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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

African Queen – Roman

Moin, Ihr Freunde gepflegter Literatur!

Ich glaube, über meine heutige Buchvorstellung muss ich nicht viele Worte verlieren, weil vermutlich jeder von Euch die Verfilmung mit Humphrey Bogart und Katharine Hepburn schon irgendwann in seinem Leben gesehen habe dürfte:

African Queen
von C.S. Forester

Und tatsächlich war es auch dieser Film (der letztens mal wieder irgendwo im Spätprogramm lief), der mich animiert hat, das Buch auch mal wieder zu lesen. Beide – Film und Buch – sind von der Handlung her weitgehend deckungsgleich und unterscheiden sich lediglich zum Ende der Geschichte hin:

Kurz nach dem Beginn des ersten Weltkrieges, irgendwo in Afrika bilden der etwas schlunzige Schiffer Charlie Allnut und die alternde Missionarsschwester Rosie Sayer eine Notgemeinschaft, nachdem die Missionsstation von deutschen Truppen überfallen und Rosie’s Bruder dabei getötet wurde.
Beide flüchten auf Charlie’s altem Dampfboot namens“African Queen“ zunächst mal auf den Fluss, ohne ein festes Ziel zu haben, bis Rosie auf den Gedanken kommt, aus Rache für den Tod des Bruders ein deutsches Kanonenboot zerstören zu wollen, das weiter flussab einen der grossen innerafrikanischen Seen beherrscht.
Kein einfaches Unterfangen, denn auf dem Weg dahin gilt es heftige Stromschnelle zu überwinden und sich durch Mangroven- und Schilffdickichte zu schlagen, weshalb sich Charlie zunächst weigert, aber sich nach sanftem Druck durch Rosie doch breitschlagen lässt, nachdem er keine Alternative dazu sieht und seine Gegenargumente bei Rosie auf taube Ohren stossen.
Also kommt was kommen muss:
Die beiden machen sich auf den Weg, wachsen dabei zu einem guten Team zusammen, das alle Hindernisse überwindet – und werden sogar zum Liebespaar, wenn sie auch ihr Ziel erst mal nicht erreichen. Denn ihr Boot sinkt kurz vor dem Ziel auf dem grossen See in Sichtweite des deutschen Kanonenbootes im Sturm.
Dennoch gibts ein Happy End – im Film eher süsslich, im Buch etwas schroffer , aber in beiden Fällen so, dass auch das Kanonenboot am Ende sinkt, nachdem es zufällig doch noch auf das Wrack des alten Dampfbootes aufläuft, während Rosie und Charlie glücklich in den Hafen der Ehe einlaufen…..

Tja……

Eigentlich ist das ja eine eher platte Geschichte, bei der am Anfang (sowohl im Buch als auch im Film) der Ausgang schon absehbar ist. Aber dennoch habe ich mich bei der Lektüre und auch beim gucken des Filmes gut amüsiert, sind doch beide auf ihre Art auch Zeitdokumente mit eher zurückhaltenden Bildersprache auch in Action-reichen Szenen und ihren schamhaften und absolut jugendfreien Umschreibungen in Bezug auf die junge Liebe von Charlie und Rosie. Heutzutage würde man damit wohl niemanden mehr hinter dem sprichwörtlichen Ofen hervor locken können…

Anderseits macht aber genau das für mich auch den Charme der Geschichte aus (die, wie ich beim Nachlesen herausgefunden habe, sogar einen teilweise realen Hintergrund hat – aber dazu mehr in meiner nächsten Buchbesprechung).
Und deshalb gibts von mir für das Buch auch die volle Punktzahl, alleine des nostalgische anmutenden Unterhaltungswertes wegen, den es aussstrahlt:

-_-_-_-

Der Klappentext der Kindle-Ausgabe:

Als der Erste Weltkrieg auch in den Dschungel Afrikas vordringt, finden sich Charlie Allnut, ein Mechaniker aus Londons Unterschicht mit zweifelhaftem Ruf, und Rose Sayer, die gestrenge, unverheiratete Missionarin, in einer unverhofften Schicksalsgemeinschaft wieder. Sie sind einander zutiefst fremd, und doch bleibt ihnen nichts anderes übrig, als mit dem maroden Dampfboot African Queen den Fluchtweg den gefährlichen Ulanga-Fluss hinunter anzutreten, wobei ihnen neben Malaria, Gewehrschüssen und Stromschnellen auch allerlei gegenseitige Spannungen zu schaffen machen. Und doch entwickelt Rose eine überraschende Zuneigung zu ihrem lästigen Weggefährten …

Amazon

Und nochmal:
Habt alle ein feines Wochenende und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der noch mehr in der Richtung auf der Pfanne hat….


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Alle Jahre wieder

Guten Morgen allerseits!

Wenn Weihnachten vorbei ist kommt irgendwann ganz unvermeidlich der Tag, wo der Tannenbaum den Flug vom Balkon antritt (bei uns ist das seit Jahren gute Tradition, damit wir nicht anschliessend auch noch das Treppenhaus fegen müssen), der Weihnachtsschmuck weg geräumt wird und auch sonst das Leben wieder in alltägliche Bahnen gelenkt wird.

Was auch gut ist, denn wer möchte schon das ganze Jahr mit einer nadelnden Tanne zusammenleben oder sich mit Weihnachstmotiven umgeben, Stollen und Spekulatius essen und sich täglich von Entenbraten, Rotkohl und Klössen ernähren? Also raus damit, bis in elf Monaten wieder die ersten Weihnachtsgefühle aufkommen!

Und was im realen Leben nur recht und billig ist, gilt im übertragenen Sinne natürlich auch für meinen Blog: Immer um den Drei-Königstag herum (und oft schon eher) hab ich mir die Weihnachtstapete einfach übergesehen – was dann auch Anlass ist, sehr zur Freude meiner Liebsten** mal Tabula Rasa zu machen und wieder zu einem etwas normaleren Outfit zurückzukehren, manchmal als Relaunch der alten Tapete aus dem Vorjahr, meist aber mit einer frisch gestalteten neuen, wie in diesem Jahr:

Je nach dem, wie sehr der Bastelhamster in mir mit mir durchgeht und wieviel Nachtstunden ich mir wegen Schlaflosigkeit um die Ohren schlagen muss….
Aber ich kann Euch beruhigen:
Im Grunde ist auch diese Tapete wieder nur einen Variation dessen, was schon ein halbes Jahr vor der Weihnachtzeit meinen Blog geschmückt hat.
So doll war es also diesmal nicht, weil ich die Grundstruktur ja immer weiter verwenden kann B-)

-_-_-_-

**) Ihr Kommentar dazu:

„Na Gott sei Dank“

während unser echter Weihnachtsbaum natürlich noch bis zum letztmöglichen Termin stehen bleiben darf und erst nächste Wochenende seinen Freiflug vom Balkon bekommt.

Hach, ich liebe diese Frau :redheart:


In diesem Sinne:
Bleibt alle gesund und behütet und habt ein wunderbares Wochenende!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der sich wirklich über die schöne Aussicht im Headerbild freut :-)


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