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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Zitat 02/23: Gerüchteweise

Hallo nochmal!

Nach längerer Zeit mal wieder ein Zitate-Beitrag.
Ohne aktuellen Anlass und Bezug zu dem, was sonst gerade für mich ansteht, sondern ein Fundstück aus einem Buch, das ich für festhaltens- und bedenkenswert halte:

„Woher stammte diese Behauptung? Wie entstehen Gerüchte überhaupt, wie beginnen sie zu leben, zu wandern, zu wirken?
Die boshafte Rede ist wie ein Bazillus, der von einem Menschen zum anderen springt, das jeweilige Objekt vergiftet und dann weiterzieht. Sie ist wie ein Missgeschick, das in Umlauf gesetzt wird, und jeder, der mit ihm zu tun bekommt, versucht es zu bekräftigen und zu beschleunigen, um es loszuwerden.
Am Ende nimmt die boshafte Rede so gewaltige Ausmaße an, dass niemand mehr sie glaubt.“

(aus „Nördlich des Weltuntergangs: Roman“ von Arto Paasilinna, )

Wer von uns kennt das nicht:

Da tuschelt irgendwer irgendwas hinter vorgehaltener Hand (ob wahr oder unwahr sei jetzt mal dahingestellt), und der Nächste erzählt das dann weiter und fügt noch die eine oder andere Kleinigkeit dazu – bis die Geschichte sich zu einer Riesensache aufbauscht und aus einer Vermutung oder Belanglosigkeit ein handfester Skandal entstanden ist.

Stille Post also, aber keinesfalls lustig und leider meist zu auch zu Lasten desjenigen, der ursprünglich das Objekt der Tuschelei war, während diejenigen, die es weitergetragen haben in der Regel ungeschoren davonkommen. und dann auch noch gerne ihre Hände in Unschuld waschen.
Insofern – auch wenn es durchaus menschlich erscheint – also ein eher verwerfliches Verhalten, in das man mitunter unversehends hineinrutschen kann.

Ich gebe zu, auch mir ist das schon passiert, sowohl als Opfer des Getuschels, als auch als jemand, der ungewollt zum Weitertragenden einer Information wurde, die sich im Nachhinein als masslos überzogen erwies.
Nicht schön, sowohl das eine als auch das andere., auch wenn ich mich seither bemühe, mich aus solchem Getuschel herauszuhalten und nur das weiterzugeben, was auch beleg – und belastbar ist.

-_-_-_-

Das Bild von Weber – eine kleine Lithographie – hängt übrigens im Original im Webermuseum in Ratzeburg. Eher unscheinbar unter seinen anderen Werken, aber von einer enormen Karft, wenn man davor steht und es auf sich wirken lässt.
Sollte jemand von Euch also mal in der Gegend sein:
Das ist ein Museums-Besuch, den man sich nicht entgehen lassen sollte…….:


Und wie immer:
Habt alle noch einen zauberhaften Nachmittag und ein wunderbares Wochenende!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der Gerüchte wirklich nicht schön findet……..


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Von oben herab

Moin zusammen!

Da hatte meine Liebste ordentlich zu schleppen (schliesslich wiegt das Teil knapp 10 Kilo), nachdem ich vor einigen Tagen meinen Wunsch-Küchenhelfer auf der von uns so geliebten Kleinanzeigenplattform gefunden hatte – in guten Zustand, wenig gebraucht und zu einem verlockenden Preis, der gut ein Drittel unter dem originalen Verkaufspreis lag:

Unserer ist allerdings – im Gegensatz zu diesem Beispielbild – in weiss

Denn mit seiner maximalen Sitzhöhe von 81cm hat der Hochsitz genau die richtige Höhe, damit ich bequem darauf sitzend beim Gemüseschneiden und Rühren in den Töpfen den Überblick behalte und mein kaputtes Bein derweilen ganz bequem auf der Fussstütze abstellen kann (und nicht wie im Stehen belasten muss). Wozu auch noch die beweglich gelagerte Sitzfläche ihr übriges tut, um immer die richtige und angenehme Sitzposition zu finden.

So machen auch längere Küchensessions wieder Spass, wie ich gestern bei der Zubreitung unseres Abendessens feststellen konnte.

Und auch an meinen Schreibtisch taugt das Teil – auf der unteren Sitzposition. (Auch das hab ich gestern mal probiert und fand es fast bequemer als meinen grossen alten Chef-Sessel)

Kurz und gut:
Das Dings ist wirklich ein tolles Teil, an dem ich allenfalls noch Rollen vermissen würde, um damit vom Herd zur Spüle und zurück rollern zu können. Um von einer Stelle aus beides zu erreichen sind meine Arme einfach zu kurz.

Andererseits ist es aber auch gut, dass der Hocker (wohl aus Sicherheitsgründen) keine Rollen hat, zumal er auch so ausgelegt ist, dass man sich daran anlehnen kann wie auf dem Bild, was ich neulich schon mal gezeigt hatte:

So weiss wie unserer

Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn das Teil dann plötzlich wegrollt.
Dann wäre wohl die unliebsame Bekanntschaft mit unserem Küchenfussboden sicher. ( Und wer will die schon?) :wacko:

Ergo:
Alles ist gut, so wie es ist und ich bin wirklich froh, dass ich jetzt wieder besser und vor allem schmerzfrei Kochen kann….


Habt alle einen wunderbaren Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der seiner Liebsten die Schlepperei nur zu gerne erspart hätte……


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