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„Ja, ich sehe es ein, zweierlei ist möglich, man kann entweder dieses thun oder jenes;
meine aufrichtige Meinung und mein freundschaftlicher Rat ist der:
thu es oder thu es nicht, beides wird dich verdrießen.“
Søren Kierkegaard

Sonntagszitat 11/21

Das Sonntagszitat mit einem kurzen Text, den ich in einem meiner letzt-gelesenen Bücher  gefunden habe – bzw. diesmal in einem, was ich gerade als E-Book aufbereitet habe

Einfach so, aus dem Zusammenhang gerissen und – soweit es mich betrifft – diesmal mit durchaus konkreten Anlass, wenn ich beispielsweise an meine ganzen Zipperlein denke:

Ich habe mir neulich was notiert, falls ich vielleicht irgendwann mal Verwendung dafür habe, nur so ein Gedanke, der mir kam, als ich so vor mich hin gefahren bin. Passiert mir oft, so was. Er geht so:

»Die alten Träume waren gute Träume; sie haben sich nicht erfüllt, aber ich bin froh, sie gehabt zu haben.«

Ich weiß selbst nicht genau, was es bedeutet, aber ich werde es irgendwo verwenden……..

Aus Die Brücken am Fluss von Robert James Waller
Aber sagt, wie sehr Ihr das?

Euch allen einen wunderbaren elften Sonntag im diesem  Jahr.
Bleibt gesund und bleibt behütet!

Wir lesen uns


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- 9 Bemerkungen zu “Sonntagszitat 11/21

  1. Was für ein Film! Ich saß mit meinem Mann im Kino und meine Kiefer begannen zu schmerzen, bis ich die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Damals sagte ich, und das gilt auch heute noch, dass dies einer der Filme ist, die man in reiferen Jahren sehen muss, um sie zu verstehen, sie zu fühlen.
    Ich weiß nicht, ob ich soweit bin, meine alten, sich nicht erfüllten und sich auch nie zu erfüllenden Träume, so gelassen betrachten zu können. Vielleicht geht das erst, wenn ich mir verzeihen kann, dass ich bei vielen dieser Träume selber Schuld daran bin, dass sie sich nicht erfüllten. Mittlerweile habe ich keine Träume mehr, jedenfalls nicht diese, deren Verwirklichung sowieso zum Scheitern verurteilt sind. Hört sich schon etwas resigniert an, nicht wahr?
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Den Film habe ich damals im Kino verpasst und erst – viel später – im Fernseher gesehen, nachdem ich das Buch schon gelesen hatte. Und es ging mir damit ähnlich wie Dir, schon beim lesen.

      Was nun meine Träume angeht, so stelle ich in der Rückschau fest, das vieles von dem, was ich mir erträumt habe inzwischen gar nicht mehr wichtig ist – und dass ich deswegen auch nicht traurig bin, dass daraus keine Realität wurde.

      Im Gegenteil:
      Mal im Bezug auf einige dieser Träume die Frage “ was wäre wenn?“ zu Ende überlegt und vorausgesetzt, sie wären Realität geworden, dann wäre ich heute wohl gar nicht da, wo ich bin. Aber ob das besser wäre, als das, was jetzt ist?
      Und dennoch war es gut diese Träume gehabt zu haben, denn sie waren für mich zum Teil auch ein Motor, weiter zu gehen und neue Wege zu erforschen, was manchmal auch zur Erkenntnis geführt hat, dass ich mich wohl auf einem Irrweg befinde – wie beispielsweise meine Karriere-Ideen in jüngeren Jahren., die schnurstracks in einen Burnout geführt haben.

      Resignation empfinde ich deswegen heute nicht, denn ich träume ja immer noch – nun aber realistischer und gemessen an den Möglichkeiten, die ich habe…..

  2. Vielleicht haben wir manchmal auch einfach zu viele Träume, sodass die Umsetzung aller gar nicht in EIN Leben passt, oder die sich vielleicht auch widersprechen. Ich freue mich über jeden gelebten Traum. Und bei den nicht gelebten und nicht mehr lebbaren versuche ich mir klarzumachen, was es bedeutet hätte, wenn sie wahr geworden wären. Welche anderen realisierten Träume hätte ich dafür aufgeben müssen? Das relativiert dann doch einiges.
    Ja, in diesem Sinne freue ich mich (auch) über die Träume, die nicht wahr geworden sind und es vermutlich auch nicht mehr werden.

    1. Das würde bei mir wohl auch so sein, wenn ich mich an schöne Träume erinnern könnte.
      Dummerweise bleiben mir aber meist nur irgendwelche Alpträume im Gedächtnis…..

  3. Eigentlich ist jeder Traum ein Geschenk. Und oft genug auch der Motor, der einen voran treibt. Und in schwierigen Lebenslagen können Träume sehr dabei helfen, den Kopf über Wasser zu halten…
    Hab einen schönen Sonntag!

    1. Das ist sicher richtig.
      Ich glaube ohne Träume hätte ich die schwierigsten Phasen in meinem Leben wohl auch nicht überstanden.
      Dir auch noch einen schönen Rest des Tages!

  4. Ja, ohne Träume (das sind Hoffnungsgedanken) hätte auch ich die schlimmste Zeit meines Lebens nicht überstanden.

    Den Worten von ‚freiedenkerin‘ schließe ich mich auch an.

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