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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Fühlen wie Karl – und was sonst noch in der Zeitung stand

Eigentlich wollte ich ja nicht schon wieder darüber schreiben – aber nach meinem morgendlichen Zeitungsstudium drängt sich das Thema förmlich auf, denn im Grunde kann man auf die aktuellen Schlagzeilen nur so reagieren wie der Herr Lauterbach gestern im Bundestag auf die dümmliche „Büttenrede“ eines Kackblauen Abgeordneten in der Debatte um die Coronapolitik:

Denn während es im Bundestag noch halbwegs zivilisiert mit dem Thema der täglich auf neue Rekordhöhen steigenden Inzidenzen umgegangen wurde, tobte an anderer Stelle in unserer Republik das pralle Leben ohne erkennbare Hemmungen:

„Musste“ da doch mit einem riesigen Event der Beginn der 5. Jahreszeit begangen werden, zwar vorgeblich unter 2G-Bedingungen auf einem abgesperrten Veranstaltungsgelände, aber dennoch ohne Abstandsregeln oder Maskenpflicht. Und auch drum herum soll wildes Treiben geherrscht haben, ebenfalls ohne Masken und ausreichende Abstände – und selbstverständlich (!) auch ohne Einhaltung jeglicher G-Regel.

Man gönnt sich ja sonst nichts ?

Jedenfalls kann man jetzt nur noch hoffen, dass typische Frage jeder Karnevalssitzung

Wolle mer em reinlasse?

nicht einen äussert faden Beigeschmack bekommt und sich als fatale Einladung zu einem Superspreader-Event erwiesen hat.

So gesehen kann ich den Zusammenbruch des Herr Lauterbach gestern im Bundestag nur zu gut verstehen – auch wenn nicht erwiesen ist, ob er zum Zeitpunkt des Fotos schon Kenntnis vom überbordenden rheinischen Frohsinn hatte oder ob er lediglich auf das strunzdumme kackbraune Geschwurbel des Büttenredners reagiert hat:

Auch mir bereiten die Bilder aus Köln massive körperliche Bauchschmerzen, angesichts dessen, was sich gleichzeitig in deutschen Krankenhäusern abspielt.

-_-_-_-

Und noch zwei Fun-Facts am Rande:
(die thematisch aber gerade gut passen:)

Zum Einen:

Die trocken-humorvolle Reaktion der Hamburger Hochbahn auf den Karnevalsbeginn, die in einem kurzen Videoclip auf Twitter sehr anschaulich wiedergibt, wie man das bei uns im Norden machen würde:

#Karnevalsaisonstart in Hamburg oder auch unsere hanseatische Begeisterung für die fünfte Saison auf einen Blick.

Nämlich mit hanseatischer Zurückhaltung, wie sie angsichts der Pandemielage auch anderswo dem Karnevalsbeginn gut zu Gesicht gestanden hätte….

Und zum andern:

Da gab es ja auch noch eine Meldung, die mal wieder beweist, dass Ignoranz ganz sicher nicht das beste Mittel der Wahl gegen eine Infektion mit dem Corvid19-Virus ist:

Getroffen hatte es diesmal die sauertöpfische und sich selbst stolz als „ungeimpft“ bezeichende Frau W. – ihres Zeichen Parteivorsitzende und Fraktionschefin der Kackblauen im Bundestag.

Obschon man ja nicht schlecht über seine Mitmenschen denken sollte:

Geschieht ihr Recht!

war mein erster Gedanke, als ich diese Meldung las, wie ich zu meiner Schande gestehen muss….
Denn sie hätte ja alle Möglichkeiten gehabt, das zu verhindern – und vielleicht anschliessend noch als glücklicherer Mensch durch Leben gehen können:

Und ausserdem wurde gerade erst bei einer Umfrage herausgefunden, dass Impfen nicht nur gegen Corona schützt, sondern auch glücklich macht, wie man einer Meldung der Mopo entnehmen kann:

Und davon hätten dann auch alle was, wenn sie nicht immer so miesepetrig gucken müsste….


In diesem Sinne:
Hellau und Allaaf, liebe Karnevalsfans, bleibt auch ihr gesund und behütet!

Ich hoffe wirklich für Euch, dass es auch diesmal wieder gut gehen wird, aller Unvernunft zum Trotz!

Und wie immer: wir lesen uns :bye:

(der Karneval ganz traditionell lieber auf norddeutsche Art feiert)


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- 5 Bemerkungen zu “Fühlen wie Karl – und was sonst noch in der Zeitung stand

  1. Ich muss mich ehrlich beherrschen und alle Reste meine guten Erziehung rauskramen um der Dame nicht böses zu wünschen. Ich weiß, das tut man nicht. Ich fürchte allerdings, dass sie das gut übersteht und dann noch vehementer behaupten kann, dass Covid gar nicht so schlimm ist. So einen spürbaren Schuß vor den Bug würde da vielleicht was bewirken.
    Was den rheinischen Frohsinn angeht, mal abgesehen davon, dass mir als Hamburgerin da eh die Gene für fehlen und ich jedes Jahr dankbar bin, in der Karnevalsdiaspora zu leben, was da abgeht, ist nicht zu ertragen. Ich hoffe natürlich, dass das gut geht, was aber irgendwie bar jeder Wahrscheinlichkeit zu liegen scheint. Und dann dürfen alle drunter leiden, nur weil die Jecken nicht noch ein Jahr auf ihren Karneval verzichten können. Das scheint ja eine Zumutung sondergleichen zu sein.

    1. Beherrschen muss ich mich noch nicht, aber ich reagiere zunehmend sarkastisch ( und manchmal auch mit – mir eigentlich völlig fremden – Autoritäts- oder Gewalt-Fantasien) auf diese ganze Schwurbler- und Corona-Verhamloser-Bande.

      Meine sonst eher gewohnte Einstellung, jeden nach eigenem Wunsch glücklich werden zu lassen, ist im Bezug darauf inzwischen jedenfalls gänzlich den Bach runter gegangen und der Idee gewichen, dass halt gezwungen werden muss, wer sich nicht freiwillig impfen lassen will – und auch an den Kosten beteiligt wird für alles, was aus seinem widerbortsigen Verhalten entsteht.

    2. Bevor ich hier las, habe ich die Infektion der A.W. schon in deinem Blog erwähnt – du kannst sicher sein, sie kommt da vollkommen ungeschoren raus – was ich ihr – meine gute Erziehung vergessend – gewünscht habe, liest du bei dir.

  2. Was da abgeht ist ja auch schon ohne Corona nur schwer zu ertragen…
    Ob diese Gegend wohl endlich zu den Leuchttürmen der Inzidenzen aufschließen möchte?
    Irgendwie kann ich schon gar nicht mehr emotionsfrei und rational über sowas nachdenken und/oder reden…
    Warum müssen wir zusehen, wie einige aus Bequemlichkeit oder was auch immer Probleme schaffen, die wir dann alle gemeinsam kaum noch in den Griff kriegen? Ich bin echt an meiner Verstehensgrenze – vielleicht habe ich sie sogar schon überschritten.

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