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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Bis der Ostwestfale mal in Wallung kommt….

Guten Abend Ihr Lieben!

Tja – die Überschrift….
Ein geflügeltes Wort im Hause B. aus H., das meine Liebste auch gerne mal auf mich anwendet, wenn ich mal wieder dem mir angeborenen Phlegma folge und nicht so schnell in den Qaurk komme, wie sie das manchmal gerne hätte.

Und trotzdem schaffe ich es eigentlich immer, auf den letzten Drücker dann doch fertig zu sein, wenn sie aus soweit ist – jedenfalls: fast immer :-)

Wobei dieser gerne auch mal gegen mich verwendete Satz ja eigentlich meinem Urheberrecht unterliegt – ausgesprochen von mir an einem unserer ersten gemeinsamen Tage, als sie bei mir in Bielefeld zu Gast war und wir gemeinsam beim Karneval der Kulturen waren, zu dem auch immer ein langer bunter Zug von Tanzgruppen, Rumba-Trommlern, Stelzengängern usw. durch die Stadt zieht und sich die einfachen Bielefelder Bürger an dem bunten Bild erfreuen.
Auffällig dabei – jedenfalls für meiner Liebste – dass der „Ostwestfale an sich“ bei derartigen Gelegenheiten nicht sehr begeisterungsfähig wirkt und eher etwas drömmelig am Strassenrand herumsteht, statt sich von Musik und Tanz anstecken zu lassen…
Ein Verhalten, von dem ich meinte, dafür entschuldigende Worte finden zu müssen – und dabei fiel dann eben auch dieser denkwürdige Satz, der in voller Länge so lautete:

„Bis der Ostwestfale mal in Wallung kommt, ist der Karneval vorbei“

Denn so sind sie nun mal, meine ostwestfälischen Landsleute aus der Puddingstadt am Teutoburger Wald…. und das hat auch auf mich ein wenig abgefärbt .

Aber genug mit der Vorrede, denn nun kommt das, warum dieser Satz gestern Abend und heute des öfteren mal wieder fiel, obwohl ich mir doch diesbezüglich gar nichts zu Schulden hatte kommen lassen:

Und ja, es hat auch wieder was damit zu tun, dass ich in den letzten Tagen eigentlich permanent Hummeln (oder besser: Drohnen) im Kopf habe, angefixt durch mein neues Spielzeug, mit dessen Bildern ich Euch ja in den letzten Tagen schon gequält habe – und meinem Wunsch, perspektivisch gedacht auf ein besseres und Videotauglicheres Modell hinzuarbeiten, mit dem theoretisch auch sowas ginge:

Quelle: Youtube

Wobei aber ich der Fairness halber und ohne Neid zugeben muss, dass das technische Niveau dieses Videos weit über meinen Möglichkeiten liegt und sicher auch nicht mein Stil wäre, so rasant, wie es bearbeitet und geschnitten ist.

Zumal einige der Szenen auch hart am Rande der Legalität entstanden sein dürften…. über Wohngebieten, Strassen und Bahngleisen zu fliegen ist eigentlich tabu.

Aber dennoch zeigt dieses Video einige Sequenzen, die ich richtig gut finde und die in der Art mit unserem kleinen Taschenheli einfach nicht möglich wären, weil der schon von der Flug- und Kameratechnik her nicht dazu in der Lage ist….

Kurz und gut also:
Der „Haben-wollen-Faktor“ in meinem Hinterkopf wurde in den letzten Tagen immer grösser und bekam noch einen weiteren Kick, als meine Liebste mir gestern ein Fundstück auf ihrer bevorzugten Kleinanzeigenplattform zeigte – genau mein Wunschmodell, wenig gebraucht und zu einem durchaus verlockenden Preis – wenn auch der Verkäufer nicht so ganz…. naja!
Also hab ich dann mal selber weiter gesucht und parallel dazu überlegt, dass wir ja unseren kleinen Brummer ebenfalls dort anbieten und im Gegenzug mit einem akzeptablen Aufpreis auch das bessere Modell gebraucht erwerben könnten… zumal mir selbst auch ein Angebot von einem – laut Bewertungen – sehr vertrauenswürdigen Anbieter ins Auge gestochen hatte, der eine fast jungfräuliche Drohne sehr seriös dort inserierte.

Dafür bekam ich nach kurzer Verhandlung am Abendbrot-Tisch denn auch das „Go!“ von meiner Liebsten und so ich habe gleich Nägel mt Köpfen gemacht und den Verkäufer mal angeschrieben, der – ausgerechnet(!) – in meiner Geburtsstadt Bielefeld beheimatet ist.

Und bevor ich Euch jetzt weiter auf die Folter spanne – der gute Mann scheint ein typischer Ostwestfale zu sein, offenbar noch drömmeliger als ich das schon bin.
(Und ja, das geht tatsächlich – dagegen bin ich direkt ein flotter Feger)
Denn selbst wenn ich ihm zugute halte, dass er einem geregelten Broterwerb nachgeht und nicht rund um die Uhr Zeit für andere Dinge hat, sollte er es doch eigentlich schaffen können, wenigstens kurz mal auf die Mails eines potentiellen Kunden zu reagieren….oder?
Schliesslich will er ja was verkaufen und dazu gehört nun auch mal Kundenkontakt.

Ergo:
Falls sich bis heute Abend nicht doch noch was regt in Bielefeld, werde ich mich wohl anderweitig umsehen. Schliesslich haben auch andere Käufer attraktive Angebote und niemand zwingt mich, ausgerechnet bei einem Landsmann zu kaufen…..


Habt alle einen schönen und friedlichen Abend und bleibt gesund und behütet
Wir lesen uns :bye:

Euer Wilhelm,

der gleich nochmal in seine Mailbox guckt und zunehmend gnazig und unleidlich wird


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