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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Da muss man auch erst mal drauf kommen

Hallo nochmal Euch allen!

Vorhin war ich tatsächlich ein wenig in Panik, als unsere Spülmaschine plötzlich streikte und kein Wasser mehr einziehen wollte und der Fehler mit den „üblichen“ Bordmitteln nicht zu beheben war.
Denn ein über die Eingabetasten durchführbarer Reset brachte tatsächlich nichts ausser dem gleichen hektischen Gepiepse, mit dem sie den Fehler schon vorher gemeldet hatte.

Da blieb also nur, mir im Netz die Gebrauchsanweisung und ggf auch eine Reparaturanleitung zu suchen und herunterzuladen und anschliessend anhand der Symtome Punkt für Punkt abzuarbeiten:

  • Strom: hat sie, sonst würde sie ja nicht piepen
  • Wasser: Kaltwasser läuft und Wasserdruck ist auch OK
  • Zulauf-Filter: ist frei.
  • Abpumpen: tut sie auch.
  • Magnetventil: schliesst – man hört es klacken.
  • Schläuche: sind knickfrei
  • Reset: leider ohne Erfolg
  • …….

Daran lag es also nicht. :scratch:


Womit als nächstes die Frage aufkam, ob dies vielleicht ein typischer Fall für eine geplante Obsoleszenz sein könnte, denn die Garantie ist ja gerade vor ein paar Tagen erst abgelaufen? Und man liest ja auch des öfteren, dass sowas inzwischen wohl auch mal bei teuren Markengeräten vorkommt.?
Ergo würden wir wohl eine fällige Reparatur samt Anfahrt und Märchensteuer aus eigener Tasche zahlen müssen:

Also erst mal Hände waschen, die Liebste informieren, im Netz einen Kundendienst hier in der Nähe suchen und mich schon mal darauf vorbereiten, die nächsten Tage wohl auf meinem schicken neuen Höckerchen reichlich Zeit vor der Spüle zuzubringen, um alles mit der Hand abzuwaschen :wacko:

Komisch allerdings: das warme Wasser im Bad lief auch nicht, genausowenig wie in der Küche. Nicht ein Tropfen kam da aus der Leitung. Sollten da etwa heute Reparaturen an der Heizungsanlage stattfinden, von denen ich nichts wusste? Die Heizkörper waren schliesslich auch alle kalt?
Hmm….

Und komisch auch, dass ausgerechnet dann die Spülmaschine streikt, wenn kein warmes Wasser aus der Leitung kommt…Das wäre ja ein merkwürdiger Zufall.
Hmm…..

Sollte also die Spülmaschine vielleicht nicht anskalte Wasser , sondern an die Warmwasserleitung angeschlossen sein – die ich ja gar nicht ausprobiert hatte?
(Was ja auch Sinn machen würde, denn dann braucht die Maschine ja auch deutlich weniger Strom, um ihr Spülwasser aufzuheizen.)
Hmm….

Daraufhin habe ich mir dann den Anschluss der Maschine n der Küche nochmal genauer angesehen – und tatsächlich hat sich meine letzte Überlegung auch bestätigt. Will sagen, dass ich da beim Abarbeiten meiner Checkliste wohl etwas geschludert, mir viel unnötige Arbeit gemacht, den Hersteller völlig zu Unrecht unter Generalverdacht gestellt und ganz ohne Not Panik vor etwas geschoben habe, was gar nicht dran ist….

Was sich dann auch nach einer halben Stunde so bestätigte, als das warme Wasser wieder lief und die Spülmaschine treu und brav und ohne hektisches Piepsen ihren Job wieder aufnahm. :good:

Also Ende gut, Alles gut.
Nur eines ärgert mich daran:
Auf die eigentliche Ursache der Fehlfunktion hätte ich schon viel eher kommen können, wenn ich nur etwas gründlicher vorgegangen wäre :wacko:


In diesem Sinne:
Habt alle einen tollen abend und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen und :bye:

Euer Wilhelm,

der wirklich froh ist, dass seine Befürchtungen sich nicht bestätigt haben und er nun doch nicht mit der Hand abwaschen muss…..


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Kleinvieh macht auch Mist ?

Guten Morgen , Ihr Lieben!

Hätte ich mal nur letztes Jahr nicht so vehement darum gekämpft, Mitglied der gesetzlichen „Krankenversicherung der Rentner“ zu sein!
Dann wäre ich jetzt privat versichert und müsste auch mehr Beiträge zahlen, würde aber bei meinem kommenden Krankenhausaufenthalt weiter gute Butter statt eines schnöden Pflanzenfettes aufs Brot bekommen…..
Aber so, wie es jetzt ist, wird mich nun wohl die volle Härte des Sparprogrammes meiner Klinik treffen, wenn ich in ein paar Tagen zwecks Operation dort aufgenommen werde:

Klinikbetreiber nimmt Kassenpatienten die Butter vom Brot

In den Hamburger Kliniken des Asklepios-Konzerns bekommen gesetzlich Versicherte laut einem Bericht des »Hamburger Abendblatts« nur noch Margarine aufs Tablett – das soll rund 330.000 Euro einsparen.

Spiegel.de

Karma is a Bitch!

Wobei das Essen im Harburger Krankenhaus ja noch nie wirklich mit Qualität protzen konnte – wie gut am Beispiel meines Weihnachtsfrühstücks aus dem Jahr 2014 abzulesen ist:

Quantität statt Qualität:
Damals war ich – noch voll im Berufsleben stehend – ein „guter“ Esser.
Heute würde ich davon wohl gerade mal die Hälfte schaffen….

Denn auch damals stand ganz offensichtlich das Thema „Kosteneinsparung“ schon im Vordergrund :
Undefinierbare Wurst, gummiartiger Käse zweifelhafter Herkunft und Joghurt (wenn man den Inhalt des Plastebechers denn so nennen will) lagen jedenfalls von Geschmack, Optik und Anmutung her schon deutlich unter dem niedrigsten Niveau einer Discounter-Hausmarke – und über Brötchen und Brot sollte man schon aus Gründen der Depressions-Prophylaxe besser erst gar nicht reden.
Das lässt also nicht Gutes erahnen, wenn demnächst mein Operationstermin endlich steht. :wacko:
Zumal auch zu erwarten ist, dass sich an diesem Bild in den letzten acht Jahren kaum etwas geändert haben dürfte – und wenn, dann eher zum Schlechten als zum Guten. Wie auch die Schlagzeile oben zeigt, die aus meiner Sicht nur schwerlich mit dem ohnehin schon dürftigen Anspruch in Einklang zu bringen ist, der sich zum Thema Verpflegung auf der Website der Klinik zu findet, ohne allerdings im Kliniktalltag auch nur die geringste Rolle zu spielen :

Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Verpflegung ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer Genesung

Asklepios

Anderseits wird es aber deswegen auch kaum noch einen grossen Unterschied machen, ob sich da nun Butter der billigsten Sorte oder preiswertestes Pflanzenfett auf dem Tablett findet – denn das Molkereiprodukt dürfte an der miesen Gesamtleistung in Punkto Verpflegung ohnehin kaum noch etwas ändern.

Und wenn von dem eingesparten Geld (übrigens mit 330.000 Euro ein lächerlicher Betrag im Verhältnis zum Gesamtbudget der Hamburger Asklepioskliniḱen) am Ende wenigstens noch die eine oder andere Stelle im Pflegebereich bezahlt wird, soll mir auch das Recht sein. Ein Krankenhausaufenthalt ist nun mal kein Urlaub auf dem Bio-Ponyhof – und mehr als die Befriedigung grundlegender Bedürfnisse sollte man deshalb von der Verpflegung auch gar nicht erst nicht erwarten.
Schliesslich wird zur Not man auch von dem satt, was sich da üblicherweise auf dem Tablett findet.

Jedenfalls, solange man in der Lage ist, die eigenen hohen Ansprüche etwas deutlich herunter zu schrauben….

-_-_-_-

Dennoch zeigt die Schlagzeile oben auch, wie mies es insgesamt um die Krankenhausfinanzierung in unserem Land bestellt sein muss – und wie sehr selbst ein grosser Krankenhaus-Konzern wie Alsklepios finanziell mit dem Hintern an der Wand steht:
Wenn selbst solche Peanuts wie diese jetzt plakativ in die Schlagzeilen geratene kleine Einsparung an der Patientenverpflegung genutzt werden müssen, dann möchte ich gar nicht wissen, wie schlecht es um die Qualität auch in anderen Bereichen bestellt ist. Denn auch dort dürften der Rotstift regieren und alle Sparpotentiale genutzt werden, ohne dass die Öffentlichkeit davon erfährt.
Nur hoffentlich nicht auch zu Lasten der Patienten…..


Dennoch:
Habt alle einen wunderbaren Tag, lasst Euch nicht auch die Butter von Brot nehmen und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der trotzdem noch ganz optimistisch auf die bevorstehende Operation blickt…..


-847-