Und nochmal:
Guten Morgen, Ihr Lieben!
Wieder mal viel zu früh wach geworden – wie so oft in den letzten Tagen…
Diesmal aber nicht, weil ich schlechte Träume gehabt hätte, sondern weil ich nach fünf Stunden Schlaf einfach ausgeschlafen hatte und nicht mehr liegen konnte…
Was ja auch nichts Schlimmes ist – im Gegenteil. Denn so konnte ich aus unserem Küchenfenster beim Kaffeemachen auch gleich mal die ersten Vorboten der aufgehenden Sonne betrachten:
Wie ruhig und friedlich die Welt doch um diese Zeit noch ist!
Und das wollte ich mir auch noch ein wenig erhalten.
Also hab ich mir die übliche Morgenroutine erst mal verkniffen und statt am Computer sitzend den ersten Kaffee stehend am Küchenfenster genossen – und, während es draussen immer heller wurde, mal ein wenig meine Gedanken schweifen lassen.
So ein Küchenfenster kann durchaus ein guter Ort zum Nachdenken sein…..
Etwa darüber, was in der kommenden Woche für mich ansteht – beispielsweise unsere Steuererklärung, für die wir ja alle Unterlagen zusammen haben oder meine Oma, die es so langsam aus dem winterlichen Koma zu holen gilt, jetzt wo die Tage wieder länger und wärmer werden und Ausfahrten auch für mich in den Bereich des möglichen rücken.
Und auch über den heutigen Tag, der ja ganz schön zu werden verspricht und was man da wohl unternehmen könnte.
Die Liebste will ja zur Demo in die Stadt und wird sicher anschliessend noch irgendwo eine Fotosession machen, aber das werde ich mir wohl verkneifen nach der Erfahrung vom letzten Wochenende und der wieder mal getroffenen Feststellung, dass „Steh-Demos“ nicht wirklich das richtige für mich sind – zumal ich ja auch nicht mitlaufen könnte, wenn sich der Zug der Demonstranten in Bewegung setzt…..
Sicher, ein Luxusproblem angesichts des Anlasses, aber so ist es nun mal…..
Bleibt aber die Frage, was ich stattdessen machen könnte?
Und dabei regt sich auch ein wenig mein alter Unternehmungsgeist, der nach der Medikamenten-Umstellung langsam wieder zum Vorschein kommt:
Die Stimmung ist seither besser, der Rheumaschub klingt ab (wie es scheint), und auch ansonsten drängt es mich wieder mehr, die häusliche Umgebung zu verlassen….
Woran – zugegeben – auch unser kleiner Flieger und meine Experimentierfreude im Umgang damit einen Anteil hat…
Inzwischen hat sich auch das Bild vor meinen Augen verändert – es ist heller geworden und man erkennt mehr Einzelheiten:
Kalt sieht es draussen aus, aber es wird wohl ein schöner , sonniger Tag werden heute – und meine Tasse ist auch leer…
Also vertage ich erst einmal die Entscheidung über meine eigenen Pläne für diesen Tag und wende mich dem zu, was heute Nacht in der Welt passiert ist.
Wahrscheinlich nichts Gutes und sicherlich kein Wunder – aber das wäre wohl auch zuviel erwartet….
Und nochmal:
Habt einen friedlichen Tag und bleibt gesund und behütet!
Wir lesen uns
Euer Wilhelm
-545-