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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Eine Rosskur ist auch keine Lösung

Um diesen Beitrag wenigstens mit etwas Positiven zu beginnen:

Immerhin hab ich seit gestern wieder die Haare schön – und auch Weihnachten werde ich wohlfrisiert feiern können, weil ich mir bei der Gelgenheit auch gleich noch einen Termin kurz vor den Feiertagen sichern konnte:

Hier noch vor dem grossen Ereignis, ein „Foto danach“ muss ich Euch leider vorenthalten.

Aber das war’s dann auch schon fast, was ich an Positivem zu berichten habe, denn vorher hatte ich ja noch einen Termin bei meiner Rheumatologin, den ich insgesamt als „eher durchwachsen“ bezeichnen würde. (Wer den letzten Beitrag der Liebsten samt der Kommentare gelesen hat, wird vermutlich schon ahnen, warum….)

Denn ausser der – an sich sehr erfreulichen – Tatsache, dass meine Rheumatherapie so weiter laufen kann wie bisher, gab es da ja auch noch einen Tagesordnungspunkt, der mich im Nachhinein doch zu tiefer gehender Nachdenklichkeit veranlasst hat – obschon ich die absolut sachliche, wenn auch wenig erfreuliche Information zum Thema „Corona-Schutz“ anfangs recht gelassen genommen und auch nicht sofort realisiert habe, was das nun in letzter Konsequenz für mich bedeuten könnte:

Kurz zusammengefasst läuft es nämlich (basiered auf den in der Praxis bei allen Patienten vier Wochen nach der Boosterimpfung erhobenen Laborwerten) darauf hinaus:

  • Nur etwa ein Viertel der Patienten mit Immun-Supressiva-Therapie erreicht eine Anzahl an Abwehrkörpern, die im unteren Bereich dessen liegt, was innerhalb der normalen Streuung von „Gesunden “ erreicht wird, sind also halbwegs gut geschützt
  • Ein weiteres Viertel der Patientengruppe zeigt eine deutlich geminderte Reaktion auf die Impfungen, sollte aber zumindest trotzdem noch Schutz vor extrem schweren Verläufen haben
  • Der grosse Rest – also die Hälfte – hatte entweder gar keine Antikörper im Blut oder nur so wenige, dass von einem ausreichenden Impfschutz nicht ausgegangen werden könnte – und dass trifft insbesondere für die Patienten zu, welche die Maximaldosis an Immun-Supressiva bekommen.
    Ergo auch für mich, der ich kurz darunter liege.

Wobei die Statistik der Praxis im kleinen nur das bestätigt, was auch in weiter reichenden Studien schon beschrieben wurde.

Schlimmstenfalls – sollte sich der statistische Trend der Antikörperbestimmung auch bei meinem Test bestätigen – bin ich also kaum besser geschützt als ein Ungeimpfter und müsste mich demzufolge aus reinem Selbstschutz auch genauso verhalten , was die Infektionsrisiken angeht:

Also Infektionsrisiken so gut als möglich meiden, wenig Kontakt zu anderen Menschen, keine Veranstaltungen besuchen, keine Menschenansammlungen, konsequentes Maskentragen usw….

Was für sich genommen jetzt zwar nicht viel an dem ändert, wie ich mich schon in den letzten Monaten verhalten habe, aber dennoch angesichts der hohen und immer weiter steigenden Inzidenzen (heute knapp 337 bundesweit) nochmal an zusätzlicher Bedeutung gewinnt…
Also ist wahrlich nicht die Zeit für irgendwelche Leichtsinnigkeiten, wenn ich mich nicht doch noch anstecken will… schon gar nicht, solange ich nicht genau weiss, wie gut (oder wie schlecht) mein Impfschutz nun wirklich ist.

-_-_-_-

Allerdings wurde mir die wirkliche Bedeutung des Gehörten erst richtig klar , als kurz danach eine Meldung der Corona-Warn-App auf meinem Handy eintrudelte – zwar nicht wirklich besorgniserregend, aber dennoch ein „Warnschuss“, denn ich in meine Überlegungen mit einbeziehen muss:

Zeigt sie doch, dass selbst ein Einkauf im Schnellgang nicht ohne Risiken ist – und woanders war ich an dem Tag nicht.

Anlass genug also, mich doch nochmal tiefergehend mit den Informationen von meiner Ärztin auseinanderzusetzen, obwohl mein eigenes Testergebnis ja erst nächste Woche feststeht.
Aber so so trifft es mich dann auf jeden Fall nicht mehr völlig überraschend, falls der Antikörper -Satus sich sich tatsächlich als so niedrig erweisen sollte, wie Frau Doktor es gestern schon angekündigt hat.

Dennoch ist da gestern eine Seifenblase zerplatzt – nämlich die Hoffnung, qua Impfung gut geschützt (oder gar „unverwundbar?) zu sein, denn damit kann ich wohl auch beim bestmöglichen Ergebnis nicht mehr wirklich rechnen, welches ja immer noch schlechter wäre als bei den meisten Gesunden…

Was vielleicht auch ein wenig verständlich macht, warum gestern in meinen Kommentaren im Blog der Liebsten auch meine Wut anklang auf die, denen wir das Dilemma zum grossen Teil zu verdanken haben.

Wären die Impfzahlen besser, wären mit Sicherheit wohl auch die Inzidenzen niedriger und damit auch Menschen wie ich besser geschützt – und ganz besonders auch die, die sich selbst bei allem guten Willen nicht impfen lassen können, weil medizinische Gründe oder ihr jugendliches Alter dagegen sprechen.
Da bedingt nun mal eines das andere….

-_-_-_-

Bleibt noch die – auch im gestrigen Beitrag der Liebsten – angesprochene Sache mit der Rosskur, die ich mal ein wenig weiter recherchiert habe:

Tatsächlich ist das Medikament Ivermectin nicht nur als Wurmkur für Pferde im Handel, sondern wird bei eng eingegrenzten Indikationen – und in sehr niedrigen Dosen – unter dem Handelsnamen Driponin auch in der Humanmedizin eingesetzt.
Beispielsweise äusserlich gegen Krätze und innerlich gegen Bandwürmer, wenn andere Medikamente sich nicht als wirksam erwiesen haben.
Um damit eine Corona-Infektion zu bekämpfen, würde aber wohl auch die Dosierung für einen Elefanten nicht ausreichen….

Aaaaber:

Wo eine Zulassung in der Humanmedizin, das gibt es auch einen Beipackzettel – und dem zufolge gibt es schon bei sachgemässer Anwendung eine erlesene Reihe von Nebenwirkungen, die aus meiner Sicht nicht gerade viel Vertrauen in diesen Wirkstoff wecken (und wirklich den „ganzen Mann erfordern“ könnten).

Unter anderem:

  • Hirnfunktionsstörung
  • Nacken- oder Rückenschmerzen
  • Blutung im Augenweiß (rotes Auge)
  • Kurzatmigkeit
  • Verlust der Blasen- oder Darmkontrolle
  • Hodenschmerzen
  • Schwierigkeiten beim Stehen oder Gehen
  • veränderter Gemütszustand
  • Schläfrigkeit oder Verwirrtheit
  • keine Reaktion auf andere Menschen oder Koma
  • u. v. a.

Flaspsig formuliert und kurz für mich zusammengefasst also:

Das Zeug macht dumm, kann einem gehörig auf die Eier gehen und den Gebrauch von Windeln nötig machen – und „Rücken“ hab ich sowieso.
Also nix für mich – aber wer’s braucht, der sollte anschliessend auch nicht rumjammern, wenns in die Hose geht :-)

Ich für meinen Teil verlasse mich da lieber auf meine Impfung, auch wenn sich jetzt erweisen sollte, dass die doch nicht so wirkt, wie ich mir das gewünscht hätte.

Und daran ändert auch die Tatsache nichts, das die nächste Tierarztpraxis nur ein paar Schritte entfernt liegt….


In diesem Sinne:
Bleibt gesund und behütet ( und passt bitte weiter gut auf Euch auf)!
Wir lesen uns :bye:

(der nun wieder halbwegs geerdet ist)


-435-

- 30 Bemerkungen zu “Eine Rosskur ist auch keine Lösung

  1. Spontan fällt mir zu der Rosskur samt Nebenwirkungen nur ein, dass die doch eh schon Hirnfunktionsstörungen haben. Fun Fact am Rande, das Zeug wird von einer Pharmafirma vertrieben, die zu Nestlé gehört. Und Nestlé ist die Bill Gates Stiftung nicht unwesentlich beteiligt. Ergo verdient auch Bill Gates an dem Unfug. Und ich dachte immer, dem gönnen die Schwurbler nicht das Schwarze unter ihren Fingernägeln

        1. Ich kann mir schon denken, worin die Haupstymptome dabei bestehen:

          Massiver Flüssigkeitsverlust durch Durchfälle – mit anschliessend Elkrtolytentgleisung – und darauf folgend, wenn das behoben ist:
          Oft auch noch eine Extra-Runde in der Klapse, weil der Verwirrungszustand noch eine Zeit lang fortdauert, wenn die Elektrolyte schon lange wieder in der Reihe sind…..

          Herr wirf Hirn vom Himmel!

  2. Wenn zu viele blöde Infos aufeinander kommen, dann kann einem das schonmal den Boden unter den Füßen wegziehen. Bisher habt Ihr es doch aber mit Euren eigenen Schutzmaßnahmen ganz gut hingekriegt, Euch vor einer Ansteckung zu schützen. Und daran hat sich ja nichts geändert. Die Impfung hätte Euch Entlastung gegeben. Die bleibt nun aus, was doof ist, aber an der Wirksamkeit Eurer eigenen Schutzmaßnahmen ja nichts ändert.
    Nein, diese Rosskur ist sicherlich keine Alternative.
    Ich wünsche Euch von Herzen, dass Ihr auch weiterhin uninfiziert bleibt.
    Die Meldung der App ist natürlich erstmal ein Aufreger. Den hatte ich auch schon ein paarmal. Aber man weiß ja nicht, wie viele Menschen die App nicht anhaben und einem noch viel näher gekommen als er/sie in diesem Falle.
    Bleibt hoffnungsvoll und gesund.

    1. Inzwischen bin ich tatsächlich auch wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen.

      Und Du hast auch unzweifelhaft recht.
      Es hat bisher geklappt und es wird weiter klappen, dass wir uns nicht anstecken. Jedenfalls, solange wir nicht unvernünftig werden und einfach unsere Strategie beibehalten, die sich ja auch bewährt hat.
      Alles darüber hinaus wäre zwar „nice to have“ gewesen- aber was nicht ist, das ist halt nicht und wird uns auch keinen Zacken aus der Krone brechen.

      Vielen Dank auf jeden Fall für Deine guten Wünsche… :-)

    2. Ja, bisher hat es ganz gut geklappt, aber da waren die Inzidenzen auch ganz andere. Und das macht mir dann schon Sorgen, zumal ein Ende nach oben ja nicht wirklich in Sicht ist.

      1. Natürlich steigt das Risiko mit steigenden Zahlen. Und ich fühle mich auch unwohl. Aber ich glaube schon, dass Händewaschen nach dem nach-Hause-Kommen und ansonsten Abstand, Maske und möglichst nicht in einem Raum mit „Fremden“ eine gute Vorbeugungsstrategie sind.

        1. Das denke ich ja auch und das machen wir ja auch so, trotzdem machen mir diese hohen Inzidenzen schon Sorge.

  3. Wilhelm, um nichts in der Welt will ich dich mit meiner Frage provozieren: Wie machen es die allermeisten der Impfgegner, dass sie trotzdem gesund bleiben und kein Corona bekommen – von denen mal abgesehen, die denooch auf der Intensivstation landen. In meinem weiteren Doppelkopfbekanntenkreis gibt es einige, die sich u.a. ein gefälschtes Maskenattest besorgt haben, damit sie noch nicht mal den Mundschutz tragen müssen. Und dennoch sind diese drei Personen gesund – eine arbeitet sogar in der Kinderbetreuung im Kindergarten.
    Liegt es bei denen einzig und allein an einem sehr viel besseren Immunsystem weil sie keinerlei Nebenerkrankungen haben und keine Medikamente nehmen?
    Es ist schon eine Krux – und meine gedrückten Daumen hast du, dass es dennoch klappt, dass du gut über die Runden kommst.
    Und tschüss!

    1. Ich denke mal, die hatten bisher einfach nur Glück.

      Aber auch das endet spätestens dann, wenn sie mal einem begegnen, der Pech hatte und den Virus freigiebig weiterverteilt. Und selbst dann kann es vermeintlich noch gut ausgehen (für die eigene Person bei symptomlosen Verlauf) und anschliessend einen richtig heftig erwischen, der in der Infektionskette später dran ist und sich nicht impfen lassen konnte, weil medizinische Gründe dagegenstehen..

      Ob sich die Mundschutzbescheisser darüber auch mal Gedanken gemacht haben???

      Und was die Kindergartentante mit erschummeltem Attest angeht:
      Ich für meinen Teil würde mit solchen Menschen jedenfalls keinen Umgang mehr pflegen, sondern eher überlegen, ob da eine Anzeige nicht Sinn machen würde – schon der Kinder wegen, die nicht geimpft werden können und dem Virus und seinen Folgen schutzlos ausgeliefert sind….

      1. Kontakt habe ich schon lange nicht mehr zu diesen Personen. Aber ich kann ja den Maskenbetrug nicht beweisen und hätte von daher überhaupt keine Chance. So gut und genau kenne ich sie auch nicht.
        Aber ich vermute, die kommen auch noch durch eine 5. Welle unbeschadet.

        1. Ich glaube, da liegt die Beweispflicht nicht bei Dir.

          Im Zweifelsfall werden Polizei oder Kindergartenaufsicht einem entsprechenden Hinweis sicher auch nachgehen, wenn er nur auf Hörensagen beruht…

          1. Es würde aber sehr eigenartig wirken, wenn ich sie denn überhaupt anzeigen wollte, was mir mehr als fern liegt – wenn ich NICHTS weiter als den Vornamen weiß, denn sie spielen schon seit Ewigkeiten nicht mehr im offiziellen Rahmen mit.

  4. Dummer kann man sicher nicht davon werden als die, die das Mittel nehmen. Vielleicht wird man davon aber schwachsinning. Und was die Dummen wissen sollten: Bill Gates hat seine Chips in das Mittel mischen lassen. Die werden von Magen und Darm absorbiiert und gelangen dadurch in den Blutkreislauf, wie bei der Impfung auch. Nur dass Bill Gates jetzt auch noch jeden Pups verfolgen kann ….

  5. Den Zusammenhang Gates>Nestlé kannte ich bisher nicht, wieder etwas dazugelernt. Wobei mir Gates bedeutend weniger suspekt war als Nestlé es ist.
    Vielleicht sollten die Leute, die das Entwurmungsmittel schlucken, lieber die Äppel fressen, die ein Pferd hinterlässt (mein Hund hat Pferdeäppel geliebt, also er hatte sie wortwörtlich zum fressen gerne – bis die Tierärztin mich aufklärte, dass die nach einer Entwurmungskur nicht so gut bekömmlich sein könnten). Mich würde einfach mal interessieren, was Menschen machen, wenn man das Gerücht in Umlauf brächte, dass diese Hinterlassenschaft nach einer Wurmkur das Allheilmittel wäre. Sicherlich würde man gute Gründe dafür finden, die wissenschaftlich fundiert wären. Ja, ich entdecke so langsam eine dunkle Seite in mir und muss aufpassen, dass ich nicht auf die dunkle Seite der Macht wechsle. Aber hier werde auch ich immer wieder geerdet und dafür danke ich dir und den wenigen anderen Blogger:innen, denen ich folge. Wenn du es schaffst, eine gewisse Gelassenheit wieder zu erlangen, sollte es mir auch gelingen.
    Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und schließe für heute mit
    Lieben Grüßen,
    Elvira

    1. Sehr gerne – und nichts zu danken :-)

      Unter den Fragen, die gestern für mich auftauchten war ja auch die, wie ich nun mit dem Damoklesschwert umgehen kann, was jetzt gefühlt wieder über meinem Kopf hängt?
      Und dabei wurde mir auch relativ schnell klar, dass sich für mich im wesentlichen eigentlich nur das wiederholt, was auch vor der Impfung schon war – und das wir da ja eine Strategie hatten, die uns gut durch die Wartezeit geholfen hat.
      Der Unterschied – abgesehen von den Inzidenzen – besteht lediglich darin, dass am Ende dieser Zeit die Impfung stehen sollte – während es jetzt schlimmstenfalls darauf hinauslaufen wird, dass am Ende das Ende der Pandemie stehen wird. Für die Impfung gab es ja lange Zeit auch kein klar definiertes zeitliches Ziel….. und trotzdem sind wir halbwegs gut damit zurecht gekommen, dass es eben so lange dauert, wie es gedauert hat.

      Und damit war mir dann auch schnell klar, dass es nun für mich wieder in die gleiche Schiene gehen muss, in der wir auch vor einem Jahr schon gefahren sind – mit Selbstschutz als oberster Priorität ud dem Muster folgend, was wir für uns damals entwickelt haben.

      Das ist zwar nicht die tollste Lösung, aber ich weiss, dass sie funktioniert und wir damit zumindest nicht schlechter aufgestellt sind als vor der Impfung….

      Unterschwellig schwellt jetzt natürlich mein Groll gegen die Schurbler und Spinner etwas mehr.
      Die können zwar nichts dafür, dass die Impfung bei mir wahrscheinlich nichts bringt, aber es liegt es ihrer Verantwortung, dass die Gesamtsituation in unserem Land so ist, wie sie ist. Und ich finde es auch durchaus legitim, sie darauf immer wieder hinzuweisen oder ihnen das Leben zu erschweren, wenn nichts anderes sie überzeugt.
      Zur Not eben auch mit einer gewissen Polemik oder einem gelegentlichen, durchaus berechtigten Wutausbruch….

  6. Ich habe mir nun einige Zeit überlegt, ob ich mich zu diesem Thema mal mit einem anderen Ansatz melden möchte.

    Versteht mich nicht falsch, ich sehe den Sinn und Zweck der Impferei, unsere komplette „Groß“-Familie ist geimpft, aber ich habe zu einer ganzen Menge von Abläufen eine eigene Meinung – doch die ist nicht wirklich gefragt. Sobald man eine kritische Ansicht äußert, wird man in die Ecke der Querdenker und und und „geschickt“.

    Als vor bald zwei Jahren die ersten Corona-Fälle aufgetaucht sind, kam man irgendwann drauf‘ „Masken und Abstand“ sollen es richten. Masken gab es kaum zu kaufen, also haben sich viele (so wie ich auch) an die Nähmaschine gesetzt und für „Gott und die Welt“ genäht. Ich hatte mit der Zeit viel Spaß daran, immer wieder neue, besser sitzende bzw. für jeden das passendste Modell zu kreieren.
    Keiner bei uns hat sich mit diesen Masken eine Infektion geholt….

    Aber dann kamen die Politiker, die an FFP-Masken verdienen wollten und konnten – und ab da waren die genähten verboten, nun mussten es die Lobby-Masken sein. Und die tragen wir bis heute – zum Glück hat sich auch mit diesen „chemischen“ Dingern keiner bei uns angesteckt und selbst wir Allergiker kommen ohne gesundheitliche Einschränkungen einigermaßen klar. Allerdings hat keiner von uns Bock, diese Dinger länger zu tragen, also verzichten wir nun schon monatelang auf viele Vergnügungen – und ich war das zweite Jahr nicht an der Nordsee, weil ich keine Lust auf 12 Stunden Maske im Fernzug habe.

    Als nächstes kam die Impferei – so schnell als möglich… – mal wurde der eine Impfstoff präferiert, mal wurde er verteufelt, mal für die Jungen, mal für die Alten zugelassen… – jeden Tag hat man einen anderen Gaul durchs Dorf getrieben. Als wir endlich mit dem Impfen dran gewesen wären, musste man rund um die Uhr im Internet versuchen, einen Termin zu ergattern, auf der angeblichen Warteliste meines bisherigen Hausarztes stehe ich heute noch als ungeimpft…
    Für die erste Impfung stand ich dann mehr als zwei Stunden im Impfzentrum an, obwohl ich einen Termin hatte. Bis zur zweiten hat man die ganze Strategie umgeworfen, dann sollte es plötzlich die Kreuzimpfung sein – sie wurde als nonplusultra „verkauft“… – mit einer Menge Nebenwirkungen bei mir, ich war rund zehn Tage außer Gefecht.

    In unserem Bundesland hat man dann beschlossen, dass man die Impfzentren nicht mehr braucht, es will ja eh keiner mehr geimpft werden (dabei hatte es endlich mal mit Terminen und ohne ewige Wartezeiten funktioniert)… Man hat die Teststationen abgeschafft, aber der Virus kreiste weiter und weiter. Jeder, der die Statistik verfolgte, konnte sehen, dass es kritisch und heftig wird, so wie sich die Zahlen seit dem Sommer immer weiter raufschaukeln, aber die Politiker sind ja nur mit Personaldebatten, Pöstchengeschachere und sich selbst beschäftigt.

    Und jetzt – sollen alle die Booster-Impfung kriegen – es gibt aber keine Termine und niemand, der Millionen impfen kann, obwohl nur diese dritte Impfung nun das absolute Allheilmittel sein soll.

    In den Zügen soll nun 3G gelten – wie weltfremd sind diese Politiker – es gibt doch gar kein Personal, das dies kontrollieren könnte, und so kommt jeden Tag eine weitere „Schnaps“idee zum Vorschein…

    Ich denke, ich bin nicht die Einzige, die inzwischen vieles, was uns in dieser Corona-Zeit vorgesetzt, als Allheilmittel verkauft oder vermittelt wird, sehr kritisch hinterfragt. Schlussendlich sind viele Entscheidungsträger inzwischen unglaubwürdig aufgrund des vielen Hin und Her., auch wenn man ihnen anfangs zu Gute halten musste, dass es eine neue Situation war und ist. Man könnte im Laufe der Zeit einen Lernprozess durchmachen…..
    Und ich glaube nicht mehr daran, dass wir so bald wieder aus diesem Kreislauf der Politikereitelkeiten, Behördenvertretern, der fraglichen Entscheidungen und aus der Pandemie rauskommen – egal wie viele Impfungen und Ideen uns noch als unbedingt notwendig verkauft werden.

    Ich denke, man muss in diesem Zusammenhang auch sehen – dass es seit Corona einige Persönlichkeiten zu einer enormen Wichtigkeit und einige Unternehmen zur Gewinnmaximierung geschafft haben….

    Aus diesen Gründen, kann ich nachvollziehen, wenn sich einige Menschen nicht impfen lassen wollen. Denn auch wenn es immer hieß, die Impfung ist nicht zu 100% sicher – wurde doch weitgehend vermittelt, wenn man sich impfen lässt, hat man wieder seine Freiheiten. Und genau das ist eben immer noch nicht der Fall.Und das liegt nicht an den Ungeimpften per se, sondern an den Menschen, die sich an keine Regeln halten wollen. An denen, die ihre vielen kruden Ideen ausleben, den Verweigerern aus Prinzip, den Chaoten, die die jetzige Lage für ihre eigenen Kämpfe und Wichtigkeiten nutzen und all denen, die meinen, sie könnten sich mit Attesten, gefälschten Bescheinigungen und Egoismen durch diese Pandemie lavieren. ‚Das‘ widerspricht meinem Verständnis von Gemeinschaft und Solidarität.

    Schlussendlich bleibt uns allen nur, sich so weit wie möglich von Menschenansammlungen fernzuhalten, mit den Einschränkungen klarzukommen und zu hoffen, dass wir und all unsere Lieben irgendwie ohne Infektion die ganze Zeit überstehen.
    Insofern wünsche ich auch Herrn und Frau Momo und allen, die hier schreiben und lesen das Allerbeste!

    1. Wow, was ein langer Kommentar, den ich in vielen Punkten in seinen Anmerkungen durchaus für berechtigt halte, wenn auch nicht in allem teilen würde….

      Deshalb meine Frage an Dich:

      ich würde Deinen Kommentar in den nächsten Tagen – als „Gastbeitrag“ und in soweit auch als anonym gekennzeichnet als das er nur unter Deinem Kommentatoren-Nick erscheint – gerne in Form eines Blogbeitrages zur Diskussion stellen, weil ich denke, dass es einfach übersichtlicher wäre, sich darüber gesondert auszutauschen, statt im unteren Feld der Kommentare zu meinem Beitrag mit ineinander verschachtelten Ebenen…

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  7. Das ginge für mich in Ordnung.
    Aber dann könntest Du gleich noch ein paar weitere Anmerkungen dazusetzen. Ich habe den vorigen Post nämlich geschrieben, während ich nebenbei am Backen war und was vergessen, was meine Gedanken vielleicht noch etwas klarer darstellt.

    Meiner Ansicht ist eines der Hauptprobleme bei der Bewältigung dieser Pandemie der Sparfuchs, den unsere Politiker permanent in den Vordergrund stellen.

    Wenn unser Krankenhauswesen nicht seit Jahren „krank“gespart würde, wäre die Krise vielleicht ein bisschen leichter zu bewältigen.
    Wenn eine Pflegekraft ordentlich bezahlt würde und vor allem nur so viele Stunden arbeiten müsste, wie das eigentlich vorgesehen ist, wenn die Stationen ausreichend mit Personal ausgestattet wären….wären die Pflegenden nicht dermaßen schnell am Ende ihrer Kräfte, würde nicht überlegen, ob sie aus dem Beruf aussteigen und könnten vor allem das leben, weshalb sie sich ursprünglich mal für den Beruf einer Krankenschwester oder eines Krankenpflegers entschieden haben.
    Das Gleiche gilt für die Ärzte, für die Altenpfleger:innen und und und.

    Bei uns wird außerdem notgedrungen unglaublich viel Zeit für Bürokratismus „verpulvert“, dafür bleibt dann für die eigentlich wichtigen Dinge – Pflege, Zuwendung, Versorgung – zu wenig bis gar keine Zeit mehr.

    Wir stehen nun seit knapp zwei Jahren in dieser Pandemie und es gibt seitdem kaum irgendwelche Entscheidungen, die konsequent die bisherigen Erfahrungen umsetzen. Es bleibt immer nur bei schnellem oder besser gesagt langsamem Aktionismus, um Fehler, die in dieser Zeit leider zu Hauf gemacht wurden, zu vertuschen oder von ihnen abzulenken.

    Um es mal ganz provokant zu formulieren – nicht die Ungeimpften sind das eigentliche Problem in der Bewältigung der Pandemie, sondern die Unfähigkeit der Entscheidungsträger, mit den vorhandenen Mitteln das Optimale zu bewirken. Sie sind zunehmend weniger in der Lage, den Menschen ihre Aktionen zu erklären und die Umsetzung mit positiver Kraft zu bewirken.
    Wenn ich immer nur neue Schreckensszenarien aufbaue, stumpft der Mensch ab und wenn es dann wirklich so schlimm kommt, dann zuckt er nur noch mit den Schultern.

    Und wenn das Impfen wirklich das Allheilmittel ist – warum kommt dann nicht die Impfpflicht?
    Warum scheuen die Entscheidungsträger diesen Schritt?

    Beim ersten Lockdown hat die Bevölkerung bis auf wenige „Querdenker“ doch mitgezogen – aber die Qualität der Entscheidungen hat sich nicht weiterentwickelt und die neuen Vorschriften können oft nicht nachvollzogen werden.

    So, jetzt bin ich glaub wirklich am Ende meines Posts.

    1. Auch das ist kein Problem….

      Da stellt sich allenfalls noch die Frage, ob Du ggf die beiden Kommentare noch thematisch zusammenfassen und ein wenig sortieren möchtest ( und mir dann per Mail an die Dir bekannte Adresse schicken),
      oder ob ich die einfach so untereinander stellen soll?

  8. Ich schick‘ sie Dir per Mail – ein bisschen zusammengefasst und vielleicht auch komprimiert, aber so, dass das, was mir wichtig ist, stehen bleibt. Dann kannst Du entscheiden, wie Du es verwenden magst.
    Pass auf Dich und Frau Momo auf und bleibt gesund!

Zu spät! Leider kannst Du hier nichts mehr anmerken.