Dinger ja quasi unverwüstlich sind und somit gute Aussicht auf ein langes Leben haben – wie beinahe alles, was an Hardware aus dem Amazon-Universum kommt:

Hier in der Mitte abgebildet;
Der neue (gebrauchte) Oasis 3 als Ersatz für den ganz rechts liegenden sechs Jahre alten Paperwhite 3 (7th Gen),
links mein inzwischen auch schon drei Jahre alter und bisher neuster und bester Kindle: Paperwhite 4 (10th Gen)

Nicht auf dem Bild, aber auch noch funktionierend und in meinem Besitz: ein Kindle (4rd Gen), inzwischen schon gute zehn Jahre alt, allerdings noch ohne Touchscreen und eingebaute Beleuchtung und insoweit für meinen Alltagsgebrauch nicht mehr unbedingt tauglich. Der war in Zeiten, als ich noch gearbeitet habe mein ständiger Begleiter – und dauerhaft im Auto deponiert zum Überbrücken von langen Arbeitspausen bei Doppelschichten.
Auch den habe ich heutzutage gelegentlich noch im Gebrauch, wenn mir mal nach nostalgischem Lesefeeling ist oder ich etwas bei meinen E-Book-Basteleien testen möchte,B-)

Aber wozu nun soviel Lesegeräte und sogar noch ein Neuerwerb, wo doch eines alleine auch gereicht hätte?

Nun, die Frage ist einfach zu beantworten:
Zwei davon habe ich ständig in Betrieb, weil ich gelegentlich zwei Bücher parallel lese – und auch, um selbst dann noch weiter lesen zu können, wenn ich mal wieder vergessen habe, den gerade benutzen Reader ans Ladegerät zu hängen…
Das ging bisher mit den beiden Paperwhites auch ganz gut – allerdings schwächelt bei dem älteren jetzt hin und wieder der Akku, so dass es langsam Zeit wurde, den Reader mal auszutauschen, selbst wenn man noch zwei, drei Stunden darauf lesen kann, nachdem er voll geladen wurde…
Denn auch beim Kindle ist ein Akkutausch nicht möglich – leider…..

Und der andere Grund:
Nachdem vor ein paar Tagen ein neues Paperwhite-Modell mit grösserem Display und (endlich auch!) farblich anpassbarer Hintergrund-Beleuchtung angekündigt wurde, wuchs bei mir die Begehrlichkeit, weil beides schon länger auf meiner Wunschliste stand, nachdem es das auch seit einiger Zeit schon im Oasis und bei einigen Readern von anderen Herstellern gab.
Nur: Der Oasis ist neu (und mit der wirklich sinnvollen Hülle zusammen) deutlich teurer als ein Paperwhite (und war damit bisher preislich ausserhalb jeglicher Diskussion), während die Geräte der anderen Herstellern schon deshalb nicht in Frage kamen, weil ich mich vor Jahren mal (der guten Qualität der E-Book-Reader-Hardware wegen) fürs Amazon-Universum entschieden hatte, nachdem mir vorher gleich drei Tolino-Geräte mit plötzlichen Display-Schäden kurz hintereinander unreparabel verstorben waren (und daran kranken die Dinger wohl noch immer, wie ich vor einigen Tagen gelesen habe)
Zudem sind auch die E-Book-Formate von Amazon und der anderen Hersteller nicht kompatibel – Amazon nutzt ein properietäres Dateiformat (.mobi oder .aw3) und nicht das .epub-Format der anderen Hersteller.

Insofern war die Entscheidung für einen Kindle damals also auch die Entscheidung für ein bestimmtes System, die nach etlichen inzwischen gekauften Büchern auch nicht so einfach zu ändern wäre. Denn zumindest die in den letzten Jahren gekauften Bücher müsste ich dann tatsächlich noch ein zweites mal erwerben, falls ich sie nochmal lesen wollte
Und ja:
Mir war auch damals schon bewusst, dass es bezogen auf Amazon auch einige moralische und ethische Bedenken gibt, nicht nur wegen ihrer Verweigerung, in Europa Steuern zu zahlen.
Insoweit habe ich seinerzeit wirklich auch länger überlegt, bevor ich diesen Schritt gegangen bin…..

Und warum nun ein gebrauchter Reader?

Nun, das war für mich – neben dem Gedanken, damit auch schonender mit dem Verbrauch von Rohstoffen umzugehen – vor allem eine Preisfrage, zumal der Oasis neu wirklich extrem teuer ist.
Aber letzendlich habe ich für den gebrauchten – auch gegenüber dem neu auf den Markt gekommenen Paperwhite deutlich hochwertigeren – Oasis samt Hülle jetzt auch nicht mehr ausgegeben, als ich für einen nagelneuen Paperwhite 5 ohne weiteres Zubehör hätte bezahlen müssen – und (das war auch ein Grund meiner Entscheidung, lieber einen gebrauchten Reader zu kaufen):
Damit habe ich jetzt endlich ein Gerät mit luxeriösen Tasten zum Umblättern bekommen, die das Lesen (auf der Seite liegend) im Bett deutlich komfortabler machen, weil man so einfach mit einem Daumenklick umblättern kann, ohne die zweite Hand zum Festhalten des Readers unter der Decke hervorholen zu müssen….

Das Bett (oder das Sofa) sind schon von je her meine bevorzugten Ort zum schmökern und dabei auf der Seite zu liegen ist meine bevorzugte Körperhaltung, um in einem Buch richtig versinken zu können. Was wirklich mit dem Oasis genau so gut funktioniert, wie es in diversen Tests beschrieben und hoch gelobt wurde….

Denn diese ergometrisch perfekten Tasten gibts ja leider auch beim Paperwhite der neusten Generation nicht, selbst wenn der in Sachen Display und Beleuchtung inzwischen auf dem gleichen Stand wie der Oasis ist..

Übrigens:

Die nach meinem Gusto einstellbare Lichtfarbe als weiterer Punkt auf meiner Nice-to-have-Liste macht das Lesen im dunklen Schlafzimmer tatsächlich deutlich angenehmer, wie ich beim ersten Einsatz des Readers feststellen konnte – genau wie das fühlbar geringere Gewicht, selbst wenn das in trockenen Zahlen nur ein paar Gramm Unterschied ausmacht

Das ist schon ein Unterschied:
Das Babyblau beim Oldtimer rechts, Kaltweis beim drei Jahre alten Paperwhite (links) oder das angenehm gelblich-braune Warmweiss beim Oasis in der Mitte Alle Geräte sind übrigens von der Helligkeit her so eingestellt, wie ich sie üblicherweise beim Lesen nutze :-)

Sagte ich schon mal, dass ich die Chamois-Töne des Papieres in alten Büchern liebe – auch wenn mir ansonsten Bücher auf Papier meine Kunstlinsen wegen (als Ersatzteile wegen eines grauen Stares) eher ein Greuel sind?

Auf dem neuen Reader wirkt die Beleuchtung in der für mich besten Einstellung tatsächlich so, dass es aussieht wie bei einem schon leicht vergilbten Taschenbuch.

So gesehen hat sich also die Neuanschaffung (und die Entscheidung für ein gebrauchtes und deswegen preigünstigeres Gerät aus der höheren Preisklasse) in der Summe wirklich gelohnt, denn das Gesamtpaket stimmt und Lesen wird damit in Zukunft für mich noch um einiges komfortabler sein.
Also: alles richtig gemacht :-)


Habt alle ein schönes Wochenende – und :passt auf Euch auf, bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

(der jetzt noch ’ne Runder weiter lesen wird)


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